Eine schwierige Entscheidung

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Lance Armstrong Fan
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Beitrag: # 388709Beitrag Lance Armstrong Fan
3.10.2006 - 21:34

Bald war fast die gesamte Mannschaft auf der Brücke versammelt. Die First Explorer hatte noch eine viel zu hohe Geschwindigkeit. Es würde nicht reichen.
„Geht von Bord“, sagte Howell, „Ihr könnt nichts mehr machen.“
„Und dir, was wird mit dir?“, fragte Baldwin besorgt.
„Ich werde alles versuchen, um sie aufzuhalten.“
„Entweder wir schaffen das gemeinsam oder wir schaffen es gemeinsam nicht.“
Das saß. Howell wusste, wenn sich Baldwin etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann wurde es so gemacht. In dieser Hinsicht stand er Howell in nichts nach.
Wie konnten sie die First Explorer nur zum anhalten bringen?
„Verflucht es reicht nicht. Und wir können die armen Teufel auf der Brücke nicht warnen.“
„Doch es wird reichen“, sagte Howell. „Werft den Anker.“
„Das reißt das Schiff auseinander“, stöhnte Baldwin.
„Wir müssen es tun!“, stellte Howell nüchtern fest. Sekunden später versammelte sich die ganze Besatzung an der Steuerbordseite des Schiffs.
„Der Anker befindet sich hinten an der Backbordseite“, dröhnte Howells Stimme durch ein Megafon. „Wenn ich rufe springt jeder ins Wasser. Das Schiff wird zur Backbordseite gezogen. Ihr werdet also nicht überfahren. Schwimmt dennoch so schnell es geht weg.“
Nur noch Howell und Baldwin waren nun im Steuerhaus. Howell drückte den Knopf und die Verriegelung des Ankers löste sich. „Jetzt“, schrie er im hinausrennen. Baldwin und er sprangen den anderen hinterher.
Bedrohlich ächzte der Stahl des Rumpfes. Er riss an mehreren Stellen auf und Wasser strömte rasch ein. Bald lag die First Explorer schon tief im Wasser. Wie durch ein Wunder blieb sie in einem Stück.
„Jetzt reicht es“, sagte Baldwin.
Howell wachte auf und sah vor seinem inneren Auge noch die First Explorer wie sie dreihundert Meter vor der Brücke auf Grund gelaufen war. Nur noch die oberen Decks ragten aus den Fluten auf.
Gruß LAF

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Beitrag: # 394503Beitrag Lance Armstrong Fan
25.10.2006 - 17:13

Liebe Leser,

einige werden es schon wissen, doch für alle möchte ich erklären, warum es nicht weitergeht. Ich befinde mich momentan in der 13. Klasse und damit voll im Facharbeitsstress. Da ich ein ziemlich interessantes (leider aber auch kompliziertes) Thema habe, stecke ich jede freiee Minute ins Training und ins Relaxen. Und damit ich auch nicht alle vierzehn Tage mit einem mikrigen Post enttäusche, mache ich jetzt erst einmal eine Pause. Ich habe mittlerweile ein klares Konzept, wie es weitergeht.
Ich freue mich darauf, nach dem Abi wieder weiterzumachen.

Abschließend will ich noch sagen: Leute bleibt mir treu und vergesst mich nicht. Ihr hört wieder ein bis zwei Wochen nach dem Abi von mir. (Ein wenig Ausnüchterungszeit brauche auch ich)
Gruß LAF

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restloch
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Beitrag: # 396927Beitrag restloch
11.11.2006 - 19:33

Viel Glück und feier ordentlich! Diese Auszeit sei dir gegönnt, ich hoffe du kannst danach mit neuem Elan wieder an das alte Niveau anknüpfen.

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Andi91
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Beitrag: # 457862Beitrag Andi91
7.8.2007 - 19:30

hi, gehts bald weiter?
das ist meine lieblings AAR

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Andi91
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Beitrag: # 6707257Beitrag Andi91
10.6.2008 - 16:20

machst du noch weiter oder sind alle Daten weg???

RotRigo
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Beitrag: # 6707693Beitrag RotRigo
12.6.2008 - 16:29

Anmerkung:
Ich habe an dieser Stelle etwa 10 Postings gelöscht, weil LAF es nicht verdient hat, dass sein AAR-Thread mit irgendwelchen Beschimpfungen vollgemüllt wird.

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Beitrag: # 6710230Beitrag Lance Armstrong Fan
22.6.2008 - 20:37

Danke Rot, sehr nett von dir. Ich habe es nicht wirklich verfolgt, aber weiß worauf das Missverständnis beruht hat. Deshalb möchte ich hiermit noch sagen, wir sind doch alle nur Menschen und sind nicht frei von Fehlern, also habt ein bisschen Nachsicht miteinander. Ihr wisst nicht was für ein Grinsen ich Momentan auf dem Gesicht habe. Aber später mehr zu meinen persönlichen Gründen. Jetzt erst mal das Wichtigste: der AAR!
Viel Spaß!
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13.4.2016 5:48 Uhr Kopenhagen/Dänemark

„Endlich geschafft!“, dachte sich Gerichtsmediziner Bo Westengaard, als er mit der Untersuchung der Leiche fertig war. Irgendwie war an dieser Leiche alles sehr komisch gewesen. Zuerst der Auftrag an sich, dass er nach Feierabend noch eine Leiche untersuchen musste und unbedingt bis heute morgen fertig werden musste. Und zweitens hatte man ihn darauf hingewiesen, dass der Mann eventuell eines unnatürlichen Todes gestorben sein könnte. Der Mann war jedoch ein Unfallopfer gewesen, bei diesen wurden nur die routinemäßigen Untersuchungen durchgeführt, da es sonst viel zu teuer werden würde. „Wenn man das mit jedem machen würde, hätten wir bald kein Geld mehr“, dachte sich Westengaard. Er hatte wirklich jeden erdenklichen Test durchgeführt: Gift, Erstickungstod, Alles negativ. Dieser Mann war bei einem schweren Autounfall ums Leben gekommen. Die massiven inneren Verletzungen hatten zu seinem Tod geführt. So füllte er seinen Bericht aus. Keine unnatürliche Todesursache, keine Ungereimtheiten, keine besonderen Vermerke. Er rief sofort beim Leiter der Mordkommission Allan Rasmussen an.
„Rasmussen“; meldete sich dieser verschlafen.
„Hier Westengaard. Keine unnatürliche Todesursache festzustellen. Laurent Loic ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen.“
„Sind sie sich absolut sicher?“
„Absolut. Ich habe jeden erdenklichen Test durchgeführt. Seit zehn Stunden bin ich nun an der Leiche beschäftigt, aber alles ist negativ. Die Verletzungen sind typisch für einen Autounfall. Es besteht nicht die geringste Möglichkeit, dass der Mann nicht bei diesem Autounfall gestorben ist.“
„Danke vielmals für ihre Mühe. Sie haben mehr getan, als man von ihnen erwarten konnte“, antwortete Rasmussen und legte auf.

Westengaard sehnte sich nichts sehnlicher, als sein kuscheliges, warmes Bett zu Hause. Aber seine Arbeit war noch nicht getan. Bereits um sieben Uhr hatte sich das Bestattungsunternehmen bei ihm angekündigt um den Leichnam abzuholen. Der Verstorbene hatte in seinem Testament darauf bestanden so schnell wie möglich eingeäschert zu werden und sollte noch heute eine Urnenbeisetzung auf dem Friedhof bekommen. Dass Urnenbeisetzungen schneller vonstatten gingen als Sargbeisetzungen war logisch und klar, aber er wunderte sich schon ein bisschen warum dies alles so schnell gehen musste. Aber den letzten Willen eines Verstorbenen sollte man erstens nicht anzweifeln und zweitens konnte man ihm so die letzte Ehre erweisen. So sammelte er nun alle seine Proben ein und legte sie ins Kühlarchiv. Dort würden sie noch zwei Jahre aufbewahrt werden, falls doch neue Indizien auftauchen würden und die Proben vielleicht helfen würden doch einen Mordfall aufzuklären. Eine Exhumierung würde zumindest bei einer Urne nicht viel bringen. Doch Bo Westengaard sah keinen Grund einer Urnenbeisetzung nicht zuzustimmen. Dieser Fall bereitete ihm keine schlaflosen Nächte. Er wusste nicht was er noch hätte untersuchen sollen. Jetzt begann er mit der Desinfektion. Kurz vor sieben Uhr war er komplett fertig. Auch die Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens waren schon da. Sie nahmen den Leichnam in empfang und endlich konnte Bo Westengaard nach Hause gehen.
Gruß LAF

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Beitrag: # 6710236Beitrag Lance Armstrong Fan
22.6.2008 - 21:14

Ich will euch jetzt erzählen, warum es nach scheinbar endloser Pause nun doch weiter geht.
Dazu muss ich ein wenig ausholen. Nach dem Abi im letzten Jahr hatte ich einfach keine Lust mehr zu schreiben. Ich hatte 13 Jahre lang in der Schule geschrieben und keine Lust mehr. Außerdem fragte ich mich immer öfter: "Was soll der Sch*** eigentlich?"
Als ich dann im September letzten Jahres im Urlaub war, kamen mir erste Ideen wie es weitergehen sollte. Dennoch hatte ich im Oktober-November ein Praktikum zu absolvieren und zusammen mit meinem Training einfach keine Zeit für den Neuanfang. Diesen verschob ich auf Dezember auf den Beginn meines Zivildienstes. Aber wie sagt man so schön: Erstens kommt es anders und... ach ihr wisst schon! Also ich war (und bin) leider ziemlich unglücklich in meiner Zivildienststelle und war seit Dezember ein halbes Jahr ständig krank. Durch diese ständigen Krankheiten und meiner Unzufriedenheit, habe ich einen ziemlichen Knacks in der Psyche davongetragen und hatte wahrlich andere Sorgen, als über den Neuanfang nachzudenken. Zudem hatte ich mich oft selbst nicht wiedererkannt, weil ich charakterlich eine ziemliche Veränderung durchgemacht hatte. So kam es, dass ich einfach keine Lust mehr hatte.
Vor einem knappen Monat habe ich dann (einen absolut spitzenmäßigen) Arzt kennen gelernt und aufgesucht. Seit ich nun in homöopathischer Behandlung bin geht es mir endlich wieder gut und auch meine alte Persönlichkeit habe ich nun zurück. Daher hatte ich wieder richtig Lust diesen AAR zu vollenden.
So nun hatte ich aber ein ernsthaftes Problem: Erstens habe ich selbst nicht mehr durch die Geschichte durchgeblickt und zweitens habe ich den RAM und den Spielstand gelöscht. Dennoch bin ich recht zuversichtlich, da ich noch ein Rennen habe und somit den AAR zu Ende bringen kann. Also es gibt für diesen AAR ein Ende, welches ich absolut Klasse finde, und das wird ihn entgültig beenden.

Ich erkenne gerade ein kleines Problem: Euch geht es wahrscheinlich genauso wie mir! Blickt ihr noch durch die Story durch? Wohl nicht mehr. Ich schreibe sofort eine kleine Zusammenfassung und poste sie entweder noch heute Abend oder morgen nach der Arbeit. Ich werde die Zusammenfassung auch in den ersten Post schreiben, dort können neue Leser (die nicht den ganzen AAR durchlesen wollen) sich informieren, wie die Geschichte verlaufen ist. Auch im ersten Post enthalten ist der Story Kalender, den ihr ja auch als Gedächtnisstütze benützen könnt.

Für alle, die sich noch einmal die gesamte Hintergrund-Geschichte durchlesen wollen. Sie beginnt auf Seite 13 im 3. Post.

Danke und viel Spaß bei der Fortsetzung!
Gruß LAF

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Beitrag: # 6710245Beitrag Lance Armstrong Fan
22.6.2008 - 21:46

Was bisher geschah:

Jan Ullrich wurde nach seiner aktiven Laufbahn Teammanager des T-Mobile Teams, trat jedoch nach einem Viertel Jahr auf Grund des medialen Drucks von diesem Posten zurück. Zu Beginn der nächsten Saison (2016) übernimmt er den Posten des Teammanagers beim Team CSC. Dort feiert er bereits am Beginn der Saison etliche Erfolge. Dennoch bekommt Jan und das Team ein großes Problem: Sie werden erpresst. Ein unbekannter Erpresser verlangt ein ominöses Rezept von ihnen. Um dieser Erpressung Nachdruck zu verleihen, ließ er zuerst einen Fahrer vergiften und dann den Star des Teams Thomas Dekker entführen. Dieser taucht zwar kurz darauf wieder auf, aber dennoch sind Jan und das Team CSC noch nicht aus dem Fokus der Entführer!
Zur gleichen Zeit gehen Benjamin Howell und Stefan Schmidt, zwei Mitarbeiter der European Climate and Environment Agency (ECEA) einer mysteriösen Luftverschmutzung im russischen Uralgebirge nach. Sie entdecken dort einen unterirdischen Bergwerks-Komplex, der diese auslöst. Als dieser jedoch gesprengt wird, entgehen sie nur knapp dem Tod. Doch die beiden wissen schon zuviel und sollen umgebracht werden. Als Howell nur knapp diesem Mordanschlag entgeht, findet er ein Symbol, dass er bei der Entführung von Thomas Dekker wieder entdeckt. So stellt er die Verknüpfung zum Team CSC her und Jan arbeitet von nun an mit den beiden zusammen. Als Howell und Schmidt einem gesunkenen Frachter im Mittelmeer untersuchen, entgehen sie wieder nur knapp einem Mordanschlag der Entführer.
Die Probleme von Jan hören aber nicht auf, als er erfährt, dass der Vater von seinem sportlichen Leiter Jean-Paul Loic einen tödlichen Autounfall hatte. War es Mord?
Gruß LAF

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Jan Ullrich 1234
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Beitrag: # 6710252Beitrag Jan Ullrich 1234
22.6.2008 - 22:17

Lance Armstrong Fan hat geschrieben:Was bisher geschah:

Jan Ullrich wurde nach seiner aktiven Laufbahn Teammanager des T-Mobile Teams, trat jedoch nach einem Viertel Jahr auf Grund des medialen Drucks von diesem Posten zurück. Zu Beginn der nächsten Saison (2016) übernimmt er den Posten des Teammanagers beim Team CSC. Dort feiert er bereits am Beginn der Saison etliche Erfolge. Dennoch bekommt Jan und das Team ein großes Problem: Sie werden erpresst. Ein unbekannter Erpresser verlangt ein ominöses Rezept von ihnen. Um dieser Erpressung Nachdruck zu verleihen, ließ er zuerst einen Fahrer vergiften und dann den Star des Teams Thomas Dekker entführen. Dieser taucht zwar kurz darauf wieder auf, aber dennoch sind Jan und das Team CSC noch nicht aus dem Fokus der Entführer!
Zur gleichen Zeit gehen Benjamin Howell und Stefan Schmidt, zwei Mitarbeiter der European Climate and Environment Agency (ECEA) einer mysteriösen Luftverschmutzung im russischen Uralgebirge nach. Sie entdecken dort einen unterirdischen Bergwerks-Komplex, der diese auslöst. Als dieser jedoch gesprengt wird, entgehen sie nur knapp dem Tod. Doch die beiden wissen schon zuviel und sollen umgebracht werden. Als Howell nur knapp diesem Mordanschlag entgeht, findet er ein Symbol, dass er bei der Entführung von Thomas Dekker wieder entdeckt. So stellt er die Verknüpfung zum Team CSC her und Jan arbeitet von nun an mit den beiden zusammen. Als Howell und Schmidt einem gesunkenen Frachter im Mittelmeer untersuchen, entgehen sie wieder nur knapp einem Mordanschlag der Entführer.
Die Probleme von Jan hören aber nicht auf, als er erfährt, dass der Vater von seinem sportlichen Leiter Jean-Paul Loic einen tödlichen Autounfall hatte. War es Mord?
Also, ich lese dies jetzt zum 1. Mal und frage mich wie du auf sowas gekommen bist :lol:

Aber ich finde es ganz ineressant ;)

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blauer_alex
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Beitrag: # 6710268Beitrag blauer_alex
22.6.2008 - 23:00

7 Buchstaben: Endlich!

Ich habe zwar die Story das letzte Mal vor gefühlten 4 Jahren gelesen, aber durch die Zusammenfassung bin ich wieder so ziemlich drin. Ich finde es klasse von dir, dass du dir die Mühe machst, diese Story zu vollenden, was anderes hätte sie auch nicht verdient. Der AAR mit der wohl umfangreichsten Hintergrundstory aller AARs ist jedenfalls - wie ich finde - Bestseller-reif.

Wenn ich fragen darf: Wie viele Word-Seiten hast du damit vollgeschrieben?
Erfolge (u.a.)
1. Platz Bundesliga 2014/15
1. Platz Bundesliga 2020/21
2. Platz Bundesliga 2010/11
2. Platz Bundesliga 2011/12
2. Platz Bundesliga 2015/16
3. Platz Bundesliga 2013/14
3. Platz Bundesliga 2017/18
3. Platz Bundesliga 2018/19
3. Platz Bundesliga 2022/23

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Andi91
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Beitrag: # 6710351Beitrag Andi91
23.6.2008 - 14:36

jaaaaaaaaa es geht weiter :)

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Beitrag: # 6710571Beitrag Lance Armstrong Fan
23.6.2008 - 22:26

Im Moment bin ich bei Seite 131 angelangt.

Erstmal bin ich froh, dass ihr mich nicht vergessen habt. Und dann muss ich gleich sagne, dass ich nicht jeden Tag etwas schreiben werde, sondern so 2-3 Mal pro Woche. Im Moment muss ich mir noch darüber klar werden, wie ich weitermache. Ich brauch' da ein wenig Zeit zum Nachdenken, deswegen geht es erstmal nicht so schnell.
Gruß LAF

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Beitrag: # 6712201Beitrag Lance Armstrong Fan
28.6.2008 - 21:09

13.4.2016 9:07 Uhr Kopenhagen/Dänemark

Jan und Jean-Paul Loic waren gerade dabei alle nötigen Formalitäten zu klären. Laurent Loic, Jean-Pauls Vater, hatte wirklich alles genau geplant und in seinem Testament festgehalten. Er hatte sogar schon die Urne beim Bestattungsunternehmen aufbewahren lassen, damit er sofort am Tag nach seinem Tod beigesetzt werden konnte. Auch ein Urnengrab auf dem Kopenhagener Friedhof hatte er schon erworben.
„So kannte ich meinen Vatär gar nicht“, wunderte sich Jean-Paul.
„Vielleicht wollte er nur, dass ihr nicht zuviel Arbeit hattet“, vermutete Jan.
„Es wirkt alles so“, Jean-Paul suchte die richtigen Worte, „so geplant.“
„Er wollte nur das Beste für euch. Ihr solltet euch keine Sorgen um seine Beerdigung machen.“
„Du ’ast ja Recht. Ich bin ja auch froh, dass wir seinen letzten Willen erfüllän können.“

Jan suchte gerade die Geburtsurkunde von Laurent Loic, als bei Loics das Telefon klingelte. Es war Allan Rasmussen. Sofort schaltete Jean-Paul den Lautsprecher am Telefon ein, so dass Jan mithören konnte.

„Grüß Gott und mein Beileid, Herr Loic“, begann der Leiter der Mordkommission.
„Danke schön“, antwortete Jean-Paul.
„Gerade eben habe ich den Bericht der kriminaltechnischen Untersuchung des Autos ihres Vaters bekommen. Man kann mit hundertprozentiger Sicherheit davon ausgehen, dass ein technischer Defekt nicht ausschlaggebend für den Unfall war. Unsere Spezialisten haben den Wagen eingehend untersucht, aber zum Zeitpunkt des Unfalls waren sämtliche Systeme des Wagens voll funktionstüchtig. Auch die Unfallstelle wurde untersucht. Der tödliche Unfall ereignete sich in einer engen Kurve. Zu allem Überfluss war diese zudem gepflastert und nass. Die Unfallspuren, lassen keinen Zweifel zu, dass ihr Vater in der Kurve die Kontrolle über seinen Wagen verlor und ins Schleudern geriet. Auch der Autopsiebericht weißt als Todesursache den Autounfall aus. Ihr Vater starb aufgrund schwerer innerer Verletzungen. Es tut mir leid.“
„Danke schön. Sie müssen ja auch nur ihren Job erledigen“, antwortete Jean-Paul und legte auf.
„Auch wenn es für dich nur ein schwacher Trost ist: Er wurde nicht ermordet“, sagte Jan und hasste sich gleichzeitig dafür. Das war vermutlich das Letzte was Jean im Moment hören wollte.
„Er hätte nicht einfach so gehen sollen. Irgendwie war das alles falsch. Ich dachte immer mein Vater stirbt alt in einem Krankenhausbett. Er hatte doch noch keine ernsthafte Krankheit.“
Jan wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Sicherlich war es für jeden Angehörigen leichter zu ertragen, wenn ein geliebter Mensch nicht mitten aus dem Leben gerissen wurde, doch die Mühe und die Qual einen geliebten Menschen todkrank im Krankenhaus sehen zu müssen, war auch nicht leicht zu ertragen.
„Ich hatte noch nicht mal Zeit um Abschied zu nehmen“, schluchzte Jean-Paul.

Kurz bevor Jan das Haus verließ, rief noch Benjamin Howell und Stefan Schmidt an. Sie würden es doch noch schaffen heute am Nachmittag auf Laurent Loics Beerdigung zu kommen. Trotz der Trauer war Jean-Paul sehr glücklich, dass sie ihm die letzte Ehre erweisen wollten.
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Beitrag: # 6712222Beitrag Andi91
28.6.2008 - 21:50

wie immer klasse geschrieben :)

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Beitrag: # 6724821Beitrag Lance Armstrong Fan
26.7.2008 - 9:41

13.4.2016 15:08 Uhr Kopenhagener Friedhof/Dänemark

Trist lag der Friedhof vor ihnen. Der Himmel war grau in grau und es regnete leicht. Es war einer dieser Tage die so unwirklich und trostlos waren, dass man sie am nächsten Morgen schon vergessen hat. Heute musste man jedoch davon ausgehen, dass sich das Wetter ihrer Stimmung angepasst hatte. Sie gingen in die Kirche die am anderen Ende des Friedhofs lag. Nun war es also so weit. Jetzt hieß es endgültig Abschied nehmen. Sie öffneten die große, wuchtige Holztüre und traten in die Kirche ein. Der Pastor erwartete sie schon. Mit einer Geste bedeutete er ihnen in einen kleinen Raum zu gehen. Es war der Abschiedsraum. Der Raum war nicht sehr groß und zudem hatte er nur ein kleines Fenster. Die Wände waren allesamt nur grob verputzt und wirkten genauso trist und grau wie das Wetter. Aber in der Mitte des Raumes befand sich ein Sockel, auf welchem die Urne von Laurent Loic stand. Um sie herum waren schon die ersten Kränze und Blumen aufgestellt. Laurent Loic hatte sich wirklich eine schöne Urne ausgesucht. Diese hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einer römischen Amphore.
„Sie ist wunderschön“, sagte Jean-Paul.
Seine Frau und seine Kinder mussten weinen. Jan tröstete seine kleinste Tochter. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass auch Howell und Schmidt in den Abschiedsraum gekommen waren.
Außer einer geflüsterten Beileidsbekundung brachten sie auch nichts über die Lippen. Während den nächsten Minuten standen sie einfach still um die Urne herum und gedachten an Laurent Loic. Howell beobachtete die Kinder und ballte die Hände voll hilfloser Wut. Er musste hinter dieses Rätsel kommen. Jan, Jean-Paul und ihre Familien hatten das nicht verdient. Wer immer dahinter stecken mochte.

Der Gottesdienst begann pünktlich um vier Uhr am Nachmittag. Eine schöne und bewegende Rede hielt der Pastor in der Kirche. Anschließend gingen sie nach draußen. Noch immer regnete es. Auch die Wolken hingen noch so tief wie vor einer Stunde. Zusammen mit seiner Frau und seiner nun verwitweten Mutter ging Jean-Paul hinter dem Pastor und den Urnenträgern her. Howell und Schmidt kamen gleich dahinter. Beide hatten je zwei von den Kindern an die Hände genommen. Ihnen liefen Tränen über die Wangen beim Gedanken an ihren Opa. Jan führte die Schar der Trauergäste zusammen mit seiner Familie an. Auch alle Fahrer des Teams waren gekommen. Sogar Thomas Dekker. Wenn der Anlass nicht so traurig gewesen wäre, wäre es sicherlich ein imposantes Bild gewesen. Der komplett aus schwarz Gekleideten bestehende Trauerzug im regnerischen fast nebeligen Friedhof. Die Urne wurde zu Grabe gelassen und nun hatte jeder Trauergast die Gelegenheit ein letztes Mal am Grabe innezuhalten. Als Jan am Grab gestanden hatte ging er weiter und wollte kurz alleine sein. Er entfernte sich, total in Gedanken versunken, vom Grab. Nochmals musste er über die letzten Wochen nachdenken. Er spürte eine unglaubliche Ohnmacht und Leere. „Wie soll das alles enden? Wird das überhaupt jemals enden?“, dachte sich Jan. Unsanft wurde aus seinen düsteren Gedanken gerissen. Er hatte seinen Blick zu Boden gerichtet und war in einen anderen Trauergast gelaufen. „Entschuldigung“, murmelte er und drehte sich nach dem Anderen um. Doch dieser war schon weitergegangen.
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Beitrag: # 6757977Beitrag MichaelBoogerd
1.3.2009 - 14:29

die letzten posts sind zwar schon ien halbes jahr her, aber um ehrlich zu sein, ich hab erst jetzt bemerkt, dass der aar noch weitergeführt wurde, seit ich das letzte mal reingeguckt habe.
in diesem sinne möchte ich einfach nochmal sagen: respekt. kein aar hat mich bisher so gefesselt wie dieser. ich konnte eine zeit lang einfach nicht aufhören, zu lesen. und selbst jetzt, ca. 2 jahre (?) nach dem vorabende, konnte ich mich noch imemr gut dran erinnern.
in diesem sinne möchte ich den aar einfach nochmal auf die erste seite pushen. wir kriegen immer mehr mitgleider, und dieser aar sollte keinem vorbehalten werden. trotz dem offenen ende ;)
in diesem sinne nochmal: respekt
und in meinem sinne noch: könntest du mir verraten, was es mit diesem russischen minen auf sich hatte? ich hab bis jetzt keine idee, worauf das hinauslaufen sollte ;)

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