NBA

[Kobelix]

Bringen wir es zu Ende (Was übrigens nicht heißt, dass hier dann nicht auch jemand anders mal was sagen dürfte. Nur Mut. )

Bucks: Kidd "hat einen längeren Weg vor sich". Puh ja. Und wie. Gefällt mir überhaupt nicht was er veranstaltet. Hat mir auch schon bei den Nets nicht gefallen, auch wenn der Smallball am Schluss funktioniert hat. Da hatte er aber auch mit Pierce und Garnett die Personifaktion von Leadern im Team. Jetzt hat er Larry Sanders und OJ Mayo. Für mich auch keine echte Chance auf die Playoffs und weil das so ist, will ich da die Herren Zaza Pachulia, Jared Dudley und Co wirklich nicht spielen sehen. Gebt sie weg, das sind brauchbare Spieler irgendwo anders. Bei den Bucks müssen die Jungen spielen, sonst guckt sich das niemand an. Ich auch nicht.

Pacers: Das sehe ich im Detail anders als Schumi. Ich glaube die können sonst was für ein System finden, kämpfen bis zum Umfallen und sich auf den Kopf stellen, die kommen trotzdem nicht in die Playoffs. Sie haben absolut niemanden der einen eigenen Wurf kreieren kann und ob man ohne Stephenson und besonders George noch zu den besten Defenses in der Liga gehört bezweifele ich auch. Ich teile allerdings die Auffassung, dass das ohnehin nicht die richtige Idee ist. Die richtige Idee ist: Pech gehabt, hohen Draftpick mitnehmen & nächstes Jahr mit George neustarten. Die richtige Idee wäre also David West traden, gerne auch George Hill, wenn den jemand nimmt. Mal gucken, ob sie es durchziehen und ohnehin muss der richtige Deal dafür erstmal da sein.

Pistons: Was ich so von den ersten Spielen wahrgenommen habe war ziemlich fürchterlich und erinnerte in fast allen Belangen ans letzte Jahr. ich erlaube mir dennoch einfach etwas Optimismus und zwar aus dem selben Grund wie Schumi. Van Gundy ist ein Könner und gutes Coaching setzt sich über die Saison durch. Shooting muss irgendwo herkommen (und wenn ich irgendwo sage natürlich nicht von Herrn Schmidt), man sehnt sich nach Jodie Meeks und seinem neuen Scheißvertrag. Bitter irgendwie, aber wahr. Trotzdem, die kriegen das hin, irgendwie. Und dann kann man gegen die New Yorker Teams anstinken, weil die einen sich verletzen werden und die anderen mindestens genausoviele Probleme haben. Ich tippe mal Platz 8 und fühle mich schlecht dabei.

Bulls: Gasol ist immer noch so gut, dass die Bulls sich jetzt sehr überlegen müssen, wer da am Ende des Spiels überhaupt auf dem Court steht. Irgendwie vielleicht ein Problem, aber Chicago werden so viele Spiele gewinnen, dass da eigentlich keiner rumheulen sollte. Mit McDermott und Mirotic haben sie außerdem richtig an Shooting dazugewonnen und wenn Rose für Platz sorgt dürfte auch Butler wieder etwas besser treffen. Auf dem Papier liest sich das schon sehr sehr fein. Am ende hängt es an Rose. Bleibt er endlich gesund und erreicht durchgehend wieder die Form aus MVP-Tagen, dann sind die Bulls mein Favorit im Osten. Zumindest ersteres hoffe ich sehr, aber die Bauchschmerzen dabei lassen sich nicht wegreden.

Cavaliers: Die ersten Spiele machen mir schon etwas Angst. Nicht, dass die so schlecht spielen... da bin ich bei Schumi, das dauert einfach ein bisschen, alles kein Problem. Aber die angesprochenen knapp 40 Minuten... das ist schlimm. Das darf auf gar keinen Fall so bleiben, besonders nicht bei LeBron. Ich nehme mal an, dass die das auch merken. Vielleicht ist es auch nur ein Coach der sich an eine neue Liga und an ein neues Team gewöhnt. Die Bank finde ich eigentlich auch ganz ok, an diesen Offense/Defense Wechsel mag ich aber nicht so richtig glauben. Marion (nicht mehr) und Dellavedova sind da für mich keine Gamechanger und die Starting 5 ist defensiv ein echtes Problem, weil drei der Starter auf der Seite des Courts richtig schlecht sind. Wenn es irgendeine Chance gibt Waiters für einen Rimprotector oder einen "Defense und Dreier Wing" loszuwerden würde ich das an Clevelands Stelle mit Handkuss machen. Geht das nicht, muss da mit dem gleichen Gedanken über Tristan Thompson geredet werden. Und jetzt nach all dem negativen: Jaja, die werden saugut. Die werden sich offensiv finden und dann ist man ein absoluter Juggernaut. Mit völlig Sicherheit hat man drei Dinge: Großartiges Rebounding. Großartiges Passing. Und den besten Basketballspieler der Welt. Love passt perfekt zu LeBron, Irving ist sicher nicht Dwyane Wade in dessen Hochzeit, aber er ist sehr gut und der nötige zweite Ballhandler neben LeBron, dazu ein viel besserer Schütze als es Wade je war. Ich sehe einfach nicht, wie das mittelfristig nicht funktionieren sollte in der Offense. Natürlich ein Contender und weil die Bauchschmerzen bei Rose echt sind, würde ich sie wohl auch in die Finals tippen, wenn ich müsste.

[Kobelix]

So sieht das dann bei mir aus für die Regular Season (Ich habe die tabelle schon vorm ersten Spieltag aufgeschrieben, inzwischen hätte ich wohl die Heat etwas höher und wohl auch die Pistons raus aus den Playoffs, aber überreagieren ist nie gut, also lasse ich mal alles wie es ist):

1. Bulls
2. Cavaliers
3. Raptors
4. Wizards
5. Hawks
6. Hornets
7. Heat
8. Pistons
9. Nets
10. Knicks
11. Bucks
12. Celtics
13. Magic
14. Pacers
15. niemand
16. niemand
17. 76ers

PS: Schumi, mach mal eine Tabelle für den Westen. Nur so der Vollständigkeit halber.

[Rad-Schumi]

Meine Tabelle hatte ich auch schon vor Saisonstart im Kopf, die Thunder habe ich allerdings etwas angepasst, damit es auch zu dem passt, was ich sonst so gesagt habe:

1. Clippers
2. Spurs
3. Grizzlies
4. Rockets
5. Warriors
6. Blazers
7. Mavs
8. Pelicans
9. Suns
10. Thunder
11. Nuggets
12. Wolves
13. Kings
14. Jazz
15. Lakers

[Kobelix]

Nachdem hier ja wieder Schweigen herrscht, vielleicht mal ein Link für die Deutsch-zentrierten NBA-Fans.

Der große Zach Lowe über Dennis Schröder: Klick

[PepsiLight]

Naja, der tut ja so, als wenn Schröder nicht werfen könnte. Und das ist Quatsch...

[Kobelix]

Du hast eine erstaunliche Fähigkeit Dich bei allem ausschließlich auf das Negative zu konzentrieren, der Artikel ist ja nun eindeutig positiv gegenüber Schröder.

Aber davon abgesehen, Schröder ist ganz sicher kein guter Schütze. Sein Mitteldistanzwurf ist besser geworden (mit einer sehr kleinen Samplesize weil er den Wurf sehr wenig nimmt), aber das ist auch der "Rondo-Effekt", die Gegner geben ihm diese Würfe sehr offen, weil sie sich lieber gegen das Ziehen zum Korb schützen. Sein Dreipunktewurf ist weiterhin deutlich unter 30% was sehr schlecht für einen Guard ist. Insgesamt zählt das gerade im Kontext zum System der Hawks über das Lowe ja redet absolut als nicht werfen können. Er lebt vom Ziehen zum Korb, von Layups und Floatern, was im Moment ja auch genau richtig so ist.

[PepsiLight]

Der Artikel ist im Ansatz wirklich gut, keine Frage, auch wenn er mir zum Ende hin etwas langweilig wurde, weil doch viele Sachen (vor allem das extrem miese Shooting) wiederholt wurden. Da habe ich dann ehrlich gesagt auch abgebrochen zu lesen. Mir ist eben aufgefallen, dass Schröder fast schon als Außenseiter im Team dargestellt wird, weil er ja noch schlechter werfen würde, als beispielsweise ein Rondo. Und mit dem stimme ich nicht ganz überein, und deshalb wirkt es für mich persönlich ein wenig unglaubwürdig.

[Kobelix]

Sacramento entlässt also Mike Malone, weil sie ohne Cousins nicht genug gewinnen. Was Dümmeres habe ich auch selten gehört. Mike Malone ist sicher kein Ausnahmecoach, aber dieses Jahr ging es doch endlich aufwärts. Die haben gerade mal drei Niederlagen gegen Teams, gegen die man nicht verlieren sollte. Und alle drei Niederlagen ohne ihren mit großem Abstand besten Spieler. What the Hell?

[Kobelix]

Ich erwarte, dass Cuban auf Rondo-Jagd geht und ich gebe ihm sehr ordentliche Chancen.

Ok, ich dachte als Free-Agent. Ich brauche einen Moment um diesen Trade zu verdauen. Schreib jemand anders irgendwas.

[PepsiLight]

Rondo also zu den Mavericks, das ging ja fix. Ich denke, dass ich mir nun durchaus mehrere Spiele der Mavs anschauen werde, die Starting Five besteht aus Spielern, die ich alle sehr gerne spielen sehe. Wenn Rondo wirklich eine Extension unterschreibt, muss man Cuban ein dickes Lob aussprechen.

[Steini]

Wie ist denn der Deal insgesamt einzuschätzen? Als Laie würde ich sagen, dass die Mavs damit schon recht gut wegkommen. Was mich zur Frage bringt: wieso haben die Celtics das gemacht?
Nelson hat ja nicht die erhoffte Rolle gespielt, das ist klar. Crowder hat auch nicht die riesen Rolle gespielt... aber ich habe vermehrt gelesen, dass Wright für die Defense recht wichtig gewesen sein soll. Verschmerzbar?

[Kobelix]

Na gut, mal was aus dem Handgelenk...

Das alles Entscheidende an dem Deal ist, dass Rondos Vertrag ausläuft und sich die Celtics wohl am Ende entschlossen haben, dass sie nicht daran glauben ihn zum bleiben bewegen zu können und/oder gar nicht bereit sind ihm einen Max-Contract anzubieten.

Also müssen sie ihn traden, um wenigstens noch irgendwas zu bekommen. Für diese Saison braucht man ihn nicht, man hat nur kleine Chancen auf die Playoffs und hätte in selbigen gar keine. Nicht nur braucht man ihn nicht, er stört dann sogar eher, da man dann ja lieber richtig schlecht für die eigene Draftposition ist.

Soweit so verständlich (auch wenn das alles sehr schade ist, ich bin traurig). Der Deal ist natürlich aber schon sehr mager. Nelson ist nur Salary, Crowder ist billig und ein brauchbarer 10. Mann oder so. Wright ist ein guter Backup. Starker Finisher im Pick&Roll, brauchbarer Verteidiger. Aber eben auch nur ein guter Backup und mehr nicht. War körperlich nie in der Lage ernsthaft mehr als 20 Minuten zu spielen, Im Post sowohl offensiv als auch defensiv eher überfordert. Da auch sein Vertrag ausläuft rechne ich eigentlich damit, dass die Celtics ihn noch dieses Jahr weitertraden. Zu einem Contender der eben einen Backup braucht oder zu wem auch immer, für einen Pick oder einen Spieler der langfristig weiterhilft.

Denn so ist die Lage, die Celtics werden lange brauchen um wieder ein gutes Team zu haben. Das war das letzte Eingeständnis. Es wird wohl keinen besseren Deal gegeben haben und dieser ist nicht doll, aber so ist das eben wenn man in so einer Lage ist. Man bekommt einen 1strounder der Mavericks (und es sieht so aus als wäre es wegen diverser Protections eher der 2016 als der 2015 Pick, was für den Celtics grundsätzlich entgegenkommt) und hofft auf den Draft. Hach ja, na gut.

Für die Mavericks ist der Deal super. Müssen sie jetzt an ihrer (bisher hervorragender) Chemie neu arbeiten? Klar. Ellis hat den Ball nicht mehr so viel in der Hand, die Dynamik wandelt sich ein bisschen. Dazu ist die Defense weiterhin wacklig für den ganz großen Wurf. Rondo ist auch da ein klares Upgrade, aber die Probleme lagen und liegen da weiter eher auf dem Flügel.

Dass Wright der große Verlust sein wird, lasse ich nicht gelten. Das erinnert mich an eine Diskussion die wir vor Jahren hier hatten, bezüglich Desagana Diop (Niemand sollte sich wirklich an den erinnern also lest es nach, das steht hier irgendwo im Thread) im Jason Kidd-Trade. Jeder Backupcenter der Welt muss getradet werden, wenn man dafür Rondo bekommt.

Rondo ist ein Winner, jemand mit dem man unbedingt in den Playoffs rechnen muss und Rick Carlisle ist so gut, der wird ihn im System, schon unterbringen. Er braucht (ja will sogar kaum) keine eigenen Würfe sondern ist ein überragender Passer und wird es lieben anders als bei den Celtics jetzt erstklassige Shooter neben sich zu wissen. Dazu ist er ein ausgesprochen guter Rebounder für einen Guard, was die Mavericks sehr brauchen können.

Haben sie jetzt schon einen Deal mit ihm, dass er verlängert? Glaub ich nicht. Warum sollte Rondo das machen, aber die Mavs müssen das alleine schon machen um dieses Jahr ein Contender zu sein. Sind sie jetzt der Favorit auf den Titel? Nein. Dafür ist der Westen weiter zu gut, aber jetzt haben sie eine Chance und die hatten sie vorher nicht, egal wie gut sie gespielt haben.

Dazu sind die Chancen Rondo in der Offseason weiterzuverpflichten natürlich auch viel besser geworden. Sie können jetzt am meisten bieten, sie geben ihm schon mal eine Vorschau auf eine top geführte Franchise. Ich hätte sie eh vorne im Rennen gesehen, jetzt würde es mich überraschen wenn Rondo nicht bleibt. Richtig ist der Deal aber unabhängig davon für sie.

[Steini]

Danke.

[Mephistopheles]

Dass Wright der große Verlust sein wird, lasse ich nicht gelten. Das erinnert mich an eine Diskussion die wir vor Jahren hier hatten, bezüglich Desagana Diop (Niemand sollte sich wirklich an den erinnern also lest es nach, das steht hier irgendwo im Thread) im Jason Kidd-Trade. Jeder Backupcenter der Welt muss getradet werden, wenn man dafür Rondo bekommt.

Lustig dass du es sagst, ich hab auch dran gedacht.

Der Deal für die Mavericks ist ein No-Brainer, und Rondo stopft etliche Lücken. Stand jetzt dürfte er wohl der beste PG Rebounder sein, er wird in bester Jason Kidd Manier alle langen Rebounds einsammeln, und dann nur nach vorne gucken wo Monta ist.

Er war zuletzt defensiv nicht mehr der Lockdown defender der er mal war, mit der Hilfe von Tyson Chandler dahinter kann Rondo sich auf das konzentrieren was er am besten kann. Gambling for steals.

Was mir noch kein Analyst bisher gesagt hat und ich auch sonst nirgendwo gelesen habe, Rondo bringt dem Team nastyness, die wir ganz dringend brauchen. Er ist unangenehm für jeden Gegner. Er steckt seinen Kopf mal ins gegnerische Huddle, der fängt auch mal Stress mit dem Gegner an und weicht nicht zurück. Neben den eher netten Chandler Parsons und Dirk, ist es vielleicht gar nicht schlecht wenn nach Tyson in Rondo noch einer kommt der keinen milimeter zurückweicht.

Ob Rondo bleiben wird im Sommer hängt denke ich auch ganz entscheidend daran wie weit man in den Playoffs kommt und wieviel Geld er im Sommer will. Nen Max contract wird Mark Cuban ihm nicht zahlen.

[Kobelix]

Was ist denn das für eine Tradedeadline? Mein Kopf raucht...

[Rad-Schumi]

Ja, das war aufregend. Nachdem die Deals mittlerweile auch vollständig bekannt sind, mal ein paar Gedanken.

Dragic zu den Heat fand ich gestern wirklich stark, gerade für den Preis (nichts, was kurzfristig schadet). Die potentielle Starting Five wäre überragend gewesen. Das Dragic-Bosh-Pick'n'Pop wäre überragend gewesen. Die potentielle Story mit einem Erstrundenduell gegen die Cavs wäre überragend gewesen. Dann kamen die Bosh-News. Ich tue jetzt einfach mal so, als würde er wirklich nicht mehr spielen diese Saison (sonst denkt euch oben den Konjunktiv raus und lest ab hier den Absatz nicht mehr weiter). Das ist alles blöd, unglücklich, schade, ganz unabhängig vom Dragic-Deal. Aber ich glaube auch, dass es den Deal nicht gegeben hätte, wäre klar gewesen, dass Bosh nicht mehr spielt. Klar, man hat auch die Bird-Rights für Dragic bekommen, insb. die Möglichkeit des fünften Jahres. Aber das bedeutet eben auch, dass man dem 29-jährigen Dragic im Sommer einen 5-Jahres-Vertrag geben muss. Auch wenn der Cap wohl explodieren wird, das könnte einer der Verträge sein, die am Ende der Laufzeit dem Team wehtun. Die kurzfristige Komponente war deshalb ganz sicher ein wichtiger Teil dieses Deals. Ohne Bosh ist das Makulatur. Schade, sehr schade. Bleibt nur zu hoffen, dass das für Bosh alles glimpflich ausgeht.

Ein Team das sich ebenfalls gelungen verstärkt sind die Thunder. Kanter ist nun sicher nicht der König unter den Centern, aber Perkins war auch bestenfalls Hofnarr, klare Verbesserung. Dazu kommt mit Augustin ein sehr vernünftiger Backup-PG und mit Novak und Singler zwei Shooter für die Bank. Das sollte dem Team gut tun, Spieler die Doppeln gegen Durant und Westbrook wirklich bestrafen können passen schon ins Team.
Jackson ist natürlich sportlich ein Verlust, aber da hat es ja eh nicht gepasst. Bezahlen wollte man ihn wahrscheinlich auch nicht (jetzt muss man allerdings Kanter bezahlen, naja). War absehbar, dass Jackson nicht in OKC bleibt, tatsächlich hilfreiche Spieler zu bekommen war wichtig. Passt schon, irgendwie. Ich hätte es lieber gesehen, wenn sie das Lopez-Risiko eingegangen wären, schlicht weil er der bessere Spieler ist und man ja auch nicht jedes Jahr für nächstes Jahr mitplanen kann. Irgendwann muss man mit Durant und Westbrook auch was gewinnen. Zumal sie wohl noch einen First-Rounder drauflegen mussten. Das Team wird zweifellos besser, ein Riesenfan des Deals bin ich aber nicht. Aber wie genau der Lopez-Deal ausgesehen hätte, weiß ich natürlich auch nicht.

Neben Perkins (da fiel die Münze wirklich 3 Jahre zu spät) bekommt, aus deutscher Sicht interessant, Utah auch die Rechte an Tibor Pleiß. Nicht wirklich übel für ihn, wenn er denn mal in die NBA geht. In Utah hat er mehr Ruhe und bekommt mehr Minuten. Und die Big-Man-Schule kann da nicht ganz mies sein.

Sehr zufrieden dürfen die Pistons sein. Nichts von echtem Wert abgegeben, mit Jackson einen attraktiven jungen Spieler bekommen, der auch noch ins System des Trainers passt. Sehr schön.
Die Prince-Rückkehr ist dagegen sportlich wohl eher unbedeutend. Ich mag Datome, deshalb freut es mich, dass er mal frische Luft schnuppern darf.
Genauso unbedeutend ist die Garnett-Rückkehr. Feelgood-Story, sonst nichts. Hätten die Wolves lieber mal den Pick behalten, den sie für Young bezahlt haben.
Der die Nets auch nicht zu einem Top-Team macht. Aber im Kampf um die Playoffs sicher wertvoller ist als Garnett. Da tanken ohne eigene Picks nichts bringt, wohl der einzige sinnvolle Weg. Trotzdem sind die Nets die Deppen der Deadline, weil es da diese OKC-Geschichte gab. Nun ja. Fähiges Front Office sieht bekanntermaßen anders aus. Im Osten nichts neues.

Auch nicht in Philly, Sam Hinkie vertradet weiter alles was er findet für Picks. Diesmal Cap-Space, gratis dazu gibt es Auftritte bei Shaqtin a Fool. McGee könnte von den Anlagen her sogar ein guter Basketballer sein. Aber das er das auch wird glaubt wirklich niemand mehr. Hinkie natürlich auch nicht. Aber er wollte den Pick. Sportlich passt McGee auch (das sagt eigentlich alles über Philly). Guter Deal, es sei denn McGee redet zu viel mit Noel oder Embiid.
Einen weiteren Pick gibt es für MCW. Der könnte tatsächlich der beste Spieler der Sixxers gewesen sein. Aber das ist so schlimm, darüber denke ich gar nicht erst nach. Ich war nie ein Fan von ihm. Kann man klar machen. Wenn der Pick dieses Jahr der 6. wird, war es ein überragender Deal. Einer der Top-Prospects wird sich schon rechtzeitig verletzen. Auch hier gilt aber, immer weiter in die Zukunft schieben gilt nicht. Irgendwann muss man aus den 46 Assets ein Team bauen. Vorerst werden die Sixxers mal wieder noch schlechter. Wie oft klappt das noch? Ich bin wirklich sehr gespannt, was aus dem Projekt der Sixxers wird.

MCW spielt jetzt für Kidd in Milwaukee. Da wurde aus Knight ein sehr ordentlicher Point Guard. Klappt das nochmal? Ich tue mich schwer, werfen lernt man einfach nicht indem man den Staat wechselt. Aber die Situation ist natürlich viel besser für MCW. Endlich will mal jemand von ihm, dass er gewinnt. Kurzfristig sicher kein Upgrade, langfristig wird man sehen müssen. Ich bin, wie gesagt, kein Fan von MCW, aber er hatte auch eine ganz miese Situation um zu einem Spieler zu werden, bei dem das anders wäre. Dazu mit Ennis ein weiterer Spieler, dem Talent nachgesagt wird, das er bisher auch gar nicht hätte zeigen können. Plumlee kann ein paar Minuten spielen, aber es sieht so aus, als wäre er einfach nicht gut. Aber Milwaukee brauchte einen Center und es gibt schlechtere. Fällt mir aktuell schwer den Deal einzuschätzen. Bedenken sollte man aber, dass Knight vor der Saison auch kein Spieler war, dem man groß nachgetrauert hätte. Und der vor einem großen Vertrag steht.

Thomas nach Boston gefällt mir. Picks hat Boston genug. Zusammen ist man jetzt bei Rondo für Thomas und einen Firstrounder. Das passt, ist aber (natürlich) nicht der ganz große Schritt. Aber Thomas ist ein guter Spieler, mit einem besseren Vertrag. Mir scheint zudem, als wolle Boston in die Playoffs.

Und damit endlich Phoenix. Die waren in so viele Deals involviert, dass ich die alle vorher mal angesprochen haben wollte. Neu ist eigentlich nur Knight, weg sind dafür Dragic, Thomas, Ennis und Plumlee. Dazu gibt es dann noch zwei Picks mehr als vorher. Ich nehme an, dass die Dragic-Geschichte durch war, also dass Team und/oder Spieler nicht verlängern wollten. Dann war das noch ein ansehnliches Paket, obwohl ich dachte, dass auch Josh McBob dabei sein würde und sollte. Aber das ändert die Bewertung auch nicht. Thomas und Bledsoe waren ihnen dann wohl einfach zu klein, kann man schon machen für einen Firstrounder. Plumlee wurde nicht mehr gebraucht, seit Wright da ist, Ennis hatte schlicht keinen Platz im Back Court. Ich nehme an, dass da Goodwin eine etwas größere Rolle bekommen soll.
Dazu kommt Knight, der, wenn er spielt wie diese Saison, ein feiner Ersatz für Dragic ist, weil er am Ende eines langen Vertrags so alt wäre wie Dragic jetzt. Zusammen mit Bledsoe jetzt zwar zwei Guards, bei denen keiner weiß, ob sie PGs oder SGs sind, aber wenn man zwei mal halbe-halbe hat, hat man ja auch beides einmal ganz, oder?
Ich glaube auch, dass Phoenix keine wirklichen Chancen auf die Playoffs gegen aufkommende Thunder gesehen hat. Denn kurzfristig wird das Team sicher schwächer durch die Deals. Ich hätte ihnen aktuell, auch mit dem alten Kader, nicht zu viele Chancen gegeben, deshalb passt der Gedanke mMn. Sollte allerdings der Lakers-Pick knapp aus der Top-5 fallen, sieht die Bewertung anders aus. Dann wäre Knight klar überbezahlt. Risiko, stand heute, aber sehr, sehr gering. Wenn man annimmt, dass Dragic quasi gedealt werden musste ist das schon ein sauberes Ergebnis. Viele nette Assets versammelt, in Arizona. Die, anders als anderswo, sogar Basketball spielen können. Was es nicht alles gibt.

Um es nicht zu vergessen, die Blazers verstärken sich mit Afflalo für quasi nichts und einen Pick. Muss man in ihrer Situation fast machen. Das Team ist klar im Win-Now-Mode, Afflalo hilft da. Freut mich, dass er es endlich mal zu einem Contender geschafft hat. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

[Stephen Roche]

Ich sage mal: Danke Schumi! Diese Tradedeadlinezusammenfassung habe sogar ich verstanden. Das passiert bei der NBA und ihrem komischen Trade/Salary/Protected-Picks-Gedöns sonst nicht.

[Kobelix]

Bin mit dem allermeisten sehr einverstanden, Schumi, die Ausnahme sind ein paar Kleinigkeiten. Gut ist, dass ich zumindest alle Trades verstehe, nicht alle machen die Teams besser, aber es gibt zumindest immer Gründe.

Phoenix musste Dragic abgeben und wollte Thomas wohl nie wirklich, man hat ihn nur günstig bekommen (das könnte durchaus auch für Boston gelten. Thomas beste Zukunft ist eher die eines hervorragenden 6th Man. Von mir aus kann er das irgendwann gerne bei den Celtics sein, aber wahrscheinlicher ist, dass ihn auch Ainge in erster Linie für den super Vertrag wollte), das ist kluges Management. Brandon Knight passt als Ersatz, allerdings wäre ich bei Robert Sarver nicht überrascht, wenn er auch den am Saisonende nicht bezahlen will.

Miami hat sich natülich am meisten auf dem Court versträrkt, die Bosh Situation muss man abwarten, aber wenn da erstmal jemand von so einer Krankheit redet, ist das selten dann gar nix dran. Sehr schade natürlich, die Playoffs im Osten könnten mehr Power gut vertragen.

Zumal Milwaukee da jetzt wohl kein Stolperstein mehr ist. Vielleicht der verwirrenste Baustein im Trade Puzzle gestern. Ist das nur eine Geldspar-Geschichte? Brandon Knight ist jünger als MCW auch wenn er zwei Jahre länger in der Liga ist. Vor allem aber ist er einfach besser im Moment und ich habe Zweifel, dass sich das so schnell ändert. Ok, man hat in der Zukunft eine Freakshow an Länge auf allen Positionen, aber ich mag den Deal nicht für die Bucks.

OKC hat jetzt eine sehr ernstzunehmende Bank (Ich mag ja auch Singler heimlich, deutlich mehr als Novak). Ich bezweifele erstmal noch, dass man Kanter nach der Saison bezahlen will, aber gut man owllte ja auch Jackson nicht bezahlen also so what. Ob Lopez wirklich besser gepasst hätte weiß ich nicht, mag sein, aber so ist die Chance wenigstens größer, dass der neue Mann in den Playoffs auch gesund ist. Vom Personal müssen die Thunder nicht nur die Playoffs schaffen, sondern ein Titelanwärter sein... Coaching und die bisherigen Leistungen lassen mich etwas zweifeln.

Für die Pistons ist der Deal schon richtig (Prince whatever, ich meine natürlich den anderen), aber ich bin nicht der größte Jackson-Fan. Mal sehen was sie da über die Saison hinaus machen. Jennings und Jackson scheint mir jedenfalls kein wirklich funktionierendes Duo.

Der Rest ist eh unspekakulär. Die Nets bleiben auf allen doofen Verträgen sitzen und kriegen noch Thad Young, na wenn sie meinen. Die Timberwolves holen sich einen Trainingsmotivator und künftigen Owner schon mal ins Boot. Washington köntte vielleicht, ganz vielleicht, etwas besser geworden sein beim Backup-PG, ebenso die Hornets und die 76ers...

Ok, dazu dann doch mal was. Ich finde das ganz, ganz fürchterlich inzwischen. Natürlich verstehe ich die Gedanken für die Zukunft und ich bin ja auch kein großer Fan von MCW. Aber was soll den das? Das ist kein NBA Team. Das ist ein Haufen Dreck. Warum geht da auch nur ein einziger Fan in die Halle? Um den Gegner anzugucken wie er seine besten Spieler schont? Sind die 76ers die Antwort der Liga auf zu viele Spiele? Das ist schon wirklich ärgerlich. Ich kann mich an kein Team in irgendeinem Sport erinnern, das über so lange Zeit sich absichtlich immer wieder schlechter macht und es widert mich ziemlich an, auch wenn man es konsequent finden kann. Ich glaube auch ehrlich gesagt kein bisschen mehr an den Erfolg dieser Maßnahme. Sie haben eine Million Picks, die sie irgendwann verscherbeln müssen oder sie spielen dann mit eienm Collegeteam aus Rookies und Langzeitverletzten, das ist alles zum Selbstzweck geworden, sie versuchen ja nichtmal jetzt schon was aus den Picks zu machen. Andere Teams wie Boston oder Orlando oder Utah sammeln auch Assets und sind im großen und ganzen schlecht, aber die versuchen wenigstens flexibel auf den Markt zu reagieren. Ich bin sauer. Ich will das nicht. Das macht keinen Spaß.

Gut, dass die ersten zwei Picks sowieso zu den Knicks und Lakers gehen.

[Kobelix]

Und extra für Roche:

Nicht ganz wie früher, aber...

[Mephistopheles]

Zum Thema Scott Brooks, ist dieses Jahr seine letzte Chance, die Thunder zu nem Titel oder mindestens in die Finals zu führen? Ich vermute ganz stark, dass er weg ist, sollte er es nicht bis in die Finals schaffen. Es in all den Jahren, mit dem Spielermaterial nicht hinzubekommen ne Offense die aus mehr als Isos besteht, zu installieren, dürfte seine Neckbreaker sein. Auf der anderen Seite wäre es schade, ist doch jedes Jahr wieder lustig zu sehen wie er von Pop übers Knie gelegt, und den Hintern versohlt bekommt.

[Kobelix]

Ich teile so ziemlich jede Kritik an Scott Brooks, aber die Realität wird sein: Er wird nicht gefeuert so lange Durant und Westbrook ihn als Coach wollen. Besonders im Contractyear von Durant nächstes Jahr erfüllt man ihm doch jeden Wunsch und bisher wollten die ihn soweit ich weiß ja immer unbedingt behalten.