Think Bigger!

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Antworten
Ezeefreak
Beiträge: 50
Registriert: 3.5.2008 - 23:00

Think Bigger!

Beitrag: # 6870532Beitrag Ezeefreak
25.8.2011 - 12:36

Hi,
Ich versuche mich hier an meinem ersten AAR bzw. meiner ersten Radsport-Geschichte. Was es genau ist könnt Ihr bewerten. Da das meine erste Geschichte ist freue ich mich über Kommentare, Tipps und Kritiken, aber bedenkt auch das dies meine erste ist.

Kurz ein paar Anmerkungen:

Spiel: RSM 2011
Patch: 1.0.4.4
DB: PCM Daily (Zufällig)

Diese Geschichte ist rein fiktiv. Alles bis auf die Namen ist frei erfunden.

Also dann mal los.

____________________________________________________________________________________

… und plötzlich erscheint ein heller Blitz. Eine Stimme sagt mir ich soll ruhig bleiben und dann blitzt es wieder. Noch vier weitere Lichtblitze und alles ist vorbei.

So ist es eben, weniger Glamourös als ich es mir vorgestellt habe und dennoch bin ich voller Vorfreude. Heute der erste Termin mit meinem neuen Team, genauer meinem neuen World Tour Team.

Wir haben den 04.01.2012, einen Tag vor der Abreise ins Trainingslager. Es werden die Fotos für die Homepage des Teams, für den Sponsor und für die Presse geschossen. Ich war der erste als Teameigner und General Manager ging ich natürlich mit gutem Beispiel voran. Gleich als nächstes sind jetzt unsere Kapitäne dran …, aber Stopp. Ich werde mal ganz vorne anfangen, wie es überhaupt dazu gekommen ist das ich nun hier stehe.

Knapp 15 Monate vorher…

Alles begann im Spätsommer bzw. Herbst 2010. Es war ein ruhiger Tag für mich, eigentlich waren zu dieser Zeit alles ruhige Tage für mich. Ich hatte vor wenigen Wochen mein Internet-Unternehmen an einen großen Konkurrenten verkauft und konnte mich nun Multi-Millionär nennen. Es war toll jeden Morgen ohne Geldsorgen aufzuwachen und zu tun was man wollte, allerdings schlich sich so langsam die Langeweile ein.

Heute war mir mal wieder nach garnix also hockte ich mich vor den Fernseher und zappte ein wenig rum. Irgendwann blieb ich auf einem Sportsender hängen und bemerkte dass heute der Tag der Deutschen Einheit war. Das bedeutete auch dass ich gerade die Rad-WM in Melbourne schaute. Ich hatte ganz vergessen das die gerade läuft, es war natürlich auch nicht förderlich das alles Nachts bzw. sehr früh Morgens stattfand. Also schaute ich es mir voller Faszination an. Ich war schon lang von diesem Sport begeistert, hatte aber auch nie die Zeit mich damit zu beschäftigen, doch jetzt hatte ich sie. Also warum nicht, dachte Ich, ich kauf mir ein Rad und leg mal los. Aber schon im nächsten Augenblick wurde mir klar dass Ausdauer und Zähigkeit nicht wirklich meine Stärke war, und Ich auch nicht die Statur dazu hatte. Des Weiteren fuhr ich auch viel zu gern Auto.

Ich schaute mir das geschehen bis zum Ende an und musste mit Enttäuschung feststellen dass keiner meiner Landsleute auf den vorderen Rängen landen konnte. Es musste doch auch in der aktuellen Situation möglich sein viele Deutsche Talente nach vorne zu bringen. Na klar hatten wir welche und auch wirklich gute aber doch nicht in dem Maße wie es möglich gewesen wäre. Als ich diesen Gedanken weiter sponn kam Ich zu dem Punkt das Ich doch selbst dafür sorgen könnte.

Geld hatte ich genug, Zeit nun auch, Also warum nicht? Den ganzen Tag machte Ich mir weiter meine Gedanken und Pläne und war mir dann sicher: Ich gründe ein Radteam!

Ich brauchte nur noch einen Sponsor der mir finanziell zur Seite stehen würde, denn alles wollte Ich auch nicht tragen. Es ging nicht um so viel, da ich ja „nur“ an ein kleines Deutsches Team mit Talenten dachte. Ich wollte mich am nächsten Tag sofort mal nach Sponsoren in meiner Umgebung umsehen…
Zuletzt geändert von Ezeefreak am 25.8.2011 - 16:50, insgesamt 1-mal geändert.

Ezeefreak
Beiträge: 50
Registriert: 3.5.2008 - 23:00

Beitrag: # 6870575Beitrag Ezeefreak
25.8.2011 - 16:47

Seit 3 Wochen suchte Ich nun schon ununterbrochen nach Unterstützern und Sponsoren für mein neues, noch nicht existierendes Team. Dies machte die Sache natürlich nicht leichter, denn außer meiner Idee hatte ich noch nix. Ein anderes Problem war das jedes Mal wenn ich das Thema Radsport erwähnte das Gespräch sich dem Ende zu neigte, es schien als wäre das Image des Radsports hier noch dasselbe wie vor ein paar Jahren. Ich hatte nun so ziemlich jedes in Frage kommende Unternehmen in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg in irgendeiner Form kontaktiert und keinerlei Fortschritte gemacht. Der Gedanke das ganze Aufzugeben kam mir nun immer häufiger, aber ich wollte Ihn noch nicht wahrhaben und nahm mir ein paar Tage Auszeit.

Ein Wochenend-Trip in die Schweiz sollte mir die nötige Entspannung und neue Ideen bringen. Ein paar Stunden später war ich in meinem Feriendomizil am Neuenburgersee angekommen. Am nächsten Tag wollt ich selbst mal ein paar Runden drehen und lieh mir ein Rad aus. Nach kurzer Zeit merkte ich warum ich kein Radprofi werden würde. Völlig ausgepumpt saß ich am Wegesrand mit Blick auf den See und betrachtete so die Umgebung, da fiel mein Blick auf mein geliehenes Rad: ein wunderschönes Scott. Scott Sports, die waren ja hier in der Nähe beheimatet, vielleicht sollt ich da mal vorbeischauen. Nächstes Jahr wären Sie ja nicht mehr Ausrüster von Highroad vielleicht könnten Sie sich dennoch ein Engagement vorstellen.

Abends kreisten meine Gedanken immer noch um diese Idee und mir wurde klar, dass ich bei Scott wahrscheinlich mit meinem kleinen Deutschen Continental Team nicht weit kommen würde. Sollte ich es trotzdem versuchen, oder sollte ich es lassen?

Es war Montagmorgen, ich war gerade mit dem Frühstück fertig und wollte gleich aufbrechen nach Givisiez, dem Firmensitz von Scott Sports. Über Nacht hatte ich nicht wirklich viel geschlafen, sondern mir Gedanken gemacht wie Ich das nun anfassen wollte. Dann wurde mir klar das Ich auch mit meiner früheren Firma nur Erfolg hatte weil ich mir große Ziele gesteckt hatte. Und genau dies wollte ich nun auch, kein kleines Deutsches Continental Team, sondern ein großes internationales World Tour Team das in jedem Rennen vorn mit dabei sein kann, Getrau meinem Motto „Think Bigger“. Also machte Ich mich auf den Weg.

Ohne Termin, ohne Fahrer, ohne Personal, eigentlich mit Nix außer meiner Vorstellung stand ich nun im Firmensitz. Ich machte mir keine großen Hoffnungen auf ein Gespräch, aber versuchen wollt ich es trotzdem. Also ging ich zum Empfang und setzte meinen ganzen Charme ein. Und tatsächlich wollte man mit mir reden. Man führte mich ins Büro von Beat Zaugg, CEO von Scott Sports. Da war ich doch ein wenig überrascht dass man an solch hoher Stelle mit mir reden wollte. Noch überraschter war ich davon dass ich dann nach über 4 Stunden das Büro erst wieder verließ. Das Gespräch lief nicht nur gut sondern war ein voller Erfolg. Er mochte meine Ideen und Enthusiasmus, es hatte sicher auch nicht geschadet dass er zufriedener Kunde meines ehemaligen Unternehmens war. Wie auch immer, am Ende stand eine Partnerschaft mit enormem Potential. Ich sollte mich gegen Ende der Woche nochmal melden dann wollten wir die Sache weitestgehend perfekt machen. In der Zwischenzeit waren noch ein paar Dinge zu erledigen. Zuerst kümmerte Ich mich um Personal, allen voran um Sportliche Leiter für das Team, da ich nicht wirklich ein Fachmann war. Von Scott bekam ich Telefonnummern und Adressen von 2 Personen, Alex Zülle und Laurent Dufaux. Wir hatten schon während unseres Meetings Kontakt zu diesen Aufgenommen und Sie schienen recht interessiert. Ich machte mich auf den Weg…

Ezeefreak
Beiträge: 50
Registriert: 3.5.2008 - 23:00

Beitrag: # 6870601Beitrag Ezeefreak
25.8.2011 - 17:44

2 Uhr Nachts kam Ich wieder in meinem Domizil an, erschöpft aber glücklich. Ich hatte die mündliche Zusage der beiden bekommen und sollte Freitag bei Scott die Unterschrift bekommen. Jetzt war noch ein wichtiger Schritt nötig. Die Lizenz, die konnte mir jetzt noch alles versauen, aber um die wollte ich mich morgen kümmern.

26.10.2010, der Morgen der „Entscheidung“, Heute geht es um die Lizenz. Gut das die Schweiz nicht so groß ist, somit waren es nur knapp 80 km nach Aigle, zur UCI. Da es schon fasst November war wussten wir von Anfang an das wir für 2011 keine Chance auf eine Pro Continental geschweige denn eine World Tour Lizenz hatten, das war auch nicht unser Plan. Wir hatten uns dahingehend geeinigt dass wir das Jahr 2011 noch dem Aufbau einer Mannschaft widmen. Eine einfache Continental Lizenz sollte es für den Anfang sein. Wir hatten schon ein paar lokale Nachwuchsfahrer im Auge, außerdem noch 2-3 aus den Nachbarländern die von Scott ausgerüstet wurden. Angekommen in Aigle ging eigentlich alles ziemlich schnell und nach kurzer Zeit hatte ich die Lizenz in der Tasche. Nun musste ich mich nur noch um die ersten Fahrer kümmern.

Die nächsten Tage reiste Ich durch die Schweiz und „sammelte“ Unterschriften von jungen, mehr oder weniger talentierten Fahrern. Dies sollte sich in den nächsten Monaten zeigen. Zum Schluss standen 11 Fahrer bei mir unter Vertrag, diese Zahl hatten wir uns auch als Ziel gesetzt. Es waren 10 Schweizer und 1 Italiener die im Jahr 2011 für uns fahren würden.

Inzwischen war auch der Freitag angebrochen in 2 h würden Beat Zaugg, Alex Zülle und Laurent Dufaux bei mir eintreffen und wir würden die Verträge unterzeichnen. Das Meeting wurde weniger Offiziell als gedacht, eher wie ein Treffen unter Freunden. Wir saßen bis tief in die Nacht zusammen und zelebrierten unsere Vertragsabschlüsse.

Dazu möchte Ich noch ein paar Details bekannt geben. Die Verträge wurden alle recht langfristig geschlossen, d.h. bis 2015 würden wir vorerst zusammenarbeiten. Die Summe wurde im Vorhinein nicht festgelegt wir wollten diese jedes Jahr neu aushandeln, wir einigten uns aber auf ein Minimum von 2,5 Mio. Allerdings würde das Budget im ersten Jahr nun einen Bruchteil betragen da die Verträge unserer neuen Fahrer nicht wirklich kostenintensiv waren.

Das war es nun, die nächsten mindestens 5 Jahre würde ich mich um mein eigenes Team kümmern dürfen. Ich freute mich auf diese Aufgabe und war bereit die nächsten Sachen anzupacken…

Ezeefreak
Beiträge: 50
Registriert: 3.5.2008 - 23:00

Beitrag: # 6870687Beitrag Ezeefreak
26.8.2011 - 11:18

Es war Januar 2011 und unser Team brach auf nach Australien. Gern hätte ich an dieser Stelle sagen wollen zur Tour Down Under, aber für diese hätten wir im Leben keine Einladung bekommen. Also dachte ich mir, Ich finanziere uns ein Trainingslager dort, so könnten Alex und Laurent einen genauen auf unsere Talente werfen. Es war ein angenehmes Klima und für mich eher wie Urlaub denn wirklich viel zu tun hatte ich in den 10 Tagen dort nicht. Mir fehlte einfach noch das Know-How um mich am Training zu beteiligen, also regelte ich nur ein paar kleine organisatorische Angelegenheiten. Als wir Mitte Januar wieder in der Schweiz angekommen waren, zogen wir unser erstes Resümee zum Team. Dies war nicht gerade aufbauend für mich, natürlich hatte Ich keine utopischen Vorstellungen wir hätten 11 künftige Tour-Sieger, aber ein wenig mehr hätte es schon sein können. Eigentlich waren nur 2 Fahrer des Teams talentiert genug um es im Profi-Geschäft zu etwas zu bringen. Zum einen war da Dominic Acioni, 21 jähriger Schweizer. Er war ein wirklich sehr talentierter Zeitfahrer und dann war da noch Cristian Fianni. Er war noch ein Jahr jünger und kam aus Nord-Italien. Sein bevorzugtes Terrain waren die steilen Anstiege. Naja immerhin besser als nix, dachte ich mir, vielleicht könnten wir mit diesen beiden den einen oder anderen Achtungserfolg erzielen.

Die Saison startete dann auch langsam für uns. Eigentlich hatte Ich vor hier von unseren Achtungserfolgen zu berichten, aber es gab schlicht keine. Unser Team fuhr bei den kleineren Rennen mit, aber auch nicht mehr, nur mit. Dazu kam noch das Fianni absolut keine Form hatte und Acioni bis Mitte April ausfiel. So plätscherte die Saison vor sich hin. Inzwischen war Juni und unser bestes Resultat war eine (!) Top 25 Platzierung bei einem kleinen Rennen in Italien von Fianni. Die Nationalen Meisterschaften standen an und Ich hatte die Hoffnung das zumindest Acioni in die Top 10 kommen könnte bei der Schweizer Meisterschaft im Zeitfahren. Als der Tag dann kam schaute Ich mir verblüfft die Startliste an um einen Namen zu suchen, Cancellara, doch dieser tauchte nicht auf. So kam es das am wir am Ende des Tages mit dem ganzen Team die Meisterschaft von Acioni feiern konnten. Ein toller Erfolg für den Jungen, noch am selben Abend unterschrieb er dann für weitere 2 Jahre, erst einmal als Wasserträger.

Für mich startete nun die Aufregendste Zeit des Jahres. Es war Juli und die Tour stand an, aber nicht für uns. Wir fuhren in der Zeit nur ein paar kleinere Rennen. Ich allerdings hatte ein paar größere Touren vor mir. Ich war nun im Begriff unser Team für das nächste Jahr zu bilden und startete die Verhandlungen mit den Fahrern. Nachdem Acioni schon unterschrieben hatte entschieden wir uns dafür auch Fianni weiter zu beschäftigen, er unterschrieb denselben Vertrag wie Dominic.

Meine ersten externen Verpflichtungsversuche führten mich nach Italien. Er konnte sich mit Liquigas nicht auf einen neuen Vertrag einigen also war ich an der Reihe. Schon ein paar Tage später hatten wir unseren dritten Fahrer für nächstes Jahr und dazu noch unseren ersten Kapitän. Ich konnte mich mit Peter Sagan auf einen 3-Jahres-Vertrag einigen. Über die Fähigkeiten und das Talent brauch ich ja an dieser Stelle nix weiter sagen. Kurz darauf hatte ich schon den nächsten „Kracher“ an der Angel, Steven Kruijswijk unterschrieb für 2 Jahre als Freier Fahrer/Co-Kapitän. Nach diesen ersten Erfolgen ging Ich voller Enthusiasmus in die nächsten Verhandlungen.

Inzwischen waren 3 Wochen vergangen und mein Enthusiasmus war weitestgehend verflogen. Ich hatte zwar mehrere Verpflichtungen Tätigen können aber keine mehr in der Größenordnung wie in den ersten Tagen. Ich war erfreut dass ich mir doch mehrere hochtalentierte Nachwuchsfahrer sichern konnte, allerdings konnte man da noch nichts sagen über deren Möglichkeiten im Profi-Geschäft. Ansonsten hatte ich noch ein paar Helfer/Wasserträger verpflichten können. Alles in allem fehlten aber mindestens noch ein richtiger Siegfahrer um im nächsten Jahr auch wirklich in der World Tour fahren zu können. So setzte ich meine Bemühungen fort…

Antworten