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Die langersehnte Teampräsentation stand an. Die Präsentation von Mapei-Festina, dem neuen Radsportteam schlechthin. Wenn sich italienisches Feuer und schweizer Präzision treffen, dann kann man von einem ultimativen Produkt sprechen. Ein Zusammenschluss der äußerst plötzlich kam und für die konservativen Beobachter der Szene eine große Veränderung darstellen sollte. Bisher hatte man nur munkeln können, wer denn in der neuen Saison für das Team auflaufen würde. Doch in der Teampräsentation sollten nun endlich alle Fahrer vorgestellt werden. Ein großes Geheimnis machten Die Verantwortlichen dabei um die jungen Talente und einige Spezialisierungen der Topleute. Der Sportliche Leiter sollte dabei ein Altstar der Girogeschichte sein. Sein Name Giuseppe Saronni, der zweifache Gewinner des Giro d’Italia und ein echter Allrounder. Er stellte das Team bei einer unerwartet spannenden Präsentation vor:
„Meine Damen und Herren, ich darf ihnen nun das Aufgebot für die erste Saison präsentieren. Ich hoffe, nein ich weiß das die folgenden Fahrer eine gute Rolle in der diesjährigen Saison spielen werden. Wir haben bei der Kaderfindung nicht alleine rein sportliche Kriterien gesetzt. Jeder Fahrer hat in diesem Team seine Funktion und jeder Fahrer wird alles geben, um die gesteckten Ziele zu erfüllen. Aber nun möchte ich nicht weiter um den heißen Brei herumreden. Hier sind unsere Fahrer der Saison 2008:
Kommen wir zu den Wasserträgern unseres Teams:
Damien Gaudin
Sergio Lagana
Allesandro Spezialetti
Ronny Scholz
Manuel Quinziato
Marco Velo
“Damien Gaudin und Sergio Lagana wollen wir nicht als Lückenfüller abstempeln, wenngleich diese beiden Profis nur als Wasserträger in Frage kommen. Doch wenn unsere Kapitäne eine kalte Cola wollen, dann sind sie da. Dann mutieren sie beide zum Menschen in der Mars Werbung. Beide sind für ihre Uneigennützigkeit geholt worden.“
„Kommen wir nun zu Manuel Quinziato: Er ist ein Kämpfer vor dem Herrn und wir sind sehr froh, dass wir einen Charakter wie ihn für unser Team gewinnen konnten. Vielleicht kann er uns einige Ausreißersiege schenken. Desweiteren haben wir mit Allesandro Spezialetti und Ronny Scholz zwei gute Helfer gefunden, die unsere Kapitäne auf der Ebene und bei leichten Anstiegen schützen können. Das es für mehr nicht reicht, ist nicht weiter tragisch. Marco Velo ist selbsterklärend der Mann, der die Sprinter unseres Teams mit Vorlagen füttern soll. Er verfügt über eine gute Rennkenntnis und kann am Ende Gold wert sein, wenn zum Teufelslappen geht.“
Die etwas ambitionierten Helfer sind:
Remy Di Grégorio
Angel Vicioso
Manuele Mori
Giovanni Visconti
Matteo Tosatto
Josep Jufre
Inigo Cuesta
Matteo Carrara
Sylvain Chavanel
“Wenn es für unser Team heißt der Berg ruft, dann sind unsere Edelhelfer da. Di Grégorio, Cuesta und Jufre können wichtige Arbeit am Berg verrichten. Aber auch Manuele Mori möchte ich ganz besonders hervorheben. Er wird dieses Jahr am Berg so stark sein wie noch nie. Davon sind wir alle hier überzeugt. Allerdings hat er seine Fähigkeiten an steilen Hügel verloren. Am Berg ist der 27jährige jedoch so stark wie selten zuvor. Vicioso und Visconti sind zusammen mit Tosatto vielleicht etwas schwächer als Mori und Co, aber allesamt gestandene Radprofis, die sich für ihre Kapitäne aufzuopfern wissen. Fast hätte ich Matteo Carrara vergessen. Ihn brauchen wir, wenn es am Berg einmal richtig eng wird und unsere Leader einen Einbruch erleiden oder sich verpflegen müssen. Er kann auch selber auf den Sieg fahren und könnte ein Druckmittel für die Konkurrenz darstellen.“
Unser Jungprofis sind:
Dario Cataldo
Lars Boom
Christian Knees
Filipo Salventini
“Es ist schon der Wahnsinn wie schnell sich einige Radfahrer entwickeln können. Bei manch einem geht es schneller und bei anderen geht es so rasend schnell wie bei Filipo Salventini. Dem Megatalent auf im Mountainbike. Er ist nun vor seinem ersten Jahr auf der Straße 21 Jahr alt und zweifelsfrei das größte Talent was der Radsport derzeit zu bieten hat. Wir loben ihn nicht umsonst in so hohen Tönen. Er ist jedoch die letzten Jahre nicht so sehr in Erscheinung getreten, da er an einer äußert komplizierten Fraktur am Knöchel leidet. Wenn er jedoch topfit in ein Rennen gehen kann, dann ist er ein Anwärter für das Trikot des besten Jungprofis. Aber genug zu Pipo, wie wir ihn intern nennen. Mit Dario Cataldo und Lars Boom haben wir zwei weitere Jahrhunderttalente in unserem Kader. Cataldo liebt die Berge und Boom ist ein Allrounder mit stärken auf der Ebene. Er kann richtig gut drücken und Cataldo wird zweifelsfrei in einigen Jahren zu einer interessanten Figur im Radsport werden. Wir werden versuchen alle drei so lange wie möglich zu halten. Doch auch Christian Knees wollen wir nennen. Er ist zwar schon etwas älter, jedoch verfügt er über ein brillanten Rhythmus am Berg und wir sich zu einem wahren Edelhelfer entwickeln. Wir sind über unsere Jungprofis mehr als zufrieden.“
Aber gehen wir nun zu unseren Kapitänen für das kommende Jahr:
Roberto Heras
Roman Kreuziger
Leonardo Duque
Alessandro Petacchi
Marzio Bruseghin
“Die genannten Fahrer sind allesamt dafür zuständig möglichst viele Siege einzufahren. Es geht darum die Marken Mappei und Festina so gut es gehend zu präsentieren, damit wir auch im nächsten Jahr in der Top Tour starten können. Nun jedoch zu den Fahrern: Ja sie haben richtig gelesen, es handelt sich tatsächlich um Roberto Heras, den Mann der nach einer Sperre seine Karriere beendete und nun bei uns wieder richtig durchstarten möchte. Wir sind sehr froh, einen Fahrer wie ihn bei uns an Bord zu haben. Er wird bei der Tour de France auf Angriff fahren und dort hoffentlich einmal für Furore sorgen. Wir werden seine Form gezielt auf die Tour richten und ihn rechtzeitig fit bekommen, damit er uns mit Siegen erfreuen kann. Roman Kreuziger soll bei uns die nötige Tempohärte am Berg erhalten und seine Qualitäten im Zeitfahren optimieren. Wir wollen uns Hauptsächlich auf den Giro und die Tour konzentrieren. Bei beiden Rundfahrten wird Roman vorne dabei sein. Er ist unser uneingeschränkter Kapitän beim Giro und ein weiterer Trumpf bei der Tour. Marzio Bruseghin wird Kreuziger beim Giro zur Seite stehen und die nötigen Helferaufgaben übernehmen. Vielleicht können wir in Person von Marzio Druck auf die Konkurrenz ausüben. Er ist immer für einen Etappensieg gut und bei entsprechender Form kann er auch aufs Podium bei einer dreiwöchigen Rundfahrt kommen. Leonardo Duque und Alessandro Petacchi sind fest für den Sprint vorgesehen. Wir werden zwar keinen vollständigen Zug organisieren können, da wir uns eher auf die Berge spezialisieren, aber mit Velo, Duque und Petacchi haben wir doch drei ausgezeichnete Sprinter mit in unserem Kader.
Abschließend möchte ich sagen, dass uns vielleicht der ein oder andere Fahrer diese Saison positiv aber auch negativ überraschen könnte, was die Leistung anbetrifft. Wir werden alle Ergebnisse genau beobachten und dabei kritisch Bewerten, wer seine volle Leistung abgerufen hat und wer nicht. Dabei kann es eventuell Überraschungen geben, was die Spezialisierung der Fahrer anbetrifft, aber dass werden wir noch früh genug erfahren. Ich wünsche allen Anwesenden an schönes und erfolgreiches Jahr 2008!“
Das war sie also gewesen die Teampräsentation der neuen/alten Mannschaft Mappei-Festina. Die Funktionäre des Teams hatten sich hohe Ziele gesetzt, doch mit diesen tollen Fahrern müssten davon einige Ziele zu realisieren sein. Man darf gespannt sein, wie sich vor allem Roberto Heras in das Team integrieren kann und ob er seine volle Leistung noch einmal mobilisieren kann, um seine wohl letzte Saison im Radsport mit einem Tour de France Etappensieg abzuschließen.
