Der Mythos auf 2-Räder

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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tobikaka
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Der Mythos auf 2-Räder

Beitrag: # 6886867Beitrag tobikaka
15.5.2012 - 13:59

Nach längerer Abstinez wieder zurück und auch mit einem neuen AAR im Gepäck. Er wird anders sein als meine bisherigen. Ich hoffe er weiss euch zu gefallen. Auf jeden Fall freue ich mich selbst auf den neuen AAR :)

Viel Spass
Zuletzt geändert von tobikaka am 8.10.2013 - 23:27, insgesamt 3-mal geändert.

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tobikaka
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I Akt: Teil I

Beitrag: # 6886869Beitrag tobikaka
15.5.2012 - 14:03

I Akt - Teil I

Mit einem lächeln entsteigt er dem Zug und schreitet auf den jungen Mann im schwarzen Anzug und dem "Welcome Tomy" zu. Bei ihm angekommen, lässt er seine Tasche fallen, streckt seine Hand zur Begrüssung hin und fragt nach einem Kaffee. Sofort und ohne zu zögern, bestellt der junge Mann beim 10 Meter entfernten Kiosk einen Kaffe zum mitnehmen und übergibt ihn Tomy.

Tomy Mit Zucker?
junger Mann Ganz gewiss Sir.
Tomy Und Rahm?
junger Mann Sicher Sir.
Tomy Schmeckt…. naja, sagen wir gut.
junger Mann Ist Kiosk-Kaffee.
Tomy Ich habe es gesehen.
junger Mann Hoffe er bringt sie nicht um.
Tomy Auf keinen Fall
junger Mann So wird es gesagt. Können wir Sir?
Tomy Auf jeden Fall.
junger Mann Dann folgen sie mir. Der Wagen steht dort drüben.
Tomy Wann findet das Treffen statt?
junger Mann Ich bringe sie gleich in Sir.
Tomy Ich möchte zuerst ins Hotel.
junger Mann Tut mir Leid Sir, ich habe die Order sie direkt zum Treffen zu fahren.
Tomy Ich war gerade 5 Stunden unterwegs.
junger Mann Das ist mir bewusst.
Tomy Dann auf zum Hotel.
junger Mann Kann ich leider nicht tun.
Tomy Sie hängen so sehr an ihrem Job?
junger Mann Ja Sir.
Tomy Na gut. Bei ihrem Chef lässt sich nichts machen.
junger Mann Leider nein Sir.
Tomy Dann sollte ich kurz telefonieren können.
junger Mann Nur zu Sir.
Tomy Machen sie bitte die Mittelscheibe hoch?
junger Mann Selbstverständlich Sir.
Tomy Danke. Übrigens ich habe sie noch gar nicht nach ihrem Namen gefragt.
junger Mann Kofi Sir. Mein Name ist Kofi.
Tomy Aus Afrika?
junger Mann Nein, meine Mutter ist Polin, mein Vater Jamaikaner. Er hat den Namen bestimmt.
Tomy Böse?
junger Mann Sollte ich?
Tomy Das musst du entscheiden.
junger Mann Mir gefällt der Name.
Tomy Dann ist ja alles in Ordnung.
junger Mann Ja Sir.
Tomy Na dann Kofi, das Fenster bitte. Es ist privat.
junger Mann Klar Sir.

So fährt der junge Mann, namens Kofi, Tomy quer durch Krakau zu dem Treffen.
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tobikaka
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I Akt - Teil II

Beitrag: # 6886959Beitrag tobikaka
16.5.2012 - 18:26

I Akt - Teil II

Nach gefühlten Sekunden hält Kofi den Wagen an, springt heraus und öffnet Tomy rasch die Tür. Der Anblick der Tomy erwartete war nicht gerade überwältigend. Der Betonklotz vor ihm ragt grau und kalt und unheimlich in die Höhe. Einzig die grossen Fenster lassen die Hoffnung am Leben, dass es im Inneren hell sein könnte. Ohne Worte schreitet Kofi auf den Eingang zu, Tomy folgt ihm. In der Eingangshalle kommt sofort nach dem Eintreten eine Dame auf die beiden zu.

Empfangsdame Kofi, ist das der erwartete Gast?
Kofi Logisch. Wer sonst?
Empfangsdame Bei dir weiss man nie…
Kofi (schnaubt) Bring ihn zum Chef

Völlig verdutzt folgt Tomy der Dame, die es nicht einmal für nötig gehalten hat, ihn zu begrüssen oder sich vorzustellen. Auch das komplett andere Verhalten von Kofi machte ihn stutzig. Der Weg zum Meetingsraum will nicht enden. Erst rechts, dann links, vorbei an vielen Türen. Dann mit dem Aufzug 3 Etagen hoch, wieder rechts und noch einmal rechts und schliesslich öffnet sich am Ende des Ganges eine Tür.

Assistent I Ist er da?
Empfangsdame Ja
Assistent I Wurde Zeit.
Assistent II Endlich.
Chef Meine Herren. Benehmt euch.
Assistent I Immer doch Chef.
Assistent II Aber klar doch.
Chef Tomaso Bianco. Es ist mir eine Freude.
Tomy Roman Ilavská. Ich danke für die Einladung.
Chef (Ilavská) Darf ich ihnen meine beiden Assistenten vorstellen?
Tomy (kopfnickend) Sehr erfreut.
Assistent I Sehr erfreut
Assistent II Wirklich sehr erfreut.
Tomy Sind wir nur zu 4?
Chef (Ilavská) Es sollten noch 2 Leute kommen, aber die haben abgesagt. Naja ihr Pech.
Assistent I Selbstschuld.
Assistent II Total Selbstschuld.
Tomy Warum bin ich hier?
Chef (Ilavská) Hat ihnen Kofi das nicht erklärt?
Tomy Kofi scheint kein Mann der vielen Worte zu sein.
Chef (Ilavská) Nein das ist er nicht.
Assistent I Definitiv nicht.
Assistent II Überhaupt nicht.
Tomy Darum weiss ich auch nicht, warum ich hier bin.
Chef (Ilavská) Sie mögen Radsport?
Tomy Unter anderem.
Chef (Ilavská) Und sie sind Geschäftsmann?
Tomy Ganz bestimmt.
Chef (Ilavská) Dazu lieben sie es zu gewinnen?
Tomy Was soll das?
Chef (Ilavská) Sie wollen wissen, warum sie hier sind.
Tomy Dann bringen sie es auf den Punkt.
Chef (Ilavská) Sie haben die Lombardei-Rundfahrt gesehen?
Tomy Ich war dort.
Chef (Ilavská) Hat ihnen Zaugg gefallen?
Tomy Verflucht was soll diese Fragerei?
Assistent I Der Chef will sie kennenlernen.
Assistent II Ja kennenlernen.
Tomy Könnt ihr nicht… (schnauf)
Chef (Ilavská) Burnes.
Tomy Das hier ist doch kein verfluchtes Date.
Chef (Ilavská) Da haben sie recht.
Tomy Et voila.
Chef (Ilavská) Na gut ich komme auf den Punkt.
Tomy Gut.
Chef (Ilavská) Ich habe keine Ahnung vom Radsport
Assistent I Sowas von keine Ahnung.
Assistent II Absolut rein gar keine.
Tomy Und?
Chef (Ilavská) Angeblich sollen sie du Ahnung haben.
Tomy Sagt wer?
Chef (Ilavská) Meine Quellen.
Assistent I Und die sind verlässlich.
Assistent II Sehr verlässlich.
Tomy Ihr macht mich noch wahnsinnig.
Chef (Ilavská) Man lernt damit umzugehen.
Tomy Ich hätte gerne einen Kaffee.
Assistent I Kommt...
Assistent II ...Sofort.
Chef (Ilavská) Na?
Tomy Na was?
Chef (Ilavská) Haben sie Ahnung vom Radsport.
Tomy (verdutzt) Ein bisschen.
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Beitrag: # 6888168Beitrag Exelero
1.6.2012 - 15:37

Da treibt einen die pure Langeweile und das Verlangen sein schlechtes Gewissen mit anderen Gedanken zu übertrumpfen hier hin und dann das. Es gibt tatsächlich einen neuen AAR, der Lust bereitet und von dem man mehr lesen will. Find die Idee das ganze im Dramaaufbau zu gestalten mehr als interessant und bis hier hin gelungen. Es macht Spaß die ersten beiden Teile des ersten Akts zu lesen, sie unterhalten und sind gut geschrieben. Natürlich hat man eine grobe Ahnung wo das ganze hinführt, aber das tolle am Drama ist ja, im Endeeffekt kommt es doch oft anders. Also hau in die Tasten, solange die Zeit es zulässt und schreib das Ding weiter und hoffentlich auch zu Ende, ich würde mich jedenfalls freuen, wenn die Pulslinie des Patienten AAR wieder etwas ausschlagen würde. In diesem Sinne viel Glück bei der Motivationsfindung, denn ich weiß das wird das Schwierigste für dich werden, gerade wenn wenig Resonanz kommt, aber mach weiter!

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tobikaka
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Beitrag: # 6888391Beitrag tobikaka
6.6.2012 - 22:08

I Akt - Teil III

Mit einem Kaffe vor seiner Nase fühlt sich Tomy wieder etwas wohler. Wenngleich er immer noch nicht wusste, was genau er hier tut und die beiden Assistenten ihn zum verzweifeln bringen. Auf jeden Fall fand der "Chef" Roman Ilavská endlich die Worte um auf den Punkt zu kommen. Lange Rede kurzer Sinn: Illavská hat viel Geld, langweilt sich und will in etwas investieren wovon er absolut keine Ahnung hat. Doch möchte er einmal sagen können, einer seiner Fahrer habe die Tour de France gewonnen. Klingt wie Roman Abramowitsch - liegt es am Namen (???) - der Unsummen an Geld investiert und trotzdem hat Chelsea die Champions League immer noch nicht gewonnen. Obwohl das sein grosses Ziel ist. Tomy auf jeden Fall beendete das am Ende amüsante Gespräch und verlangte eine Woche Bedenkzeit.

Tomy Wenn Kofi mich nun zu meinem Hotel fahren könnte.
Illavská Auf jeden Fall. Ich lasse ihn vorfahren.
Tomy Vielen Dank.
Illavská Dann freue ich mich auf ihren Bescheid.
Tomy Freuen?
Illavská Sie können mein Angebot gar nicht ausschlagen.
Tomy Wir werden sehen.
Empfangsdame Sir. Folgen sie mir. Ich bringe sie wieder nach unten.
Tomy Danke.


Kofi Tomy, schön sie wieder zu sehen.
Tomy Kofi. Ab zum Hotel.
Kofi Sofort, Sir.
Tomy Wie lange dauert es?
Kofi 13 Minuten, Sir.
Tomy Bei diesem Verkehr?
Kofi Bei diesem Verkehr, Sir.
Tomy Wieso nennst du mich Sir und trotzdem Tomy?
Kofi Stört sie das Sir?
Tomy Nein
Kofi Dann verstehe ich die Frage nicht Sir.
Tomy Interesse.
Kofi Das sollten sie sich abgewöhnen.
Tomy Interesse zu zeigen?
Kofi Nein die lästige Fragerei Sir.
Tomy Wieso das?
Kofi Weniger Wissen ist meistens besser.
Tomy Aha.
Kofi Bitte Sir. Steigen sie ein.
Tomy Interessiert dich den gar nichts?
Kofi Natürlich Sir.
Tomy Und was tust du dann?
Kofi Vergessen Sir.
Tomy Wie vergessen?
Kofi Ich vergesse was mich interessiert Sir.
Tomy Kannst du das Sir bitte lassen.
Kofi Selbstverständlich Sir,.. ääh Selbstverständlich.
Tomy Danke
Kofi Wollen sie wirklich wissen was mich interessiert?
Tomy Ja unbedingt.
Kofi Wie lange bleiben sie in Krakau?
Tomy 10 Tage
Kofi Mhm
Tomy Das war alles?
Kofi Nicht zufrieden?
Tomy Ich verstehe das nicht.
Kofi Ist ganz einfach.
Tomy Nein überhaupt nicht. Wie alt bist du?
Kofi 19 Sir
Tomy Kofi!
Kofi Oh tut mir Leid.
Tomy Wie kann man sich mit 19 für nichts interessieren?
Kofi Ich weiss schon genug.
Tomy Bezweifle ich.
Kofi Ganz bestimmt.
Tomy Bei einem solchen Job?
Kofi Der Chef bezahlt gut.
Tomy Trotzdem
Kofi Ein perfekter Nebenjob.
Tomy Nebenjob?
Kofi Ich bitte sie. In meinem Traum bin ich doch nicht Chauffeur.
Tomy Sondern?
Kofi That's it. Wir sind da.
Tomy Kofi was ist dein Traum?
Kofi Heute nicht Sir. Ich muss weiter.

Wieder öffnet Kofi die Türe von Tomy nur Sekunden nachdem er dem Wagen entstiegen ist. Den Koffer übergibt er dem Portier und verschwindet nach einer kurzen Verabschiedung wieder mit seinem Wagen. Tomy steht nun vor seinem Domizil für die nächsten 10 Tage, inmitten von Krakau und immer noch unsicher, ob er hier überhaupt etwas verloren hat.
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Beitrag: # 6890259Beitrag tobikaka
2.7.2012 - 0:20

I Akt - Teil IV

Trotz fortgeschrittener Stunde sitzt Tomy an der Hotelbar. Er kann den Tag immer noch nicht genau einordnen. Erstmals in seinem Leben bekäme er die Chance als Teammanager ein Radsport - Team auf die Beine zu stellen nach seinen Vorstellungen und Wünschen. Illavská schmeisst nur so mit Geld um sich. Vom Radsport hat er dafür keine Ahnung. Aber könnte das gerade nicht gefährlich sein? Nur mit Namen lässt sich nichts gewinnen. Aber er hätte viel Geld zur Verfügung, sehr viel Geld.

Tomy Barkeeper noch ein Whisky ohne alles.
Barkeeper Kommt sofort.
Unbekannte Dame Hallo. Ich beobachte dich schon lange von da drüben.
Tomy Von da drüben sehe ich doch viel besser aus.
Unbekannte Dame Vielleicht.
Barkeeper Ihr Whiskey der Herr.
Tomy Danke.
Unbekannte Dame Wollen sie nicht mit an meinen Tisch kommen?
Tomy Ach, ich habe mich mit dem Barstuhl hier so gut angefreundet.
Unbekannte Dame Das ist schade. Ich könnte dir sicher helfen deine Probleme zu lösen.
Tomy Ich bin mir sicher du kannst vielen helfen bei ihren Problemen.
Unbekannte Dame Da sind wir ja bereits einer Meinung. Ein guter Start würde ich meinen.
Tomy Hier findet kein Start statt.
Unbekannte Dame Bei dir ist wohl wirklich nichts zu holen.
Tomy Habe ich das nicht schon gesagt?
Unbekannte Dame Falls du mich doch noch brauchen würdest, du weisst wo ich bin, oder wäre.
Tomy Das weiss ich.

Mit einem lächeln verabschiedet sich die Dame wieder von Tomy, welcher ihr etwas verdutzt nachschaut. Wie eine Prostituierte sieht sie gar nicht aus. Ganz vergessen konnte er die Dame nicht mehr. Immer wieder wirft er einen Blick zu ihrem Tisch, wo sie jedoch kaum sitzt. Dafür sitzen dort die ganze Zeit über 2 Typen welche ihm sehr bekannt vorkommen. Mit genug Alkohol und zu später Stunde sieht der Eine noch rasch aus wie der Andere. So beschliesst Tomy den Tag zu beenden und geht auf sein Zimmer.
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Beitrag: # 6893186Beitrag tobikaka
17.7.2012 - 20:56

I Akt - Teil V

Das Knallen war laut, die Stimmen lauter, bewegen konnte er sich trotzdem nicht. Zu kurz die Nacht, zu viel Alkohol im Blut, zu Müde vom vergangenen Tag. Immer wieder hämmerte es. Die Stimmen wurden lauter und bestimmter. Es nützte nichts. Er konnte sich weiterhin nicht bewegen. Da knallte es laut, die Tür brach auf und die Leute stürmen das Zimmer.

Polizist 1 Tomaso Bianco?
Polizist 2 Sind Sie das?
Tomy Hmmm...?
Polizist 1 Sind sie Tomaso Bianco?
Tomy Was ist los?
Polizist 2 Verarschen Sie uns nicht! Antworten Sie!
Polizist 1 Wir fragen Sie zum letzten Mal!
Polizist 2 Sind Sie Tomaso Bianco?
Tomy Ja.
Polizist 1 Dann begleiten Sie uns bitte aufs Kommissariat.
Tomy Kommissariat? Polizei?
Polizist 1 Sie wissen warum wir hier sind Herr Bianco.
Polizist 2 Oder etwa nicht?
Tomy Nein. Ich habe doch nicht getan?
Polizist 1 Nichts getan?
Polizist 2 Und wo waren Sie gestern nach Ihrer Ankunft Herr Bianco?
Tomy Ich habe mich mit einem Geschäftspartner getroffen.
Polizist 1 Ein Geschäftspartner?
Polizist 2 Roman Ilavská?
Tomy Ja und?
Polizist 1 Und darum müssen wir Ihnen ein paar Fragen stellen.
Polizist 2 Bitte Herr Bianco. Ziehen Sie sich etwas an und dann folgen Sie uns.
Tomy Meine Herren warum müsst Ihr denn um 4 Uhr morgens auftauchen?
Polizist 1 Fragen Sie unseren Chef.
Polizist 2 Das bestimmen wir leider nicht selber.
Tomy Ich habe einen Kater und knappe 3 Stunden geschlafen.
Polizist 1 Tut uns Leid. Aber das ist nicht unser Problem.
Tomy Wie viel Zeit habe ich?
Polizist 1 10 Minuten.
Polizist 2 Aber wenn es schneller geht...

So musste sich Tomy um 4 Uhr morgens auf den Weg Richtung Kommissariat machen, begleitet von 2 Polizisten, die ihn an die beiden Assistenten von Ilavská erinnerten. Verstehen tat er jedoch nicht, warum er um diese Zeit von den Polizisten abgeholt wurde. Er hatte sich ja nichts zu schulden kommen lassen. Auf jeden Fall seit seiner Entlassung nicht und darum ist er ja extra mit dem Zug nach Polen gefahren. Wurde er so stark überwacht?
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Beitrag: # 6908312Beitrag tobikaka
15.3.2013 - 15:29

I Akt - Teil VI

Die Fahrt ins Kommissariat nahm er nicht wahr. Kaum ins Auto eingestiegen übermahnte ihn wieder die grosse Müdigkeit. So durfte sich Tomy einmal mehr von den Polizisten wecken lassen. Dafür, dass er sich quer durch das ganze Kommissariat führen lassen durfte um am Ende in einem Verhörsaal wieder warten zu müssen. Ganze 45 Minuten vergingen. Tomy zählte sie unfreiwillig mit, die Wanduhr tickte wie eine Zeitbombe.

Paul Krecj Herr Bianco, mein Name ist Kommissar Paul Krecj, entschuldigen Sie die Wartezeit. Wir hatten gerade noch einen Notfall.
Tomy War die Kaffeemaschine kaputt?
Paul Krecj Sie sind ja richtig gut gelaunt.
Tomy Kommen Sie bitte zur Sache
Paul Krecj Gerne. Sie waren gestern bei Roman Ilavská?
Tomy Scheint so.
Paul Krecj Warum?
Tomy Ich wurde eingeladen von ihm.
Paul Krecj Und worum ging es?
Tomy Er hat mir ein Angebot gemacht.
Paul Krecj Was für ein Angebot?
Tomy Er will Geld in mich investieren.
Paul Krecj In Sie?
Tomy Nicht direkt.
Paul Krecj Sondern?
Tomy Indirekt.
Paul Krecj Herr Bianco, drücken Sie sich bitte verständlich aus!
Tomy Er will Geld in den Radsport investieren und ich soll ihm dabei helfen.
Paul Krecj Kennen Sie diesen Mann denn überhaupt?
Tomy Nein.
Paul Krecj Warum waren Sie dann dort?
Tomy Wegen der Einladung.
Paul Krecj Haben Sie vorher nicht recherchiert?
Tomy Auf jeden Fall.
Paul Krecj Dann sollte Ihnen doch aufgefallen sein, dass er nicht saubere Geschäfte macht.
Tomy Und?
Paul Krecj Sie stehen selber unter Beobachtung.
Tomy Nicht mehr.
Paul Krecj Sicher?
Tomy Absolut.
Paul Krecj Und wieso glauben Sie sind Sie hier?
Tomy Wegen Ihrer Einladung.
Paul Krecj Es besteht ein Haftbefehl auf Ihren Namen in der Schweiz, Italien, England und Frankreich.
Tomy Nicht mehr.
Paul Krecj Soll ich es Ihnen beweisen?
Tomy Können Sie das denn?
Paul Krecj Schätzen Sie mich so doof ein?
Tomy Bin mir noch nicht sicher.

Der Kommissar klappte seinen Laptop auf, tippte seine 5 Passwörter ein, die er allesamt auf einem Zettel notiert hatte und drehte den Bildschirm anschliessend zu Tomy. Es bestand kein Zweifel.

Paul Krecj Glauben Sie mir jetzt?
Tomy Muss wohl.
Paul Krecj Wir haben Sie schon seit Sie in Krakau sind überwacht. Sie sind sich sicher bewusst, dass wir Sie ausliefern werden.
Tomy Darüber kann man doch diskutieren.
Paul Krecj Nein!
Tomy Wie viel?
Paul Krecj Ich bin nicht bestechlich.
Tomy Aber Pole.
Paul Krecj Wollen Sie wirklich so lange hinter Gitter?
Tomy Ich gehe nicht hinter Gitter.
Paul Krecj Ganz bestimmt.
Tomy Was glauben Sie warum der Haftbefehl der USA zurückgezogen wurde?
Paul Krecj Wir sind hier in Europa.
Tomy Stimmt. In Polen.
Paul Krecj Polen ist nicht schlechter.
Tomy Aber krimineller.
Paul Krecj Sie sind ein Rassist.
Tomy Realist trifft es eher.
Paul Krecj Ich sehe Herr Bianco, das führt zu nichts. Sie werden noch heute nach England gebracht. Sie können von Glück sagen weiss ich mir Ihren Aussagen umzugehen, sonst würde ich Sie zuerst hier verrotten lassen...
Tomy So schlechte Gefängnisse?
Paul Krecj (schnaubt) UNTERBRECHEN SIE MICH NICHT! Wenn Sie sich bis heute Mittag anständig verhalten und kooperieren, dann werde ich es Ihnen zu gute halten, dass wir dank Ihnen Roman Ilavská definitiv auf die Schliche gekommen sind.
Tomy Da habe ich nichts getan.
Paul Krecj Tun wir so.
Tomy Warum sollte ich?
Paul Krecj Damit Sie nach Ihrer Haftstrafe nicht mehr von solchen Leuten kontaktiert werden.
Tomy Glauben Sie das hilft?
Paul Krecj Ich denke schon.
Tomy Ah Sie denken.
Paul Krecj Dieses Verhalten hilft Ihnen nicht.
Tomy Ich denke schon.
Paul Krecj Sie können nur hoffen, dass die Briten mit einem solch arroganten Typen zuerchtkommen.
Tomy Das werden Sie.
Paul Krecj Haben Sie noch persönliche Sachen im Hotel, die abgeholt werden müssen?
Tomy Schwarze Ledertasche, schwarze Lederjacke, braune Laptoptasche.
Paul Krecj Gut. Wir werden das noch für Sie besorgen. Sie bleiben hier, bis sie abgeholt werden.
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Beitrag: # 6909321Beitrag tobikaka
5.4.2013 - 14:02

I Akt - Teil VII

Die Reise nach London wollte nicht enden. Immerhin wurde Tomy nicht wie ein Schwerverbrecher behandelt, auf Handschellen wurde verzichtet. Endlich am Flughafen angekommen, wartete das Flugzeug bereits. Tomy wurde bis zum Flugzeug gebracht, wo ihn eine Überraschung erwartete. Bei der Türe zum Flugzeug wartete mit Kofi ein alter Bekannter, der sich Tomy sofort annahm, als dieser im Flugzeug drin war. Endlich abgehoben brach Tomy die Stille.

Tomy Ich gratuliere.
Kofi Wofür Sir?
Tomy Kofi haben wir das mit dem Sir nicht geklärt?
Kofi Entschuldigung. Aber ich verstehe trotzdem nicht.
Tomy Die Schauspielleistung.
Kofi Das ist mein Job. Aber ich bin etwas enttäuscht von Ihnen!
Tomy Enttäuscht?
Kofi Ich hätte erwartet, dass Sie etwas bemerken.
Tomy Ich habe das nicht erwartet.
Kofi Warum nicht?
Tomy Gibt viele Gründe.
Kofi Mein Alter?
Tomy Vielleicht
Kofi Meine Hautfarbe?
Tomy Möglich
Kofi Ich sage Ihnen was es war.
Tomy Gerne
Kofi Es war Ihre Arroganz.
Tomy Warum bezeichnen mit alle als arrogant?
Kofi Keine Idee?
Tomy Würde ich dann Fragen?
Kofi Sehen Sie, genau das ist Ihr Problem. Sie denken Sie wissen alles und haben für alles eine Antwort.
Tomy ...
Kofi Wow, das erste Mal, dass Sie nichts antworten.
Tomy Wenn du die Wahrheit schon gesagt hast...
Kofi Und wieder das gleiche. Wissen Sie überhaupt in was für eine Scheisse Sie da geraten sind?
Tomy Nicht das erste Mal.
Kofi Aber dieses Mal kriegen wir Sie!
Tomy Wir?
Kofi Ja, wir hier.
Tomy Was seid ihr? MI6? Im Auftrag Ihrer Majestät?
Kofi Stimmt genau.
Tomy Und wer ist euer James Bond?
Kofi Dass Sie immer noch Scherzen können.
Tomy Ich will Ihnen etwas sagen Kofi und hören Sie gut zu.
Kofi Sie können auch mehr als einen Satz am Stück sagen?
Tomy Wenn ich etwas weiss, dann ist es das, dass ich bestimmt nicht ins Gefängnis gehen werde. Weder in den USA, noch in England, noch in der Schweiz, Frankreich oder Italien. Das ist Fakt.
Kofi Ich habe ja schon viel gehört und gesehen. Aber Ihre Arroganz ist nicht zu überbieten.
Tomy Wir werden sehen.
Kofi Was wollten Sie noch genau in Polen?
Tomy Der Andere wollte ein Radsportteam für mich finanzieren.
Kofi Haben Sie Ahnung von Radsport?
Tomy Ach kommen Sie.
Kofi Ich weiss, dass Sie ein paar gute und talentierte Nachwuchsfahrer kennen oder coachen oder wie auch immer Sie das nennen wollen.
Tomy Das stimmt.
Kofi Was wollen Sie von denen?
Tomy Ihnen helfen.
Kofi Und dafür ist Ihnen jedes Mittel recht?
Tomy Ich weiss nicht was Sie meinen.
Kofi Der Besuch in Polen...
Tomy Hat damit nichts zu tun.
Kofi Warum nicht?
Tomy Es war ein Angebot.
Kofi Angebot?
Tomy Ja ich musste keinen Finger krum tun.
Kofi Haben Sie wirklich überlegt, das Angebot anzunehmen?
Tomy Spielt doch keine Rolle.
Kofi Interesse Tomy. Das wollten Sie doch, dass ich mich interessiere für andere Dinge.
Tomy Gut gekontert.
Kofi Danke.
Tomy Aber ich weiss es nicht.
Kofi Sie wissen etwas nicht?
Tomy Ich habe mich nicht damit befasst.
Kofi Warum nicht?
Tomy Es war mir egal.
Kofi Egal?
Tomy Ich habe bereits in der Bar geahnt, dass mein Aufenthalt in Polen nicht von langer Dauer sein wird.
Kofi Und sind trotzdem geblieben?
Tomy Wovor hätte ich weglaufen sollen?
Kofi Vor uns vielleicht?
Tomy Warum?
Kofi Weil Sie jetzt ins Gefängnis wandern.
Tomy Haben wir das immer noch nicht geklärt?

Da wurde es Kofi zu viel. Er stand auf, überliess der Platz einer Frau, die fortan jede Bewegung von Tomy beobachtete und setzte sich weiter hinten ins Flugzeug. Bis zum Hauptquartier in London sprach niemand mehr auch nur ein Wort mit Tomy.
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Beitrag: # 6909437Beitrag tobikaka
8.4.2013 - 10:16

I Akt - Teil VIII
London

Kofi Sir, der Gefangene Tomaso Bianco.
Robert Sawers Danke Kofi. Sie können nebenan warten. Ich will alleine mit ihm sprechen.
Tomy Hallo Robert.
Robert Sawers Hallo Tomy.
Kofi Moment Mal, ihr kennt euch?
Robert Sawers Wie gesagt Kofi. Du kannst nebenan warten. Das ist ein Befehl!
Kofi Ja Sir.
Robert Sawers Was hast du dir dieses Mal eingebrockt?
Tomy Wir sind immer noch nicht weiter.
Robert Sawers Hat man dich das letzte Mal nicht freigesprochen?
Tomy Das waren nur die USA.
Robert Sawers Unglaublich. Na gut. Es läuft folgendermassen ab. Ich konnte den Termin vor dem Richter auf heute Nachmittag vorziehen.
Tomy Heute Nachmittag?
Robert Sawers Du solltest doch wissen, was die richtigen Freunde alles bewegen können.
Tomy Ist mein Anwalt schon da?
Robert Sawers Ich habe Stefan gleich kontaktiert nachdem ich das von Polen erfahren habe. Er hat seines dazugetan, dass du heute vor den Richter treten kannst.
Tomy Gut.
Robert Sawers Aber du musst dami aufhören Tomy. Immer kann ich dir hier auch nicht den Arsch retten!
Tomy Womit aufhören?
Robert Sawers Bezahle deine Steuern. So wie du musst und lass diese Wetten sein.
Tomy Ach die Steuern...
Robert Sawers Nein die Wetten sind weitaus schlimmer. Bei den Steuern geht es ja nicht darum, dass du nicht genügend Geld hättest.
Tomy Das stimmt.
Robert Sawers Dann stelle endlich einen seriösen Finanzberater ein.
Tomy Werde schauen was sich machen lässt.
Robert Sawers Aber lass das Wetten sein.
Tomy Ich habe mit dem Betrug nichts zu tun.
Robert Sawers Und trotzdem sitzen wir hier.
Tomy Nicht mehr lange.
Robert Sawers Trotzdem.
Tomy Ich kann nichts dafür, wenn ich ein guter Wetter bin.
Robert Sawers Mit deinen Infos wäre jeder ein guter Wetter.
Tomy Ich habe nie um diese Infos gebeten.
Robert Sawers Tomy. Sei nicht so stur. Keine Wetten. Punkt. Aus.
Tomy Ich werde schauen was sich machen lässt.
Robert Sawers Denke schon nur an dein Image. Geschweige denn an das deiner Klienten.
Tomy Dem geht es gut.
Robert Sawers Dafür musst du aber etwas gerade biegen.
Tomy Das geht schon.
Robert Sawers Wir werden sehen. Du bist ein Glückspilz. Schon immer gewesen. Aber irgendwann wird dein Glück aufgebraucht sein. Schau zu, dass du bis dann komplett saubere Geschäfte machst. Bis jetzt konntest du nur angeschwärzt werden, ohne Beweise. Aber irgendwann...
Tomy Soweit kommt es nicht.

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Beitrag: # 6921634Beitrag tobikaka
9.10.2013 - 13:54

Material für die Story mehr als genug vorhanden, die Schreibweise ist jedoch extrem aufwändig. Darum werde ich normal weiter schreiben.
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Die Sonne macht sich noch nicht bemerkbar. Der Nebel lässt die Dunkelheit noch etwas düsterer erscheinen. Die Äste der kahlen Bäumen sind vereinzelt zu sehen, Blätter liegen am Boden. Eingepackt in seinen dunkelblauen Mantel und seinem bordeauxroten Schal, bewegt er sich gemütlich durch die Strassen. Um diese Uhrzeit ist noch nicht so viel los wie normal. Der Hyde Park hat immerhin schon geöffnet, so dass er sich den Umweg sparen kann. Seit Wochen geht er diesen Weg schon, immer um die ähnliche Uhrzeit. Durch den Park muss er etwa 30 Minuten laufen von seinem Appartement zum St.Mary's Hospital. Es ist jeden Morgen aufs neue der perfekte Weg, klare Gedanken für den Tag zu erhalten. Er wird noch lange genug im Büro sitzen. Vor der Arbeit geht er wie jeden Morgen zu seinem Patenonkel, Christopher Bowden, im Spital vorbei. Er besucht ihn seit dessen Hüftoperation jeden Tag, hat er ihm schliesslich alles zu verdanken, was im letzten Jahr passiert ist. Im letzten Jahr seit er von Scotland Yard gefasst wurde. Bowden, der auch sein Anwalt ist, wollte ihm nicht mehr auf die gleiche Art und Weise helfen. Er musste gerade stehen für seinen Lebensstil, für seine Unverantwortlichkeit. Mehr als die Hälfte seines geerbten Vermögen gab er aus, um seine Schuld bei diversen Nationen zu begleichen. Danach ging er für 5 Monate ins Gefängnis. Eine einmalige Erfahrung sollte es bleiben. Dank Bowden und Robert Sawers fand er den Weg zurück, zurück in sein Leben, dass er eigentlich führen sollte nach seinem Studium. Die Zeit ihm Gefängnis erlaubte es ihm, ja zwang ihm regelrecht auf, sich über sein Leben Gedanken zu machen, sich zu Hintersinnen. Raus aus dem Gefängnis nahm er zuerst wieder seinen richtigen Namen an. Die Zeit des Möchtegern-Mafioso Tomaso Bianco war vorbei. Richard Alexander Hall hiess er von nun an wieder und wollte seine Verfehlungen korrigieren. Leichter gesagt als getan, musste er rasch feststellen. Doch nun seit 2 Monaten geht es endlich spürbar vorwärts. Einen Teil seines verbliebenen Vermögens investierte er in britische und amerikanische Internet-Startups. Trotzdem fehlte ihm der Sinn in seinem Leben, bis er seinen alten Studienkollege Ryan Lewis traf.

Lewis, schon während des Studiums begeisterter Fan der Ausdauersportart auf 2 Rädern, wurde von seinem Arbeitgeber damit beauftragt, den Wiedereintritt in den Radsport-Zirkus voran zu treiben. Dass er dabei nahe am Renngeschehen sein will, versteht sich für Lewis von alleine und so war er auf der Suche nach einem Partner, der den Lead für alle "nicht sportlichen" Bereiche übernehmen wollte. Genau das was Hall konnte. Der Radsport interessierte ihn zwar auch, aber der Tour de France - Sieg von Wiggins liess ihn nicht überschwänglich werden, wie die meisten seiner Landsleute. Das System der Prozesse hinter einem Rennstall, das jonglieren mit den Zahlen, dem Budget und die Zusammenstellung des Teams von den Fahrern bis zur Sekretärin. Das war es was ihn mehr interessierte, was ihn anzog. So einigte er sich mit Lewis Arbeitgeber, der Raleigh Cycling Company, die Geschicke des neuen Radteams zu leiten. Lewis unterstand ihm dabei als Sportlicher Manager. Seine Aufgabe ist die Zusammenstellung des Kaders, der Trainer, der sportlichen Leiter und der Physio und Materialwarte. Nun gut, so gross wurde das Team am Ende doch nicht. Auch weil Raleigh keine unerschöpfliche finanzielle Möglichkeiten zur Verfügung hatte. Trotzdem, Hall fühlt sich seit seinem ersten Tag wohl in seinem neuen Job. Zumal er nicht alles von Null auf neu machen musste. Erste Fahrerverträge bestanden schon, auch Sponsoring-Verträge für Räder und Material war schon vorhanden. Für ihn galt es nur, die Verträge auf ihre Richtigkeit zu überprüfen und im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten, Lewis das Team zusammenstellen zu lassen.

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