Mit PS in den Radsport

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Jimbooo
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Beitrag: # 6772896Beitrag Jimbooo
20.6.2009 - 23:56

genau, ich drücke meistens n und b... die szenen reichen mir schon:D

sciby
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Beitrag: # 6772897Beitrag sciby
20.6.2009 - 23:58

Geht bei mir nicht. Nur im Ziel.


Zum AAR: Klasse! Schnörkellos und einfach und gut
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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Jimbooo
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Beitrag: # 6772898Beitrag Jimbooo
20.6.2009 - 23:59

danke für dein lob... na bei mir geht das glaube auch nur 100 meter davor aber ist ja nun auch nicht so wichtig^^

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Jimbooo
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Beitrag: # 6773033Beitrag Jimbooo
21.6.2009 - 18:43

23.Januar.2008

2.Etappe Tour Down Under: Hochs und Tiefs


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Das Profil heute war schon welliger. Es standen 2 Sprintwertungen an, und eine Bergwertung. Für uns galt es heute das Bergtrikot zu verteidigen. Das hatte höchste Priorität.

Einige Kilometer nach dem Start war es wieder Geslin der sich absetzte. Keiner schien ihm zu folgen und so kam es, dass er die 1. Sprintwertung mühelos gewann. Platz 2 und 3 wurden unter den Sprintern ausgemacht. Nun war der Abstand geschmolzen und Fahrer setzten nach, um zu Geslin aufzuschließen. Es hatte sich nun eine 10 köpfige Spitzengruppe gebildet, die auf die Bergwertung zufuhr.

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10-köpfige Spitzengrupe an der Spitze des Rennens

Die Bergwertung kam näher und näher und Geslin übernahm die Initiative. Er setzte sich an die Spitze und hielt das Tempo hoch. Kein anderer wollte oder konnte aus dem Sattel gehen, deshalb gewann er souverän die einzige Bergwertung des Tages und war somit morgen auch sicher im Bergtrikot.
Auch die Sprintwertung erreichte die Gruppe ohne Probleme, der Abstand blieb aber konstant zwischen 2 und 3 Minuten. Hier schaffte es Geslin auch den 2. Platz zu belegen, er sicherte sich so wieder ein paar Sprintunkte und Bonussekunden. Der Abstand wollte allerdings trotz der Größe der Gruppe nicht mehr ansteigen. Das Feld fuhr souverän nach und holte die Ausreißer 10km vor dem Ziel ein. Hier hieß es für Geslin nun noch dranbleiben, er sollte schließlich keine Zeit aufgebrummt bekommen. Das Finale rückte näher und diesmal schien nicht nur Haddou Probleme zu haben, der abgehängt wurde und mit deutlichem Rückstand im Ziel ankam, nein auch Bellis, der sensationell Dritte des letzten Tages, hatte seine Probleme. Die kleinen Wellen auf den letzten Kilometern raubten ihm die Kraft um vorne mitzusprinten, so kam er völlig entkräftet im hinteren Drittel des Feldes an. Das taten hingegen unsere Allrounder und erreichten mit Fédrigo, Pineau und Trofimov drei Top 10 Platzierungen. Tom Boonen gewann den Sprint vor Nazon und Dean. Fédrigo kam auf Platz 4, Pineau auf 6 und Trofimov auf 9. Geslin hatte aus auch durch seine Bonussekunden auf den 2. Gesamtrang geschafft. Eine insgesamt gute Leistung, die auf mehr hoffen lässt

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Boonen mit dem 2. Sieg im 2. Rennen

Endstand nach der 2. Etappe:

1. Tom Boonen Quickstep 3h33´07´´
2. Jean-Patrick Nazon AG2R s.t.
3. Julian Dean Garmin-Chipotle s.t.
4. Pierrick Fédrigo Bugatti Airbus Racing s.t.
5. Greg van Avermaet Silence-Lotto s.t.

Gesamtwertung:
1. Tom Boonen Quickstep 6h30´12´´
2. Anthony Geslin Bugatti Airbus Racing +7´´
3. Jean-Patrick Nazon AG2R +8´´

Sprintwertung:
1. Tom Boonen Quickstep 50 Pts
2. Julian Dean Garmin-Chipotle 36 Pts
3. Jean-Patrick Nazon 35 Pts

Bergwertung:
1. Anthony Geslin Bugatti Airbus Racing 8 Pts
2. Pablo Lastras Caisse d´Epargne 2 Pts
3. Servais Knaven Columbia 2 Pts

U-23 Wertung:
1. Kyle Gritters Health net 6h30´21´´
2. Jonathan Bellis Bugatti Airbus Racing +1´´
3. Greg van Avermaet Silence-Lotto +3´´

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Jimbooo
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Beitrag: # 6773254Beitrag Jimbooo
22.6.2009 - 21:11

sorry an alle aber diese woche wird es für mich schwer zu posten, da ich 2 wichitge vorträge in der schule machen muss, die ziemlich viel für die endnote zählen. denke aber am wochenende oder anfang nächster woche geht es weiter.

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Jimbooo
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Beitrag: # 6773984Beitrag Jimbooo
27.6.2009 - 14:42

27.JANUAR.2008
Anstrengend, aber zu Recht

In letzter Zeit war echt viel los. Aufgrund dieser Tatsache gebe ich euch einen kurzen Überblick was in den letzten Tagen los war:

Auf der 3. Etappe war wieder alles beim Alten. Am Anfang löste sich eine relativ große Gruppe,. Die aber wieder kurz vor dem Ziel eingefangen wurde. Tom Boonen gewann souverän seine 3. Etappe im 3. Rennen und unser Team hatte es geschafft das Bergtrikot von Geslin weiter zu verteidigen. Im Endspurt spielten wir ber keine große Rolle mehr. Es gewann der oben genannte Boonen vor van Avermaet und Nazon. Bester unseres Team war Fédrigo auf Platz 9.

Die 4. Etappe versprach die erste richtige Sensation der diesjährigen Rundfahrt. Bis etwa 30 km vor dem Ziel waren Ausreißer in Front doch dann kam der Zusammenschluss mit dem Feld. Dieses schlug ab da ein Höllentempo an, welches dazu führte, dass durch eine Windkante das Feld zerriss und sich in 2 große Gruppen teilte. Zum Glück fuhren unsere Fahrer weiter vorne, so kam unser Team fast komplett auf die letzten 5000 Meter, nur Lefèvre hatte es erwischt, er hing in der hinteren Gruppe fest, in der auch der Gesamtführende Boonen festsaß und seine Etappenhoffnungen begraben durfte. Ich sah unsere Chance gekommen und schrie per Funk, man sollte etwas versuchen, insbesondere Boom und Pineau schienen heute topfit zu sein, denn sie attackierten und Boom zog so eigentlich mustergültig an.

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Boom zieht Pineau mit nach vorne

Doch es gab ein Problem der Garmin-Zug um Sprinterass Julian Dean war auch schon unterwegs und kam näher und näher. Pineau löste sich aus Booms Schatten und auch im hinteren Teil sprinteten alle bereits los. Pineau kämpfte, doch Dean zog auf den letzten 200 Metern vorbei und besiegelte den Etappensieger. Wir hatten zwar heute das Bergtrikot endgültig in trockenen Tüchern, doch das schien keinen so wirklich zu interessieren nach diesem knapp verlorenem Finale! Trotzdem zeigte diese Leistung was in dem Team steckt, mit den Plätzen 2,4,6 und 7. Man muss leider auch sagen, dass sich die 2. Große Gruppe wieder an uns herangefahren hatte, und wir somit auch keine Zeit gutmachen konnten.

Bild
Dean siegt vor Pineau und Nazon

Nun zur 4.Etappe, der bestimmt vorentscheidenden Etappe im Gesamtklassment durch den Willunga Hill 22km vor dem Ziel. Das Rennen verlief bis etwa 30km vor dem Ziel relativ ruhig, Ausreißer waren vorne und gingen auch als Gruppe in den Anstieg, das Feld machte aber auch deutlich Tempo um den Abstand stark sinken zu lassen. Nun begann ein neues Rennen. Ich gab allen Fahren die Anweisung ihr eigenes Tempo zu fahren und ja nicht um jeden Preis die Gruppe zu halten. Speziell Trofimov kam die Aufgabe zu, das Tempo im Anstieg hoch zu halten, und somit Angriffe stark abzuschwächen. Dies gelang auch, da es die anderen Topfavoriten nur leicht schafften sich abzusetzen. Nun war der Zeitpunkt gekommen selbst die Initiative zu übernehmen! Als Die Bergwertung passiert wurde gingen wieder einige Attacken, darunter auch Leute wie Ballan. Ich wies Fédrigo und Pineau an hinterherzugehen. Dies gelang und es bildete sich eine 12 köpfige Spitzengruppe, die es schaffte einen Vorsprung von fast 2 Minuten herauszufahren. 5km vor dem Ziel sah Pineau noch deutlich besser aus als Fédrigo, daher sollte er unser Kapitän für die letzten Meter sein. Da das Tempo etwas unter dem Taktieren der Favoriten litt, schrie ich unter totaler Anspannung zu Pineau ins Ohr ,er solle seine Chance nutzen und attackieren. Er befolgte die Anweisung ohne zu zögern, und jeder in der Gruppe schaute sich an. Da war es auch schon zu spät! Pineau schaffte es genügend Meter zwischen sich und seinen Verfolgern zu bringen, dass selbst ein wie wild heransprintender Gilbert nicht mehr vorbei kam. So kam es zum ersten Etappensieg für das neu gegründete Team Bugatti Airbus Racing, und auch Fédrigo überzeugte mit einer hervorragenden Leistung und Platz 10. Am Ende durfte Pineau das orangene Trikot überstreifen , Fédrigo hatte seinen Platz unter den Top Ten sicher und
Geslin war der Sieger der Bergwertung. Was will man mehr.

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Der Etappenausgang aus der Sicht von Fédrigo


Was will man mehr. Ja eigentlich war schon alles perfekt und die letzte Etappe sollte ein gemütliches Ende finden , aber es kam ganz anders. Pineau und Geslin präsentierten sich für die französische Presse in ihren trikots und das Feld ließ eine kleine Gruppe weg.

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Pineau und Geslin beim Posen für die Presse


Das Feld jagte den Ausreißern nach und es kam, wie sollte es anders sein wieder zu einem Zusammenschluss. Aber wie sollte es auch anders sein, war wieder der Wind der Scharfrichter der Etappe. Er teilte das Feld während des höllischen Tempos in 2 Teile. Unser Team fuhr vorne und war nicht betroffen, aber andere mit Top-Platzierungen im Gesamtklassment waren weniger schlau, sie fuhren hinten, und vom einen auf den anderen Moment waren sie aller Chancen beraubt. Unter ihnen waren prominente Namen wie Gilbert, Gusev, Zberg, Maaskant Rodriguez Oliver und Jufre.
Sie verloren allesamt im Ziel über 1 Minute auf den Sieger und rutschten damit auch aus den Top 10. Für uns, besonders für Fédrigo, war das erfreulich, da er so auf Platz 4 vorrückte. Im Ziel sprintete er auch noch knapp am Etappensieg vorbei hinter dem deutlich dominierenden Van Avermaet. Damit bestätigte er seine gute Frühform.

Bild
Van Avermaet vor Fédrigo und Bazayev

Endstand der Tour Down Under:
1. Jerome Pineau Bugatti Airbus Racing 17h50´56´´
2. Alessandro Ballan Lampre +26´´
3. Tom Boonen Quickstep + 45´´
4. Pierrick Fédrigo Bugatti Airbus Racing +59´´
5. Philippe Gilbert Francaise des Jeux +1´27´´

Sprintwertung:
1. Julian Dean Garmin-Chipotle 92 Pts
2. Pierrick Fédrigo Bugatti Airbus Racing 88 Pts
3. Jerome Pineau Bugatti Airbus Racing 87Pts

Bergwertung:
1. Anthony Geslin Bugatti Airbus Racing 10 Pts
2. Koen de Kort Astana 4 Pts
3. Philippe Gilbert Francaise des Jeux 4 Pts

U-23 Wertung:
1. Philippe Gilbert Francaise des Jeux 17h52´23´´
2. Vladimir Gusev Astana +22´´
3. Greg van Avermaet Silence-Lotto +41´´

Fazit:
Für die 1. Rundfahrt als neugegründetes Team kann es nicht besser laufen. Ein Etappensieg, mehrere Top-Ten Platzierungen und zwei Trikots. Herr Durdont hat auch im nachfolgenden Gespräch mit Lukas und mir seine vollste Zufriedenheit ausgedrückt. Damit kann die Saison erst recht losgehen

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Mor!tz
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Beitrag: # 6773992Beitrag Mor!tz
27.6.2009 - 15:12

Ein Tipp für deien Screenshots: mit TAB kannst du die Namen ausblenden, sieht vielleicht etwas besser aus.

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Jimbooo
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Beitrag: # 6773995Beitrag Jimbooo
27.6.2009 - 15:17

danke ich wusste das noch nicht und die namen haben mich immer ein wenig gestört^^

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Österreicher
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Beitrag: # 6773998Beitrag Österreicher
27.6.2009 - 15:24

Und achte auf Wortwiederholungen bzw. Formulierungen. Weil die zeigt dir Word nicht an.

Ansonsten ist dein AAR eine nett zu lesende, nicht zu lange Story. Weiter so!
DanyHilarious
Bananen Sind Kalt. Echt?!.

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Jimbooo
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Beitrag: # 6774293Beitrag Jimbooo
28.6.2009 - 21:41

danke Österreicher für den Hinweis, werde versuchen darauf zu achten.
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13.FEBRUAR.2008
So es sind jetzt 2 Wochen seit der Tour Down Under vergangen, welche zweifellos nicht schlecht verliefen. Die Tour de Quatar wurde zwar nicht dominiert, trotzdem gewann Aurelien Clerc, auch mit Hilfe einer Windkante, eine Etappe und die Tour. Die nächste Rundfahrt war die Etoile de Besseges, die ich eigentlich zum Formaufbau für Paris-Nizza nutzen wollte. Ich rechnete mir zwar insgeheim Chancen auf gute Platzierungen auf, besonders nach Pineaus Leistung bei der Tour Down Under, doch was dort passierte überraschte mich schon stark. Pineau dominierte vollkommen und gewann 4 von 5 Etappen, die Gesamtwertung und die Punktwertung. Voeckler war auch auf einem guten Weg und sicherte sich Platz 3 der Gesamtwertung. Man sollte diese Leistungen aber trotzdem nicht zu hoch einschätzen, da die Rundfahrt nicht gerade stark besetzt war, und sich andere Fahrer auch noch im Formaufbau befinden.

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Mor!tz
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Beitrag: # 6774299Beitrag Mor!tz
28.6.2009 - 21:49

Ein bisschen mehr hättest du schon schreiben können. 2 Rundfahrten in 7 Zeilen zu packen, zumal wenn dein Team eine davon dominiert, finde ich schon happig.

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Jimbooo
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Beitrag: # 6774306Beitrag Jimbooo
28.6.2009 - 22:06

ja stimmt schon aber ich will eher mehr zu den größeren Rundfahrten schreiben, wollte nur einen kurzen Überblick über das aktuelle Geschehen geben. Mehr kommt spätestens bei Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico;)

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Jimbooo
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Beitrag: # 6775389Beitrag Jimbooo
2.7.2009 - 23:35

2.März.2008

Heute war es soweit. Am Tag des GP di Lugano, welchen Chavanel unter den Top Ten beendete und sich somit schon in guter Form für die Tirreno zeigte, nannte Sven Müller die Starterliste für die Vuelta a Murcia, eine 5-tägige Rundfahrt auf hügligem Terrain,welche auch von Top Stars zum Saisonstart genutzt wird. Ich und mein Kumpel Diego, die seit dem Jugendrennen und der Aufnahme ins Profiteam hart trainieren, hofften natürlich innig auf die Teilnahme, wir wollten einfach nur in die Saison starten. Die letzten 3 Monate waren hart, aber ich fühlte mich von Tag zu Tag besser und stärker. Ich hatte das Gefühl, als würde ich jeden Tag etwas besser werden, ich konnte es nur nicht beweisen.

Sven hatte das Team, das nicht zum GP fuhr, für 17:00 in den Sitzungssaal der Bugatti Firmenzentrale berufen. Nach und nach füllte sich der Raum und um 17:09 ging es endlich los, trotz der Verspätung waren alle gut drauf. Wir schauten uns die jeweiligen Etappen an und das Highlight war sicherlich das Bergzeitfahren auf der 3. Etappe. Mit 21km nicht zu lang, mal schauen was hier ging. Nach etwa einer halben Stunde kamen wir zum interessanten Teil. Lukas, der sportliche Leiter, trat vor und Sven und er berieten sich und kamen zu dem Entschluss, wer antreten sollte und wer nicht.
Insgesamt bestand unser Kader aus 8 hauptsächlich jungen Fahrern. Lässt man Erki Pütsep mit seinen 31 Jahren außen vor, so war der Bonnaire der Älteste mit 25 Jahren. Es dauerte lange bis mein Name fiel, als er dann aber ertönte war ich total unter Strom, das Adrenalin schoss durch mein Blut und das Beste war, Diego fuhr auch mit. Vielleicht die Chance Revanche zu nehmen für die Niederlage in l´Alpe d´Huez. Aber hauptsächlich wollte ich mal sehen, wie ich im Vergleich zur Elite stand. Ja das war mein erklärtes Ziel…

5.März.2008

ENDLICH!!! Vuelta a Murcia 1. Etappe

Tage waren seit der Teambesprechung vergangen und ich konnte jeden Tag vor Aufregung nicht schlafen, ich lag die ganze Nacht da und stellte mir vor, wie ich neben Größen wie Valverde oder Garzelli fahren würde. Beide hatten schließlich im Vorfeld ihre Teilnahme bestätigt. Nun war aber endlich der Tag gekommen. Ich frühstückte zusammen mit den Anderen und wir gingen in den Teambus. Mit diesem fuhren wir geradewegs gen Start, und als wir dort waren füllte sich der Bereich von Minute zu Minute. Immer mehr Fahrer mit ihren teuren Rennmaschinen begaben sich zum Start. Die Zeit zum Start verging wie im Flug, und da ging auch schon die Post ab. Das Tempo wurde bestialisch, aber ich schaffte es trotzdem mich vorne im Feld aufzuhalten, neben mir auch Diego und der Rest der Mannschaft.

Bild
Ich weiß zwar nicht, wie die Fernsehteams diese Bilder hinkriegen aber es passt perfekt zur Situation

Das Tempo schien kein Ende zu nehmen und da sah ich schon die Markierung für die letzten 20km über mir „hinweg fliegen“. Mir kam es bis jetzt vor, als seien wir erst 30 Minuten unterwegs, dabei waren es schon deutlich mehr. Die letzten Kilometer wurden zwar schwerer und ich fiel etwas nach hinten zurück, doch hatte ich es geschafft. Ich war mit dem Peloton angekommen, ohne Zeit zu verlieren. Am Ende sprang für mich ein 99. Platz heraus (Wenigstens Top 100). Der Rest der Mannschaft reihte sich auch im Mittelfeld ein, außer Pütsep der einen guten 8ten Platz herausprintete. Im Teambus erklärte mir er , dass ich versuchen sollte auf den letzten Kilometern immer vorne zu fahren, da dort die Anstrengungen deutlich geringer wären, als am Ende des Feldes und man der Gefahr von Stürzen aus dem Weg gehen würde. Ich fand das richtig gut und wollte es auch gleich morgen auf der nächsten Etappe umsetzten. Zumindest versuchen. Der Etappensieg ging an Candido Barbosa, einen portugiesischen Sprinter. Er ist somit auch morgen der Träger des Gelben Trikots. Sonst gibt es nur zu erwähnen, dass es niemand aus unserem Team in die Ausreißergruppe schafft und das Bergtrikot an Murro von Lampre geht.

Bild
Barbosa am Jubeln


Endstand nach der 1. Etappe:
1. Candido Barbosa Sport Lisboa 3h52´14´´
2. Cesar Veloso Karpin Galicia +s.t.
3. Jesus Del Nero Saunier Duval +s.t.


Gesamtwertung:
1. Candido Barbosa Sport Lisboa 3h52´14´´
2. Cesar Veloso Karpin Galicia +8´´.
3. Jesus Del Nero Saunier Duval +12´´


Bergwertung:
1. Christian Murro Lampre 12 Pts
2. Michael Barry Columbia 6 Pts
3. Alexander Arekeev Acqua e Sapone 4 Pts

commandercharly
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Beitrag: # 6775403Beitrag commandercharly
3.7.2009 - 0:24

echt klasse geschrieben, sollte ich mir mal für meinen AAR merken. Nicht zuviel und doch alles wesentliche drin. Übrigends klasse pics von dir. Da werde ich wohl nicht mithalten können. :(

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Jimbooo
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Beitrag: # 6775824Beitrag Jimbooo
4.7.2009 - 10:56

Vuelta a Murcia 2
Einen Moment unachtsam


Nach einer ausgiebigen Massage und einer relativ ruhigen Nacht, nur zweimal musste die Toilette besucht werden, begann der neue Renntag mit einem ausgiebigen Frühstück. Das gesamte Team hatte sich versammelt und haute richtig rein um die Speicher wieder zu füllen. Als wir fertig waren, ging es zum Bus der uns wieder zum Etappenstart brachte. Die heutige Etappe war relativ flach, es gab nur 1 Bergwertung am Anfang der Etappe und 2 Sprintwertungen. „Diese werden sicherlich durch Ausreißer entschieden“, dachte ich mir und überlegte schon, ob ich nicht heute mal versuchen sollte mitzuspringen. Ich verwarf den Gedanken aber relativ schnell, da mein oberstes Ziel heute war wieder vorne im Feld mitzurollen und die Fitness zu steigern.

Als es nun endlich losging, verlief der Anfang ziemlich ähnlich wie gestern. Das Tempo stieg und stieg, und trotzdem gingen Attacken los, um die Gruppen zu bilden. Als endlich eine Gruppe feststand, nahm das Feld hinten das Tempo raus und ließ sie ziehen. Der Abstand stieg und stieg und die Ausreißer entschieden, wie schon von mir erwartet, alle 3 Wertungen unter sich. Dadurch kam aber keine große Veränderung in die jeweiligen Wertungen, jedes Trikot blieb vorläufig bei seinem Besitzer.

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Murro verpasste den Sprung in die Gruppe, behält aber trotzdem sein Trikot

Das Feld machte aber allmählich Tempo, und so kam es, dass die Ausreißer schon früh eingeholt wurden. Das Feld hatte also einen taktischen Fehler gemacht und nun hieß es Tempo bolzen um Attacken zu vermeiden. Aber für einige sollte es noch schlimmer werden! Am Ende der Etappe herrschten fürchterliche Windbedingungen. So kam es wohl oder übel zu einer Windkante. Zwar schafften wir es uns noch im vorderen Teil zu halten, einigen anderen erging es aber nicht so, darunter auch Rundfahrtfavoriten wie Garzeli, Gerdemann, Leipheimer und noch viele mehr. Besonders diese Fahrer, alles gestandene Kapitäne mit viel Erfahrung hätten die Gefahr des Windes doch kennen müssen.

Bild
Das Feld splitter vollkommen auf, und bevor man sich versieht ist alles zu spät

Als die restlichen Kapitäne im vorderen Teil das merkten wurde so aufs Tempo gedrückt, dass ich dachte ich würde den Tag nicht mehr überleben! Langsam verabschiedete ich mich aus den vorderen Reihen und kam immer näher ans Ende der Gruppe, da sah ich die 5km Markierung. Neben mir tauchten auch Diego und andere junge Fahrer auf. Die 5km sollten nicht zu Ende gehen, doch irgendwie schaffte ich es doch noch die gruppe zu halten. Ich war richtig erleichtert, als ich mich im Bus einfach nur hinsetzten konnte, und anschließend die Beine hochlegte. Später erst bekam ich mit, wie das Finale ausgesehen hatte. Isasi vom Team Euskatel hatte gewonnen und Erki der alte Hund hatte es tatsächlich fast auf einen Podestplatz geschafft. Mit Tagesplatzierung konnte er definitiv zufrieden sein. Das nachfolgende Feld kam mit einem Rückstand von 1:14´´ ins Ziel. Zuviel ist man ehrlich! Das konnte man auch in den Gesichtern der Favoriten sehen.

Bild
Isasi gewinnt deutlich vor Mori und Palumbo, Pütsep wird 5.

Gesamtführender bleibt Barbosa, Isasi übernimmt aber die Punktewertung. Einige Favoriten dürfen aber ihre Rundfahrtträume begraben, nachdem sie heute über 1 min auf die Spitze verloren. Für mich war es ein sehr anstrengender, aber auch lehrreicher Tag

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