Die Geburtsstunde eines neuen Teams

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Mor!tz
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Beitrag: # 6775268Beitrag Mor!tz
2.7.2009 - 16:57

Also ist es ein Italienisches, das unter Umständen einen neuen Namen bekommt. Ich denke auch ISD, das würde irgendwie passen.
Aber ein Französisches würde mir besser gefallen.

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Fabian
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Beitrag: # 6775278Beitrag Fabian
2.7.2009 - 17:26

Ich glaubte mich daran zu erinnern, dass die zwei TdF-Kommentatoren mal was gesagt hatten. Ich wurde fündig:
„Eric Gimpe soll sich ja zurzeit in Italien aufhalten, weißt du mehr dazu Gianni?“
„Nichts genaues, angeblich ist aber bereits ein Contiteam, das ganz vorne mitmischt, an ihm dran. Ich werde hier mal versuchen etwas zu erfahren.“
Italien, Contiteam. Ich tippe auch auf ISD.

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Rene75
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Beitrag: # 6775290Beitrag Rene75
2.7.2009 - 18:12

Na dann liefere ich euch gleich weiteren Stoff :)
Nur eine Anmerkung noch von mir, damit es später nicht zu Ungereimtheiten kommt, für mich persönlich ist jedes Team unter der Pro-Tour ein Contiteam. Ich unterscheide also nicht zwischen "Professionnal Continental Teams" und "normalen Continental Teams"

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

18. Etappe

Kleines Geplänkel in St. Etienne

"Wir biegen nun in die Zielgerade der Tour ein. Die heutige Etappe dürfte eher den Ausreißern gehören, aber nicht immer läuft alles nach Plan, oder Gianni?“
„Meistens wenn man etwas plant, geht’s schief. Lassen wir uns überraschen was heute passiert ist und schauen wir gleich mal rein Luigi.“
„Gut, Start war in Le Bourg d`Oisans, dann ging es über 197km, zwei Sprintwertungen und zwei Bergwertungen nach St. Etienne. Ein Etappenort mit viel Geschichte, dort hast du ja auch mal großartiges gezeigt Gianni wenn ich mich nicht irre, Ende der 90er oder?“
„Stimmt, damals erwischte ich eine gute Gruppe und konnte die Etappe sogar gewinnen, das ist aber schon lange her.“


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„So wie früher versuchte sich auch hier eine Gruppe. Mit dabei ein sehr prominenter Fahrer, der Weltmeister Paolo Bettini (Qst) höchstpersönlich. Die Gruppe konnte sich nach rund 60km am kurzen Anstieg vom Col de Parmenie vom Hauptfeld lösen.“
„Es sah lange Zeit auch sehr gut aus, nur rechneten sie nicht mit dem französischen Meister. Thomas Voeckler(Nrt) ließ nämlich sein Nestle Team Tempo machen, er hatte großes vor.“
„Tatsächlich gelang es dem Team auch praktisch alleine die Gruppe zurückzuholen und dann kam der Auftritt von Voeckler. Am letzten Anstieg vorm Ziel, dem Col de la Croix de Montvieux, attackierte er aus dem Peloton und zog den Berg hoch.“
„Man muß dazu erwähnen das es ein sehr kurzer Berg war, eher ein Klassikerhügel, so wie es Voeckler auf den Leib geschneidert ist. Aber dennoch reichte sein Antritt nicht um sich abzusetzen, die Favoriten um den Gesamtsieg zogen nach und so bildete sich vorne eine neue Spitzengruppe.“
„In der wirklich alle aus den Top Ten vertreten waren, außer“
„Ja außer Voecklers Teamkollege Maxime Monfort (Nrt), welch eine taktische Meisterleistung des Nestle Teams. Man wird dort den Eindruck nicht ganz los, das Eric Gimpe doch sehr fehlt.“
„Weil du gerade seinen Namen erwähnt hast, gibt’s Neuigkeiten von ihm?“
„Jawohl, mein Insider verriet mir das er nächste Saison, wenn alles klappt, wieder im Geschäft ist. Ein sehr großzügiger Geschäftsmann will in Italien in den Radsport einsteigen und der will unbedingt Gimpe als Teammanager.“
„Und welcher Rennstall sollte das sein? Ein neu gegründeter oder ein bereits bestehender?“
„ Wie gesagt das ist alles noch nicht ganz unter Dach und Fach, aber wenn der Deal zustande kommt, dann wird dieser Mann sicher nicht in der dritten Liga einsteigen und sicher auch kein ganz neues Team aufbauen.“
„Also ein Team das diese Saison schon fährt?“
„Ja, aber nun zum Finale der 18. Etappe. Insgesamt formierten sich da vorne also 23 Mann und es sollte kein Außenseiter gewinnen.“
„Die Entscheidung fiel erst auf den letzten 500m, dort setzte er seinen erfolgreichen Angriff und blieb bis ins Ziel an erster Stelle. Samu Sanchez (Eus) siegte in St. Etienne vor Andy Schleck (Csc) und Christian Kness (Mrm).“


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Links: Die Gruppe um Weltmeister Paolo Bettini.
Mitte: Angriff des Landesmeisters Frankreichs, Thomas Voeckler in Aktion.
Rechts: Zweiter Tagessieg für Samu Sanchez, doch noch ein Sieganwärter in Paris?


„Im Gesamtklassement blieb alles beim Alten, nur Monfort fiel aus den Top Ten raus, er belegt nun den 13. Platz. Das wird heute Abend im Mannschaftshotel sicher eine frostige Stimmung zur folge haben. Alles blickt nun auf den Samstag, das Zeitfahren in Saint Amand Montrond.“

Endstand der 18. Etappe
1 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi 4h22'28
2 Andy Schleck Team CSC Saxo Bank s.t.
3 Christian Knees Team Milram s.t.
4 Gabriele Bosisio LPR Brakes - Ballan s.t.
5 Alberto Contador Astana Cycling Team s.t.
6 Thomas Voeckler Nestle Pro Racing Team s.t.
7 Romain Feillu Agritubel s.t.
8 Cadel Evans Silence - Lotto s.t.
9 Sandy Casar Française des Jeux s.t.
10 Paolo Bettini Quick•Step s.t.
75 Maxime Monfort Nestle Pro Racing Team + 2'07

Gesamtwertung nach der 18. Etappe

1 Cadel Evans Silence - Lotto 78h37'57
2 Óscar Pereiro Caisse d'Epargne + 18
3 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi + 25
4 Alberto Contador Astana Cycling Team + 36
5 Andy Schleck Team CSC Saxo Bank + 2'46
6 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 4'42
7 Danilo Di Luca LPR Brakes - Ballan + 5'23
8 Linus Gerdemann Team Columbia + 5'28
9 Denis Menchov Rabobank + 5'56
10 Levi Leipheimer Astana Cycling Team + 6'18
13 Maxime Monfort Nestle Pro Racing Team + 8'13


19. Etappe

Endlich mal etwas für die Sprinter

„Bevor es aber zur Entscheidung geht, kommt die 19. Etappe. Diese ging von Roanne über 163,4km nach Montlucon. Eine klassische Etappe zum erholen und Kräfte sammeln, sogar die üblichen Ausreißer wollten, oder konnten, heute keine Akzente setzten.“

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„Alles in allem eine eher fade Etappe, wenigstens kam im Finish Spannung auf. Die Sprinterteams nutzen den heutigen Tag für eine Generalprobe vorm Sonntag, dort geht ja dann die Tour traditionell am Champs-Elysee zu Ende. Ein Etappensieg dort zählt im Feld fast genausoviel wie ein Weltmeistertitel.“
„Man erwartete einen Sieger wie Tom Boonen (Qst), Oscar Freire (Rab) oder Thor Hushovd (FdJeux), den diese drei Herrschaften duellieren sich noch um das Trikot des besten Sprinters, doch es kam anders.“
„Vorher muß ich noch erwähnen das die Aussprache beim Nestle Team wohl gewirkt haben muß, sie brachten heute nämlich zwei unter die Top Fünf des Tages. Einer war aber heute nicht zu biegen, der Weißrusse Alexandre Usov von AG2R siegte im Zielsprint vor Ex-Weltmeister Oscar Freire und Patrice Halgand (Nrt). Nur Platz Acht gab es für Boonen und noch schlechter erging es Hushvod, er mußte sich mit Platz 17 begnügen. Für ihn ein schwerer Rückschlag in Sachen Grünes Trikot.“
„Im Gesamtklassement tat sich heute gar nichts und somit erleben wir morgen ein superspannendes Zeitfahren. Die ersten Vier liegen noch immer innerhalb von 36sec. Gianni, noch immer kein Siegertip von dir?“
„Nein, da bin ich jetzt mal feige. Ich hoffe aber auf einen tollen Schlagabtausch der Favoriten.“
„Das hoffen wir Zuseher natürlich alle, dann bis morgen, Ciao.“


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Eine sehr gelungene Generalprobe für den Sonntag für Alexandre Usov!

Endstand der 19. Etappe

1 Alexandre Usov AG2R La Mondiale 3h41'47
2 Óscar Freire Rabobank s.t.
3 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team s.t.
4 Thomas Voeckler Nestle Pro Racing Team s.t.
5 Mark Cavendish Team Columbia s.t.
6 Romain Feillu Agritubel s.t.
7 Pierrick Fédrigo Bouygues Télécom s.t.
8 Tom Boonen Quick•Step s.t.
9 Robert Förster Gerolsteiner s.t.
10 Cadel Evans Silence - Lotto s.t.

Gesamtwertung nach der 19. Etappe

1 Cadel Evans Silence - Lotto 82h19'44
2 Óscar Pereiro Caisse d'Epargne + 18
3 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi + 25
4 Alberto Contador Astana Cycling Team + 36
5 Andy Schleck Team CSC Saxo Bank + 2'46
6 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 4'42
7 Danilo Di Luca LPR Brakes - Ballan + 5'23
8 Linus Gerdemann Team Columbia + 5'28
9 Denis Menchov Rabobank + 5'56
10 Levi Leipheimer Astana Cycling Team + 6'18

Sprintwertung

1 Tom Boonen Quick•Step 209
2 Óscar Freire Rabobank 177
3 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi 175
4 Thor Hushovd Française des Jeux 166
5 Cadel Evans Silence - Lotto 164

Bergwertung

1 Alberto Contador Astana Cycling Team 154
2 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi 130
3 Cadel Evans Silence - Lotto 123
4 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank 117
5 Linus Gerdemann Team Columbia 99

h3W4spu1t
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Beitrag: # 6775662Beitrag h3W4spu1t
3.7.2009 - 19:05

Ich bin auch der Meinung, er sollte zu IND gehen, passt am besten zur Geschichte um Eva´s Vater, wenn er dann neuer Hauptsponsor wird und auch Präsi, dann wird es wenigstens auch nen richtiges italienisches Team. Ich hoffe das dann auch mehr Italiener nächste Saison für das Team fahren werden.

Da lass ich mich doch glatt mal überraschen ;)

H3w4spu1t

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Rene75
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Beitrag: # 6775750Beitrag Rene75
3.7.2009 - 23:10

26. Juli 2008

20.Etappe


Mit dem Etappensieg zum Gesamtsieg?

„Samstag 26.Juli, Saint-Amand-Montrond, Einzelzeitfahren über 53km. Das sind die nackten Zahlen, dahinter verbirgt sich aber viel mehr. Wer heute hier am Ende vorne ist, der wird wohl zu 99% der Toursieger 08 sein und es kommen noch vier Fahrer realistisch dafür in Frage. Gianni es wurde viel diskutiert und gemutmaßt, nun sind aber die Fahrer an der Reihe. Wie siehst du das Finale?“
„Ich denke wohl es läuft auf ein Duell hinaus. Samu Sanchez (Eus) hat zwar eine tolle Form in der letzten Woche gezeigt, aber noch ist er im Kampf gegen die Uhr zu schwach, noch. Auch den Sieger von 2006, Oscar Pereiro (Gce) sehe ich ohne realistische Chancen um Gelb, bleiben Cadel Evans (Sil) und Alberto Contador (Ast). Hier einen zu favorisieren traue ich mich nicht, es kann sowohl Evans als auch der Spanier gewinnen.“
„Wenn wir uns das Profil ansehen, sehen wir das es sehr flach ist, Start ist in Cerilly und Zielankunft in Saint-Amand-Montrond. Dazu haben wir zwei Zwischenzeitnehmungen die alles noch spannender machen.“


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„Natürlich blickte heute alles auf die Top Ten und hier speziell auf die Top Vier, davor wurden aber ebenfalls sehr gute Leistungen gezeigt. Hier wäre ein Fahrer herauszuheben vom Rest, er ging als Gesamt 63. ins Rennen und sollte lange Zeit die Führung behaupten. Schon am Anfang der Tour fuhr er ganz vorne mit und auch am Schluß setzte er ein Zeichen, Garminkapitän David Zabriskie. Er bewältigte den Kurs in 1:15:55min und setzte sich damit überlegen an die Spitze. Zweiter Mikel Astarloza (Eu), der am Ende auch noch den Sprung unter die Top Ten des Tages schaffte, Dritter Stijn Devolder (Qst).“
„So also der Zwischenstand vor den Topfahrern, sehen wir uns nun die Plätze von Gesamtrang Elf bis Zwanzig an.“
„Hier gab es einige kleinere Veränderungen. Zwei fielen raus, dies waren Tadej Valjavec (Alm) der vom 14. auf den 22. Platz zurückfiel und Sandy Casar (FDJeux) der von der 16. auf die 23. fiel. Statt ihnen konnten sich Astarloza, heute Tageszehnter, von 23 auf 19 und Thomas Dekker (Rab), Tagesachter, von 21 auf 16 verbessern.“
„Auch eine Seltenheit betraf noch die Top Ten, alle Zehn konnten ihre Plätze in den Top Ten halten. Zwar gab es unter ihnen Verschiebungen, dennoch schaffte es keiner aus den hintern Rängen sich unter die ersten Zehn zu schieben.“
„Jetzt aber endgültig zur Entscheidung, Gianni lösen wir das Rätsel auf.“

„Sehr gerne. Ich beginne mal mit den Plätzen Zehn bis Acht. Als Zehnter startete Levi Leipheimer (Ast) und der amerikanische Zeitfahrmeister zeigte eine sehr starke Leistung. Er war ohne Übertreibung einer der heutigen Gewinner. Er erreichte eine Zeit von 1:15:28min und stellte mit dieser eine neue Bestzeit auf, er sollte sogar das Podest erreichen, Platz Zwei heute für ihn! Nach ihm begab sich der Neunte Denis Menchov (Rab) auf die Strecke, viele sahen ihn ja vor der Tour weiter vorne. Leider für ihn lief es nicht ganz nach Wunsch, genau wie heute ebenfalls. Er erreichte zwar die Top Ten, am Ende Platz Neun, doch von seinen besten Leistungen blieb er weit weg. Hingegen zeigte der Gesamtachte abermals eine gute Leistung. Linus Gerdemann (Clb) erreichte heute die Top Fünf des Tages und verbesserte sich somit im Gesamtklassement um zwei Plätze auf den sechsten Gesamtrang.“
„Womit wir nun zu einem der Verlierer des Tages kommen, leider. Der Siebente des Klassements war vor dem Zeitfahren Danilo Di Luca (Lpr), jedoch verschlechterte er sich sehr. Mit einem Rückstand von +4,25min belegte er nur den 41. Platz und fiel in der Gesamtwertung auf die Zehn zurück. An der Sechs stand ebenfalls ein Anwärter auf den Gesamtsieg, doch auch er mußte relativ bald seine Chancen begraben. CSC-Saxo Bank Kapitän Carlos Sastre. Auch er erwischte für seine Verhältnisse einen rabenschwarzen Tag, Platz 33 und ein Rückstand von +4:09min, das kann der Spanier sicher viel besser. Er dürfte wohl bereits seine Motivation verloren haben, er liegt nachdem heutigen Tage auf Rang Neun.“
„Von der Fünf aus begab sich Andy Schleck, ebenfalls vom CSC-Saxo Bank Team, ins Rennen. Der junge Luxemburger lieferte abermals eine große Talentprobe ab und sicherte seinen fünften Rang mit Tagesplazierung 21 gut ab. Wer hätte z.B. gedacht das Schleck am Ende vor seinem Kapitän Sastre liegen würde?“


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Links: Lange Zeit in Führung, David Zabriskie Team Garmin.
Rechts: Erst Levi Leipheimer fing Zabriskie ab, wie schon bei den nationalen Zeitfahrmeisterschaften.


„Jetzt aber zum Showdown, die Siegesanwärter kommen und als ersten schauen wir auf Samu Sanchez. Ich denke es ist nicht gelogen wenn ich sage, das der Baske hier sein bestes Zeitfahren abgeliefert hat. Er verlor am Ende nur +2:41min auf den Tagessieger, kam sogar in den Top Zwanzig an, Platz 15. für ihn. Im Gesamtklassement blieb für ihn, der erwartete, vierte Platz.“
„Dem Anderen, dem weniger Chancen ausgerechnet wurden, war der Zweite Oscar Pereiro. Er fuhr hier ein durchschnittliches Zeitfahren für seine Verhältnisse und kam auf den 13. Platz mit +2:37min. Damit dürfte er sein Ziel, ein Podestplatz in Paris, fast geschafft haben. Sein Vorsprung auf den Vierten Sanchez beträgt nach dem Zeitfahren zwar nur 11sec, aber das dürfte reichen.“
„Heißt im Klartext es wurde heute der vorhergesagte Zweikampf zwischen Alberto Contador und Cadel Evans. Evans begab sich mit kleinem Vorsprung in das Zeitfahren und bereits vom ersten Meter an, stellte er seine Siegesabsichten unter Beweis. Contador hatte sich wohl einen Vorsprung aus den Bergen erhofft und hier sah man warum. Schon an der ersten Zwischenzeit fiel eine Vorentscheidung zugunsten des Australiers, er baute bereits hier seinen Vorsprung auf das doppelte aus. Contador versuchte zwar alles, aber er wirkte über diese Fabelzeit von Evans geschockt. Die Krönung für den ewigen Zweiten kam rund 2km vorm Ziel, dort überholte er sogar den 2min vor im gestarteten Pereio! Es war eine Demonstration von feinster Zeitfahrklasse die er den Zusehern bot und diese wurde mit dem Tagessieg belohnt. Evans siegte mit 45sec Vorsprung auf Leipheimer und 1:12min vor Zabriskie. Contador erreichte den sechsten Tagesrang, Platz Zwei im Gesamtklassement ist ihm damit wohl sicher, auch das Bergtrikot gehört ihm, aber der Gesamtsieg ist wohl mit dem heutigen Tage passe.“


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Links: Bereits an der ersten Zwischenzeit fiel die Vorentscheidung für Evans.
Rechts: Spätestens hier war allen klar das Evans der Sieger sein würde, Pereiro sieht nur mehr sein Hinterrad!


„Wir verabschieden uns mit der Einladung für morgen, das Finale in Paris sollten sie sich nicht entgehen lassen. Ciao sagen Luigi di Bassi und Gianni Bugno aus Frankreich.“

Endstand der 20. Etappe

1 Cadel Evans Silence - Lotto 1h14'43
2 Levi Leipheimer Astana Cycling Team + 45
3 David Zabriskie Team Garmin - Chipotle powered by H30 + 1'12
4 Andreas Klöden Astana Cycling Team + 1'20
5 Linus Gerdemann Team Columbia + 1'26
6 Alberto Contador Astana Cycling Team + 1'39
7 Gustav Larsson Team CSC Saxo Bank + 1'41
8 Thomas Dekker Rabobank + 1'49
9 Denis Menchov Rabobank + 1'58
10 Mikel Astarloza Euskaltel - Euskadi + 2'11
13 Óscar Pereiro Caisse d'Epargne + 2'37
15 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi + 2'41
19 Maxime Monfort Nestle Pro Racing Team + 2'57
21 Andy Schleck Team CSC Saxo Bank + 3'00
33 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 4'09
41 Danilo Di Luca LPR Brakes - Ballan + 4'25

Gesamtwertung nach der 20. Etappe

1 Cadel Evans Silence - Lotto 83h34'27
2 Alberto Contador Astana Cycling Team + 2'15
3 Óscar Pereiro Caisse d'Epargne + 2'55
4 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi + 3'06
5 Andy Schleck Team CSC Saxo Bank + 5'46
6 Linus Gerdemann Team Columbia + 6'54
7 Levi Leipheimer Astana Cycling Team + 7'03
8 Denis Menchov Rabobank + 7'54
9 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 8'51
10 Danilo Di Luca LPR Brakes - Ballan + 9'48
11 Maxime Monfort Nestle Pro Racing Team + 11'10

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pfanne
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Beitrag: # 6775776Beitrag pfanne
4.7.2009 - 0:41

Da hat der ewige Zweite doch endlich mal gewonnen.
Schön dokumentiert, Rene, aber was mich als Fan der Basken ziemlich stört ist, dass du Samu als so schlechten Zeitfahrer hinstellst. :evil:
Besser als Pereiro ist er allemal.
Also wohl er eine Überraschung, dass er so schlecht ist.

Dennoch gefällt mir der AAR weiterhin richtig gut.
Aber lese die Beiträge nochmal durch, bevor du sie abschickst.
Sind doch einige sprachliche Fehler vorhanden.

Was diese Story aber nicht verschlechtert. :wink:

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Rene75
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Beitrag: # 6775777Beitrag Rene75
4.7.2009 - 0:48

Ok, das liegt daran das ich wohl zu schnell weiterkommen möchte in der Story. Aber nun gehts e eher rasant da ich bis Oktober nicht mehr viele Rennen gefahren bin, sondern mich schon um mein neues Team gekümmert hab.

Das mit Samu tut mit Leid, hatte wohl Pereiro stärker in Erinnnerung. Soll nimmer vorkommen :roll:

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Rene75
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Beitrag: # 6776058Beitrag Rene75
4.7.2009 - 20:39

27. Juli 2008

21. und letzte Etappe Tour de France


Ende Gut, Alles Gut? Nicht für Alle

„Die letzte Etappe der Tour de France endet, seit 1975, tradiunel am Champs-Elysee in Paris. Ein Etappensieg dort steht sehr hoch im Kurs und so waren alle Fahrer nochmals sehr motiviert, vor allem die Sprinter mit ihren Teams. Der Topfavorit dafür war sicher Tom Boonen (Qst), er ist der Träger des Grünen Trikots des besten Sprinters.“
„Das Ziel der letzten Etappe kennt jeder, aber wo war heute der Start? Er war in Etampes, danach ging’s Richtung Paris, wo dann anschließend einige Runden um den Zielbereich gefahren wurden. Insgesamt erwarteten die Fahrer heute 127km und alle waren sich einig das alle relevanten Entscheidungen gefallen waren, falsch gedacht.“


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„Es lief am Anfang alles normal ab, das Feld war sich einig keine Angriffe mehr zu fahren und am Champs-Elysees die Sprinter ran zu lassen. Aber da begann bereits das Ungewöhnliche, Thomas Voeckler attackierte auf der drittletzten Runde, rund 23km vorm Zielsprint. Er bekam prompt Begleitung und dadurch wurden im großen Hauptfeld natürlich die Sprintmannschaften aktiv. Aber was passierte dann? Gianni du bekamst das aus nächster Nähe mit, schildere uns deine Sicht.“
„Nun Luigi es war eigentlich unglaublich. Als die Fluchtgruppe nur mehr ein paar Sekunden vor dem Feld lag, so rund 15km vorm Ziel, nahmen die Teams an der Spitze des Feldes gehörig Tempo weg. Soviel das hinten im Feld große Unruhe entstand und prompt gab es einen schweren Sturz, vom einem Teamkapitän! Das traurigste an der ganzen Sache war, das der Kapitän durch einen eigenen Teamkollegen zu fall kam und dieser mit ihm. Der Unglücksrabe war Oscar Pereiro, zwar schickte die Teamleitung sofort alle Mann zu ihm, doch gegen den Zug des Pelotons waren sie Chancenlos.“
„Hätte in solch einen Fall nicht das Feld warten können?“
„Theoretisch ja, aber realistisch gesehen nein. Es hätten sich nie alle verbleibenden Fahrer dazu bereit erklärt, außerdem war dazu die Zeit viel zu kurz. So hatte der Spanier einfach nur unglaubliches Pech.“
„Kann man so sagen. Er sollte, mit seinen Teamkollegen, das Ziel rund 3min nach dem Sieger erreichen und fiel damit unsanft vom Podest. Der lachende Dritte hieß somit Samu Sanchez (Eus), der hinterher seinen Landsmann sogar Trost spendete. Zum drüberstreuen verlor er sogar den vierten Platz noch an Andy Schleck (Csc), aber ob Vierter oder Fünfter ist dann schon egal.“
„Im Sprint um den begehrten Tagessieg setzte sich ein Topsprinter durch, trotzdem rechneten nicht viele hier mit ihm. Robert Förster vom Gerolsteiner Team setzte sich knapp vorm Norweger Thor Hushovd (FDJeux) durch, Dritter Aurelien Clerc (Bou). Mit seinem Tagessieg hoffte der Sieger natürlich auch, seinem Team im Kampf um den Hauptsponsor, geholfen zu haben.“
„Also wenn nicht einmal mehr ein Sieg am Champs-Elysee hilft, dann weiß ich nicht mehr weiter. Ich denke damit hat Hr. Holczer gute Argumente bei Gerolsteiner, mal sehen.“


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Links: Der französische Meister fühlte sich an der Champs-Elysee sehr wohl und zeigte seinen Landsleuten das Meistertrikot.
Mitte: Da stockte allen der Atem, der Drittplazierte Oscar Pereiro stürtze und verlor somit noch seinen Podestplatz.
Rechts: Der wahrscheinlich schönste Etappensieg seiner Karriere, Robert Förster gewinnt zum Abschluß das Sprintfinale der Tour!


„Nun aber zum Resümee Gianni, Cadel Evans gewinnt seine erste dreiwöchige Tour und hält dabei Alberto Contador (Ast) auf Abstand. Platz Drei, nach den dramatischen Ereignissen heute, für Samu Sanchez. Ein erwartetes Podest?“
„Jein, Evans hätte ich diesen Sieg nicht zugetraut, aber ich freue mich riesig für ihn, endlich sein erster großer Sieg. Contador war mein Topfavorit, doch es fehlte im endscheidenden Moment ein kleines Mosaikstück. Schade für Pereiro und Glück für Sanchez, Beide hatte ich zwar die Top Ten zugetraut, aber ein Podestplatz? Nein. Großes Kompliment, ich wäre sogar soweit gegangen und hätte Pereiro zeitgleich mit Sanchez gewertet, der kann einen wirklich Leid tun.“
„Das Sprinttrikot holte sich der Ex-Weltmeister aus Belgien, verdient?“
„Wer am Ende das Trikot hat, hat es zu Recht. Boonen startete sehr gut in die Tour und hatte hinten nach kleinere Hänger, etablierte sich aber dennoch in den Top Ten bei Massenankünften, also alles Richtig gemacht.“
„Der Bergpreis war ja relativ schnell an Contador vergeben, auch hier meine Frage ob man damit rechnen konnte.“
„Ich hätte eher Richard Virenque (Nrt) auf der Rechnung gehabt, man sah ihm aber die lange Pause an, trotzdem ein gelungenes Comeback. Da aber die Teams in den Bergen nicht viel anbrennen ließen, kommt das Ergebniss für mich nicht überraschend, dazu ist Contador wohl wirklich der beste Bergfahrer im Moment.“
„Somit kommen wir auch schon zu Ende, eine letzte Frage noch an dich Gianni, dein bleibenster Moment dieser Tour?“
„Da muß ich kurz inne halten. Für mich war es der Kampfgeist von Cadel Evans. Als er schon Mitte der Tour, fast 2min hinter Pereiro lag und dann mit seinem Etappensieg in Jausiers nochmals das Ruder herumriß, das war schon eine großartige Leistung.“
„Hiermit ist dann auch das Schlußwort gefallen und wir freuten uns, sie durch die Tour begleitet zu haben. Wir melden uns wieder in ein paar Tagen mit dem Klassiker in San Sebastian, Ciao sagen Luigi di Bassi“
„und Gianni Bugno!“


Endstand der 21. Etappe

1 Robert Förster Gerolsteiner 2h54'26
2 Thor Hushovd Française des Jeux s.t.
3 Aurélien Clerc Bouygues Télécom s.t.
4 Leonardo Duque Cofidis, Le Crédit par Téléphone s.t.
5 Roberto Ferrari LPR Brakes - Ballan s.t.
6 Alexandre Usov AG2R La Mondiale s.t.
7 Kurt-Asle Arvesen Team CSC Saxo Bank s.t.
8 Erik Zabel Team Milram s.t.
9 Heinrich Haussler Gerolsteiner s.t.
10 Pierrick Fédrigo Bouygues Télécom s.t.
185 Óscar Pereiro Caisse d'Epargne + 3'29

Gesamtwertungsendstand Tour de France

1 Cadel Evans Silence - Lotto 86h28'53
2 Alberto Contador Astana Cycling Team + 2'15
3 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi + 3'06
4 Andy Schleck Team CSC Saxo Bank + 5'46
5 Óscar Pereiro Caisse d'Epargne + 6'24
6 Linus Gerdemann Team Columbia + 6'54
7 Levi Leipheimer Astana Cycling Team + 7'03
8 Denis Menchov Rabobank + 7'54
9 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 8'51
10 Danilo Di Luca LPR Brakes - Ballan + 9'48
11 Maxime Monfort Nestle Pro Racing Team + 11'10
24 Thomas Voeckler Nestle Pro Racing Team + 15'55
32 Rémy Di Gregorio Nestle Pro Racing Team + 26'33
33 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team + 27'16
34 Richard Virenque Nestle Pro Racing Team + 27'18
97 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team + 1h32'32
122 Yannick Talabardon Nestle Pro Racing Team + 2h38'43
175 William Bonnet Nestle Pro Racing Team + 3h49'15
189 Sébastien Hinault Nestle Pro Racing Team + 4h11'55

Sprintwertung

1 Tom Boonen Quick•Step 211
2 Thor Hushovd Française des Jeux 196
3 Cadel Evans Silence - Lotto 192
4 Óscar Freire Rabobank 182
5 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi 175
7 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team 141

Bergwertung

1 Alberto Contador Astana Cycling Team 154
2 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi 130
3 Cadel Evans Silence - Lotto 123
4 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank 117
5 Linus Gerdemann Team Columbia 99
8 Yannick Talabardon Nestle Pro Racing Team 67

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Rene75
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Beitrag: # 6776065Beitrag Rene75
4.7.2009 - 20:51

Alles in Allem war ich mit der Tour aus meiner Sicht nicht ganz zufrieden, wollte mit Monfort eigentlich unter die Top Ten, knapp verpasst, und auch ums Bergtrikot mitfighten, da war aber Contador eine Nummer zu groß. Hier gehts jetzt dann flotter weiter, den ab September hatte ich ja neues Team. Werde das nun im AAR aufarbeiten und einige wichtige Transfers erwähnen. Richitge Rennberichte wirds nun nur mehr von San Sebastian, GP Pouly und der WM geben.

Spätestens in 1-2 Wochen möchte ich die Saison 2009 mit meinem neuen Team starten. Das wird weiterhin mit diesem Spielstand passieren, den neuen RSM habe ich zwar seit heute, aber in den AAR wird dieser erst viel später, wenn überhaupt, einfließen.

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Jimbooo
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Beitrag: # 6776105Beitrag Jimbooo
4.7.2009 - 22:46

ich hätte gedacht du gehst mehr mit Virenque auf Angriff. Sollte wohl nicht so sein:D

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Rene75
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Beitrag: # 6776472Beitrag Rene75
5.7.2009 - 21:43

1. August 2008

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Beitrag: # 6777945Beitrag Rene75
9.7.2009 - 22:27

So bei mir sieht es jetzt so aus, das ich wohl gleich im Jahr 2009 mit dem neuen RSM spiele, darum bitte ich euch noch um bissl Geduld. Warte auf den nächsten Patch und weiß auch jetzt nicht wirklich welch ein Team ich dann nehmen soll. Nichtmal ob ein Pro-Tour oder Kontiteam. Derweil werde ich mal die Saison 2008 mit den Ergebnissen aus dem 08 anschließen.

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Österreicher
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Beitrag: # 6777952Beitrag Österreicher
9.7.2009 - 22:35

Geht dann Di Luca dennoch zu Quickstep, oder revidierst du diese Schlagzeile?
Bei einem Wechsel des RSM/PCM wäre es wohl einfacher sich die richtigen Kader als Grundlage zu nehmen. Aber das ist nur ein gut gemeinter Tipp unter Landsleuten. ;)
DanyHilarious
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Rene75
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Beitrag: # 6778576Beitrag Rene75
12.7.2009 - 1:32

Bezüglich der Wechsel die ihm 08 passiert sind, habe ich mich noch nicht ganz festgelegt. Das lasse ich mir noch offen.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

3. August 2008

Mailand


Heute war es soweit, Eric sollte Evas Familie kennenlernen und das machte auch ihn etwas nervös. Vor allem war er bezüglich Evas Vater neugierig, er wollte ihn auch in einer Geschäftlichen Sache sprechen, soviel hatte ihm Eva verraten. Pünktlich wie immer hatte sie ihn aus Varese abgeholt, man unterhielt sich reichlich auf der Autofahrt nach Mailand und als Eva zum Familiensitz der Lombardis einbog, traute Eric seinen Augen nicht. Eine sehr große Villa mit prunkvollen Säulen an den Seiten empfing die Beiden, dazu kam eine riesige Garage, worin sicher etliche tolle Autos befanden. Evas Familie dürfte wirklich zu den sogenannten oberen Zehntausend gehören, soviel stand für ihn fest. Nun da er dies alles erblickte, stieg seine Aufregung nochmals um mindestens eine Stufe. Zum Glück war aber Eva an seiner Seite, sie gab ihm Sicherheit und so machten sie sich zusammen auf in den Garten, wo ihre Eltern die Beiden bereits erwarteten.

Zur Freude Erics lief das kennenlernen sehr harmonisch ab, ihre Eltern waren sehr angenehme Zeitgenossen. Auch Eva war darüber sehr glücklich, immerhin hatte sie schon länger keinen Bekannten mehr zu ihren Eltern mitgenommen, aber bei ihm war alles anders. Nachdem sie gemeinsam gegessen hatten, entführte Paolo, Evas Vater, Eric in den weitläufigen hinteren Teil des Garten. Dort kam er ohne lange zu zögern auf den Punkt:

„Also Hr. Gimpe, wie ihnen sicherlich meine bezaubernde Tochter bereits mitgeteilt hat, würde ich mich gerne mit ihnen übers Geschäft unterhalten, genauer über den Radsport.“
„Sehr gerne Hr. Lombardi. Über was möchten sie sich den unterhalten?“
„Ich bin kein Mann der lange um den heißen Brei herumredet Hr. Gimpe, darum gleich zum Thema. Ich beabsichtige in Kürze in den Radsport einzusteigen, das wird so aussehen das ich als Hauptsponsor dieses Teams, dann natürlich ein gewisses Mitspracherecht haben werde. Man hat mir zugesagt den Präsidentenposten zu erhalten, aber dieser hat nur eine repräsentative Rolle. Darum habe ich meine Zusage davon abhängig gemacht, den Teammanager selbstständig zu bestimmen und hier kommen sie ins Spiel Hr. Gimpe. Ich habe über sie nur das Beste gehört, ihre Arbeit bei Nestle war, für meine Begriffe, sehr gut und noch dazu dürften sie über Rückgrad verfügen, nicht jeder hätte in dieser Situation bei Nestle gekündigt. Hut ab, das gefiel mir besonders.“
„Danke Hr. Lombardi, diese Aussage ehrt mich. Ich bin zwar erst vor kurzem bei Nestle ausgestiegen und wollte eigentlich eine Weile pausieren, doch ihr Interesse an mir macht mich eventuell schwach.“
„Ich möchte ehrlich zu ihnen sein, bei mir haben sie freie Hand. In sportliche Belange werde ich mich sicherlich nicht einmischen und die finanziellen Möglichkeiten stecken wir zusammen ab. Natürlich gibt es gewisse Saisonhöhepunkte die vorab festgelegt werden, dennoch vertraue ich ihnen den Weg dorthin an.“
„Das hört sich wirklich schon fast zu gut an um wahr zu sein. Dazu hätte ich jetzt aber mal eine Frage an sie.“
„Gerne Hr. Gimpe, welche Frage haben sie?“
„Es betrifft das Team, über welches sprechen wir hier? Ein Topteam, ein Kontinentalteam oder möchten sie ein komplett neues Team gründen?“


Anschließend unterhielten sich die Beiden noch längere Zeit und Eric wurde von Minute zu Minute immer mehr von diesem Jobangebot überzeugter. Hier dürfte sich wirklich die Chance auftun in Ruhe ein Team zu managen und nicht ständig von irgendjemanden kritisiert zu werden. Nach dem Gespräch verabschiedeten sich Eric und Eva, auf dem Weg zurück nach Varese, erzählte er ihr alles über das Gespräch mit ihrem Vater. Sie versicherte Eric dabei, das ihr Vater auch zu seinem Wort stehen würde und er sich auf das verlassen könnte. Das wiederum bestärkte Eric noch mehr schon bald ein Comeback zu geben. Er hatte sich eine Woche Bedenkzeit erbetten und würde dann seine Entscheidung mitteilen, so verblieben die Beiden. Zur absoluten Krönung des Tages blieb Eva über Nacht bei Eric, man kam sich zwar näher aber behielt sich noch Reserven.

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Rene75
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Beitrag: # 6778829Beitrag Rene75
12.7.2009 - 21:40

Bild

Endergebnis Classica San Sebastian

1 Yaroslav Popovych Silence - Lotto 5h33'19
2 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi s.t.
3 Toni Colom Astana Cycling Team s.t.
4 Karsten Kroon Team CSC Saxo Bank s.t.
5 Joaquím Rodríguez Caisse d'Epargne s.t.
6 Damiano Cunego Lampre s.t.
7 Jelle Vanendert Française des Jeux s.t.
8 Carlos Barredo Quick·Step s.t.
9 Murilo Fischer Liquigas s.t.
10 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
19 Thomas Voeckler Nestle Pro Racing Team s.t.

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Rene75
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Beitrag: # 6778892Beitrag Rene75
13.7.2009 - 11:17

5. August 2008

Grenoble


Schon vor der heutigen Trainingsausfahrt bestellte Laurent Gregoire zu sich. Er hatte ihm versprochen, da es bei Nestle keinen Platz für einen weiteren Jungprofi gab, sich für ihn umzuhören. Er begrüßte den Jungen freundlich, man unterhielt sich über das Internat und die allgemeine Ausbildung hier in Grenoble. Nach gut fünf Minuten ließ Laurent dann die Katze aus dem Sack:

„Wie du weißt Gregoire habe ich dir versprochen mich unter meinen Kontakten für dich umzuhören und dabei kam etwas heraus. Ein guter Freund von mir kann dich wahrscheinlich unterbringen, der Hacken an der Sache ist, du müßtest Frankreich verlassen und in die Schweiz oder Italien ziehen. In Frankreich gibt es zwar eine Menge Teams, die meisten haben aber keinen Platz mehr für junge Fahrer frei. In Italien und der Schweiz sieht die Sache dagegen anders aus, dort wird mehr Wert auf Talente gelegt und darum könnte es dort für dich klappen.“
„Es wäre für mich eine schwere Entscheidung, doch für eine Profilaufbahn würde ich das in Kauf nehmen. Ich möchte Profi werden und irgendwann hätte ich sowieso ins Ausland gewollt, warum dann nicht gleich dort starten?“
„Eine gute Einstellung von dir, viele in deinem Alter könnten sich hier eine große Scheibe von dir abschneiden. Du bist wirklich schon sehr weit für dein Alter und darum hätte ich in deinem Falle keine Bedenken dir zuzuraten ins Ausland zu wechseln.“
„Danke Hr. Jalabert.“
„Keine Ursache, dann kann ich meinem Freund zusagen einen Rennstall für dich zu suchen?“
„Zu 100%, ich wäre bereit mich dieser Aufgabe zu stellen, Danke noch mal.“
„Noch ist nichts erreicht Gregoire, bedanke dich wenn du einen Jungprofivertrag in der Tasche hast, Ciao und einen schönen Tag wünsche ich dir und den anderen Jungs.“


Als Gregoire so sein Büro verließ, sah sich Laurent selbst. Auch er war früh Profi geworden, hatte unglaubliches Talent und einen Mentor der ihn führte. Dieser Mentor wollte er für Gregoire sein, den er schätze ihn noch talentierte ein als sich selbst, mit der richtigen Führung konnte er ein Großer werden, ein ganz Großer sogar.

7. August 2008

Marseille


Die Tour war hart für ihn gewesen, schließlich war er das erste Mal für das komplette Team hauptverantwortlich gewesen und er konnte Stolz auf die Leistung der Mannschaft sein. Cyril hatte seinen Job gut gemacht, es gab für das Nestle Pro Racing Team immerhin den geforderten Etappensieg und noch mehr. Einzig der angestrebte Top Ten Platz im Gesamtklassement wurde knapp verpaßt, Maxime Monfort belegte Platz Elf. Heute jedoch sollte er Klarheit über seine Zukunft erhalten, Hr. Miche hatte ihn zu sich gebeten, um ihn gravierende Neuigkeiten zu berichten. Cyril war schon sehr gespannt über diese, er rechnete jedenfalls fest damit heute die Zustimmung zu bekommen, weiterhin der Teamchef des Teams zu bleiben.

„Guten Morgen Hr. Bouchet, es freut mich sie wiederzusehen.“
„Guten Tag Hr. Miche, die Freude ist ganz auf meiner Seite.“
„Zuerst einmal möchte ich ihren Team und ihnen recht herzlich zu den überaus guten Ergebnissen bei der Tour beglückwünschen, das hat mir gefallen. Sportlich gesehen war diese ein guter Erfolg und brachte mich deshalb dazu meine Meinung nochmals zu ändern.“
„Danke Hr. Miche und wie meinten sie das mit ihrer Meinung nochmals ändern?“
„Nun ich will ehrlich sein. Wie schon gesagt war es sportlich erfolgreich, aber in finanzieller Hinsicht leider ein Fiasko. Es blieb erstens ein dickes Minus und zweitens stieg auch unser Werbewert nicht weiter, was mich persönlich sehr wunderte da die Ergebnisse gut waren. Ich hatte dann vorige Woche, gleich nach der Tour, mit unserem Finanzchef ein Meeting und wir Beide waren uns einig das Team aufzulösen.“
„Auflösen? Hr. Miche das können sie nicht machen, die Jungs arbeiten wirklich hervorragend und …“
„Nicht so schnell Hr. Bouchet, wie ich schon erwähnte brachten mich die sportlichen Ergebnisse zum umdenken. Fest steht einwandfrei das sich der Aufwand für die Pro-Tour nicht lohnt, Basta. Dennoch bin ich der Überzeugung das sie und das Team es verdient haben weiterzumachen und darum werden wir nächste Saison auch an den Start gehen.“
„Puh, ich dachte schon es wäre vorbei bevor es noch so richtig begonnen hat.“
„Hr. Bouchet, im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Hr. Gimpe, haben sie mich vollstens überzeugt. Darum möchte ich ihnen hiermit einen neuen Vertrag anbieten.“
„Das ehrt mich, ich bin natürlich einverstanden, mir macht diese Arbeit ungeheuren Spaß.“
„Bevor sie sich entscheiden, möchte ich ihnen aber auch die neuen Bedienungen nicht vorenthalten.“
„Neue Bedienungen? Wie sehen diese aus und was hat sich geändert?“
„Ein weiteres Jahr in der Pro-Tour wäre finanziell nicht vertretbar, gemeinsam haben wir im Aufsichtsrat einen Plan B ausgearbeitet, dieser sieht folgendes vor. Freiwilliger Rückzug aus der Pro-Tour, Einstieg in die Kontinental-Tour, der Kader wird auf rund 20 Fahrer reduziert, Hauptaugenmerk auf junge Nachwuchsfahrer und auch der Betreuerstab wird dem Kader angepaßt. Ich bieten ihnen einen leistungsbezogen Zweijahresvertrag, mit dem Bonus das sie ihm Falle einer Kündigung unsererseits, eine Abfindung im sechsstelligen Betrag erhalten. Das soll ihnen zeigen das wir auf sie zählen und sie in Ruhe die Talente aufbauen können. Was sagen sie dazu Hr. Bouchet?“
„Keine einfache Sache, falls ich ja sage möchte ich aber die Zusage dafür, mindestens vier arrivierte Fahrer aus unserem jetzigen Team behalten zu können. Nur mit jungen Talenten kann man kein Team aufstellen, wenn sie mir das versprechen können, bin ich ihr Mann Hr. Miche.“
„Ich denke das läßt sich regeln, Hand drauf Hr. Bouchet. Es freut mich sie weiterhin an Board zu haben.“
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite, dann werde ich mich gleich aufmachen um einen guten Kader für die nächste Saison aufstellen zu können.“


Hr. Miche verabschiedete Cyril noch mit einem Vertrag als Teammanager für die nächsten zwei Jahre und wünschte ihn für die restliche Pro-Tour Saison, die sogleich die erste und letzte des neuen Teams war, viel Glück und Erfolg. Cyril wiederum war schon ganz in seinem neuen Element, erstmals würde er eine Mannschaft zusammenstellen können, der Hauptanteil an Fahrern würde wahrscheinlich vom jetzigen Team kommen, soweit diese bereit wären eine Liga tiefer zu fahren. Auch wollte er bald Laurent in Grenoble über die neue Lage informieren, nun könnten vielleicht doch mehrere der jungen Talente im Team Platz finden.

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Rene75
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Beitrag: # 6779126Beitrag Rene75
14.7.2009 - 10:44

9. August 2008

Varese


Eric bekam heute Besuch, Eva sollte es nicht sein sondern sein alter Freund Cyril schaute auf einen Sprung vorbei. Cyril befand sich zurzeit auf Fahrersuche in Italien und so nütze er diese Gelegenheit um Eric mal wieder persönlich zu treffen. Eric freute es zu hören, das Cyril einen Zweijahresvertrag bei Nestle bekommen hatte. Das das Team nun eine Etage tiefer antreten würde, sollte für Cyril kein Abstieg sein, immerhin war er erstmals alleine für ein Team hauptverantwortlich. Dann lief das Gespräch auf Erics Zukunft hin und da hatte er seinem Freund einiges zu berichten, nämlich das er sich bereits festgelegt hat, nächste Saison wieder einzusteigen. Damit hatte Cyril nicht gerechnet, er ging davon aus das seine Pause länger dauern würde. Auch über Eva wurde an diesem Tage länger gesprochen, das sie Eric sehr gut tat, das bemerkte Cyril sofort als er über sie zu sprechen begann. Dabei funkelten seine Augen, er sprach nur in höchsten Tönen von ihr und hob immer wieder in tolles Aussehen hervor, ja so hören sich verliebte an. Zum Abschluß des Besuches kam die Rede nochmals auf Erics neuen Verein, Cyril wollte wissen wenn er es öffentlich machen würde. Diese Frage konnte er seinem Freund nicht beantworten, erst morgen würde er sich in Mailand mit Evas Vater treffen und dort würde dann der weitere Weg erläutert werden. Man wünschte sich gegenseitig nur das Beste für die kommende Saison und wollte übers Handy in Kontakt bleiben.


10. August 2008

Mailand


„Herzlich Willkommen in meinem kleinen Büro Hr. Gimpe“ sprach Paolo und dabei untertrieb er sehr. Das Büro hatte die große von rund 80m², bot einen atemberaubenden Blick über Mailand und war nur mit dem Feinsten ausgestattet. Auch daran konnte man erkennen, das dieser Mann keine halben Sachen machen würde. Schon wenig später kamen die Beiden dann auf den wichtigsten Punkt des Tages zu sprechen:

„Hr. Lombardi ich bin heute gekommen um ihnen mitzuteilen das ich ihr Angebot sehr gerne annehmen werde.“
„Das sind sehr gute Neuigkeiten Hr. Gimpe, ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit.“
„Da dies nun geklärt ist, würde mich am meisten interessieren wie der weitere Zeitablauf aussehen wird.“
„Sie kommen ebenfalls gleich immer zum Wichtigsten, das gefällt mir. Nun ich hatte gestern Abend das Vergnügen an der Sitzung, unseres zukünftigen, Clubs teilzunehmen. Dabei wurde mein Sponsorangebot angenommen und mir der gewünschte Posten im Verein ermöglicht. Weiters erhielt ich die Vollmacht, die sportliche Führung für nächste Saison zu bestimmen. Diese möchte ich nun mit ihnen durchgehen, aber erst nach dem sie sich einen Überblick verschafft haben.“
„Das heißt ich beginne sofort?“
„Es ist keine Zeit zu verlieren Hr. Gimpe, natürlich können sie sofort anfangen, wenn sie das möchten.“
„Da ich bereits viele Dinge im Vorfeld geregelt habe, stehe ich ihnen ab Morgen zur Verfügung. Danke für ihr Vertrauen, ich werde sie nicht enttäuschen.“
„Gerne Hr. Gimpe, ich weiß was ich an ihnen habe. Eine Sache wäre da allerdings noch.“
„Welche Hr. Lombardi, ich bin ganz Ohr?“
„Ich weiß das die sportlichen Belange alleine ihre Sache sind, aber einen Gefallen könnten sie mir tun. Holen sie mir bitte Ivan Basso ins Team, gut?“


Mit dieser Bitte hatte Eric nicht gerechnet und er wußte das diese Bitte wohl nicht zu erfüllen sei. Aber dann entlud sich seine Anspannung, Hr. Lombardi begann plötzlich zu lächeln und entschuldigte sich für seinen kleinen Scherz. Eric nahms mit Humor, verabschiedete sich und machte sich auf nach Varese. Er wollte dort ein paar Sachen einpacken und sich dann auf schnellstem Wege zum neuen Club aufmachen. Ein Kader mußte festgelegt werden und auch bezüglich des vorhandenen Personals wollte er sich einen Überblick verschaffen.

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Rene75
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Beitrag: # 6779422Beitrag Rene75
15.7.2009 - 9:10

30. August

Grenoble


Cyril besuchte nach der Eneco-Tour Laurent im Nachwuchsinternat, er wollte nun doch noch zwei bis drei Nachwuchstalente fürs Nestle Team, in diesem durch den freiwilligen Abstieg in die Kontinentaltour einige Plätze frei waren. Diese Mal sollte auch Gregoire seine Chance bekommen, doch da machte ihm Laurent einen Strich durch die Rechnung. Als die Beiden über Gregoire sprachen und Cyril sein Interesse bekundete, musste er zur Verwunderung feststellen, das dieser bereits anderwärtig unter Vertrag genommen wurde. Cyril kam also zu spät, zwar gehörte Gregoire dem Nachwuchskader von Nestle an, doch wenn ein Talent bis Ende Juli keinen Vertrag bekam, wäre er für andere Rennställe frei. Schade dachte er sich, aber da war wohl nichts zu machen. Wenigstens konnte er die anderen beiden Talente auf seiner Liste bekommen. Laurent hatte seinem Schützling Gregoire noch nichts über diese Neuigkeit erzählt, er wollte ihn überraschen. Sein zukünftiger Weg würde ihn nach Italien führen, dort wird er 2009 seine ersten Erfahrungen als Profi machen können. Einen fixen Rennstall gab es zwar noch nicht, aber wenn Laurents Freund ihm versprach diesen dort unterzubringen, dann würde das zutreffen.


Mailand

Die letzten Tage hatte Eric dazu genutzt sich einen Überblick über sein neues Team zu verschaffen. Offiziell würde er mit 1. Oktober vorgestellt werden, aber bis zum Ende der diesjährigen Saison, am 15. Oktober, würde er sich noch nicht in sportliche Angelegenheiten einmischen. Er nutz die Zeit schon für die folgende Saison, Verträge mit Fahrer verlängern, einige neue verpflichten und den Betreuerstab zusammenstellen. Dennoch stand heute ein wichtiger Termin auf seinem Kalender, Hr. Lombardi wollte sich mit ihm treffen um die Ziele der nächsten Saison grob abzustecken. Das Budget für 2009 sollte auch ungefähr festgelegt werden, denn ohne dieses könnte er keinen Kader planen. Früher bei Nestle zogen sich solche Meetings immer in die Länge, zur Freude Erics ging das mit Hr. Lombardi viel angenehmer und schneller über die Runde. Man war sich einig den größten Teil der 2008er Mannschaft zu behalten und einige junge Talente einzubauen. Hierbei besaß Hr. Lombardi, durch sein Engaschment im Fußball, gute Kontakte zu Sportmanagern und daraus hoffte man Kapital zu schlagen. Er versicherte Eric, sich nächste Woche mal umzuhören, vielleicht gelänge so ein Schnäppchen.


6. September

Varese


Die Vuelta e Espana war gerade gestartet, doch für Eric gab es in Italien genug zu erledigen. Gestern erreichte ihn Hr. Lombardi am Handy und vermittelte Eric einen Termin mit einem Sportmanager der junge Talente unter Vertrag hatte. Die Beiden sollten sich heute in Varese treffen, später folgte dann ein gemeinsames Abendessen mit Eva, auch diese hatte Neuigkeiten für Eric. An dem Treffen mit dem Sportmanager nahm auch Enrico Silvestre teil, er sollte der sportliche Leiter von Erics neuem Team bleiben. Er lieferte bis jetzt gute Arbeit ab und er war ihm auch sympathisch. Zusammen ging man dann die Liste der Nachwuchsfahrer durch, dabei stach für Eric sofort ein Name hervor, Gregoire Naulleau. Diesen Namen kannte er doch bereits und nach kurzem überlegen wußte er auch woher, aus der Nachwuchsakademie von Nestle in Grenoble. Laurent Jalabert hatte in großen Tönen von ihm gesprochen, aber warum ist der Junge nicht bei Nestle unter Vertrag? Eigentlich konnte es ihm egal sein, da sein jetziger Kader noch zu klein war und er Laurents Spürsinn vertraute, nahm er den Jungen für zwei Saison unter Vertrag. Zu diesen Konditionen konnte er dabei eigentlich nichts falsch machen, er würde sich noch sehr über dieses Schnäppchen freuen können. Noch drei weitere junge Fahrer erhielten einen Vertrag, diese aber nur für eine Saison.

Am Abend erfuhr Eric von Eva auch interessante Neuigkeiten, da sie früher schon des öfteren für ihren Vater arbeitete, hatte er ihr einen neuen Job angeboten. Sie jedoch wollte vorher seine Meinung dazu hören. Sie berichtete ihm von dem Angebot, sie sollte in Zukunft beim Radteam mitarbeiten. Sie würde als Pressechefin das Team begleiten und immer wieder Artikel über dieses bringen. Eric war sofort begeistert von dem Angebot, so könnten sich die Beiden noch öfters sehen als bisher. Sie nahm Erics Freude mit wohlwollen zur Kenntnis und rief daraufhin umgehend ihren Vater an. Mit diesem Abend war Eric so Richtig klargeworden, das es die beste Entscheidung seines Lebens war bei Nestle zu kündigen und nach Italien zu gehen.

Am nächsten Morgen, als Eva noch schlief, surfte Eric gemütlich durchs Internet und betrachtete die letzten Ergebnisse der Pro-Tour. Dabei hatte er einen besonderen Blick auf Cyrils Nestle Team und er konnte Stolz auf seinen Nachfolger und Freund sein. Er und das Team lieferten einige sehr gute Resultate.

25. August

GP Plouay – Endergebnis

1 Jelle Vanendert Française des Jeux 5h53'02
2 Paul Martens Rabobank + 58
3 Maarten Tjallingii Silence - Lotto s.t.
4 José Iván Gutiérrez Caisse d'Epargne s.t.
5 Christian Knees Team Milram s.t.
6 Laurent Lefèvre Bouygues Télécom s.t.
7 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team s.t.
8 Frederik Willems Liquigas s.t.
9 Kanstantsin Siutsou Team Columbia s.t.
10 David López Caisse d'Epargne + 1'39


27. August

Eneco-Tour Endstand nach 8. Etappen

1 Stijn Devolder Quick•Step 24h33'28
2 Thomas Dekker Rabobank + 15
3 Stefan Schumacher Gerolsteiner + 19
4 Filippo Pozzato Liquigas + 59
5 Kurt-Asle Arvesen Team CSC Saxo Bank + 1'08
6 Alejandro Valverde Caisse d'Epargne + 1'26
7 Vasil Kiryienka Nestle Pro Racing Team + 1'33
8 Vladimir Gusev Astana Cycling Team + 1'37
9 Nick Nuyens Cofidis, Le Crédit par Téléphone + 1'40
10 Karsten Kroon Team CSC Saxo Bank + 1'41

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Rene75
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Beitrag: # 6779441Beitrag Rene75
15.7.2009 - 10:54

So nun eine kleine Info wie es bei mir weitergeht. Eigentlich wollte ich die Saison 2009 mit dem 08 weiterspielen, da aber der 09 bereits so gut läuft beginn ich 2009 im AAR mit dem 09. Die Kader werde ich dabei belassen wie sie in der DB sind, heißt Di Luca fährt bei LPR. Habe nämlich mit dem 08 die Erfahrung gemacht, wenn ich nach dem 1.1. Fahrer verschiebe, das es zu Problemen kommt. Die restliche Saison 08 geht jetzt ziemlich zügig voran, wie ihr sicher schon bemerkt habt.

Normal wäre ich im 08 mit LPR gefahren, die sind in die Pro-Tour aufgestiegen und hatten mich geholt :) Nun mit dem 09 beginne ich in einem anderen Team, die Umfrage war somit für die Katze, Sry

Bald wird es hier die Präsentation von Eric als neuen Teammanager geben, dann wisst ihr auch welches Team ich genommen habe ;)

Hoffe euch damit auf Stand gebracht zu haben und freue mich weiterhin auf eure Kommentare, Danke auch für die Stimmen bei der Monatswahl.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6779444Beitrag Alejandro V.
15.7.2009 - 11:08

Weiterhin eine sehr schöne Geschichte und ein paar Fäden werden jetzt ja auch wieder zusammengesponnen. Allerdings sticht es schon sehr ins Auge, dass die ganze Zeit von Clubs oder Vereinen geredet wird. Und als Radprofi in einem ausländischen Team zu fahren, hat meines Wissens nach kaum Einfluss, da die meisten ohnehin ihren Wohnsitz behalten und dort auch trainieren.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Beitrag: # 6779719Beitrag Rene75
16.7.2009 - 9:37

12. September 2008

Grenoble


Mit dem heutigen Tage war es fix, Laurents Freund meldete aus Italien das für Gregoire ein Rennstall gefunden wurde und dieser ihn für 2 Jahre unter Vertrag genommen hatte. Die Freude bei Laurent war groß, doch umso größer sollte sie für Gregoire sein. Er wollte ihm diese Nachricht augenblicklich mitteilen und machte sich auf in sein Zimmer. Als er ihm den entscheidenden Satz gesagt hatte, fiel ihm Gregoire um den Hals. In der ganzen Aufregung vergaß er ganz nach dem Team zu fragen, in welchen er nächste Saison seine ersten Erfahrungen sammeln würde. Nachdem ihm dieses Laurent nannte, fragte er komplett verdutzt: „Wahnsinn! Die wollen mich? Ich kann es nicht fassen, vielen, vielen Dank Hr. Jalabert!“ „Das hast du dir ganz alleine erarbeitet, du wirst deinen Weg gehen, da bin ich mir ganz sicher. Ich gratuliere Dir zu deinem neuen Team.“ Inzwischen hatte sich im Internat diese Neuigkeit schnell verbreitete und alle Jungs kamen zu ihm ins Zimmer. Anders als früher, freuten sie sich auch mit ihm. Die traurige Sache hingegen war, das Gregoire nun nur mehr bis Ende September hierbleiben konnte, dann ging es für ihn Richtung Italien und das machte ihn schon etwas traurig. Felix, sein bester Freund, schaffte es aber postwendend ihn wieder fröhlich zu stimmen, er brauchte nur den Teamnamen zu erwähnen.


24. September 2008

Varese


„Hallo Eric, hier spricht Eva. Ich soll dir mitteilen das die Jungprofis bereits am Freitag am Flughafen eintreffen werden. Du sollst sie dann von dort mit Luca Flavi, dem Spartentrainer der Jungs, abholen und ihnen alles im Teamquartier zeigen. Sie werden dann eine Woche bei uns bleiben und sich alles ansehen, bevor sie dann im Jänner ganz zu uns übersiedeln. Sollte kein Problem für dich sein oder?“ Eric war zwar etwas überrascht, eigentlich sollten sie erst am Sonntag eintreffen, dadurch das er aber sehr flexibel war, sollte dies kein Problem darstellen. Nachdem sich die Beiden noch über Privates unterhalten hatten, machte sich Eric wieder an den Laptop. Er wollte die letzte Woche vor seiner Präsentation noch nutzen und so blicke er auf die Homepage der UCI, um Nachschau zu halten was es Neues gab. Immerhin endete die Vuelta e Espana gestern in Madrid und er erblickte dabei durchwegs interessante News.

Bild


Endstand der Vuelta 2008

1 Andreas Klöden Astana Cycling Team 74h57'50
2 Alejandro Valverde Caisse d'Epargne + 1'39
3 Juanjo Cobo Scott-American Beef + 2'15
4 Levi Leipheimer Astana Cycling Team + 3'04
5 Linus Gerdemann Team Columbia + 3'09
6 Oscar Pereiro Caisse d'Epargne + 3'34
7 Maxime Monfort Nestle Pro Racing Team + 4'51
8 Kim Kirchen Team Columbia + 8'34
9 Mikel Astarloza Euskaltel - Euskadi + 9'40
10 Thomas Dekker Rabobank + 9'44

Sprintwertung

1 Thor Hushovd Française des Jeux 152 Pts.
2 Daniele Bennati Liquigas 141 Pts.
3 Francesco Chicci Liquigas 133 Pts.
4 Filippo Pozzato Liquigas 130 Pts.
5 Alejandro Valverde Caisse d'Epargne 120 Pts.

Bergwertung

1 Samuel Sanchez Euskaltel - Euskadi 148 Pts.
2 Adrain Palomares Contentpolis - Murcia 115 Pts.
3 Thomas Voeckler Nestle Pro Racing Team 100 Pts.
4 Kim Kirchen Team Columbia 95 Pts.
5 Benat Intxausti Scott-American Beef 93 Pts.




* Anmerkung von mir: Bei Etappe 13 ist das kein Fehler von mir, war wirklich eine Bergankunft und die ersten Drei hatten einen Vorsprung von 13min.

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