Eine schwierige Entscheidung

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Beitrag: # 335500Beitrag Lance Armstrong Fan
8.3.2006 - 21:44

7.4.2016 16:12 Uhr Kopenhagen/Dänemark

Als sie das Krankenhaus verlassen hatten rief Jan sofort bei Junior Reimann an.
„Junior, stell dir vor, wo ich gerade war.“
„Keine Ahnung Jan, aber du hörst dich an, als hättest du zur Abwechslung mal gute Nachrichten.“
„Ja Junior, Thomas liegt im Krankenhaus und es geht ihm ganz gut. Er…“.. Jan wurde durch Junior unterbrochen.
„Jungs, Thomas ist wieder da, es geht im gut.“ Jan konnte lautes Geschrei und Jubel hören.
„Wir waren gerade trainieren und sitzen jetzt noch mit der gesamten Mannschaft zusammen“, erklärte Junior.
Jan erläuterte noch Thomas’ Zustand und legte dann auf.
So sehr es ihn auch erleichterte und freute, dass Thomas wieder da war, so sehr beunruhige ihn das Vorgehen der Erpresser.
„Was könnte die Entführer bewegt haben Thomas wieder freizulassen, ohne von uns dieses Rezept bekommen zu haben?“, fragt Jan. Howell und Schmidt schüttelten ratlos die Köpfe.
„Entweder sie haben das Rezept und hatten keine Verwendung mehr für Thomas. Oder…“. Was eigentlich oder? Howell fand keine Antwort.
„Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass einer solchen Organisation ein so schwerer Fehler unterläuft, einfach einen Menschen zu entführen und ein Team zu erpressen, welches mit einem gesuchten Rezept nichts zu tun hat. Das kann nicht sein. Die lassen getötete Opfer ebenso wie verunglückte Autos ohne Zeugen verschwinden und dann sollten sie einfach ein Team bedrohen, das mit der Sache nichts zu tun hat. Ich verstehe das alles nicht.“ Howell war ratlos, aber auch verzweifelt, dass er keinen klaren Anhaltspunkt fand.
„Wie gehen wir jetzt weiter vor?“, fragte Jan. „Was, wenn die Entführer ihren Fehler sehen und noch mal jemanden von uns entführen wollen?“ Der kurze Moment der Erleichterung war schon wieder verflogen.
„Wir werden einen Personenschutzdienst beauftragen, der alle Mitglieder des Teams Tag und Nacht bewacht“, antwortete Howell. „Das Risiko für eine zweite Entführung wird dadurch für die Entführer wesentlich höher. So schlau werden die auch sein, um das zu verstehen.“
„Da das Team nun nicht mehr aktiv beteiligt ist, halten wir uns erst mal zurück und warten was die Entführer machen“, antwortete Schmidt.
Jan beschloss wieder zur Teamzentrale zu fahren. Howell und Schmidt fuhren wieder zu ihrem Hotel.
Gruß LAF

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Beitrag: # 335711Beitrag Lance Armstrong Fan
9.3.2006 - 20:33

Sorry, dass es diese Woche sehr schleppend vorangeht. In den Ferien haben mich die Lehrer leider mit Hausaufgaben zugebunkert und mir haben außerdem die Ideen gefehlt. Wollte erst eine kleine Kreativpause einlegen. Doch kaum, dass ich wieder langweilige Schulstunden absitzen muss, kommt meine Kreativität zurück.
Nun ist es jedoch so, dass ich zu viele Ideen habe. Ich muss jetzt mal schauen, wie ich das jetzt auf die Reihe bekomme. Ich hoffe, dass es morgen weitergeht. Wenn nicht verspreche ich euch am Samstag eine Fortsetzung.

Bis dann...
Gruß LAF

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Beitrag: # 335715Beitrag T-MobileFan
9.3.2006 - 20:43

Ferien?! :evil: Wir kriegen nur in 1 Woche den Donnerstag wegen den Abi-Prüfungen frei! :D

Zum AAR: Was soll ich sagen? Natürlich klasse und bestimmt kommt wieder ein neuer Wendepunkt ;).
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

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Beitrag: # 335795Beitrag Lance Armstrong Fan
10.3.2006 - 16:13

8.4.2016 10:14 Uhr Kopenhagen/Dänemark

Endlich waren sie vollzählig. Mattie Breschel war endlich auch erschienen, damit sie nach Frankreich aufbrechen konnten. Kristian van de Sompel, Wojzeck Kos, Gil Leopardi, Matt Christie und Keld Ryttov warteten schon.
„Leute macht es gut“, verabschiedete sich Howell.
„Wir wollen von einem Sieg hören“, ergänzte Schmidt.
„Ja sicher“, versprachen die Fahrer.

„Jan, wenn irgendetwas passiert rufst du sofort bei uns an. Wir sind Tag und Nacht erreichbar“, sagte Howell. Jan nickte. Howell und Schmidt flogen nach Napoli, um von dort per Schiff vor Sizilien Gesteinsproben zu nehmen und zu untersuchen.
Jan verabschiedete sich und ging mit seinen Fahrern in die Abfertigungshalle.
Howell und Schmidt machten sich ebenfalls auf den Weg, um ihren Flug nicht zu verpassen.


Zur gleichen Zeit in Peking/China

„Sie überfluten den ganzen Kontinent mit ihren Drogen. Das kann doch nicht wahr sein. Die Menschen richten sich selbst zugrunde, können aber nichts dagegen tun, weil sie abhängig sind. Wir werden an diesen elenden Verbrechern zu Grunde gehen“, fluchte der kleine, kräftige Mann.
„Was sollen wir machen? Die bewachen ihre Schiffe, als ob darauf Atombomben versteckt wären“, gab sein Berater zu, der die Berichte über die Schiffe der Rising Sun gelesen hatte.
„Sie liefern eine Ladung Holz von Indien nach Marokko. Da schnappen wir sie uns und erteilen diesem arroganten Wang eine Abreibung.“
Als sein Chef ihn bat sich zu entfernen, hatte er, der kleine Berater eine üble Vorahnung.
„Das wird noch böse enden“, flüsterte er.
Gruß LAF

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Beitrag: # 336043Beitrag Lance Armstrong Fan
12.3.2006 - 14:43

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Maxi: Hallo und Herzlich Willkommen zur ‚Hölle des Nordens’. Neben mir sitzt wie immer Rolf Aldag.
Rolf: Hallo, liebe Zuschauer.
Maxi: Rolf, viel Diskussionsstoff gab es in der letzten Zeit.
Rolf: Ja, da hast du Recht. Bei unserer letzten Live-Übertragung wurde der niederländische Radprofi Thomas Dekker vom Team CSC von Unbekannten entführt.
Maxi: Wie sie sicherlich alle mitbekommen haben, ist Thomas Dekker seit drei Tagen wieder auf freiem Fuß. Was sagst du Rolf?
Rolf: Sicherlich ist jedem ein Stein vom Herzen gefallen, dass Thomas Dekker von den Entführern freigelassen wurde.
Maxi: Dennoch gibt es einige Fragen die noch zu klären sein werden.
Rolf: Oh ja, da hast du Recht. Die ganze Aktion ist mehr als schleierhaft.
Maxi: Warum wurde Thomas Dekker entführt? Warum wurde er wieder freigelassen? Was hat man mit ihm gemacht? Dies sind alles Fragen, die es zu klären gilt.
Rolf: Thomas Dekker wurde gestern aus dem Krankenhaus entlassen. Es soll ihm laut Berichten gut gehen.
Maxi: Aber er kann sich an nichts mehr erinnern. Das liegt an einem Schlafmittel, welches das Kurzzeitgedächtnis löscht. Die Entführer müssen ihm dieses verabreicht haben.
Rolf: Deshalb werden wohl viele Fragen nie völlig geklärt werden. Außer man findet die Schuldigen.
Maxi: Doch fragen wir einmal jemanden, der direkt involviert ist. Unser Reporter Michael Meier hat Jan Ullrich am Mikrofon.

Michael Meier: Herr Ullrich, sie sind bestimmt erleichtert, dass Thomas Dekker frei kam?
Jan Ullrich: Das kann man wohl sagen. Für uns alle war das ein riesengroßer Schock.
Meier: Wie geht es ihm?
Ullrich: Die abschleißenden Medizinischen Tests hat er alle mit Bravour gemeistert. Das einzige was man beklagen könnte sind die paar Tage Trainingspause.
Meier: Sind schon weitere Hintergründe über die Tat bekannt?
Ullrich: Dazu kann und möchte ich im Moment nichts sagen.
Meier: Thomas Dekker wieder frei. Gerät da das Sportliche in den Hintergrund?
Ullrich: Eigentlich schon. Doch meine Jungs sind heiß darauf für Thomas diesen Sieg zu holen. Es ist ein unglaublicher Zusammenhalt in dieser Mannschaft. Die Sache mit Thomas hat sie noch enger zusammengeschweißt.
Meier: Befürchten sie weitere Entführungen?
Ullrich: Nein, eigentlich nicht.
Meier: Gehen sie zu Leichtsinnig mit der Gesundheit ihrer Fahrer um?
Ullrich: Ganz sicher nicht. Doch sie müssen einsehen, dass man auf einer Streckenlänge von mehreren hundert Kilometern nicht für absolute Sicherheit sorgen kann.
Meier: Danke für das Interview.
Gruß LAF

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Beitrag: # 336408Beitrag Lance Armstrong Fan
14.3.2006 - 22:04

Maxi: So weit zu Jan Ullrich. Doch sprechen wir nun über das heutige Rennen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden deutlich verschärft.
Rolf: Wir hatten schon ziemlich Probleme uns hier im Zielraum zu bewegen.
Maxi: Aber auch auf der Strecke wird nun jede noch so kleine Gruppe von Motorrad-Polizisten begleitet. Stört das einen eigentlich als Fahrer?
Rolf: Die Kameramotorräder stören schon manchmal, weil sie einfach gute Bilder machen wollen und deshalb auch mal ganz dicht an die Fahrer heranfahren müssen. Doch bei den Polizisten habe ich keine Bedenken. Die werden vermutlich mehr als genug Abstand halten.
Maxi: Ob dann noch ein ausreichender Schutz vorhanden sein wird?
Rolf: Wie hat Jan Ullrich so schön gesagt: ‚Auf einer Streckenlänge von mehreren hundert Kilometern kann man nicht für absolute Sicherheit sorgen’.
Maxi: War es die richtige Entscheidung vom Team CSC bei Paris-Roubaix anzutreten?
Rolf: Was sollen sie machen? Sie können nicht den Rennbetrieb einstellen. Noch dazu, da Thomas Dekker nun wieder frei ist.
Maxi: Heute wird es eine richtige Schlammschlacht geben?
Rolf: Ja, es regnet aus Eimern und die Temperaturen liegen bei kalten 10°C.
Maxi: Kein angenehmes Wetter!
Rolf: Wenn man einmal schnell fährt, dann schwitzt man und es ist einem egal, doch wenn das Rennen am Anfang langsam ist, dann kann der Körper schnell auskühlen. Am Anfang muss man sich schon warm anziehen.
Maxi: Die Pflastersteine sind die Tücken des Rennens.
Rolf: Insgesamt vierundzwanzig mehr oder weniger lange Stücke müssen die Fahrer heute überqueren.
Maxi: Eine ziemliche Tortur, oder?
Rolf: Für den Teil der Fahrer, die die Steine nicht mögen auf jeden Fall. Aber auch für die, die durch einen Sturz alle Hoffnungen auf einen Sieg verlieren.
Maxi: Das kann bei diesem Wetter heute leicht passieren.
Rolf: Ja und deshalb sind Helfer so wichtig bei den Nord-Klassikern.
Maxi: Ich höre gerade, dass wir die ersten Live-Bilder bekommen.
--------------------------------------------------------------------------------
Morgen kommt dann das gesamte Rennen...
Gruß LAF

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Beitrag: # 336598Beitrag Lance Armstrong Fan
15.3.2006 - 21:13

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Maxi: Wir sehen drei Ausreißer, die das Rennen im Moment anführen. Es sind Cherro von Rabobank, Corona von Lampre und Seube von Landbouwkrediet. Ihr Vorsprung liegt bei drei Minuten und dreißig Sekunden. Doch das Tempo im Feld erhöht sich langsam, weil FDJeux für ihren Kapitän Hugo Descombes langsam ernst macht. Wer hat sonst noch Chancen heute?
Rolf: Jetzt gibt es wieder einen Angriff. Vier Fahrer können sich lösen.

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Maxi: Das sind Lacombe, Munksø, Cristin und Devolder. Geht das gut?
Rolf: 110 km noch bis ins Ziel. Das ist eine ziemlich lange Strecke. Aber FDJeux hat nun das Tempo wieder herausgenommen.
Maxi: Nachdem das Feld die Ausreißer wegfahren lässt, komme ich noch einmal zurück zu den Favoriten. Wer kann heute gewinnen?
Rolf: Es gibt heute bestimmt zehn bis fünfzehn Fahrer, die heute gewinnen können. Doch zu den absoluten Top-Favoriten zählen mit Sicherheit Kristian van de Sompel und Mattie Breschel vom Team CSC. Des weiteren Hugo Descombes von FDJeux und Dave Dome Liberty Seguros. Dazu noch Dolf Lagerak von Cofidis und Maringe Linssen von T-Mobile.
Maxi: Wen tippst du also?
Rolf: Einer der Ausreißer, die gerade ausgerissen sind, gewinnt.
Maxi: Das ist gewagt! Ich tippe auf Hugo Descombes.

Maxi: Jetzt ist soweit, die ehemalige Spitzengruppe ist eingeholt und nun führen Munksø, Lacombe, Cristin und Devolder das Rennen an.

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Rolf: Man merkt den anderen Ausreißern schon an, dass sie vermutlich ziemlich platt sind. Sie können das Tempo der neuen Spitzgruppe nicht mitgehen und werden erbarmungslos durchgereicht.
Maxi: Ja es wird nicht mehr lange dauern, bis das Feld sie auch eingeholt hat.
Rolf: Die sind richtig blau. Ich glaube auch, dass sie das Tempo des Feldes nicht mitgehen können.

Maxi: Jetzt ist es soweit. Das Feld hat die ehemalige Spitzengruppe eingeholt.

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Rolf: Jetzt beginnt der richtige Kampf für sie. Das Tempo des Feldes ist zwar nicht am Limit, aber doch schon reichlich schnell für einen erschöpften Fahrer.
Maxi: Der Vorsprung der vier Ausreißer liegt im Moment bei zwei Minuten und fünfzehn Sekunden.
Gruß LAF

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Beitrag: # 336601Beitrag Lance Armstrong Fan
15.3.2006 - 21:27

Maxi: Noch 86 km bis ins Ziel. Das Feld fährt zwar immer noch nicht am Limit, doch die Ausreißer können ihren Vorsprung auch nicht richtig ausbauen: drei Minuten beträgt er nun.
Rolf: Oh Reifenpanne bei van de Sompel.

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Maxi: Er hebt den Arm und rollt an den Straßenrand. Das Feld ist ziemlich lang gezogen da muss er lange auf seinen Materialwagen warten.
Rolf: Ach du meine Güte. Da ist einer voll in den stehenden van de Sompel reingerauscht.
Maxi: Ein Fahrer hat nicht aufgepasst und ist mit van de Sompel kollidiert. Er wird mitten auf die Strecke geworfen und wirft etliche andere Fahrer zu Boden.

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Rolf: Hoffentlich können alle weiterfahren.
Maxi: Van de Sompel schultert nun sein Rad und rennt zu seinem Mannschaftswagen. Dort wird sein platter Hinterreifen ausgewechselt und er rennt wieder um den Sturz herum. Drei seiner Teamkollegen warten dort schon auf ihn.
Rolf: So langsam haben sich alle Fahrer wieder aufgerappelt. Doch zwei Fahrer liegen noch am Boden. Ärzte kümmern sich um sie.
Maxi: Das sind Hugo Descombes und Dave Dome. Zwei Anwärter auf den Sieg müssen verletzt aufgeben.
Rolf: Van de Sompel hatte Glück im Unglück. Obwohl ein anderer Fahrer in ihn hineingefahren ist, kann er weiter fahren. Doch dieser Plattfuß hat ihn natürlich sehr viel mehr Zeit gekostet, als üblich.
Maxi: Ja, der Sturz hat den Reifenwechsel enorm verzögert. Was geht da in einem Fahrer vor?
Rolf: Du bist so aufgedreht, dass du am liebsten deinem Vordermann den Reifen klauen würdest. Ich kann mich da an eine Szene mit Bjarne Riis erinnern. Bei der Tour hatte er an seinem Zeitfahrrad einen Defekt und der Mannschaftswagen war nicht da. Da schmiss er aus lauter Wut sein Rad in den Acker.
Maxi: Van de Sompel muss nun natürlich viel Zeit aufholen.
Rolf: Er hat zum Glück drei Helfer bei sich.

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Maxi: Dennoch hat ihn dieser Defekt drei Minuten und siebzehn Sekunden gekostet.
Gruß LAF

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Beitrag: # 336606Beitrag Lance Armstrong Fan
15.3.2006 - 21:43

Maxi: Nun sehen wir im Splitscreen Verfahren die Spitzengruppe und die Verfolger.

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Rolf: Die Verfolger waren das ehemalige Peloton, das nun durch den Sturz auf sechs Fahrer geschrumpft ist.
Maxi: In der Spitzengruppe sind noch Breschel von CSC, der belgische Meister Bontemps, Linssen von T-Mobile, Layec von Liberty, Lefevre von AG2R und Mauleon von Domina Vacanze.
Rolf: Sowohl die Spitzengruppe, als auch die CSC-Fahrer um van de Sompel legen nun ein sehr hohes Tempo an den Tag.
Maxi: Deshalb fällt auch ein Fahrer aus der Spitzengruppe zurück. Es ist Mauleon von Domina Vacanze.

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Rolf: Bei noch 53 verbleibenden Kilometern scheint sich die Situation für die vier Ausreißer zu verschlechtern. Der Rückstand der Verfolgergruppe beträgt nur noch eine Minute und sechzehn Sekunden.
Maxi: Mattie Breschel hält sich komplett aus der Führungsarbeit heraus, was nicht verwunderlich ist, da der Kapitän van de Sompel nach seinem Sturz in einer der vielen Verfolgergruppen.
Rolf: Jetzt fordert Linssen Breschel wieder auf mit in die Führung einzusteigen. Doch er reagiert wieder nicht.

Maxi: Noch 43 km bis ins Ziel und dein Tipp ist, genauso wie meiner, falsch.
Rolf: Die Ausreißer sind eingeholt.

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Maxi: Sie werden auch gleich durchgereicht.
Rolf: Nein, werden sie nicht. Den anderen ist es anscheinend zu blöd, dass Breschel kein Tempo macht und sie nehmen die Beine hoch.
Maxi: Das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Linssen drückt nun mächtig aufs Tempo.
Rolf: Breschel sieht noch gut aus, aber alle anderen scheinen ihre Probleme zu bekommen.
Maxi: Besonders Munksø und Lefevre sind anscheinend total fertig.

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Rolf: Ja, jetzt sind sie explodiert.
Maxi: Doch Linssen reicht das immer noch nicht. Jetzt greift er an.
Rolf: Nur Breschel kann folgen.
Maxi: Auch Lagerak kommt mit. Die anderen haben nicht mehr die Kraft.
Rolf: Nein, das ist nicht Lagerak. Das ist Lacombe, einer der ehemaligen Ausreißer.

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Maxi: Tatsächlich, das ist erstaunlich. Woher nimmt der die Kraft?
Gruß LAF

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Beitrag: # 336607Beitrag Lance Armstrong Fan
15.3.2006 - 21:44

Rolf: Jetzt sehen wir noch einmal einen Splitscreen.

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Maxi: Wir haben nun folgende Situation im Rennen: Vorne sind Linssen, Breschel und Lacombe. Dahinter, links zu sehen, die sieben Verfolger mit Mauleon, Bontemps, Lagerak und anderen. Mauleon hatte Glück und konnte auf Grund der Stehversuche der Spitze wieder zur ersten Verfolgergruppe aufschließen. In der zweiten Verfolgergruppe befindet sich schon van de Sompel mit seinen Helfern. Auch ihm kamen die Stehversuche zu gute, denn seine Gruppe hat nur noch zwei Minuten und 27 Sekunden zurück.
Rolf: Jetzt sehen wir schon Roubaix. In 15 Kilometern haben die Fahrer die Tortur überstanden.

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Maxi: Wir sehen, dass van de Sompel nun keinen Helfer mehr bei sich hat, aber er hat auch die erste Verfolgergruppe im Blick.
Rolf: Nun sehen wir aber wieder die Spitze…
Maxi: …und es gibt einen Angriff von Lacombe. Sofort geht Breschel mit Linssen muss seiner Arbeit Tribut zollen und kann das Tempo nicht mehr halten.

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Rolf: Lacombe ist heute mit Sicherheit der Mann des Tages.
Maxi: Ja, aber auch in der Verfolgergruppe tut sich etwas. Van de Sompel, der aufgeschlossen hat, geht nun in die Offensive.

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Rolf: Mattie Breschel hat aber nun das Velodrom erreicht. Er hat Lacombe schon überholt und konnte einen kleinen Vorsprung herausfahren.
Maxi: Der Däne sieht noch gut aus. Das ist kein Wunder, da er sich fast die gesamte Zeit nicht an der Führungsarbeit beteiligt hat.

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Rolf: Nun kommt als dritter Linssen ins Velodrom.

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Maxi: Doch Bontemps und van de Sompel kommen von hinten mit riesigen Schritten näher.
Rolf: Lacombe ist auch am Ende seiner Kräfte und muss noch einmal um seinen zweiten Platz zittern. Die Verfolger kommen auch auf ihn sehr schnell auf.

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Maxi: Am Sieg von Mattie Breschel ist wohl nicht mehr zu zweifeln. Sein Vorsprung ist schon zu groß.
Rolf: Ja so ist es auch, während er schon über die Ziellinie rollt, beginnt hinten der Sprint.

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Lacombe kann nochmals Kräfte freisetzen und wird in einem knappen Sprint gegen Mauleon zweiter. Als vierter folgt Lagerak, fünfter wird can de Sompel, der eine super Leistung gezeigt hat und damit auch die TopTour-Führung behält.
Maxi: Nun sehen wir die Siegerehrung mit dem Gesamtklassement. Ein weiterer Erfolg von CSC, diesmal durch Breschel. Wer soll diese Jungs nur stoppen.

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Rolf: Außer ein paar Wahnsinnigen anscheinend niemand.
Maxi: Damit verabschieden wir uns von ihnen und hoffen, dass sie beim nächsten Mal wieder einschalten.
Rolf: Auf Wiedersehen sagt auch euer Rolf Aldag.
Gruß LAF

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Beitrag: # 337052Beitrag Lance Armstrong Fan
18.3.2006 - 17:27

11.4.2016 22:34 Uhr Im Mittelmeer vor der sizilianischen Küste

Als Kapitän Eric Steenberg seinen Kontrollgang ging, war es schon stockdunkle Nacht. Dennoch genoss er dieses Gefühl der völligen Leere und die Einsamkeit. Bereits als kleiner Junge hatte er in seinem kleinen Heimatdörfchen an der holländischen Atlantikküste davon geträumt zur See zu fahren. Mit siebzehn schmiss er dann die Schule und heuerte auf bei verschiedenen Fischfangunternehmen an. Dort war er immer der kleine Aushilfsbursche für die niederen Tätigkeiten gewesen. Zu dieser Zeit geriet er auf die schiefe Bahn und nutzte bald seine Tätigkeit auf den Schiffen dazu Drogen ins Land zu schmuggeln.
Auf See musste er das Paket, das im Wasser schwamm aufsammeln und die Drogen irgendwo versteckt an Land schmuggeln. In dieser Zeit lernte er alle fiesen Tricks und bald verdiente er ganz ansehnlich mit seinem Schmuggel.
Endlich konnte er seinen Traum erfüllen. Er kaufte sich ein erstes kleines Schiff. Die Geschäfte liefen zwar am Anfang etwas schleppend, doch bald konnte er expandieren. Nach vier Jahren herrschte er über eine Heerschar an Schmugglerschiffen.
Doch wie überall ging eines Tages etwas schief. Bei einem ganz großen Coup flog seine gesamte Tarnung auf. Seine Reederei wurde beschlagnahmt und er musste für acht Jahre ins Gefängnis. Mehrmals spielte er im Gefängnis mit dem Gedanken Suizid zu begehen. Doch eines Tages schickte man ihm einen sonderbaren Besuch. Wer sich einmal im Schmugglerwesen einen Namen gemacht hatte, wurde nicht so schnell vergessen. Der Chef von diesem Mann wollte, dass er für ihn Schmuggelte. Er half ihm aus dem Gefängnis auszubrechen und bezahlte die teuren Operationen. Er nahm die Identität von Eric Steenberg an. Sein wahres Ich starb bei einem Autounfall auf der Flucht.
Seinen obersten Chef hatte er nie gesehen. Er bekam die Aufträge immer von Mittelsmännern. Dass er seinen Befehlshaber nicht kannte hätte vermutlich viele Leute gestört. Nicht so ihn. Er schmuggelte nun schon seit eineinhalb Jahren für diesen. Gerüchteweise war er Chinese. Doch meistens Fuhr er mit seinem Schiff unter südamerikanischer oder afrikanischer Flagge. Auch diesmal knatterte die puertoricanische Flagge am Fahnenmast im Wind. Die See war noch immer sehr ruhig, obwohl der Wind ein wenig aufgefrischt hatte. Sanft strich er über die verrosteten Streben der Reling. Obwohl das Schiff wie einer der üblichen heruntergekommenen Kähne aussah, war es nur fünf Jahre alt. Sein Boss hatte sich größte Mühe gegeben es so schäbig aussehen zu lassen. Das Schiff war auch im Inneren so schäbig ausgestattet. Doch einem Zauberer hätte das Herz höher geschlagen. Das Schiff besaß so viele doppelte Böden, dass man die Hälfte der Ladung, die Sichtbar war, nochmals im Verborgenen befördern konnte. Doch ein ganz besonderes Extra hatte es zudem an Bord. Eigentlich nicht an Bord sondern am Heck. Eine U-Boot-Anlegevorrichtung. Oft hatten sie so in letzter Sekunde Schmugglergut aus dem Schiff schaffen können.
Gruß LAF

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Beitrag: # 337060Beitrag HansFuchs
18.3.2006 - 17:46

Großartig von Van de Sompel. Hätte ihm aber den Sieg hier gegönnt. Und Breschels Verhalten muss man wohl nicht kommentieren... :?
#fragschusti

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Henrik
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Beitrag: # 337081Beitrag Henrik
18.3.2006 - 19:21

Was soll man dazu sagen, genial die verschiedenen Storyfäden.

Kommen eigentlich die Geschehnisse aus den frühen Jahren der Tour nochmal ins Spiel?

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Beitrag: # 337091Beitrag Lance Armstrong Fan
18.3.2006 - 19:56

Du meinst die erste Tour mit Garin. Natürlich, das steht da nicht nur zum Spaß. Das hat alles seinen Sinn.
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Henrik
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Beitrag: # 337123Beitrag Henrik
18.3.2006 - 22:03

Dachte ich es mir doch ;)

Naja, ich freu mich schon jetzt drauf, wie du das wieder einbindest!

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Beitrag: # 337237Beitrag Lance Armstrong Fan
19.3.2006 - 21:53

Als er am Bug stand, spritzte ihm die aufgewirbelte Gischt, als feiner Nebel ins Gesicht. Angestrengt starrte Steenberg auf die See hinaus. Irgendwo steuerbord lag Sizilien. Bald musste das U-Boot kommen und die Kugeln abholen.
Er betrat wieder das Innere des Schiffs. Nachdem er sich seiner wasserundurchlässigen Kleidung entledigt hatte ging er in den Kartenraum. Sein dritter Offizier verzeichnete ihren Kurs auf mehreren Karten, die auf einem Bildschirm flimmerten.

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Gestartet waren sie in Bombay. Daraufhin waren sie durch den Golf von Oman und den persischen Golf nach Kuwait gefahren. Vor der Küste des Irans nahmen sie in der Nacht ihre sonderbare Fracht an Bord. Der Abstecher nach Kuwait diente nur als Tarnung. Dann waren sie wieder in den indischen Ozean herausgefahren und in das rote Meer hinein. Durch den Suez Kanal kamen sie ins Mittelmeer.
Alles lief nach Plan. In einer halben Stunde hatten sie ihre Position erreicht. Dann konnte die Übergabe erfolgen. Kapitän Steenberg machte sich nun auf den Weg in den Laderaum. Er wollte noch einmal nach dem Rechten sehen. Dieser Auftrag war der sonderbarste, den er je erhalten hatte. Er wusste nämlich nicht was er schmuggelte. Vor Bushehr, einer Iranischen Stadt, hatten sie fünf Metallkugeln an Bord genommen. Sie schienen äußerst robust zu sein. Als er die Kugeln verladen hatte war ihm ein sonderbares Schild aufgefallen, das am Boden gelegen war und scheinbar von allen Kugeln entfernt worden war. Er trug es in seiner Hemdtasche. Er sah zwar recht deutlich was dort auf dem Schild stand, konnte und wollte es aber nicht begreifen.
Er stieg die Stufen zu den unteren Decks hinab und ihn überkam ein mulmiges Gefühl. Die Luft war ziemlich warm. Er betastete die Decke. Sie war noch kühl. Dann ging er in die Knie und tastete am Boden entlang. Der Boden war schon ziemlich warm. Irgendetwas brannte da unten: Die Holzlieferung! Sie hatten als Tarnung das ganze Schiff voll Holz.
Steenberg rannte nach unten in den Laderaum. Ohne nachzudenken und sich der Gefahr bewusst zu sein, riss er die Tür auf. Lodernde Flammen schlugen ihm entgegen und versengtem ihm die Haare. Er knallte die Türe wieder zu. Der ganze Laderaum brannte lichterloh. Sofort funkte er nach oben zu seinem zweiten Offizier.
„Hier unten brennt der gesamte Laderaum. Warum funktioniert die Sprinkleranlage nicht?“
„Keiner der Sensoren zeigt ein Feuer an“, kam die Antwort seines zweiten Offiziers.
„Schalten sie sie manuell ein“, kreischte Steenberg.
Der zweite Offizier konnte nicht glauben, dass dort unten irgendetwas brannte. Das lodernde Inferno hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.
„Sprinkleranlage läuft“, sagte er, nachdem er sie manuell eingeschaltet hatte.
Vorsichtig öffnete Steenberg die glühend heiße Tür. Das Inferno loderte weiter. Die Sprinkleranlage lief nicht.
„Sie läuft nicht. Die verdammte Anlage läuft nicht“, schrie er in sein Funkgerät.
„Doch“, versicherte ihm sein zweiter Offizier. „Hier steht, dass sie einwandfrei läuft.“
Steenberg rannte, der Verzweiflung, nahe nach oben. Er stürzte ins Freie und stellte erschrocken fest, dass sein geliebtes Schiff auseinander brechen würde. Die Flammen hatten die höheren Decks zum Einsturz gebracht. Nun klaffte mittschiffs ein Loch, das Aussah wie der Höllenschlund. Flammen züngelten Unheil verkündend dem Himmel entgegen.
Erschrocken stellte Steenberg fest, dass auch schon die Rettungsboote in Flammen standen.
Gruß LAF

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Beitrag: # 337787Beitrag Lance Armstrong Fan
22.3.2006 - 21:51

11.4.2016 22:57 Uhr Im Mittelmeer vor der sizilianischen Küste

Benjamin Howell stand an Bord der First Explorer. Er lehnte an der Reling und sah mit dem Fernglas auf das Meer hinaus. Er musterte den rötlichen Schein am Horizont. Sie mussten knapp über zwanzig Kilometer entfernt sein. Deshalb konnte Howell nur den rötlichen Schein der Feuerbrunst erkennen.
Er betrat das Ruderhaus und fragte den Funker: „Irgendein SOS-Signal eines brennenden Schiffs?“
„Nein, in den letzten vier Stunden hatte wir gar keinen Kontakt zu irgendwelchen Schiffen. Warum?“
„Im Süden scheint ein Schiff in Brand zu stehen. Sehen sie zu, ob sie mit ihm Kontakt aufnehmen können.“
Er drehte sich um und tippte dem Offizier vom Dienst auf die Schulter. „Drehen sie nach Süden und volle Fahrt voraus geben. Wenn wir helfen können, dann müssen wir dort die armen Seelen retten.“
Howell war zwar nicht der Kapitän der Deep Explorer, aber er war der Ranghöchste Mitarbeiter der ECEA.
Bevor er das Ruderhaus wieder verließ, sagte er noch zum Funker: „Rufen sie bitte Kapitän Baldwin auf die Brücke.“
Howell verließ wieder das Ruderhaus und begab sich wieder auf seinen Beobachtungsposten am Bug.
Nach knapp drei Minuten trat Albert Baldwin neben ihn. Wortlos überreichte ihm Howell das Fernglas. Nach einer Weile, in der Baldwin angestrengt das brennende Schiff, das nun deutlich zu erkennen war, beobachtet hatte, sagte Howell: Ich hoffe, sie haben nichts dagegen, dass ich ihnen ins Handwerk gepfuscht habe.“
„Ich hätte genauso gehandelt“, antwortete Baldwin.
Sie gingen wieder zurück in das Ruderhaus. Er sprach ins Bordtelefon: „Maschinenraum, volle Kraft voraus! Wir fahren zu einem Rettungseinsatz.“
Die langsam einkehrende Ruhe, schlug schlagartig in geschäftiges Treiben um. Die Rettungsboote wurden fertig gemacht. Die Bordärzte richteten mit ein paar Freiwilligen ein kleines Behandlungszimmer für die Verletzten ein. In der Kombüse kochten die Köche Suppe und nutzten die Tiefkühltruhen dazu um kalte Umschläge für die Brandwunden zu machen.
Quälend langsam, so schien es zumindest den Leuten an Bord, kam der brennende Frachter näher.
Gruß LAF

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Beitrag: # 337826Beitrag Lance Armstrong Fan
23.3.2006 - 12:11

Ich wollte euch einmal fragen, ob ihr die Länge der einzelnen Post gut findet, da jetzt wieder mehr Story kommt. Ich finde die Text-Länge vom zweitletzten Post in Ordnung. Wenn zuviel zusammenhängender Text kommt, halte ich es bei der Breite für ziemlich unübersichtlich.
Gruß LAF

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pille24
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Beitrag: # 337827Beitrag pille24
23.3.2006 - 12:13

ich finds gut, kann ruhig länger sein.

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Henrik
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Beitrag: # 337883Beitrag Henrik
23.3.2006 - 16:05

Eigentlich in Ordnung, aber ich wäre auch über längere Texte nicht unerfreut;)

Weiterhin toller AAR, schreib so weiter!

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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 337935Beitrag Bettini_der_Beste
23.3.2006 - 19:35

Ich finde die Textlänge so wie sie ist vollkommen ok, der AAR ist weiterhin absolute Spitzenklasse :D !

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