Vom Fußball zum Radsport

[Megamen 1]

[Infos zum Spiel, zur DB usw. werdet ihr bald erfahren]

19.7.1999

Ich sitze vorm Fernseher und zappe durch die Programme. Ich bleibe bei einem kurz hängen. Der Kommentator schreit:“ Und Armstrong hängt Ullrich ab! Mit einem Wahnsinns Antritt hängt der Amerikaner unseren Jan ab! Ja gibt’s den das?“ Ich denke nur:“ Ja natürlich, wieso soll´s das nicht geben?“
Radsport! Ich hasse Radsport. Ich hasse diesen Grotten langweiligen „Sport“, in dem man die ganze Zeit nur in zwei Pedalen tritt. Das ist doch langweiliger, als einer Sau beim schlafen zu zugucken! Wie kann man sich so was nur angucken, geschweige denn, diesen Sport ausüben? Ich schüttele den Kopf und schalte weiter durch die Programme. Endlich finde ich einen Sender, der etwas Sinnvolles überträgt. Fußball Bundesliga-Classic´s aus dem Jahr 1995. Das ist doch was.

[Megamen 1]

Hi,
ich bin Daniel Müller und 10 Jahre alt. Ich spiele Fußball, und das für mein Leben gerne. Ich spiele seit 6 Jahren Fußball, habe quasi mein ganzes Leben auf dem grünen Rasen verbracht. Ich war schon immer Ball-verrückt, und bin Stürmer bei den Amateuren von Hertha BSC, woraus man schließen kann, dass ich in der schönsten Stadt Deutschlands wohne, in Berlin.
Ich bin dort einer der Besten, auch schon seit ich 7 bin bei Hertha. Seit ich 9 bin, spiele ich bei denen, die ein Jahr älter sind als ich. Mein Trainer und der Hertha Amateure Vorstand prophezeien mir eine Traumzukunft als Fußballstar.
Ich bin verrückt nach diesem Sport. Fast jeden Tag spiele ich Fußball mit Freunden oder ich trainiere. Manchmal komme ich sogar eine Halbestunde vor Trainings Begin zum Training, um Freistöße zu üben, meine Kondition zu trainieren o. ä.
Öfters bleiben auch andere nach dem Training noch etwas, um spezielle Übungen noch zu trainieren, aber ich bin meistens der Erste der kommt, und der Letzte der geht. Mit anderen Worten: Ich bin eine Kampf-Sau!

[arkon]

dein einer kritikpunkt ist angebracht, der andere nicht. gerade dieser gegensatz, "eine story, die vom radsport handeln soll, damit zu beginnen, eben diese sportart regelrecht runterzumachen", ist doch genial. den bogen zu spannen ist schwer, dürfte aber, wenn es gut gemacht wird, spannend sein.
allerdings ist die sprache wirklich nicht die beste, aber: man wächst mit seinen aufgaben. hast du bei meinem aar (jerdona) mal die erste seite gelesen? also mir läufts da heute kalt den rücken runter...
also: lass dich nicht entmutigen und veränder vor allem deinen umgang mit kritik. denn selbst wenn hier diverse leute ihre nase sehr hoch tragen und herablassend und ausfallende äußerungen gegen deinen aar schmeißen haben alle ihre aussagen doch einen wahren kern. den solltest du erkennen und versuchen, umzusetzen.
viel spaß!

[Megamen 1]

Anmerkung:
Weitere Kritik ist erlaubt und gewünscht, odhc ich möchte mich nicht nocheinmal gezwungen sehen, hier Beiträge auf Grund von sinnlosen Kommentaren löschen lassen zu müssen.
Wer konstruktive Kitrik hat(Gute und Schlechte) darf und soll sie auch posten, wer lieber sagen will:"Ich find den AAR doof, ich lese den nicht mehr", sollte bitte nichts hierrein schreiben

Dankeschön

20.7.1999

Samstag – Fußballspiel gegen Staaken. Halbfinale im Berlin-Cup. Das andere Halbfinale bestreiten Lichterfelde und TeBe.
Wir spielen in Staaken, und da das Spiel schon um 10:00 beginnt, treffen wir uns um 8:00 Uhr an unserem Trainingsplatz.
Da alle pünktlich da sind, fahren wir sofort los. Als wir um fünf vor neun eintrafen, gingen wir in die Kabinen und zogen uns um, machten uns warm, und besprachen die Mannschaftsaufstellung. Wir spielten 2-3-2(In Berlin spielt man erst ab der C-Jugend aufs große Feld). Ich spiele mit Felix im Sturm, wir sind ein perfektes Sturm-Paar.

In der 12. schossen wir durch mich das 1:0, in der 24. das 2:0 durch Felix, und in der 45. das 3:0 von mir.
Wir feierten unseren Pokal-Final-Einzug, das Finale müssen wir gegen TeBe spielen.
Die Meisterschaft haben wir ja schon gewonnen, also können wir uns nun voll und ganz auf das Finale vorbereiten.
Als ich um Punkt 15:00 zu Hause ankam, setzte ich mich sofort in meinen Sessel und fing an, Bundesliga im Radio zuhören.
Anscheinend war´s ein langweiliger Spieltag heute, weshalb ich nach den Spielen das Radio abschaltete, und etwas anfing, zu schlafen.
Ich träumte von unserem Spiel, und komischerweise auch davon, dass Ullrich plötzlich 20 Minuten vor Amstrumg [Ich schreib das extra falsch, weil „ich“ ja überhaupt kein Plan vom Radsport hab] gewinnt.

Um 20:00 wachte ich auf, und spielte noch etwas GamBoy Color. Als ich das Licht ausmachte konnte ich langte nicht einschlafen, denn ich war aufgeregt, ob wir das Pokalfinale gegen TeBe auch gewinnen.
Als ich einschlief träumte ich wieder von Ullrich und Amstrumg…


Anmerkung2:
Wer irgendwie findet, dass der Radsport durch diesen Post "durch den Dreck geszogen wird", oder wenn jemand denkt, dass dieses Thema hier fehl am Platze ist, sollte den AAR lieber nicht lesen, anstatt sinnlose Kommentare zu tätigen.

Dankeschön

[Megamen 1]

also: lass dich nicht entmutigen und veränder vor allem deinen umgang mit kritik. denn selbst wenn hier diverse leute ihre nase sehr hoch tragen und herablassend und ausfallende äußerungen gegen deinen aar schmeißen haben alle ihre aussagen doch einen wahren kern. den solltest du erkennen und versuchen, umzusetzen.
viel spaß!

Danke, aber wie soll ich den reagieren, wenn da ein Tom Boonen ankommt, und mir erstmal vor den Kopf wirft, dass Amateure erwachsen sein müssen? Dann kommen Sciby und Schnuider damit, dass sie den AAR nicht lesen wollen, weil er nicht gut ist. Sie können schreiben,w as nicht gut ist, dass würde ich gerne hören. Aber Kommentare, wie "Dein AAR ist doof, ich les den nicht mehr" sind fehl am Platz und bringen keinen weiter. Eigentloch hatte ich nicht vor, deinen Beitrag zu löschen, oder die anderen, die am Anfang geschrieben wurden, aber SantiPerez hat alle gelöscht, auch nicht schlimm.

Ps. Auf die Frage hätte ich gerne keine Antwort

[Schnuider]

wie bereits erwähnt solltest du deine texte nochmals durchlesen bevor du sie hier reinstellst, denn damit kannst du fehler wie "Amstrumg" statt Armstrong vermeiden

[Megamen 1]

Bitte den Text nochmal lesen

Aebr danke, dass deine Kritik nun etwas ausgefallener ist

[Schnuider]

doch, aber ich hab deine posts nur überflogen.
aber wie empfohlen werd ich es jetzt einfach dabei belassen und werde mich von hier fern halten, es hat ja doch keinen wert.

einen tipp noch: wenn du willst dass keine anderern user hier spamen solltest du es selbst auch nicht tun

[Megamen 1]

Ich spamme hier?

[Grabba]

Überdenk mal dein Verhalten. Und deine Art, Beiträge zu lesen. Du liest sie halb, interpretierst Beleidigungen rein, wo keine stehen, und schmetterst Kritik mit Argumenten ab, die bezogen auf diese Kritik gar keine Argumente sind sondern etwas völlig Anderes aussagen.
Das ist bereits der zweite AAR, den du dir selbst zerstört hast (denn blöde, unangebrachte Kommentare gibt es immer und überall, nur andere Autoren reagieren eben angemessener darauf). Warum machst du das? Was erhoffst du dir davon? Ich fange doch nicht eine Geschichte an, um mir sie dann durch vollkommen unnötige Streitereien selbst kaputtzumachen. Verstehe ich einfach nicht. Mir jedenfalls ist alleine dadurch (also nur durch die blöden Streitereien) die Lust an diesem AAR bereits vergangen.

Ich weiß, dass dieser Beitrag auch wieder gelöscht werden wird. Vorher solltest du ihn jedoch gelesen (richtig gelesen) und darüber nachgedacht haben. Ansonsten wünsche ich noch viel Erfolg.

[Megamen 1]

Nein. Dieser Beitrag wird nicht gelöscht. Das ist wenigstens konstruktive Kritik, danke Grabba.

[Ricardo84]

Schreib einfach mal bissl weiter, du musst ja nicht auf jede Krititk (wenn sie dir nicht gefällt) eingehen. Einfach mal zwei Seiten schreiben, dann kann man auch mehr zu dem AAR sagen.

Ich finde es auf jeden Fall gut, dass du über den Fußball schreibst (ist immerhin mein Beruf ). Und bin noch gespannter wie du die Wende von Fußball zu Radsport vor hast. Also weiter so!

[Megamen 1]

Danke Ricardo, endlich mal was aufmunterndes...

Ich hab ja auch schon ein paar Posts, aber es wäre ja auch sinnlos, alles an einem Tag zu posten

[Megamen 1]

28.7.1999
Sonntag – Heute war das Pokalfinale gegen TeBe auf dem Programm. Da wir Heimrecht hatten, und das Spiel erst um 13:00 Uhr beginn, konnte ich bis 10:00 Uhr schlafen, in Ruhe frühstücken und mich fertig machen. Ich ging um 11:45 los, da wir uns um 12:00 Uhr trafen. Als ich eintraf, sah ich nur unsere 1. F Mannschaft, die ein Spiel hatte.
Wo waren meine Mannschaftskollegen, mein Trainer und die Gegner. Es war doch schon 12:02. Ich war verwirrt. Ich beschloss, zum Platzwart zu gehen, und nach zufragen, wieso niemand da sei.
„Haben wir doch ein Auswärtsspiel? Nee, der Trainer sagte ja ausdrücklich: ’Am Sonntag – dem 4.8.99 – um 12:00 Uhr bei uns am Sportplatz Treffpunkt. Spielbe…“
Plötzlich wurde mir alles klar: Ich hab mich um eine Woche geirrt.
„Scheiße!“
Aber was noch viel schlimmer war, wir hatten heute um 11:00 ein Spiel in Zehlendorf, am anderen Arsch Berlins.
„**********************“ dachte ich nur noch. Ich war so sauer auf mich, dass ich das nächste Straßenschild das ich sah, einfach so doll wie ich konnte tritt. Nach dieser Aktion gabs nur ein Problem: Das Straßenschild – das an der Straßenschild-Laterne(Oder wie man das auch immer nennt) wohl etwas locker dran wahr – fiel zu Boden, und von dort aus in eine Baustelle. Ok, ich sah mich um ob irgendjemand etwas gesehen hat. Nee, anscheinend nicht. Doch als ich folgenden Schrei aus der Baustelle hörte rannte ich um mein Leben:
“Welches A******* war das?“
Erst als ich 500 Meter weiter war, wagte ich mich umzudrehen, und zu gucken, ob er mich gesehen hat. Ich hatte nun ungefähr einen gefühlten Puls von 250.
Als ich wieder nach Hause kam, simste ich meinem Freund gleich mein Problem. Er sollte es dem Trainer sagen, und er sollte mir das Ergebnis schicken.
Als mein Freund heute Abend endlich zurück simste, konnte ich eine gute und eine schlechte lesen. Erst die Gute: Wir haben das Spiel mit 6:3 gewonnen, und unsere Tabellenführung vor dem letzten Spieltag noch mal ausgebaut. Eigentlich war das ja egal, denn wir lagen eh schon mit 17 Punkten vorne. Ein Torverhältnis von 276:13 spricht für sich selbst.
Die schlechte: Mein Freund sagte noch, dass mein Trainer so sauer gewesen sei, dass es mich am Sonntag zum Pokalfinale ausgeladen hat! Ich wollte fast anfangen zu heulen, war am Boden zerstört, denn das war so ziemlich das wichtigste Spiel des Jahres!
Als ich grad anfangen wollte, mir 2 Tafeln Schokolade aus Frust rein zuziehen, bekam ich noch eine SMS von meinem Freund.
In ihr stand, dass er mich nur verarscht hat, der Trainer zwar etwas sauer war, es aber verstand, und mich natürlich fürs Finale dabei haben will.
Überglücklich und zu gleich tiffst Sauer, schmiss ich die Schokolade aus dem Fenster und schwor ihm Rache!

Anmerkung
Ich fahre jetzt für neun Tage in den Urlaub, daher war das vorerst mein letzter Post, ich werde den AAR natürlich nach dem Urlaub fortsetzen

[Megamen 1]

4.8.1999

Sonntag – Pokalfinale! Endlich, Endlich, Endlich ist mein Heißersehnter Tag gekommen! In zweierlei Hinsichten.
Einmal ist heute unser wichtigstes Spiel des Jahres, das Pokalfinale.
Und zweitens kommt heute der Tag, an dem ich meinem Freund Rache schwöre! Nachdem er mich letzte Woche so verarscht hat, bekommt er es heute zurück!
Als mein Wecker um 10:00 klingelte, rief ich sofort meinen Kumpel an.
„Hi Max“
„Oh, hi Daniel“
„Freuste du dich auch schon aufs Finale?“
„Und wie. Ich kanns gar nicht mehr abwarten!“
„Na wenn das so ist, dann habe ich eine Überraschung für dich!“
„Und die wäre?“
„Anscheinend kannst du das Finale nicht mehr abwarten. Der Trainer rief vorhin bei mir an, und sagte, ich solle allen Spielern bescheid sagen, dass wir uns schon um 11:00 Uhr treffen, da das Spiel um eine Stunde verschoben wurde!“
„Und das soll ich dir jetzt glauben?“
„Musst ja nicht machen, ist ja nicht mein Problem, wenn du ne Stunde zu spät kommst.“
„Hast du die Anderem schon angerufen?“
“Ja, ich habe Fritz, Felix, Moritz, Gökhtan, und dich angerufen, Benjamin ist der zweite, der vom Trainer gesagt bekommen hat, dass er die anderen Spieler anrufen soll.“
Mein Plan war wirklich teuflisch. Ich wusste, dass er misstrauisch sein wird, aber deshalb weihte ich ja noch Benni mit in den Plan ein. Ich erzählte ihm die Geschichte, und da Max Benni am meisten von allen aus der Mannschaft mag, war ich mir sicher, dass er ihn anrufen würde.
„Ok, ich ruf mal bei Benni an, nicht dass du mich verarschst!“
Ich jubelte jetzt schon in mich herein.
Nach 2 Minuten meldete sich Max wieder
„Ok, stimmt, du hast Recht, dann sehen wir uns nachher um 11:00 am Platz, bis gleich. Ciao“
„Ciao“
Jetzt fing ich an zu jubeln. Aber das Beste: Er braucht 20 Minuten bis zum Platz. Das heißt, dass er jetzt los gehen wird, wird dort aber niemanden von uns finden, nach zu gehen wird es sich aber auch nicht unbedingt lohnen, da er für den Weg ja insgesamt 40 Minuten brachte.

[Megamen 1]

4.8.1999

Das große Spiel –
Als ich um Viertel vor zwölf zum Platz kam, stand Max total wütend und sauer vor mir.
„Du Idiot, wieso hast du mich so verarscht?“
„Ist ja gut, reg dich mal ab, bleib mal cool. Du hast mich doch auch verarscht!“ „Ja, aber ich musste hier eine knappe Stunde bei so einem verdammten Drecksspiel der Minis zu schauen, bei dem keine Tore fallen und die sich noch nicht mal umhauen!“
„Nicht weinen, kleiner Max“
Ich provozierte ihn bis zu dem Punkt, wo er ausrastete und mich gegen eine Mauer schubste. Ich sackte zu Boden, da mein Kopf einen harten Stoß gegen die Mauer abbekommen hat.
„Scheiße“ hörte ich Max fluchen.
In dem Moment kam der Trainer.
„Was ist hier los? Daniel, ist alles in Ordnung?“
Ich war noch etwas benommen, antwortete ihm aber trotzdem.
„Ähm… Ja, es geht mir eigentlich gut. Mein Schädel brummt nur etwas!“
„Was ist passiert?“ Der Trainer guckte Max scharf an.
„Ähh… Also… Ich… Ähh… Ich…“
„Ich bin gestolpert und getaumelt, Max wollte mir helfen, wieder festen Stand zu bekommen, doch leider schubste er mich bei dieser Aktion gegen die Wand. Keine Absicht!“
Ich half Max etwas, da er ja nur durch mich in diese Situation geraten ist.
„War es so, Max?“
“Ähmm… Ja Klar, so war es…“
„Hier Daniel, da hast du ein Kühlkissen, und du wirst erstmal nicht spielen, eventuell setzte ich dich in der 2. Halbzeit ein.“
„Aber Trainer… Das geht doch nicht… Das kannst du doch nicht machen! Das ist das Spiel des Jahres!“
Ich war den Tränen nahe.
„Ich weiß, wie wichtig dir das Spiel ist, Daniel. Aber die Gesundheit geht vor. Bettina(Mannschaftsärztin) wird noch mal gucken, und dann entscheide ich, ob du spielst oder nicht.“
Ich überlegte, ob ich Bettina besteche, aber das war wohl doch eher ein kleiner Spaßgedanke.
„Ok“
Als der Trainer weg war, begann Max.
„Tschuldigung“
„Nein, ich muss mich entschuldigen, es war nicht richtig von mir. Wollen wir das einfach vergessen?“
„Ok“

Er reichte mir die Hand, und wir gingen in die Kabine. Dort wartete schon Bettina, die meinen Kopf untersuchte. Ich betete und betete und betete. Sie stellte mir noch ein paar Fragen, wie ob mir schwindelig sei. Vorsichtshalber verneinte ich ihre Fragen immer, damit ich spielen konnte.
Und Tatsache, es wirkte! Nach dem Ok unserer Ärztin lies mich der Trainer neben Felix im Sturm spielen. Ich jubelte in mich herein.
Nach dem Warmmachen kam der Langersehnte Anpfiff.
Das Spiel war sehr ausgeglichen, doch in der 5. Minute dann der Schock: 0:1 für TeBe. Nach einem Stellungsfehler in der Abwehr konnte unser Torwart nichts machen.
Aber zwei Minuten später erzielte ich nach einer Traum Flanke von Felix das 1:1.
In der 23. Minute schoss Felix das 2:1, und zwei Minuten später gleich noch mal von ihm, das 3:1.
So lautete dann auch der Pausenstand. Unser Trainer war hoch zufrieden mit uns, und sagte, wir sollen da weiter machen, wo wir aufgehört hatten.
Doch nach der Pause kamen wir nicht mehr richtig in Tritt. Folgerichtig kassierten wir das 3:2 Anschlusstor.
So langsam fanden wir ins Spiel, und hatten wieder mehr Chancen als vorher. Dann drang ich in den gegnerischen Strafraum ein. Ich dribbelte am Torwart vorbei, der aber nachgriff und mein Bein traf.
Elfmeter!
Meine Spezialität…
Ich trat an. Exakt 4 Schritte vom Ball entfernt. Ich wusste das ich nach links schießen werde, oder nein, doch nach rechts? Scheiße! Ich war noch nie bei einem Elfmeter nervös. Plötzlich überfielen mich Zweifel. Was ist, wenn ich nicht treffe? Meine Kollegen werden sicher sauer sein, denn wir führen nur knapp! Ich probierte die Gedanken aus meinem Kopf raus zuschmeißen, doch sie wehrten sich gewaltig. Plötzlich überkam mich eine Panik, die ich eigentlich gar nicht kannte. Ich stellte mich selbst so krass unter Druck, dass ich fast etwas panisch wurde!
Doch da musste ich durch. Ich lief einfach an, und haute drauf. Ich rutsche während des Schießens aus. War der Druck doch zu hoch gewesen? Aus meinen Augenwinkeln heraus sah ich, wie der Ball gegen den Pfosten prallte und von da direkt auf Jans Fuß ins Tor. Ich richtete mich auf und stürzte auf meine Mannschaftskollegen, die schon auf einem Haufen lagen.
Nach dem Anstoß nahm ich meinem Gegner den Ball ab und dribbelte aufs Gegnerische Tor zu.
Doch plötzlich kam von links ein Gegner angerannt…

[Megamen 1]

… Mit einem Höllentempo setzte er zur Gretsche an. Aus meinem Augenwinkel heraus, sah ich ihn ankommen, spielte den Ball mit einer blitzartigen Bewegung nach links, und sprang ihm letzten Moment über meinen Gegner – die Nummer 6.
Mannomann, der hat’s auf meine Beine abgesehen, Idiot. Ich muss aufpassen.
Als ich mich vom Boden wieder aufrappelte – Ich fand nach dem Sprung über ihn keinen halt – sah ich nur, wie alle meine Kameraden auf Max zustürmten und jubelten. Dann sah ich es auch. Der Ball lag ihm Tor. Sofort lief ich zu meinen Teamkollegen, und stürzte mich auf den haufen rauf.
5:2!
Diese Sache müsste doch jetzt gelaufen sein, doch TeBe gab nicht auf. Es waren immerhin noch 10 Minuten zu spielen, und in dieser Spielklasse ist alles möglich.
Tatsächlich. Nach einem Fehler unseres Torwartes schoss der Stürmer das 5:3, nahm den Ball und rannte zum Mittelpunkt. Ich schlug mir die Hände vors Gesicht, denn irgendwas sagte mir, dass es noch mal eng werden würde. Auf jeden Fall hatten wir erstmal Anstoß, ich passte nach hinten zu Max, der zwei Gegner ausdribbelte, und mich dann in den Lauf schickte. Von Links kam ein Gegner – die Nummer 6 – und ich musste mich mit ihm im Sprint-Duell messen. Ich hatte einen kleinen Vorsprung kam gerade mit den Fußspitzen an den Ball, als ich von hinten einen harten Stoß gegen mein Fuß merkte. Ich hatte da Gefühl, mein Fuß hat sich ein Mal um sich selbst gedreht, ich heulte auf, und fiel zu Boden. Felix kam auf mich zu gerannt.
Alles Okay, man?
Ich brachte nur ein Stöhnen raus, war den Tränen nahe, hielt die Schmerzen kaum noch aus, und dann letzte was ich mit bekam, war ein Schrei von meinem Trainer.

[Megamen 1]

6.8.1999

Als ich aufwachte fand ich mich in einem weißen Raum wieder. Ich lag in einem Bett, neben mir stand ein Getränk und…
Meine Mutter.
„Was ist los?“
„Du bist im Krankenhaus, Liebling.“
„Was?“
„Du bist im Krankenhaus. Du wurdest beim Fußball sehr grob gefoult“
So langsam fing ich an, mich zu erinnern
„Wie lange hab ich geschlafen?“
„2 Tage!“
In dem Moment fiel mir auf, dass ich mein Knie nicht mehr spürte!
„Ich spüre mein Knie nicht mehr! Was ist mit dem passiert?“ Schrie ich! Ich hatte keine Kraft selbst zu gucken.
„Das weiß ich noch nicht. Der Arzt müsste jeden Moment mit der Prognose kommen, aber ich weiß nur, dass irgendetwas mit deinem Sprunggelenk nicht in Ordnung ist!“
„Und was bedeutet das?“
„Ich weiß es nicht, Liebling. Ich warte selbst noch auf die Prognose des Arztes.“
In dem Moment kam ein komischer Typ mit weißem Kittel in den Raum. Er bemerkte, dass ich aufgewacht bin, und schritt auf mich zu.
„Hallo Daniel, ich bin Professor Doktor Martens!“
„Hallo“
„Wie ich sehe, bist du gerade aufgewacht. Wie geht’s dir?“
„Im Prinzip geht’s mir gut, aber ich spüre mein Bein nicht.“
„Das dachte ich mir schon. Ist aber nicht schlimm, denn du wirst bald wieder laufen können! Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht“
„Was, ich kann ich nicht laufen?“
„Vorerst nicht, Daniel. Du wirst in ein paar Tagen aus der Klinik entlassen werden, aber du musst c. a. 6 Wochen mit Krücken laufen!“
„Was? Kann ich dann kein Fußball spielen?“
„Damit komme ich zum schlechten Teil.
Du wirst… Wie soll ich sagen…[/i]