Die Geburtsstunde eines neuen Teams

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Rene75
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Beitrag: # 6764614Beitrag Rene75
30.4.2009 - 21:50

Ups, Danke wird natürlich sofort ausgebessert ;)

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Rene75
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Beitrag: # 6764887Beitrag Rene75
2.5.2009 - 23:02

1. Juli 2008

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Zufrieden nahm Eric den Artikel wahr, durch Thomas großartigen Erfolg bei der Dauphine, auch wenn ihn dort Laurent Jalabert managte, schien Nestle Pro Racing erst mal größer in Erscheinung. Dazu hatte ja Thomas wenig später noch den Landesmeistertitel geholt, noch mehr Freude bereitete ihm aber anderes. Die Punktewertung der Teams, dort war Nestle Ende Mai noch auf einen Abstiegsplatz, nun aber konnte man sich deutlich verbessern. Hier ein Blick auf die Tabelle:

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War man hiermit die Abstiegssorgen entgültig los, der Vorsprung auf den Vorletzten Platz betrug immerhin schon fast 100 Punkte. Eric war glücklich so wie es im Moment lief, nichtswissend das bald wieder Unruhe Einzug halten würde. Wenig später traf er sich mit Cyril und sie stellten zusammen die Mannschaft für ihre erste Tour de France auf, es sollte im Juli das einzige Rennen für Nestle werden. Außer am Ende des Monats würden die Klassikerspezialisten in Spanien einige kleiner Rennen als Vorbereitung auf die Augustrennen bestreiten. Nach relativ kurzer Zeit waren sie sich über den Kader für die Tour einig:

Kader Tour de France

Maxime Monfort - Kapitän
Thomas Voeckler - Co.Kapitän
Richard Virenque - freier Fahrer
William Bonnet - Sprinter
Remy di Gregoiro
Patrice Halgand
Christophe Le Mevel
Sebastien Hinault
Yannick Talabardon

Die Zielsetztung sah folgend aus:

Ein Etappensieg
Ein Platz unter den Top 15 der Gesamtwertung

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Rene75
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Beitrag: # 6765510Beitrag Rene75
7.5.2009 - 21:04

2. Juli 2008

Marseille

Heute machte sich die Mannschaft für die Tour de France auf nach Brest, dem Startort der diesjährigen Rundfahrt. Als Ziel stand ein Etappensieg und ein Platz unter den Top 15 der Gesamtwertung an, sicher keine einfache Aufgabe aber durch Hrn. Miches Entscheidung für Eric, war dieser extrem motiviert. Bevor Eric aber dem Team nachreisen würde, machte er zusammen mit Cyril einen Abstecher nach Grenoble zu Laurent und seine Nachwuchsfahrern. Er wollte sich natürlich vor Ort ein Bild über diese machen und dann zusammen mit Cyril und Laurent darüber entscheiden, wer nächstes Jahr für die Profis fahren durfte. Der Sichtungslehrgang stand zwar knapp vor der Tour an, aber Eric freute sich über die kurze Ablenkung, danach würden drei harte Wochen auf sie warten.

Grenoble

„Morgen Jungs ist der große Tag für euch gekommen, es geht um einen Profivertrag für die nächste Saison. Ich erwarte sehr gute Leistungen von euch und ich bin überzeugt davon das ihr uns nicht enttäuscht. Ihr habt alle großartig gearbeitet und euch prächtig weiterentwickelt, ruft dies morgen ab dann klappt das. Wir können zwar nur eine limitierte Anzahl von Nachwuchsfahrern einen Profivertrag bieten, dennoch habt ihr alle die gleichen Chancen. Zudem bekommen wir morgen Besuch von Hrn. Eric Gimpe, den Teammanager und Hrn. Cyril Bouchet, seinerseits sportlicher Leiter des Profiteams. Zeigt ihnen was ihr drauf habt, ich wünsche allen viel Erfolg und Glück“ sprach Laurent und verabschiedete sich von den Nachwuchsfahrern. Dann zog er sich mit den restlichen Jugendtrainern zur finalen Vorbereitung zurück, es mußten noch Detailfragen geklärt werden.

Gregoire sprach mit Felix über den bevorstehenden Tag, Beide waren bereits jetzt sehr aufgeregt. „Hast du eigentlich eine Ahnung wie das morgen aussehen wird Felix?“ fragte Gregoire seinen Freund. „Ich denke es wird wohl in zwei Etappen ablaufen, vormittags werden sportmedizinische Tests anstehen und nachmittags wird’s wohl aufs Rad gehen. Eine kleinere Hügeletappe vielleicht, oder eine Bergankunft, wer weiß das schon Gregoire“ antwortete dieser. „Hr. Jalabert wird’s wohl wissen, ich hoffe nur das ich gute Beine morgen habe, ich würde alles für einen Profivertrag geben!“ „Wirklich alles? Also du würdest auch“ „Blödmann, Nein soweit natürlich nicht. Was denkst du, viele nehmen sie wohl?“ „Na ja seit Alex’ Abgang sind wir nur mehr elf Jungs hier, aber zwei drei werdens schon werden, du bist aber sicher dabei Gregoire. Du bist einfach für diesen Job geboren, du hast das Radfahren im Blut.“ Diese Worte taten dem jungen Gregoire sehr gut, zwar wußte er selbst sehr gut über seine Stärken bescheid, aber er blieb ständig mit beiden Beinen auf dem Boden. Auch diese Eigenschaft machte ihn so stark, für einen knapp 19 jährigen hatte er fast sensationelle Anlagen, diese mußten nun behutsam aufgebaut werden, dann könnte er ein Großer werden.
Zuletzt geändert von Rene75 am 10.5.2009 - 22:34, insgesamt 1-mal geändert.

Andy92
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Beitrag: # 6765776Beitrag Andy92
8.5.2009 - 19:36

Inhaltich weiterhin stark - auch wenn die Anspielungen grenzwertige Auswüchse annehmen. ;)
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Rene75
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Beitrag: # 6767142Beitrag Rene75
14.5.2009 - 14:56

Werd hier eine kleine Pause einlegen da mir im Moment einfach die Zeit für meinen AAR fehlt. Danke

EDIT: Werde versuchen sie so kurz wie möglich zu halten, aber dennoch das Niveau hoch zu halten wenns weitergeht.
Zuletzt geändert von Rene75 am 14.5.2009 - 15:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Megamen 1
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Beitrag: # 6767143Beitrag Megamen 1
14.5.2009 - 14:58

Schade... :'( Find deinen AAR klasse...

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Krypton
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Beitrag: # 6767186Beitrag Krypton
14.5.2009 - 17:25

Ja, da kann man nur zustimmen. Hoffentlich findest du bald wieder Motivation und Zeit, um den AAR fortzuführen.
[color=white]Kryp van Ton[/color]

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Rene75
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Beitrag: # 6767435Beitrag Rene75
15.5.2009 - 20:15

Motivation ist vorhanden, nur fehlt es mir an der Zeit dafür und wenn ich etwas mache, dann sollte es Hand und Fuß haben. Eventuell kann ich bald wieder etwas posten, nur werden die Abstände ein wenig länger zwischen den Posts.

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Rene75
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Beitrag: # 6768259Beitrag Rene75
20.5.2009 - 10:24

So richtig konnte ich von meinen AAR auch nicht lassen und so habe ich übers Wochenende wieder etwas verfasst. Nun passiert mal was richtig heftiges, hoffe euch gefällts :D

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3. Juli 2008

Grenoble


Am frühen Vormittag kamen Eric und Cyril in der schönen Stadt in den Bergen an, sie freuten sich auf die kommenden Stunden. Sie würden den Lehrgang der Nachwuchsfahrer genauestens beobachten, schließlich würden sie am Ende, zusammen mit Laurent, zwei der Jungs für das nächstjährige Pro Tour Team bestimmen. Noch ahnte keiner der Beteiligten wie sich dieser Tag dramatisch entwickeln würde. Zuerst verlief noch alles normal, man begrüßte sich herzlich, plauderte zusammen und machte sich dann zusammen zu den sportmedizinischen Tests auf. Auf dem Weg dorthin kamen Eric und Laurent eher zufällig auf das Thema Teammanager des Pro Tour Teams von Nestle zu sprechen.

„Also Laurent ich möchte nun die Möglichkeit nutzen, wo wir uns jetzt etwas besser kennengelernt haben, um dir mitzuteilen das es mir Leid tut das du den Job nicht bekommen hast, ich dachte anfangs wirklich ich hätte keine Chance mehr darauf.“
„Warum tut es dir Leid Eric? Du hattest darauf ja keinen Einfluß und außerdem arbeite ich hier viel lieber mit den Talenten.“
„Da hast du Recht, ich weiß oft auch nicht wie Hr. Miche zu seinen Entscheidungen findet, aber ist ja jetzt egal. Er wollte halt weiterhin mich, du bist hier glücklich und somit sind wir das alle oder?“
„Na ja da gebe ich dir schon Recht, aber was genau hat Hr. Miche dir den über die Entscheidung gesagt? Das würde mich jetzt doch interessieren Eric.“
„Er hat mir das leider nicht persönlich mitgeteilt, sein Berater Hr. Wally hat mit mir telefoniert und diese Entscheidung mitgeteilt. Er hätte sich für mich entschieden und er glaubt weiter fest an mich und Cyril, soweit in Ordnung Cyril?“
„Ja Eric so hast du mir das vorige Woche erzählt, Laurent auch ich möchte sagen das es mir für dich Leid tut und bin froh darüber das du mit Hrn. Miches Entscheidung ebenfalls glücklich bist. Du paßt einfach hierher zu den Jungs, sie schauen alle auf zu dir und können ein Menge von dir lernen.“
„Hmmm, also irgendwas läuft hier falsch.“
„Wie meinst du den Laurent?“
„Das ist relativ einfach erklärt Eric. Als ich von der Dauphine Libere zurück kam, ging es hier während meiner Abwesenheit etwas undiszipliniert zu. Daraufhin stand für mich fest das ich hierher gehöre, also rief ich Hrn. Miche in Marseille an und sagte ihm für den Teammanagerposten ab.“
„Du sagtest ihm ab?“
„Ja, eigentlich hatte er schon einen fertigen Vertrag für mich anfertigen lassen. Ich denke er hatte wohl ohne dich geplant Eric, nur durch meine Absage hast du den Job noch, denke ich zumindest.“


Eric war wie in Trance, Laurent hätte Teammanager werden sollen? Nur darum war er noch hier und all das Lob von Hrn. Miche nur erlogen. Cyril war ebenfalls geschockt, versuchte aber sofort vom Thema abzulenken und Eric auf andere Gedanken zu bringen:

„Eric, erzähl doch Laurent von unserer Aufstellung für die Tour. Bin gespannt ob er ebenfalls so gehandelt hätte.“

Von Eric kam keine Antwort, er nahm wortlos sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer:

„Hallo Hr. Wally. Ist Hr. Miche zu sprechen? Nein? Gut dann könnten sie mir bitte eine Frage beantworten? Ja? Na das freut mich, also, warum bin ich noch immer Teammanager bei Nestle?“

Als Eric am Handy eine Antwort hörte, dürfte ihm diese nicht gefallen haben. Er bekam einen blutroten Kopf und schrie in dieses:

„Weil ich Hrn. Miche überzeugt habe? Glauben sie ich bin ein Vollidiot?! Zufällig bin ich gerade mit Hrn. Bouchet in Grenoble, eigentlich wollten wir hier die Talente für die nächste Saison begutachten. Aber wie es der Zufall so wollte kam ich mit Hrn. Jalabert ins Gespräch und was denken sie, was mir dieser erzählt hat?! Hören sie doch auf, sie wissen genau was Sache ist.“

Es verging ein bißchen Zeit, dann erfuhr Eric endlich die ganze Wahrheit über dieses Thema. Hr. Wally erzählte ihm alles, so wollte er sich wahrscheinlich von seinem schlechten Gewissen erleichtern. Schließlich beendete Eric mit folgenden Worten das Gespräch:

„Hr. Wally danke für ihre ehrlichen Worte, sie kommen zwar ein klein wenig zu spät aber doch. Ich bitte sie Hrn. Miche über meinen sofortigen Rücktritt zu informieren und das ich zu keinem weiteren Gespräch mehr bereit bin. Ich bin ab sofort für ihn nicht mehr zu erreichen, ich danke ihnen.“

Dann legte Eric auf und ging auf Cyril und Laurent zu. Cyril konnte seinen Freund nur zu gut verstehen, dennoch wollte er ihn vor dieser Entscheindung nochmals abbringen:

„Eric ich kann dich echt verstehen, aber schmeiß ...“
„Danke Cyril. Ich weiß genau was du sagen möchtest aber es hat keinen Sinn mehr. Zu lange schon bin ich Hrn. Miche ein Dorn im Auge und spiele sein Spiel mit. Hier ging es nun zu weit, auch ich habe meinen Stolz und dieser sagt mir, daß hier Schluß für mich ist. Laurent dir gratuliere ich zu deiner Entscheidung hier zu bleiben und wünsche dir nur das Beste. Cyril mein Freund, es fällt mir wirklich schwer aber hier endet unser gemeinsamer Weg.“
„Nein Eric. Wenn du gehst, dann gehe ich mit dir. Egal wohin, alleine will ich nicht hier bleiben.“
„Kommt gar nicht in Frage Cyril. Erstens habe ich überhaupt noch keine Ahnung wo mich mein Weg hinführt, zweitens ist das eventuell deine Chance, Hrn. Miche wird nichts anderes überbleiben als mit dir die Tour zu bestreiten und wenn du Erfolg hast, beerbst du mich ganz sicher. Ich war für ihn immer das rote Tuch, nicht du Cyril.“
„Ich finde Eric hat Recht Cyril, probier es einfach. Du hast dabei nichts zu verlieren und falls es nichts wird kannst du noch immer gehen. Falls Eric später einen neuen Job hat, kannst du ihm auch noch folgen, siehe es als echt Chance.“


Cyril war sich nicht sicher was er machen sollte, aber Beide hatten irgendwo recht mit ihren Aussagen. Auch wenn es schwer fallen würde, so wollte er es doch versuchen. Dann verabschiedeten sich Cyril und Eric von Laurent und die beiden Freunde unterhielten sich noch kurz miteinander:

„Eric was machst du jetzt? Du kannst ja gar nicht anders als im Radgeschäft zu blieben, oder?“
„Sicherlich werde ich jetzt einmal Abstand halten, aber wir Beide halten sicher Kontakt. Ich werde dich und das Team bei der Tour genau beobachten, also mach ja keinen Blödsinn.“
„Ich werde es versuchen Eric, aber versprich mir wirklich das wir in Kontakt blieben, ich habe selten jemanden kennengelernt wie dich, du bist mir ein echter Freund geworden!“
„Das kann ich so nur zurückgeben Cyril, komm her uns laß dich kurz drücken.“


Die Beiden umarmten sich kurz, klopften sich auf die Schultern und verabschiedeten sich dann. Eric versicherte dabei Cyril nochmals sich in kürze bei ihm zu melden und wünschte diesen alles Gute für die kommende Tour de France. Cyril begab sich daraufhin mit Laurent zu den Nachwuchsfahrern um dort seiner Aufgabe nachzukommen.

h3W4spu1t
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Beitrag: # 6768301Beitrag h3W4spu1t
20.5.2009 - 17:05

Hey!

geiles AAR, macht echt spaß es zu lesen, selbst wenn mal rechtschreibfehler drin sind, die alle immer bemängeln.

Das Gespräch zwischen Eric und Laurent war zu erwarten. Ich habe mir aus deiner Ankündigung am anfang des Post´s mehr erhofft, aber da die Handlung ansonsten immer spannent ist, sollte man dir das nicht verübeln und dir deshalb auch keinen Strick draus drehen. Zudem hast du deiner Geschichte jetzt mehr Halungsspielraum gegeben; so kannst du die Fahrer von Nestle zum beispiel bei der Tour ihren Sponsor verkleben lassen, als einen Protest wie Eric behandelt wurde :o! ^^ Nein aber mal im Ernst auch wenn die Kündigung vorhersebar war, finde ich sie dennoch gut.

mfg
h3w4spu1t

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Megamen 1
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Beitrag: # 6768336Beitrag Megamen 1
20.5.2009 - 18:58

Na dafür kann der Sponsor ja nix...

Weiterhin super AAR, weiter so

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mheld
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Beitrag: # 6768342Beitrag mheld
20.5.2009 - 19:14

:shocked!: :shocked!: :shocked!:
:silly: :drinking: :rofl:

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Fabian
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Beitrag: # 6768347Beitrag Fabian
20.5.2009 - 19:41

Megamen 1 hat geschrieben:Na dafür kann der Sponsor ja nix...
Soweit ich mich erinnern kann, ist Erics (nun ehemaliger) Vorgesetzter, Hr. Miche, der Aufsichtsratvorsitzende von Nestle. Der Sponsor kann also durchaus was dafür ;)

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Megamen 1
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Beitrag: # 6768377Beitrag Megamen 1
20.5.2009 - 22:21

ah na dann... Hast recht, stimmt...

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Rene75
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Beitrag: # 6768398Beitrag Rene75
20.5.2009 - 23:26

Wie einer von euch schon schrieb habe ich jetzt mehr Spielraum. Nun kommt mal die Tour, auch wenn Eric nicht mehr als Teammanager dabei ist und nebenbei wird sich schön langsam abzeichnen in welche Richtung es geht. Habe im Moment viele Ideen im Kopf, aber werd mir erst eine sehr gute zurecht legen.

Wobei die Idee mit dem Sponsorüberkleber schon ganz witzig ist ^^

Gerrit
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Beitrag: # 6768413Beitrag Gerrit
21.5.2009 - 0:24

Wäre dann so ne Art Astana-Style :D

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Rene75
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Beitrag: # 6769425Beitrag Rene75
25.5.2009 - 23:14

4. Juli 2008

Marseille


Hr. Wally hatte Hrn. Miche noch am gestrigen Tage vom Rücktritt Erics unterrichtet. Dieser war darüber zwar nicht erfreut, aber es machte ihm auch nicht wirklich etwas aus. Er machte sich umgehend auf die Suche nach einem Ersatz, aber er bekam durchwegs absagen. Erst ein Anruf bei Laurent Jalabert brachte für ihn Licht ins Dunkle. Laurent konnte Hrn. Miche schließlich überzeugen, Cyril eine Chance zu geben. Dieser sollte, bei erfolgreicher Rundfahrt, auch später Chef bleiben dürfen. Erfolgreich hieß in diesen Zusammenhang ein Platz unter den Top 20 der Gesamtwertung und zumindest ein Etappensieg. Cyril war einerseits sehr erfreut, auf der anderen Seite unglücklich da Eric nun nicht mehr mit an Bord war. Dieser hatte sich inzwischen in Marseille von der kompletten Mannschaft verabschiedet und war Richtung Italien aufgebrochen, wohin genau wollte er nicht verraten.

Grenoble

Im Ganzen Trubel um Erics Rücktritt ging am gestrigen Tage der Lehrgang etwas unter, dennoch hatte sich Cyril mit Laurent ein Bild über die Jungs machen können. Nach längerem Diskutieren, der Einbeziehung der nächstjährigen Schwerpunkte im Team und nach genauer Auswertung der sportmedizinischen Tests und der Tagesetappe, entschieden sich die Beiden für zwei sehr aussichtsreiche Talente. Am heutigen Abend wollte man allen Nachwuchsfahrern die Entscheidung mitteilen. Am Nachmittag davor sprachen Felix und Gregoire über den vergangenen Tag und ihre persönlichen Eindrücke von diesem.

„Also Gregoire eines kann ich dir versichern, du bist sicher der Junge gewesen der den bleibensten Eindruck hinterlies. So wie du den Berg hochfuhrst, wären die ja total bescheuert wenn sie dich nicht nehmen würden.“
„Ach hör auf Felix, sicherlich bin ich den Berg gut hochgekommen aber das alleine zählt nicht. Die sehen sich sicher den kompletten Tag an, dazu noch unsere sportmedizinischen Ergebnisse, erst dann treffen die eine Entscheidung. Die vergeben im Jahr nur zwei Plätze, da ist eine, sicherlich gute, Leistung am Berg zuwenig. Ich denke sehr wohl das ich gute Chancen habe, aber abwarten. Ich möchte nachher, falls es nicht klappen würde, nicht in ein tiefes Loch fallen.“
„Du alter Hase, ja auch das ist eine deiner größten Stärken, du bleibst immer am Boden und hebst nicht ab. Wer denkst du kommt mit dir mit nach Marseille zu den Profis?“
„Mit mir mit? Du bist dir wohl ziemlich sicher was? Na ja persönlich gebe ich Pierre sehr gute Chancen. Er ist ein verdammt schneller Mann, mit der nötigen Rennhärte und Cleverneß könnte er den einen oder anderen Massensprint schon für sich entscheiden. Auch Yves schätze ich sehr gut ein, er wäre ein toller Fahrer für die Eintagesrennen, nicht zu vergessen Henry und Bastien.“
„Aber einen hast du vergessen, mich.“
„Tschultigung mein Freund, natürlich bist auch du ein sehr großes Talent. Grundsätzlich denke ich das wir alle hier das Zeug dazu hätten, lassen wir uns also überraschen.“


Somit endete das Gespräch der beiden Freunde, innerlich war Gregoire aber natürlich klar das er wohl die besten Chancen von ihnen allen hatte. Er kam die Berge sensationell hoch, konnte gut Zeitfahren und dazu kam noch seine besondere Gabe ein Rennen zu lesen. Mit dieser Selbsteinschätzung und dem Gewissen alles gegeben zu haben, machten sich Gregoire und Felix auf zum Abendessen mit anschließender Ernennung der Jungprofis für 2009.

„So meine jungen Herren. Ich hoffe euch hat es geschmeckt, nun aber zum Hauptgrund des heutigen Abends, der Ernennung der Jungprofis für 2009 im Nestle Pro Racing Team. Für diesen besondern Anlaß hat sich auch Hr. Cyril Bouchet bei uns eingefunden. Bis vor kurzem hatte er noch den sportlichen Bereich des Nestle Teams über, seit gestern Abend ist er noch dazu der Teammanager. Er wird euch nun das Ergebnis unserer Überlegungen mitteilen.“
„Hallo auch von mir. Zuerst einmal möchte ich euch mitteilen das die gezeigten Leistungen sehr stark waren. Ich könnte mir ohne viel zu überlegen sicherlich vier bis fünf von euch bei den Profis vorstellen, aber es sind leider nur zwei Plätze zu vergeben.“


Nun stieg die Anspannung unter ihnen, Felix zwinkerte Gregoire dabei zu, so als ob er schon mehr wüßte. Diesem war dies eher peinlich und so konzentrierte er sich weiter auf das was Cyril sagte.

„Der Erste der einen Jungprofivertrag bekommt, ist Yves Gaudin.“

Felix war sichtlich überrascht, er hatte fest mit Gregoires Namen gerechnet, sein Freund hingegen wirkte äußerlich gefaßt. Innerlich bemerkte er erstmals eine gewisse Anspannung, hier stand immerhin seine Zukunft als Radprofi auf dem Spiel. Nun gab es nur mehr einen Platz, so klar hatte er dies noch nie gesehen. Er biß die Zähne zusammen und hoffte nun seinen Namen zu vernehmen.

„Yves hat uns mit seinen gezeigten Leistung überzeugt, seine Ernennung bereitete uns am wenigsten Kopfweh. Wir sehen dich Yves, in ein zwei Jahren ganz weit oben, ja eventuell sogar schon als Topfahrer bei den Ardennenklassiker. Ich gratuliere dir recht herzlich.“

Applaus von allen für Yves, der sein Glück kaum fassen konnte. Auch Felix und Gregoire klopften ihm anerkennend auf die Schultern, an wen aber ging der zweite Vertrag?

„Bevor ich euch nun den zweiten Fahrer nenne, noch eine Anmerkung von mir persönlich. Bei der Wahl sind viele Faktoren miteingeflossen, entschieden hat es aber letztlich die Zukunft im Profiteam. Dort wollen wir uns in der nächsten Saison auf die Massenankünfte und Sprinttrikots spezialisieren und dafür kommen in erster Linie die schnellen Männer in Betracht. Hier unter euch schlummert so ein kommender Siegfahrer wie wir meinen, ich gratuliere hiermit Pierre Roul zum zweiten Jungprofivertrag.“

Welch ein Schlag ins Gesicht für Gregoire, er bekam somit keinen Vertrag für die Profis. Sicherlich war er mit keiner großen Erwartung gekommen, dafür war er zu bodenständig, aber er hatte trotzdem fest mit einem Vertrag gerechnet. Hier brach für ihn eine kleine Welt zusammen, erst später würde er erkennen, dass genau diese Niederlage ihn so stark machen würde. Felix war ebenfalls schockiert das sein Freund es nicht schaffte, Gregoire aber wollte seine augenblickliche Enttäuschung nicht offen zeigen und so versuchte er es zu überspielen. Felix bemerkte dies natürlich, ließ seinen Freund aber an diesen Abend damit durchkommen.

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Rene75
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Beitrag: # 6770282Beitrag Rene75
29.5.2009 - 23:57

5. Juli 2008

Varese


Hierher in die Lombardei, genauer in die schöne Stadt am Lago di Varese, nach Varese hat sich Eric nach seinem Rücktritt zurückgezogen. Dies hatte natürlich auch einen besonderen Grund, Eva Lombardi. Eva war in Mailand zuhause und da Varese in unmittelbarer Nähe von Mailand lag, schien diese Stadt für Eric optimal. Schon vor seiner Abreise aus Marseille rief er sie an und teilte ihr die letzten Neuigkeiten mit. Eva war über seinen Rücktritt sehr verwundert und überrascht, dennoch konnte sie seine Argumente gut nachvollziehen. Sie wirkte über Erics Entscheidung nach Italien zu kommen erfreut, so schien es zumindest für ihn am Handy. Aber schon Heute würde er Klarheit darüber erhalten, man wollte sich zusammen die Präsentation der Teams für die Tour de France im Sportfernsehen ansehen. Eva war ja ebenfalls sehr vom Radsport fasziniert und da Eric einen guten Grund suchte um sie wieder zusehen, machte er sich diese Gelegenheit gleich zugute. Eigentlich wollte er ja Abstand vom Radsport gewinnen, doch wegen Eva machte er eine Ausnahme. Außerdem wollte er somit auch mehr über sie erfahren, denn obwohl man sich nun schon einige Zeit kannte, wußte er über sie noch sehr wenig.

Am frühen Nachmittag war es dann soweit, endlich sah er Eva wieder persönlich. Sie hatte keinerlei Probleme Erics schönes Apartment via Navigationsgerät zu finden und schon alleine ihr Auto ließ Eric den Mund offen halten. Sie fuhr in einem wunderschönen Maserati vor, welch ein tolles Auto und sicher auch kein billiges. Eva war toll gestylt, man begrüßte sich herzlich und begab sich ins Innere des Apartments. Auf Anhieb verstanden sich die Beiden wieder ausgezeichnet und dann erzählte Eric Eva nochmals alles ganz genau über seinen Rücktritt. Die Zeit verflog wie im Fluge und dann begann auch schon die Sportsendung. Nach gut einer Stunde Sendezeit war die Präsentation wieder zu Ende, aber Eric und Eva erst am Beginn ihrer persönlichen Eindrücke:

„So Eric, du bist zweifelsohne ein absoluter Topmann der Branche. Würdest du mir deine Sicht der Lage erläutern?“
„Eva das würde ich nur allzugern, aber im Moment bin ich ehrlich gesagt froh wenn ich über den Radsport nichts höre. Mein Rücktritt fiel mir sehr schwer, ich würde doch gerne für den Augenblick etwas Abstand gewinnen.“
„Ach Bitte Eric, du hättest dann auch was gut bei mir.“
„Könnte ich dir eine Bitte abschlagen? Natürlich nicht Eva, also dann schildere ich dir mal meine Einschätzung. Meine Top Fünf für das Gesamtklassement sehen folgend aus:


"Auf der Fünf habe ich den Sieger von 2006 Oscar Pereiro, Team Caisse d´Epargne. Sicherlich war sein Sieg damals eine große Überraschung und er hat seither keine ähnlichen Erfolge folgen lassen, aber alleine die Tatsache das er die Tour schon einmal gewonnen hat, macht ihn für mich zu einem heißen Tip. Auch ein großer Vorteil wird sein, dass er in seinem Team die klare Nummer Eins ist. Fraglich nur inwieweit das Team ihn unterstützen kann. Jose Rujano und Rigoberto Uran tragen dabei in den Bergen eine wichtige Rolle."
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Oscar Peireiro (ESP), Team Caisse d´Epargne


"Auf Platz Vier sehe ich den zweimaligen Vueltasieger aus Russland Denis Menchov vom Rabobank Team. Kommt er dieses Mal ohne einen schwarzen Tag durch, dann ist er ohne weiteres im Stande aufs Podest zu fahren. Sein größtes Manko könnte die, auf dem Papier, schwache Mannschaft werden. Mit Robert Gesink sehe ich hier nur einen Helfer für die Berge, aber in exelender Form könnte er auch ohne Helfer mit den Besten mitkommen. Allerdings würde es für die Rabobank Mannschaft ganz schwer werden, das Führungstrikot zu verteidigen."
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Denis Menchov (RUS), Team Rabobank


"Auf der Drei steht bei mir Cadel Evans vom Silence-Lotto Team. Er gewann im vorigen Jahr die UCI-Pro Tour Wertung, belegte bei der Tour 2007 den zweiten Platz und erreichte im Jahr davor ebenfalls einen Topplatz bei der Tour. Für mich ist er nun bereit für den ersten großen Sieg, sprich bei einer dreiwöchigen Rundfahrt. Er ist ein starker Zeitfahrer, in den Bergen ebenfalls Weltklasse und hat dazu den nötigen Riecher für entscheidende Rennsituationen. Das könnte ihn am Ende zum Sieger machen."
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Cadel Evans (AUS), Team Silence-Lotto


"Platz Zwei geht an einen Spanier, dem sympathischen Kapitän von Csc-Saxo Bank Carlos Sastre. Er ist ein Spezialist für die großen dreiwöchigen Rennen, bereits neun Mal fuhr er hierbei in die Top Ten. Davon beendete er solch ein Rennen schon drei Mal am Podest, 2005 Zweiter der Vuelta, 2006 Dritter der Tour und 2007 Zweiter der Vuelta. Dazu hat er eine gut eingespielte Mannschaft an seiner Seite, aber mit Andi Schleck nur einen sehr guten Bergfahrer, mal sehen wie sich das entwickelt. Ihm würde ich einen Sieg am meisten gönnen, ein wirklich netter Kerl der Spanier."
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Carlos Sastre (ESP), Team Csc-Saxo Bank


"Der Topfavorit schlechthin ist aber einer seiner Landsleute, vom kasachischen Astana Team Alberto Contador. Er fuhr heuer schon etliche große Etappen und zeigte mir persönlich in der Schweiz wie stark er drauf ist. Nicht nur das Contador der wohl im Moment beste Rundfahrer ist, so hat er noch die mit Abstand stärkste Mannschaft hinter sich. Ein Andreas Klöden, ein Levi Leipheimer oder auch ein Janez Brajkovic könnten alle die Tour selbst gewinnen, aber sie werden sich Contador unterordnen müssen. Schafft er es gleich von Beginn an im Team den Kapitän zu repräsentieren, ist ihm der Sieg ganz schwer zu nehmen. Dazu ist er der Vorjahressieger, hat eine unglaubliche Form, kurzum für mich der Favorit Nummer Eins."

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Alberto Contador (ESP), Team Astana


„Eric das hast du alles hervorragend erklärt, ich denke du wärst ein sehr guter Reporter, schon mal in diese Richtung gedacht?“
„Nein Eva, aber das wäre wohl nichts für mich. Ich brauche die Natur um mich, einen reinen Bürojob könnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, aber wo wir schon bei der Sache sind, was machst du eigentlich so beruflich?“
„Später Eric, eines noch bezüglich der Teams, wie siehst du eigentlich dein ehemaliges Team? Kann auch hier einer gewinnen?“
„Gewinnen leider nicht, auch wenn ich es einen von ihnen wünschen würde. Ich denke das unser, Sry ich denke noch immer als wenn ich dabei wäre, ihr Kapitän Maxime Monfort durchaus das Zeug hat für die Top Ten der Gesamtwertung. Wenn Richard Virenque und Remy Di Gregorio ihn gut über die Berge bringen und er im Zeitfahren nicht zuviel verliert, ja dann kann Maxime unter die ersten Zehn fahren, ich wünsche es ihm, dem Team und natürlich meinen guten Freund Cyril.“
„Kann das Nestle Team auch einen Etappensieg feiern?“
„Ich denke ja, die Chancen stehen wirklich gut. Die Jungs haben stark trainiert und sind in Bombenform, die schaffen das. Nun aber wieder zu Dir Eva, also was machst du jetzt wirklich?“
„Du bist mir aber ein Neugieriger Eric. Ich arbeite für meinen Vater, mehr darüber aber das nächste Mal. Es ist schon spät geworden und ich muß noch zurück nach Mailand.“
„Schade, du könntest gerne hier bleiben, ich wäre auch artig.“
„Das glaube ich dir gerne Eric, eventuell ein anderes Mal. Die Zeit mit dir hat mir viel Freude bereitet, ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“
„Ich kann’s kaum erwarten Eva. Nun gut, wenn du nicht bleiben kannst, dann wünsche ich dir eine gute Rückreise und paß auf dich auf.“


Dann machten sich die Beiden zusammen zu Evas Maserati auf, Eric öffnete ihr die Fahrertüre und auf ihrem Gesicht spiegelte sich die rote Abendsonne. Tief blickten sich die Beiden in die Augen und dann versuchte Eric ihr einen Abschiedskuß zu geben, aber Eva drehte sich kurz davor weg. Absicht oder nicht? Er konnte es nicht genau einordnen, aber dieser kurze, tiefe Blick hatte ihn nur noch mehr gefesselt. Ja nun war er sich fast sicher, er hatte sich in Eva verliebt. Der Maserati startete und Eric winkte ihr hinterher. Sie erblickte dies im Rückspiegel und mußte lächeln, ein gutes Zeichen? Kaum war sie zurück auf der Hauptstrasse, klingelte ihr Handy, es war ihr Vater. „Hallo Vati, was gibt’s? Nein habe ich nicht, aber du denkst wohl auch immer nur ans Geschäft. Ja schon gut, wir sehen uns später ja noch, Ciao.“

thegarminteam
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Beitrag: # 6770303Beitrag thegarminteam
30.5.2009 - 9:17

Ich find das der beste aar alle zeiten
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THE BEST

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Rene75
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Beitrag: # 6770679Beitrag Rene75
1.6.2009 - 15:28

8. Juli 2008

Heute Abend schaute Eric zum ersten Mal wieder auf dem Radsportsender vorbei, es spielte eine Zusammenfassung der ersten drei Tage der Tour und er sah dabei durchaus interessantes. Da dieses Jahr der Prolog wegfiel, sollte der erste Träger des Führungstrikots wohl ein Sprinter sein. Es wurde aber nicht Tom Boonen (Qst) oder ein Thor Hushovd (Fdj), sondern ein Außenseiter.

1.Etappe Tour de France

Die erste Etappe führte in diesem Jahr von Brest über 194,4km nach Plumelec. Es standen drei Sprintwertungen an und dazu noch drei Bergwertungen, am Ende des Tages erwartete die Fahrer ein kleiner Hügel und dort sollte schon die erste Überraschung anstehen.

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Schon früh in der Etappe bildete sich eine Ausreißergruppe und zur Freude Erics befand sich darin ein ehemaliger Schützling von ihm, Yannick Talabardon. Die bekanntesten Fahrern in der acht Mann Gruppe waren wohl der amerikanische Straßenmeister Tyler Farrar von Team Garmin und vom dänischen CSC-Saxo Bank Team Karsten Kroon. Farrar sicherte sich unterwegs auch zwei der drei Sprintwertungen, die Bergwertungen allerdings machten sich Kroon und Talabardon in einem harten Zweikampf aus. Am Ende sollte das Bergtrikot am nächsten Tage aber Talabardon tragen, zwar hatten die Beiden gleich viele Punkte doch die Tagesplazierung sprach für Talabardon. Nach rund der Hälfte der Etappe begann im Hauptfeld schließlich Astana mit der Nachführarbeit und diese sollte Früchte tragen. 30km vorm Ziel wurden die Ausreißer gestellt und nun begann das Rennen von Neuem. Jetzt waren die Sprinterteams gefordert ihre Kapitäne in Stellung zu bringen, doch es gab eine Überraschung. Am Schlußanstieg zogen Stuart O´Grady und Alexandr Kolobnev für ihren CSC-Saxo Bank Teamkollegen Kurt-Asle Arvesen so das Tempo an, das die großen Sprinter nicht mehr eingreifen konnten. Der Überraschungssieger und erste Träger des Gelben Trikots hieß somit Kurt-Asle Arvesen, er siegte in Plumelec vor dem Kolumbianer Leonardo Duque (Cof) und Anthony Geslin (Bou).

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Links: Die erste Fluchtgruppe der Tour und mitdabei Yannick Talabardon.
Mitte: Hervorragende Arbeit des Teams CSC-Saxo Bank bei der Zielankunft in Plumelec.
Rechts: Tagessieger und Gesamtführende nach dem ersten Tag, Kurt-Asle Arvesen vom CSC-Saxo Bank Team.


2. und 3. Etappe Tour de France

Auf den beiden folgenden Etappen gab es dann die erwarteten Massensprints und hierbei brillierte ein Fahrer im Besonderen, dazu aber später mehr. Etappe Zwei führte über 164,9km von Auray nach Saint Brieuc und das dritte Teilstück ging über 208,4km von Saint Malo nach Nantes. Da es in diesem Jahr keine Bonussekunden bei den Zwischensprints und im Ziel gab, würde am Ende des Tages die jeweilige Tagesplazierung darüber entscheiden, wer bei Zeitgleichheit vorne lag. Team CSC-Saxo Bank nahm es sich als Ziel bis zur vierten Etappe, dem ersten Zeitfahren heuer, das Gelbe Trikot von Arvesen zu halten und so trat das Team auch auf.

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Auf der zweiten Etappe gelang es ihnen tatsächlich das große Hauptfeld zusammenzuhalten, nur vor den drei Bergwertungen machten sich immer wieder mehrere Fahrer auf die Punkte zu holen und wieder gelang dabei Yannick Talabardon der große Wurf. Er räumte groß ab und konnte in dieser Wertung seine Führung sogar ausbauen, was Eric sehr freute. Am Ende kam es dann zu dem Massensprint, nur unterlief gerade hierbei dem CSC-Saxo Bank Team ein kleinerer Fehler. Arvesen wurde zwar von seinen Teamkameraden in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht, nur war er leider viel zu früh auf sich alleine gestellt und konnte so gegen die reinen Sprinter nichts ausrichten. Überlegender Sieger in Saint Brieuc wurde der neue belgische Landesmeister Tom Boonen von Quick-Step. Er setzte sich vor dem unverwüstlichen Erik Zabel (Mrm) und Laurent jüngeren Bruder Nicolas Jalabert (Agr) durch. Das Gelbe Trikot übernahm damit aber nicht Boonen, sondern der auf Platz Fünf ankommende Leonardo Duque (Cof), durch seinen gestrigen zweiten Platz lag er insgesamt vor Bonnen.

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Links: Talabardon holt sich mit einem energischen Antritt die 3 Punkte am Berg.
Rechts: Erster Tagessieg für Belgiens Meister Tom Boonen (Qst).


Am folgenden Tage wollte sich Tom Boonen aber dann das Führungstrikot holen und somit ließ er seine Mannschaft hart arbeiten, in seiner jetzigen Form auch durchaus verständlich. Unterwegs gab es dann auch nur einmal einen kurzen Alarm, als sich Philippe Gilbert (FdJeux) und Maarten Tjallingii (Sil) kurz vor dem Tagesziel zu einer Attacke hinreißen ließen. Doch gegen die Sprintmannschaften waren sie auf verloren Posten und kurze Zeit später wieder gestellt. Als sich alles bereits auf den Massensprint konzentrierte, kam es zu einem Massensturz und davon war einer der Favoriten betroffen, Denis Menchov (Rab). Nur der raschen Arbeit seines Betreuerteams und seinen Mannschaftskollegen war es zu verdanken, daß er ohne Rückstand ins Ziel nach Nantes kam. Vorne aber zeigte einmal mehr der Quick-Step Kapitän das er im Moment wohl der schnellste Mann im Feld war. Er setzte sich abermals in Sprint des Hauptfeldes durch, Zweiter wurde wie gestern schon Erik Zabel und Dritter der Schweizer Gregory Rast von Astana. Mit diesem Etappenerfolg sicherte sich Boonen auch das Führungstrikot, das er aber wahrscheinlich morgen beim Zeitfahren schon wieder verlieren dürfte. Ansonsten tat sich noch nicht viel im Gesamtklassement und alles erwartete freudig das Zeitfahren in Cholet, nach diesem würde es eine erste Selektion im Feld geben.

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Links: Ausreißversuch kurz vorm Ziel von Gilbert (FDJeux) und Tjallingii (Sil), aber ohne Erfolg.
Mitte: Mitfavorit Menchov stürzt 5km vor dem Ziel, aber sein Team bringt in noch Zeitgleich mit dem Sieger in dieses.
Rechts: Der zweite Streich des Belgiers, Tom Boonen mit Etappensieg und Gesamtführung.


Endstand 1. Etappe

1 Kurt-Asle Arvesen Team CSC Saxo Bank 4h33'09
2 Leonardo Duque Cofidis, Le Crédit par Téléphone s.t.
3 Anthony Geslin Bouygues Télécom s.t.
4 Greg Van Avermaet Silence - Lotto s.t.
5 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi s.t.
6 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team s.t.
7 Thor Hushovd Française des Jeux s.t.
8 Tom Boonen Quick•Step s.t.
9 Danilo Di Luca LPR Brakes - Ballan s.t.
10 Óscar Freire Rabobank s.t.

Endstand 2. Etappe

1 Tom Boonen Quick•Step 3h48'23
2 Erik Zabel Team Milram s.t.
3 Nicolas Jalabert Agritubel s.t.
4 Thomas Voeckler Nestle Pro Racing Team s.t.
5 Leonardo Duque Cofidis, Le Crédit par Téléphone s.t.
6 Jean-Patrick Nazon AG2R La Mondiale s.t.
7 Juan Antonio Flecha Rabobank s.t.
8 Kurt-Asle Arvesen Team CSC Saxo Bank s.t.
9 Fabian Wegmann Gerolsteiner s.t.
10 Heinrich Haussler Gerolsteiner s.t.

Endstand 3. Etappe

1 Tom Boonen Quick•Step 4h44'03
2 Erik Zabel Team Milram s.t.
3 Grégory Rast Astana Cycling Team s.t.
4 Robbie McEwen Silence - Lotto s.t.
5 Thor Hushovd Française des Jeux s.t.
6 Danilo Napolitano Lampre s.t.
7 Óscar Freire Rabobank s.t.
8 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team s.t.
9 Robert Förster Gerolsteiner s.t.
10 Fabian Wegmann Gerolsteiner s.t.

Gesamtwertung nach der 3. Etappe

1 Tom Boonen Quick•Step 13h05'35
2 Erik Zabel Team Milram s.t.
3 Óscar Freire Rabobank s.t.
4 Thor Hushovd Française des Jeux s.t.
5 Leonardo Duque Cofidis, Le Crédit par Téléphone s.t.
6 Patrice Halgand Nestle Pro Racing Team s.t.
7 Heinrich Haussler Gerolsteiner s.t.
8 Danilo Napolitano Lampre s.t.
9 Fabian Wegmann Gerolsteiner s.t.
10 Greg Van Avermaet Silence - Lotto s.t.

Sprintwertung

1 Tom Boonen Quick•Step 94
2 Erik Zabel Team Milram 69
3 Leonardo Duque Cofidis, Le Crédit par Téléphone 65
4 Kurt-Asle Arvesen Team CSC Saxo Bank 53
5 Thor Hushovd Française des Jeux 51

Bergwertung

1 Yannick Talabardon Nestle Pro Racing Team 13
2 Karsten Kroon Team CSC Saxo Bank 6
3 Rubens Bertogliati Scott-American Beef 5
4 Nick Nuyens Cofidis, Le Crédit par Téléphone 3
5 Kilian Patour Team Garmin - Chipotle powered by H30 3

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Rene75
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Beitrag: # 6770867Beitrag Rene75
3.6.2009 - 6:05

9. Juli 2008

4.Etappe Tour de France


Ein erstes Abtasten der Favoriten

Das heutige Zeitfahren über 29km in Cholet, sollte erste Aufschlüsse in Richtung Gesamtklassement bringen. Es wurde ein knappes Rennen um den Tagessieg erwartet und die Fahrer enttäuschten dabei die Zuseher nicht. Auch war von beginn an klar, dass es am Ende des Tages wohl einen neuen Gesamtführenden geben würde. Tom Boonen (Qst) war zwar kein schlechter Zeitfahrer, aber gegen die Spezialisten wohl ohne Chance.

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Als erster der wirklichen Gesamtwertungsfavoriten kam der Rabobankkapitän Denis Menchov an die Reihe. Durch seinen Sturz war er zum Glück nicht gehandicapt und konnte so seine ganze Klasse ausspielen. Im Ziel blieb er gut 1min vor dem bisher Führenden Italiener Paolo Savoldelli (Lpr), sollte seine Zeit somit sogar schon zum Sieg reichen können? Breits kurze Zeit später konnte diese Frage mit einem Nein beantwortet werden und es war ein Landsmann Menchovs der ihn übertrumpfte, Vladimir Gusev (Ast) war um rund 10sec schneller. Das der Astanaprofi am Ende der Beste seines Teams sein sollte, war dabei noch ein viel größere Überraschung. Sowohl Levi Leipheimer als auch Alberto Contador kamen bei dieser Etappe unter die Top Ten, aber keiner auf das Podest. Auch der Weltmeister aus der Schweiz, Fabian Cancellara konnte Gusevs Zeit nicht schlagen, aber der Garminprofi David Zabriskie schaffte dies. Er stellte mit 38:04min ein neue tolle Bestzeit im Ziel auf und mit dieser schaffte er es am Ende aufs Podest.

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Links: Der Russe Denis Menchov stellt eine erste gute Zeit auf.
Rechts: Heute ohne Chance auf den Sieg, Levi Leipheimer Team Astana.


Viele Fahrer waren nun nicht mehr am Start denen ernsthaft eine neue Bestzeit zugetraut wurde, einer der letzten ging um 16:34min über die Startrampe, Cadel Evans (Sil). Der Australier hatte vor Beginn der Tour diese als sein Hauptziel für die Saison ausgegeben und umso gespannter erwartete man die erste Zwischenzeit von ihm. Bei 12km kam dann für sein Team die Erleichterung, er lag knapp vor Zabriskie in Führung, zwar nur 2sec aber immerhin. In der Folge entwickelte sich zwischen den Beiden ein wahrer Kampf, Evans profitierte da natürlich von seiner späteren Startzeit und somit lag er auch an der zweiten Zwischenzeit noch knapp vor dem Amerikaner. Im Ziel allerdings lag er minimal zurück, 1sec entschied letztlich für Zabriskie, der somit seine erste Etappe bei der Tour de France gewinnen konnte da kein Fahrer mehr seine Bestzeit unterbieten konnte. Boonen belegte beim Zeitfahren den 80. Platz und verlor somit erwartungsgemäß das Führungstrikot.

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Links: Cadel Evans machte es bis zum Schluß spannend.
Rechts: Tagessieg für das Team Garmin durch David Zabriskie.


In der Gesamtwertung hat nun David Zabriskie die Nase knapp vor Cadel Evans und Vladimir Gusev vorne, aber nur knapp dahinter lauern noch weitere Topfavoriten wie Denis Menchov, Alberto Contador oder Michael Rogers. Erics ehemaliges Nestle Team schnitt auch nicht so schlecht hierbei ab, Maxime Monfort liegt derzeit auf den 14. Platz und hat somit alle Chancen auf die Top Ten.

Ergebnis 4. Etappe

1 David Zabriskie Team Garmin - Chipotle powered by H30 38'04
2 Cadel Evans Silence - Lotto + 1
3 Vladimir Gusev Astana Cycling Team + 5
4 Denis Menchov Rabobank + 16
5 Gustav Larsson Team CSC Saxo Bank + 17
6 Benoit Vaugrenard Française des Jeux + 22
7 Alberto Contador Astana Cycling Team + 23
8 Levi Leipheimer Astana Cycling Team + 25
9 Fabian Cancellara Team CSC Saxo Bank + 27
10 Linus Gerdemann Team Columbia + 32


Gesamtwertung nach der 4. Etappe

1 David Zabriskie Team Garmin - Chipotle powered by H30 13h43'39
2 Cadel Evans Silence - Lotto + 1
3 Vladimir Gusev Astana Cycling Team + 5
4 Denis Menchov Rabobank + 16
5 Gustav Larsson Team CSC Saxo Bank + 17
6 Benoit Vaugrenard Française des Jeux + 22
7 Alberto Contador Astana Cycling Team + 23
8 Levi Leipheimer Astana Cycling Team + 25
9 Fabian Cancellara Team CSC Saxo Bank + 27
10 Linus Gerdemann Team Columbia + 32
14 Maxime Monfort Nestle Pro Racing Team + 53

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