Astana der Neuanfang

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Astana der Neuanfang

Beitrag: # 6728377Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
3.8.2008 - 17:22

ASTANA - Der Neuanfang

Ich habe mal vor Urzeiten einen AAR geschrieben, allerdings musste ich den auf Grund von PC Problemen und eigenen zeitlichen Gründen abbrechen, von daher habe ich beschlossen jetzt einen neunen zu starten. Ich möchte hier noch mal betonen, dass alle Handlungen Ergebnisse und andere Dinge frei Erfunden und rein fiktiv sind und nichts mit der Wahrheit zu tun haben.

Ich spiele mit der ursprünglichen DB, die an einigen stellen angepasst ist, als Referenzen habe ich immer wichtige Rennen im Fernsehen gesehen und die Werte darauf angepasst. Außerdem fehlen in der DB Ricco, Beltran und Duenas.
Der Schwierigkeitsgrad ist schwer.
Team: Astana
Meine Schreibweise kann variieren, mal aus der Sicht des Teamleiters oder eines Fahrers.

Bemerkung: Ich werden den AAR in mehrere Bereiche, Kapitel wie ein Buch gliedern und diese dann immer hier dazu schreiben und verlinken, wenn ein neues dazu gekommen ist.
Kritik egal ob positiver oder negativer Natur sind erwünscht und ich werde gerne drauf öffentlich oder per PN eingehen.
Ich werde vermutlich außer vielleicht am Wochenende nicht täglich Beiträge verfassen können, da ich nebenbei noch eine Ausbildung mache und auch Radrennfahrer bin (siehe Profil) und dafür muss ich aktuell ziemlich viel trainieren, ich hoffe ihr habt für eventuell auftretende große Pausen (die ich aber so wenig wie möglich haben will) Verständnis.

Kapitel:
1. Mein erster Arbeitstag und Urlaub
1.1 Die Fahrer und deren Ziele
2. Die Katastrophe
3.Neue Tour - Neues Glück
4. Contador mit Problemen im Flachen
5. Sieg in der heimat??

Wir schreiben das Jahr 2008 und ein neues Jahr des Radsports kommt auf uns zu:

Nach dem Johann Bruyneel der Teammanager des 7 fachen Toursiegers Lance Armstrong und des 1x erfolgreichen Alberto Contador sich nun doch überraschend trotz Vertrag aus der Radsportwelt zurückzieht und Astana auch leztes Jahr während der Tour de France nicht ohne Probleme blieb sucht das Team einen neune Manager, bedauerlicherweise ist keiner der aktuellen sportlichen Leiter bereit das schwere Erbe anzutreten, also sucht man in der Freien Welt und findet schließlich nach Monatelanger Sucharbeit, jemanden der sich so etwas zutraut, ein ganz junger Mann, der selber noch Rennradfahrer sein könnte, es aber leider auf Grund einer Verletzung nicht über die B-Klasse hinaus schaffte, aber die nötige Erfahrung was Teamtaktiken und sonstiges angeht hat er aus dem eigenen Coachen der Juniorenmannschaft, welches sehr Erfolgreich fährt. Außerdem setzt man dieses mal auf junge innovative Ideen und Veränderung denn ein starkes Team ist ja gegeben, diese Veränderung konnte der alt – Manager noch sicher unter Dach und Fach bringen. Allerdings wird er weiter durch Rat und Tat zur Seite stehen, bis sich der neue Manager vollkommen alleine in der Lage fühlt das Team zu führen.
Zuletzt geändert von Ullrich_gewinnt_2006 am 2.11.2008 - 0:04, insgesamt 7-mal geändert.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6728474Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
3.8.2008 - 23:01

Mein erster Arbeitstag und Urlaub

01.01.2008
Ich sehe heute zum ersten mal alle Fahrer versammelt auf einem Haufen stehen und nicht nur auf Fotos oder im Fernsehen und diesmal warten alle auf mich, - auf mich - den unbedeutenden Radfahrbegeisterten, der jetzt sein Glück als Manager versuchen will, sonst habe ich immer gewartet, bis sie vorbei kamen, bei der Tour de Suisse, der Tour de France und wie sie alle heißen. Als ich die Augen öffne, sehe ich das die Umgebung bereits Städtisch geworden ist und der Fahrer fragt und haben sie gut geschlafen?
Oh jaja, ich habe sehr intensiv nachgedacht. Stammele ich hervor. Wie weit haben wir es noch?
Naja, vielleicht noch 6km antwortet er mir mit einem leichten lächeln.
Ich nicke mit dem Kopf und starre aus dem Fenster, bewundere die Umgebung und zittere leicht aufgeregt, bevor nach ca. 10Minuten die mir wie 2 Stunden vorkamen anhält.
-> So da wären wir.
Ich steige aus und strecke mich erst einmal, bis es der Fahrer mir gleich tut und aus dem Kofferraum meine Koffer Tragetasche und Rolli holt, dann stellt er vom Dach mein eigenes Rennrad und sagt zu mir, so dass wären dann 112,75€. Ich zücke einen 100er und einen 20er, so sparen sie schon mal auf ein gutes Fahrrad entgegne ich ihm und drücke ihm das Geld in die Hand.
Dankend verabschiedet sich der Fahrer und fährt wieder davon.
Ich schaue ihm noch eine gefühlte Minute hinterher, bevor ich wieder registriere wo ich bin und was ich jetzt vorhabe, also stelle ich erst mal meine Sache in das Gebäude herein. Hier ist also der Sitz des Teams. Nicht schlecht. Ich bewege mich Mühsam mit meinen Sachen und dem Fahrrad Richtung Fahrstuhl. Doch dann werde ich zurückgepfiffen.
„Entschuldigung, wer sind sie und wo wollen sie hin“ ruft ein Sicherheitsmann vom den Empfangsschalter im Foyer. Ich bin Herr Becke.... (weiter komme ich nicht) achso, dann kommen sie mal her sie werden schon erwartet - oh, nein ich komme und steckt mir einen Ausweiß an die Brust und hilft mir beim Einladen meiner Koffer, Taschen und des Rades in den Fahrstuhl. Ich wünsche Ihnen viel Glück verabschiedet er sich von mir. Nach einiger Zeit komme ich im 6. Stock an und kaum öffnet sich die Tür und mir kommen zwei Herren entgegengestürmt, einen von Ihnen erkenne ich gleich als Thomas Frei, aber wer ist der andere langes dunkles Haar, ich habe keine Ahnung. Beide begrüßen sie mich kurz und helfen mit beim ausladen ungläubig begutachten sie kurz mein Rad und stellen schließlich alles neben die Tür. Kaum sind sie fertig kommt ein weiterer gut gekleideter Mann im Anzug um die Ecke gelaufen. Guten Tag, herzlich willkommen, sie sind Herr Be... ja, genau der bin ich lasse ich ihn diesmal nicht zu Wort kommen, Mein Name ist Welz für dich Manfred. Aber komm doch erst mal rein, deine Sachen stehen hier sicher, die beiden Herren da unten passen schon auf.

Anschließen gehen wir durch eine Glastür und es stehen dort als wir um noch zwei Ecken biegen in einem großen und frei wirkenden Raum, mit jeder Menge Tische und Stühle alle Fahrer an die Tische angelehnt.
Wie sie sehen wartete man bereits auf sie, ich hoffe sie hatten eine gute Fahrt. – Oh, sprechen sie mich bitte mit „du“ an, das klingt sonst so förmlich.
Alles klar. Thomas und Alberto hast du ja schon kennen gelernt, einige andere dürften dir von den Bildern bekannt vorkommen, den Rest wirst du zumindest namentlich kennen. Dann will ich dich mal nicht weiter stören, ich ziehe mich wieder zurück und damit verschwand er in einer der Türen, die aus dem Raum führten.
Ganz verblüfft stand ich vor dem kompletten Team. Ich räusperte mich, ja wie soll ich anfangen. Meinen Namen kennt Ihr ja, ich noch nicht jeden von Euch, aber das wird sich geben, spätestens nach dem 09.01 kenne ich jeden von Euch, denn morgen fahren wir erst einmal in den Urlaub in die Schweiz, ich denke zum kennen lernen und in Stimmung kommen ist das genau das richtige, danach geht es dann aber richtig mit Training los.
Eigentlich hatte ich ja Widersprüche erwartet, wie das bringt meinen Trainingsplan ja total durcheinander oder, ich war gerade, aber nichts der gleichen kam, also griff ich mir ans Herz und frage, darf ich mal fragen wer du bist, du und nickte dem Herren vorhin beim Ausladen mit den langen schwarzen Haaren zu.
(gekicher war zu hören) Ja, mein Name ist Alberto Contador, warum ich so lange Haare habe, das hat einen langen Hintergrund, aber kurz gemacht ich habe eine Wette gegen meine Freundin verloren und jetzt soll ich mir die Haare so lange wachsen lassen, bis sie länger sind als Ihre, oder ich mein erstes Rennen gewinne 2. ist wahrscheinlicher.
Achso, ich habe mich vorhin schon gewundert, ich konnte diese Frisur niemandem zuordnen. Nun gut ... (den Rest des Tages besprachen wir noch allerlei Dinge inklusive Flugvorbereitung und dann könnte es morgen losgehen.)
Zuletzt geändert von Ullrich_gewinnt_2006 am 4.8.2008 - 23:17, insgesamt 1-mal geändert.

Ricardo84
Beiträge: 351
Registriert: 8.6.2006 - 21:43
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6728475Beitrag Ricardo84
3.8.2008 - 23:13

Etwas außergewöhnliche Schreibweise die du manchmal hast, da muss ich mich dran gewöhnen :D

Erstmal: Viel Spass und Durchhaltevermögen mit dem AAR!!

Zur Story kann man noch nix sagen, aber die Sache mit Contador und den langen Haaren hat mir schonmal super gefallen ;) Weiter so!!

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6729843Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
9.8.2008 - 11:57

02.08.2008 – 09.08.2008
Punkt 9 Uhr stand ich am passenden Terminal und wartete auf die Fahrer, wir hatten gesagt 9:30 sie Treffpunkt, aber drei Leute warteten schon als ich durch die Schiebetür das Terminal betrat. Es waren Alberto, Thomas und Steve. Zunächst einmal begrüßten wir uns und ich erzählte kurz was wir vorhatte.
Also, wir werden ein bisschen in das Schweizer Bergland fahren – aber Nein, glaubt nicht wir würden dort Radfahren, nein wir machen Urlaub, dort können wir dann alles mögliche machen, Ski fahren, wandern, die gute Aussicht genießen einfach entspannen oder was auch immer wir wollen, von mir aus können wir auch auf Party gehen, bevor die Saison das dann erst mal nicht mehr zulässt.
Nach und nach trafen dann weitere Fahrer ein, bis wie um 9:22 Uhr bei der Ankunft von Vladimir alle vollständig waren und ich war äußerst positiv überrascht, keiner von Ihnen hatte sein Trainingsgerät mitgebracht. Nur mit ein Koffer, einem Rucksack oder einer Tasche bewaffnet standen sie da und warteten ab. So also gut, dann könnt Ihr Eure Koffer abgeben, die Platzkarten habe ich bereits besorgt, d.h. wir sehen uns dann in der Abflughalle D22.
Gemütlich machte ich mich auf den Weg in Richtung dieser Halle, ließ mein Handgepäck untersuchen und wartete dort auf die anderen, doch das brauchte ich nicht lange. Dann flogen wir los und stiegen in der Schweiz in St. Gallen aus und der Urlaub konnte beginnen...

Dort angekommen gingen wir wieder in das Hauptgebäude des Flughafens herein, es sah alles so fein aus, aber dennoch vermittelte schon der Flughafen dort einen Eindruck von der Umgebung – alles winzig. Nachdem wir nun alle unsere Koffer genommen hatten und wieder zum Aufbrechen bereit standen. Anschließend brauchten wir erst mal die Taxikolonne am Flughafenausgang auf, denn mit ca. 30 Leuten, schienen dir nicht gerechnet zu haben an so einem kleinen Flughafen. Schon im Taxi gingen mir einige Dinge durch den Kopf, die ich hier wohl würde erledigen müssen, denn so 100% Urlaub war das für mich nicht.
Ich musste einen Grundplan aufsetzten: Wer ist was (Kapitän Wasserträger etc.)? Wer will welche Rennen fahren, wann will er fahren, wo passt es gar nicht? Welche Rennen dienen gut als Vorbereitung, welche sind zu meiden? Wie ist das vorbereitende Training zu planen, wem kann ich was zumuten, wer sollte sich in einer anderen Richtung orientieren als bisher einschätzt? All das und noch viel mehr ging mir durch den Kopf, aber noch viel schlimmer war der Gedanke – würde ich erfolgreich sein? – denn es gab so viele Dinge die schief laufen könnten und die Erwartungen an mich waren hoch, denn die Mannschaft hatte einige hochkarätige Fahrer aufzubieten, die in den Vorjahren schon einiges geleistet hatten, sollte diese Jahr das nicht wieder so sein, dann wäre ich wohl unten durch. Oder aber die Fahrer selber würden sich vom Team trennen, da sie hier nicht die Möglichkeiten entfalten konnten wie sie es sich dachten, hier konnten sie ihr Potential nicht nutzen und mussten sich stattdessen unterordnen.
Spezielle bei den 3 Kapitänen hatte ich schiss. Contador – Klöden – Leipheimer, wer macht was, alle wollen sie die Tour de France fahren aber wer darf fahren oder sollte ich mit allen fahren ...
...So da wären wir sagte der Taxifahrer und hielt vor einem gut aussehenden Mittelgroßen Hotel mit marmorierten Eingangsbereich an. Dann stiegen wir alle aus inklusive der anderen 30 Mann, die hinter mir aus den 6 Taxen stiegen.
Die Fahrer gingen schon hinein, während ich noch die Rechnungen bezahlen musste (zum Glück nicht aus eigener Tasche, sondern mit dem Teamgeld). Anschließend ging es noch zum „Check in“ und dann hoch in die Zimmer, jeder sein eigenes, diesen Luxus wollten wir uns vor den Rennen gönnen bevor dann die Zimmer immer geteilt werden müssen.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6729853Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
9.8.2008 - 12:22

Kaum oben angekommen packte ich schnell aus und setzte mit sofort an meine Arbeit, damit ich den Rest möglichst Stressfrei genießen konnte, aber ich brauchte ja mit niemandem zu meckern, ich hatte es mir ja selbst ausgesucht.
Also legte ich mir Papier und Stift zurecht und legte los, aber zuerst überlegte ich mein vorgehen:
In meinem Kopf hatte ich erst einmal eine Planung zurechtgelegt, welcher Fahrer welche Rangordnung bekommt und welche Rennen wichtig für ihn sind und später würde ich dann darauf achten, welche er gerne fahren will, denn die Moral ist wichtiger als die reinen Ergebnisse, nur mit einer guten Stimmung im Team kann man auch als Team auftreten Bjarne macht dies seit Jahren vor.

Die Fahrer und deren Ziele

Der Kapitän: Alberto Contador
Stärken: Berg (dort immer wiederkehrendes antreten ) und inzwischen auch Zeitfahren und extremer Ehrgeiz manchmal zu übermotiviert.
Schwächen: Abfahrten Kopfsteinpflaster Fahrten und der fehlende Killer Instinkt.
Bild
Bemerkung: Alberto ist bei uns die große Hoffnung für die Grand Buckle und scheint auch für die Zukunft mit dem meisten Talent gesegnet zu sein.
Kurzfristige Ziele: Tour und Vuelta gewinnen, wenn möglich, Notfalls nur die Vuelta um die Tour Klöden zu überlassen.
Langfristige Ziele: Armstrongs Rekord schlagen.

Der 1. Co – Kapitän: Andreas Klöden
Stärken: Berg und Zeifahren
Schwächen: Sprint und Stärke bei der Zuordnung der Kapitänsrolle.
Bild
Bemerkung: Der alt gediente Helfer unter dem deutschen Idol Jan Ullrich versucht nun sein Glück bei uns und mal wieder als 2. Mann hinter Contador und versucht an alte Stärke anzuknüpfen.
Kurzfristige Ziele: Das Ergebnis bei der Tour 2004 noch um einen Platz verbessern (in Paris gelb Tragen).
Langfristige Ziele: Unter Contador möglichst gut helfen und wenn möglich die eigenen Ziele verwirklichen und die von Jan Ullrich ausgelöste Radsport Euphorie aufrecht zu erhalten.

Der 2. Co – Kapitän: Levi Leipheimer
Stärken: Berg und Zeitfahren
Schwächen: Kontinuierlichkeit und unsportliches Fahren bei starker Anstrengung.
Bild
Bemerkung: Er versucht nun sein Ziel zu erreichen, dass er seit Jahren versucht hat, ein Sieg bei der Tour, doch wieder kam ihm Contador als Kapitän in die Quere, den er schon durch den Wechsel zu Astana loswerden wollte. Nun will der inzwischen in die Jahre gekommene US Amerikaner eine seiner letzten Chancen nutzen um noch mal eine richtig erfolgreiche Saison abzuliefern.
Kurzfristige Ziele: An allen wichtigen Ami Rennen (Tour of Gorgia, Californien Road TdF und Nationalem Meisterschaften und der Weltmeisterschaft teilnehmen und möglichst gut beenden (auf jeden Fall unter dem Top10).

Der Klassiker: Vladimir Gusev
Stärken: Ausdauer und Kopfsteinpflaster und der Kampf gegen die Uhr.
Schwächen: Sprint (im Vergleich zur Klassiker Konkurrenz) und kämpferische Fähigkeiten
Bild
Bemerkungen: Vladimir ist bei uns die einzige Chance den großen Größen Ballan, Bohnen Cancellara auf den Paves Paroli zu bieten und genau diese Fähigkeiten hat er, eine ausreichende Ausdauer und gutes Kopfsteinpflaster Fähigkeiten. Das einzige Problem sind fehlende Fähigkeitenausbildung im Sprint, außerdem fehlt im der an manchen Stellen der Wille etwas zu erreichen und das ist ein vorrangiges Ziel, dafür kann er einiges durch seine sehr starken Zeitfahren wieder Wettmachen, was besonders auf den letzten Kilometern Richtung Velodrom gut sein kann (siehe Cancellara 2006).
Kurzfristige Ziele: Sieg bei Paris – Roubaix und Nationalen Meisterschaften im Zeitfahren.
Langfristige Ziele: Eigene Willenskraft verbessern.

Der Sprinter: René Haselbacher
Stärken: Sprint und Beschleunigung
Schwächen: Berg, Zeitfahren, Kopfsteinpflaster
Bild
Bemerkung: Da wir dieses Jahr über noch keinen gescheiten Sprinter verfügen, der bei den großen Rundfahren mitwirken kann müssen wir uns vorerst mit der 3. Garde zufrieden geben.
Kurzfristige Ziele: Tour Etappensieg (falls Nominierung) und einige Etappensiege bei kleineren Rennen.
Langfristige Ziele: Vertragsverlängerung im Team und Nutzung der eigenen Fähigkeiten, da noch kein Konkurrenz Sprinter vorhanden.

Eine weitere Beschreibung der anderen Fahrer folgt noch[/b]
Zuletzt geändert von Ullrich_gewinnt_2006 am 13.8.2008 - 18:20, insgesamt 1-mal geändert.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6730478Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
12.8.2008 - 20:33

Die Fahrer:
Fahrer/Spezialisierung/Trainingsausrichtung/Rang im Team/Alter/

Assan Bazayev – Sprinter –Sprint – Sprintanfahrer – 26
Einer unserer 3 Sprinter, kann aber im Fall der Fälle auch bei der Tempoarbeit gut mitarbeiten, außerdem hat er mit 26 Jahre noch einiges Potential nach oben.
Janez Brajkovic – Rundfahrer – Berg – Edelhelfer – 24
Eine unserer Hoffnungen für die Zukunft bei kleineren Rundfahrten wie die Romandie oder Tour de Suisse, denn durch seine gute Kombination an Zeitfahren und Bergfahren kann er es hier noch weit bringen einzig und allein die Ausdauerschwäche zwingt ihn manchmal gegen Gegner gleichen Kalibers vom Podium.
Antonio Colom – Rundfahrer – Zeitfahren – Edelhelfer – 30
Der Perfekte Helfer am Berg bei kleineren aber auch größeren Rundfahrten, bei kleineren Touren kann er auch dank eigener Ambitionen vordere Platzierungen erreichen, wenn er noch etwas am Zeitfahren arbeitet ist er für eine Top 10 Platzierung bei kleineren Rundfahrten (mit Bergen) auf jeden Fall zu haben.
Alberto Contador – Rundfahrer – Zeitfahren – Teamkapitän/Jungprofi – 24
Unser kühler Rechner, großer Kapitän, letzt jähriger Tour Sieger und Rundfahrspezialist, ist eigentlich die größte Hoffnung im Team, da er trotz seiner jungen Jahre die beiden anderen die Ambitionen auf dem Teamkapitänsposten hätten in den Schatten stellt und noch jede Menge Entwicklungspotential hat wird es auch bei der Konkurrenz schwer werden ihm das Wasser zu reichen, lediglich die Zeitfahrschwäche gegenüber einigen Konkurrenten ist noch Verbesserungswürdig.
Koen De Kort – Zeitfahrer – Zeitfahren – Tempomacher – 25
Als Tempomacher in der Ebene ist er gut zu gebrauchen, speziell wenn es darum geht möglichst schnell Lücken zuzufahren, denn für eine Verfolgungsjagd um einen Massensprint zu erzwingen fehlt im Häufig noch die Ausdauer für die beständige Fahrt im Wind.
Thomas Frei – Rundfahrer – Berg – Nachwuchshoffnung – 22
Eine der großen Nachwuchshoffnungen, ob er etwas zeigen kann in der Zukunft wird sich zeigen, aber mit erst 22 Jahren ist er auf jeden Fall einer der ganz jungen im Team.
Vladimir Gusev – Nordklassiker – Zeitfahren – Nordklassikerkapitän/Jungprofi – 25
Der Nordklassiker und Zeitfahrspezialist ist der einzige der den großen Flämischen Dieseln das Wasser reichen kann, allerdings kann mit Ivanov und noch ein paar anderen auf bedeutend schwächere Helfer zurückgreifen als die Konkurrenz. Aber auch bei der ein oder anderen kleineren Rundfahrt wo es nicht zu hoch hinaus geht kann er dank seiner excellenten Zeitfahrqualitäten für die ein oder andere Überraschung sorgen.
René Haselbacher – Sprinter – Ebene – Sprintkapitän – 30
Der Dienstälteste Sprinter und damit auch Kapitän wird sich wohl nicht mehr viel steigern können, aber er will uns allen noch mal beweisen, das auch er noch mal etwas großen Reißen kann, wir werden sehen....
Chris Horner – Etappenrennen – Hügel – Hügelklassiker Kapitän – 36
Der älteste Fahrer im Team ist aber bei weitem nicht der schlechteste, dank sehr guter Hügelqualitäten wird er bei den Hügeligen Klassikern immer wieder auf den vorderen Rängen sein, ob er allerdings gegen die Spritzigkeit der jungen wie Schleck oder Valverde ankommen wird bleibt weiterhin offen.
Maxim Inglinskiy – Bergfahrer – Berg – Tempomacher – 27
Ein guter Tempomacher für Ausdauernde und gleichmäßige Aufholjagden, der aber auch am Berg gute Helferdienste aufzeigen kann, bei nicht zu schweren Eintagesklassikern kann er auch seine Qualitäten zeigen.
Sergej Ivanov – Nordklassiker – Zeitfahren – Tempomacher – 32
Der beste Helfer von Gusev ist als Tempomacher kaum zu überbeiten, auch eignet er sich sehr gut um am Fuße des Berges eine große Gruppe in Stücke zu zerreißen, da sich nicht viele so quälen können.
Benoit Joachim – Zeitfahrer – Zeitfahren – Wasserträger/Tempomacher – 31
Seine großen Seiten konnte er leider noch nicht zeigen, aber dafür ist er hier, gute Ergebnisse im Zeitfahren hat er uns versprochen ansonsten ist der Zeitfahrspeziallist auch ein guter Tempomacher und Wasserträger im Flachen.
Aaron Kemps – Sprinter – Berg – Sprintanfahrer – 27
Der 2. Sprinter im Bunde, deren Auftrag es ist, wenn er nicht der Chef ist Haselbacher in eine Optimale Position zu fahren.
Roman Kireyev – Rundfahrer – Berg – Jungprofi – 20
Eine gute Nachwuchshoffnung für die Zukunft was die Berge angeht, ob er aber einmal zu den ganz großen gehören wird bleibt ungewiss, aber mit aktuell 20 Jahren bleibt ihm da ja auch noch ein bisschen Zeit.
Andreas Klöden – Rundfahrer – Zeitfahren – Co-Kapitän – 32
Der Mann der schon unter Ullrich immer gerne im Hintergrund war versucht selbiges jetzt unter Contador, ob er aber dennoch vielleicht sein Traum noch erfüllen kann, nachdem er 2004 und 2006 so knapp daran gescheitert ist.
Berik Kupeshov – Zeitfahrer – Zeitfahren – Jungprofi – 20
Unser jüngster Fahrer und Zeitfahrspezialist, allerdings konnten wir gute Zeitfahrergebnisse leider noch nicht sehen, bisher glänzte er nur mit großen Lücken nach vorne und viel Rückstand
Levi Leipheimer – Rundfahrer – Berg – Co-Kapitän – 34
Der Ewige Verlierer bei der Tour gibt nicht auf und will es noch einmal wissen, allerdings wird es mit seinen 34 Jahren schwer haben die jüngere Konkurrenz zu schlagen, speziell wenn man gegen bis zu 10 Jahre jüngere antreten muss und dann auch noch den internen Kampf gegen 2 ebenbürtige erst mal für sich entscheiden muss.
Julien Mazet – Rundfahrer – Zeitfahren – Wasserträger – 27
Der Perfekte Wasserträger an leichten anstiegen, wenn das Tempofortgeschrittene Züge annimmt.
Andrey Mizurov – Rundfahrer - Zeitfahren – Wasserträger – 35
Uns hat er gute Ergebnisse bei leichten Rundfahren mit kleinen Hügeln versrochen, aber auch als Helfer am Berg wäre er nicht zu verachten.
Steve Morabito – Bergfahrer – Berg – Berghelfer/Jungprofi – 24
Ein guter Berghelfer und als Jungprofi auch noch mit Potential nach oben, vielleicht gelingt es ihm ja in ein paar Jahren die Romandie Rundfahrt zu gewinnen.
Dimitriy Muravyev – Nordklassiker – Berg – Tempomacher – 28
Ein Helfer von Gusev und guter Tempomacher, dessen Wunsch es laut eigner Aussage wäre einige Bergtrikots zu gewinnen und dafür trainiert er fleißig Berg.
Damiel Navarro Garcia – Bergfahrer – Berg – Tempomacher/Jungprofi – 24
Ein guter Wasserträger am Berg, wenn die Steigung auch mal zunimmt, aber speziell als Helfer ist er dort gut zu gebrauchen aber auch eigene Ambitionen für die Zukunft sind bei ihm zu verzeichnen.
Benjamin Noval – Rundfahrer – Berg – Berghelfer – 28
Ein guter Helfer am Berg mehr konnte er aber bisher leider nicht zeigen.
Sergio Paulinho – Hügelklassiker – Hügel – Berghelfer/-wasserträger – 28
Helfer für Horner, der aber auch den ein oder anderen Klassiker vorne beenden kann.
Grégory Rast – Nordklassiker – Hügel – Wasserträger – 27
Hier gilt ähnliches wie für Paulinho, nur ist bei ihm leider keinerlei Motivation zu finden, wo das Problem liegt müssen wir noch rausfinden.
José Luis Rubiera – Rundfahrer – Zeitfahren – Bergedelhelfer – 34
Wenn es darum geht das Feld am Berg ob flach oder Steil zu verkleinern, dann kann man auf ihn zurückgreifen, erst wenn Voigt nach vorne fährt oder die Bergspeziallisten kommen muss er sich völlig ausgelaugt verabschieden.
Miachae Schär – Zeitfahrer – Hügel – Wasserträger/Jungprofi – 21
Ein Wasserträgerposten ist genau das richtige für ihn mit einer Fahr kann er die ganze Mannschaft mit Flaschen versorgen, nur sobald die Strecke anzustiegen beginnt hat er Probleme, dafür kann meist ein paar Sekunden gegenüber Ebenbürtigen im Zeitfahren wettmachen.
Tomas Vaitkus – Zeitfahrer – Zeitfahren – Sprintanfahrer/Sprint Co-Kapitän/Jungprofi – 25
Der Ersatzsprinter nach Haselbacher ist mit 25 Jahren auch deutlich jünger und damit auch mehr Potential nach oben, wobei laut eigener Aussage sein Hauptaugenmerk auf dem Zeitfahren liegt, das Sprinten kann er eben nur „zufällig“ so gut.
Serguey Yakovlev – Bergfahrer – Berg – Berghelfer – 32
Auch er ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen kann aber am Berg immer noch gute Helferdienste leisten, außerdem will er noch das ein oder andere Bergtrikot erobern und damit eigene Qualitäten zeigen.
Andrey Zeits – Rundfahrer – Zeitfahren – Nachwuchsfahrer –21
In seinem Namen steckt auch seine Lieblingsdisziplin, das Zeitfahren, aber eigentlich schätzt er und auch wir ihn eher als Rundfahrer ein, allerdings wird er noch ein paar Jahre brauchen, ehe er seine volle Wirkung entfalten kann, aber mit gerade mal 21 hat er auch noch ein bisschen Zeit.
Zuletzt geändert von Ullrich_gewinnt_2006 am 12.8.2008 - 22:00, insgesamt 1-mal geändert.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6730485Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
12.8.2008 - 20:58

Nachdem ich nun alles geplant hatte und auch jedem Fahrer ein paar wichtige Rennen zugeordnet hatte konnte ich den Rest des Urlaubs wirklich in freien Zügen genießen, aber leider ging das viel zu schnell um, aber 2 Tage Ski fahren zur Abwechslung hatten schon was, aber die Planung war eben doch nicht wie von mir gedacht eben mal schnell in 2 Tagen erledigt, sondern ich hatte lediglich noch 2 Tage zum genießen, aber wenigstens konnte ich diesen Teil in vollen Zügen entspannen, auch wenn man das Ski fahren nicht wirklich entspannen nennen konnte, aber für die anderen war es noch viel schlimmer, denn die Lachmuskeln hatten wurden gewiss fleißig trainiert, wenn da 30 Mann versuchen den Hang herunter zu fahren und plötzlich einer sich nicht mehr unter Kontrolle hat und den Rest umsäbelt, aber zum Glück muss ich ihnen ja kein Ski fahren beibringen sondern Radfahren und da haben wir mehr Chancen.

Am letzten Tag wurde es noch mal sehr schön, dort sind wir alle auf Steves Empfehlung hin in eine paar Clubs gegangen und ich muss sagen obwohl ich nicht gerade der Party Mensch bin, es war umwerfend, nun fühle ich mich zwar leicht benebelt, aber wir fahren ja auch ab, an Ski fahren wäre jedenfalls nicht zu denken.
So Schade es auch war aber es musste eben sein, am letzten Tag checkten wir aus dem Hotel hoch, dass uns diese Woche so wundervoll bewirtet hatte, nichts ist schief gegangen und das Essen war einfach Traumhaft, auch wenn nicht Radfahrer spezifisch aber das war für die 7 Tage alles egal. Aber jetzt geht es wieder am Richtung Heimat und der ernst des Trainings und der Eigenkontrolle beginnt wieder.
Also ließen wir uns wieder zum Flughafen kutschieren, auch wenn die ersten schon auf die Gedanken kamen wir könnte ja mit dem Rad hinfahren, aber das lehnte ich dankend ab. Also gab es erst mal eine teure Taxirechnung und dann ab ins Flugzeug, das wir gerade so noch bekamen und dann ging es auch schon heim, unterwegs ließen wir alle noch mal den Urlaub Revue passieren und unterhielten uns bzw. das restliche Flugzeug mit allerlei Geschichten und Malheuren und witzigen Situationen außerdem konnte man sehr gut merken, dass wir wieder Richtung Training blickten den schon kamen die ersten Kombinationsideen auf, doch mal einen Berg mit Skiern runter zu fahren und dann statt mit der Gondel hoch mit dem Rad und dann wieder runter und wo wurde auch der Flug noch sehr angenehm (zumindest für uns, ob das alle Fluggäste so empfanden weiß ich nicht, aber in dem Moment habe ich daran gar nicht gedacht).
Erst als wir bei der Gepäckausgabe standen holte uns die Vergangenheit endgültig wieder ein und wir verabredeten uns nach einer weiteren Stunde warten für morgen im Teamzentrum.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6730502Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
12.8.2008 - 22:11

10.01.2008
Diese Nacht konnte ich kaum schlafen, denn mir kamen wieder die verschiedensten Gedanken durch den Kopf geflogen: „Was ist wenn die Rennfahrer mit den Rennen nicht zufrieden sind, die ich ihnen zugeordnet sind, sollte ich sie überhaupt fragen oder einfach bestimmen, wie sieht der Rest des Teamzentrums aus?
Als ich es kurz vor 4 einfach nicht mehr aushielt machte ich mich mit gefühlten 20 Minuten Schlaf auf zum Zentrum und mag es kaum glauben, aber selbst um diese Uhrzeit saß eine Pförtner da neben ihm Stand der Wachmann, wie es damals war als ich hier ankam – und ich erinnerte mich an den Tag zurück, als ich hier völlig unwissend ankam was mich erwarten würde. Auch wenn die beiden Herren am Eingang heute mit einander Bauernskat spielten so bemerkten sie mich jedoch sofort.
Pförtner: Schön guten Morgen, so früh unterwegs? Ach, wie war denn der Urlaub so?
Ich: Ja, ich kann nicht so recht schlafen. Ach was sie alles so wissen, ja, der Urlaub war gigantisch, es hat einen Höllen Spaß gemacht und ich denke das Team ist jetzt ein wirkliches Team das sich schätzt versteht und kennt wie kaum ein anderes, das so durcheinander und teils missachtet ist.
Pförtner: Oh, das freut mich, das ihr Urlaub so schön war, hier hat sich nichts weiter ereignet, außer das die Putzfrau jetzt verletzt ist, weil sie beim rausgehen über ihren eigenen Schrubber gestolpert ist und sich dabei beide Beine, einen Arm gebrochen hat und außerdem der Schulterknochen stark geprellt ist.
Ich: Oh, das tut mir Leid für sie, aber ich will Euch zwei ja nicht weiter aufhalten und deute mit einem nicken auf das Katenspiel.
Pförtner: Oh ja, ist lässt sich die Nacht einfach besser rum kriegen. Ach übrigens, meine Kollege und er deutet dabei mit einer einladenden Geste auf den Wachmann hat noch etwas für dich.
Wachman: Oh ja, das hätte ich fast vergessen und er bedeutete mir zu folgen,.

Wir gingen in einen kleinen Raum mit vielen kleinen Schließfächern, die alle nummeriert waren und teils mit Namen beschriftet waren. Dort griff er sich einen Aktenordner aus dem Regal.
Wachmann: So für Sie ist das Fach Nummer 34 und mit diesem Satz steckte er mein Namensschild an das Schließfach. So, dass hier ist für Sie und gibt mir einen Schlüsselbund in die Hand, dazu eine Chipkarte und einen Ausweiß zum anstecken. Der Schlüssel schließt hier so ziemlich alles auf, mit der Chipkarte kommen sie in einige zusätzliche Räume, der Anstecker ist dafür Gedacht um ihn auf der Brust zu tragen, auch wenn das bei Euch da oben vermutlich nicht nötig sein wird, na ja vielleicht brauchen sie es mal wenn Besuch kommt, ach übrigens ist auch ein Tiefgaragen Platz für sie reserviert. So dann wünsche ich ihnen viel Spaß beim erkunden.
Mit diesen Worten schloss er die Tür wieder hinter uns ab und ging wieder an den Empfangstresen.
Schon im Fahrstuhl bemerkte ich wofür Schlüssel und Chipkarte waren, denn die oberen Stockwerke ließen sie nur damit erreichen. Aber ich fuhr wie auch beim letzten mal nur ins 4. Stieg dort wieder aus stellt zu meiner Verwunderung fest, dass meine Sachen noch genauso dort standen wie ich sie verlassen hatte, also ging ich ein bisschen durch das Büro, es war einfach riesig, es ähnelte eher einer Mensa oder eine Seminarraum als einem Büro, aber es war herrlich eingerichtet. Ich schlenderte noch ein wenig durch das Büro und begutachtete die Schilder an den ganzen Türen durch welche der Manfred sich eine ausgesucht hatte um zu verschwinden. Aber es ist schon beeindurcken, was es hier alles gibt. „Archiv“, „Serverraum“, „Besprechungsraum“, „Managerraum“ und viele mehr.

Also wandte ich mich dem Managerraum zu und testete die Schlüssel und tasächlich einer passte. Dann entdeckte ich ein Schild mit der Aufschrift „Schlüssel GS1 passt“ Naja, wer lesen kann ist klar im Vorteil
Es war ein gemptlich aber nicht überheblich eingerichtetes Zimmer mit einem Stuhl mit hoher Lehne, Computerarbeitsplatz jeder Menge Aktenordner, zusätzlich 2 Laptops, eine Beamer und mehrer andere Präsentationsuntensilien, außerdem hatte man durch ein großes Fenster einen wunderbaren Ausblick – auf einen Verdreckten Hinterhof – na toll....

..... 4 Stunden später
als ich nun mir alle möglichen Raume angeschaut hatte, ein bisschen meine PC Zugang getestet hatte hörte ich auch schon die ersten Leute kommen, es war Levy, mein Englisch war gelinde gesagt zwar beschissen, aber ich konnte mich dennoch gut mit ihm veständigen, zumindest reichte es für ein guten Morgen und das was man sich eben so zu erzählen hat nach einem Urlaub einer nun bevorstehenden allgemeinen Ankündigung.

Es dauerte noch weitere 2 Stunden bis schließlich alle da waren und dann konnte es losgehen, also setzten wir uns in die vermeintliche Mensa und ich fragte alle erst mal ob sie irgend ein Rennen hatten, dass sie unbedingt fahren wollten , von einigen gab es gleich mehrer Vorschläge als einigte ich mich darauf 3 anzunehmen, nur Klöden war mit dem einzigen, dass er die Tour fahren wollte glücklich, den Rest wollte er sich an die anderen anpassen um dem zu helfen der gerade Hilfe braucht oder aber um seine Form anzutesten und das wollte er flexibel machen.
Nach der vollendeten Besprechung stelle ich fest, dass meine Schätzung gar nicht so schlecht waren, die meisten hatte ich richtig eingeordnet, ob ich alle Ziele jedem erfüllen konnte würde ich noch zeigen, aber auf jeden Fall war es für mich erst mal wichtig jedem zu zeigen, dass jeder berücksichtigt wird und nicht nur der Kapitän und der Rest wird einfach dazugeschmissen oder eben nicht und ich denke das ist mit ganz gut gelungen.
Dann besprachen wir noch das weiter vorgehen in der Saison und damit war ich schon beim nächsten Punkt, denn ein Vorbereitungstrainingslager sollte es dieses Jahr nicht geben, da keiner der Sprinter Ambitionen bei den ersten Touren im Januar ankündigte nur eben in DownUnder, aber da mussten eben alle, auch wenn nicht wirklich viele wollten. Aber nach einer guten Diskussionsphase war auch das Thema abgehandelt und so gab ich jedem den von mir erarbeiteten Jahresplan, damit es für jeden eine Übersicht gab, wo er hinwollte und wo er hin musste.
Nach noch einigen kleineren Themen waren kamen wir schließlich zum Schluss und wollten uns fürs nächste Training treffen und zwar draußen, gesagt getan verabschiedeten sich alle voneinander mit meiner Meinung nach ziemlich glücklichen Gesichtern.

Jetzt blieb mir nur noch eines das ganze mit der Managementabteilung von Astana abzustimmen, denn die wünschen unbedingt Rücksprache.

Gesagt getan, am Abend telefonierte ich noch mit dem Chef der Managementabteilung von Astana und der hat mir gleich mal seine Ziele genannt. Naja, was soll ich sagen bescheiden sind die ja nicht gerade ziemlich hochgesteckt sind die Ziele schon, anstatt froh zu sein, das wir ein sauberes Team ohne böser Vergangenheit zusammen bekommen haben wollen die erst mal gleich, dass wir Tour und Vuelta gewinnen, der Giro ist ihnen aber auch sehr wichtig, auch wenn kein Ziel aber auf jeden Fall unter den Top 10, so meinte es zumindest Vitali Muskov.
Aber reden bzw. Verhandeln war nicht so wirklich drin, er hatte sich genau seine Ziele gesteckt und drohte während des Gesprächs mehrmals an, dass wenn mir das nicht passt, ihn das eine Anruf kostet und dann können wir uns einen neune Sponsor suchen.
Außerdem will er in der Protour Wertung mindestens einen Fahrer unter den ersten 7 haben. Die 3 großen Kopfsteinklassiker am besten alle gewinnen, auch wenn kein Ziel aber eben ein Vorstellung. Nach einem Gespräch von über 2 Stunden und gescheiterter Verhandlung legte ich schließlich den Hörer auf und setzte mich hin zum grübeln. Ich schaute mir die Ziele noch mal genau an:

Tour de France - Sieger (in Gelb)
Vuelta a Espana – Sieger (in Gold)
Dauphiné Libere – aufs Podium
Paris – Nizza – Sieg (in Gelb)
GP al Pais Vasco – Etappensiege erreichen. (dürfte wohl das einfachste Ziel sein.)

Außerdem hatten sie folgende Wunschrennen:
Tour de France/ Vuelta a Espana - 3 Sterne
Giro d’Italia/GP van Vlaanderen - 2 Sterne
Paris – Roubaix/Lüttich – Bastogne – Lüttich 1 Stern
Ich ließ mir noch mal alles auf der Zunge zergehen und wurde mir eigentlich jetzt erst bewusst welch schweres Erbe ich angetreten hatte, nicht nur weil einen der besten Teammanager der Welt ersetzten musste sondern auch, weil ich ein Sponsor mit solchen Anforderungen glücklich machen musste und das Team zu Erfolg bringen musste. Wie soll man das Team denn noch glücklich machen??? Vielleicht noch den Giro und die WM Läufe gewinnen? Naja habe ja 3 Top Fahrer eine für jede Rundfahrt – ach wenn das doch bloß so einfach wäre, alle wollen sie die Tour fahren, aber keiner den Giro. Ach sei’s drum, ich wollte für den Tag erst mal nichts mehr von Astana wissen und legte mich schlafen.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6730673Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
13.8.2008 - 18:27

Die persönlichen Rennen und Ziele:

Bazayev
17.02. Vuelta Ciclista a Andalucia
01.09. Vuelta a Espana
28.09 WM – Straße

Braijkovic
19.05. Vuelta a Cataluna
04.06. Euskatel GP
01.09. Vuelta a Espana

Colom
27.04. Lüttich – Bastogne – Lüttich
05.08. Ruta a Burgos
01.09. Vuelta a Espana

Contador
01.05. GP de Romandie
05.07. Tour de France
01.09. Vuelta a Espana

De Kort
06.04 GP Van Vlaanderen
09.04. Gent – Wevelgem
13.04. Paris – Roubaix

Frei
07.04. GP al Pais Vasco
04.06. Euskatel GP
02.08. GP San Sebastian

Gusev
06.04. GP Van Vlaanderen
13.04. Paris – Roubaix
25.09. WM – Zeitfahren

Haselbacher
22.03. Milan – San Remo
19.03. Paris – Nizza
01.09. Vuelta a Espana

Horner
01.05. GP de Romandie
14.06. Tour de Suisse
05.07. Tour de France

Iglinskiy
07.04 GP al Pais Vasco
19.05. Vuelta Ciclista a Cataluna
05.07. Tour de France

Ivanov
06.04 GP Van Vlaanderen
09.04. Gent – Wevelgem
13.04. Paris – Roubaix

Joachim
12.03. Tirreno – Adriatico
10.05. Giro d’Italia
28.09. WM – Zeitfahren

Kemps
10.02. Vuelata a Mallorca
05.07. Tour de France
28.09. WM – Straße

Kiriyev
10.02 Vuelta a Mallorca
07.04 GP al Pais Vasco
19.05. Vuelta Ciclista a Cataluna

Klöden
05.07. Tour de France
flexibel
flexibel

Kupeshov
12.03. Tirreno - Adriatico
10.05. Giro d’Italia
25.09. WM – Zeitfahren

Leipheimer
17.02. Californien Road
08.06. Dauphine Liberé
05.07. Tour de France

Mazet
10.05 Vuelta a Alcobendas
19.05. Vuelta Ciclista a Cataluna
01.09. Vuelta a Espana

Mizurov
17.02. Vuelta Ciclista a Andalucia
19.05. Vuelta Ciclista a Cataluna
05.08. Ruta a Burgos

Morabito
17.02. Vuelta Ciclista a Canalucia
09.03. Paris – Nizza
01.09. Vuelta a Espana

Muravyev
13.04. Paris - Roubaix
20.04. Maastrich – Valkenburg
10.09. Classic Hamburg

Navarro Garcia
07.04. GP al Pais Vasco
02.08. GP San Sebastian
03.08. Klassik Urkiola

Noval
07.04. GP al Pais Vasco
02.08. GP San Sebastian
01.09. Vuelta a Espana

Paulinho
27.04. Lüttich – Bastogne – Lüttich
10.05 Giro d’Italia
12.10. Gran Premio di Lombardia

Rast
13.04. Paris – Roubaix
20.04. Maastrich – Valkenburg
10.09. Classic Hamburg

Rubiera
07.04. GP al Pais Vasco
04.06. Euskatel GP
05.07. Tour de France

Schär
12.03. Tirreno – Adriatico
05.07. Tour de France
25.09. WM – Zeitfahren

Vaitkus
12.03. Tirreno – Adriatico
05.07. Tour de France
25.09. WM – Zeitfahren

Yakovlev
10.05. Vuelta a Alcobendas
19.05. Vuelta Ciclista a Cataluna
01.09. Vuelta a Espana
Zeits
07.04. GP al Pais Vasco
02.08. GP San Sebastian
01.09. Vuelta a Espana

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6730699Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
13.8.2008 - 19:54

Eine relativ kurze und Topf ebene Strecke stand heute auf dem Programm , während sich die Fahrer schon anfingen einzuschreiben war ich damit beschäftigt alles vorzubereiten zur Abfahrt, denn im Ziel sollte ich die Leute schon wieder empfangen und die Masseure fit sein um ans Werk zu gehen.
Und schon viel der Startschuss, dass Fahrer entfernten sich immer weiter, bis ich schließlich nur noch das Feld als Silhouette erkennen konnte. Dann reihten wir uns in die Schlange der anderen abfahrenden Teams ein, während ich in das Teamfahrzeug stieg um das Rennen zu verfolgen.
Während an uns die Einöde pur Vorbeiflog und es so schien als würden wir gar nicht vorwärtskommen, da außer freiem Gelände und ein paar Gräsern nicht viel vor die Augen zu bekommen, doch all das hielt die ersten 5 nicht davon ab gleich mal eine Attacke zu setzen und so kam nach 20km der erste Angriff und ihnen vertreten war Grivko, Astarloa, Ista, Aerts und Rosseler.
Bis zur 50km Marke hatten sie bereits einen Vorsprung von über 5Minuten doch dann stiegen Silence Lotto und Quickstep in die Führungsarbeit ein und zwar Richig, denn es war jetzt schon extrem knapp auf den verbleibenden 34 Kilometern den Maximalvorsprung von 5’41“ wieder aufzuholen und so kam es dass auch Credit Agricole und Gerolsteiner vorne an der Spitze zu sehen waren und es zeigte tatsächlich Wirkung, denn 20km vor dem Ziel betrug der Vorsprung nur noch 2’55“ weitere 10km betrug der Vorsprung nur noch 1’05“ und damit war klar, wenn jetzt nichts mehr schief geht würde es zu einem Massensprint kommen unterdessen begannen vorne schon die Machtkämpfe um das beste Hinterrad und Haselbacher hatte bei McEwen ein gutes gefunden, das er um keinen Preis mehr hergeben wollte, bei km 2,5 wurden die Ausreißer schließlich verschlungen und der Zug hatte sich nun endgülitg formiert mit einer guten Position für Haselbacher, während sich Vaitkus in dem anderen Zug auf der anderen Straßenseite versteckte um auf 2 Karten setzen zu können. Dann bogen sie um die letzte Ecke, Eisel zog den Sprint an, danach Palumbo, Haussler, Boonen, McEwen, Haselbacher, Petacchi und Dominguez. Doch sofort kam Haussler herausgeschossen und Boonen mit McEwen und Haselbacher erhöhten noch mal das Tempo, auf der anderen Seite kamen Freire und Zabel fast gleichauf gesprintet, auch hier konnte sich Vaitkus halten kurz vor dem letzten km ging McEwen mit, Haselbacher konnte hintergehen vorbei an Boonen, an dessen Hinterrad sich Zabel mit Vaitkus im Schlepptau von Freire und Petacchi war nichts mehr zusehen. Dann bei 800m ging Haselbacher raus überholte McEwen auch Zabel ging hinterher doch er konnte das Hinterrad von Haselbacher nicht halten, also Sprintete auch Vaitkus noch mal um sein Leben und tatsächlich er passierte Zabel und McEwen war geschlagen, ganz vorne Haselbacher dann Vaitkus, dann Zabel aber sie waren noch nicht über die Ziellinie, doch jetzt war Haselbacher der Sieg nicht mehr zu nehmen, der Abstand war zu groß und auch Vaitkus ließ nicht nach und so konnt er sich den 2. Platz vor Zabel und Dominguez sichern.
Ich freute mich in meinem Auto wie ein kleines Kind, es war mein erstes Rennen und ein Doppelsieg was ein Traum.
Dann nach einer Weile, als wir auch Endlich zum Teambus kamen und das gejole hörten konnte auch ich mich nicht mehr beherrschen und ging freudestrahlend herein. Sofort kam Haselbacher zu mir, denn ich in meine Arme Schloß, in dem Moment klingelte mein Handy –
ich griff nach ihm und machte erschrocken die Augen auf – es war nicht mein Handy es war mein Wecker und wir hatten 7 Uhr morgens, ich schaute aus dem Fenster, draußen war es zappen duster doch der klare Himmel versprach einen angenehmen Tag auch wenn nicht gerade warm aber wir sind ja Profis. Schade dachte ich mir, als ich mich aufrichtete und mein Zimmer anschaute, es wäre so geil gewesen beim ersten Renntag gleich ein Doppelsieg und noch zumal vor Zabel.
Also kletterte ich aus meinem Bett wusch mich und genoss das Frühstück bei einer Frankfurter Allgemeinen. Anschließend überprüfte ich noch mein Astana E-Mailkonto, aber es gab nichts weltbewegendes, auch im Internet auf diversen Radsportseiten konnte ich nichts wirklich interessantes finden außer solche Nachrichten wie noch 3 Tage bis zur Australien - Rundfahrt wer sind die Favoriten? etc., also machte ich mich auf zum Treffpunkt, denn ich wollte das Training einmal mitverfolgen wie er (Klaus) es leitete, denn vielleicht konnte ich ja da etwas dran verbessern, man weiß ja nie, auch wenn ich seine Qualitäten sicher nicht anzweifeln will, aber Eigenkontrolle ist besser. Also setzte ich mich in meine Peugeot nachdem ich sorgfältig alles in Ordnung gebracht hatte. Doch so einfach ging es nicht, erst einmal hieß es das Eis von der Scheibe zu kratzen und dann sofort wieder rein, meine Hände waren halb durchgefroren. Also sofort die Heizung an und ab ging die Post, es war schon sehr knapp um 10 wollte ich mich mit Ihnen treffen, also gab ich ein bisschen gas, doch heute wollte einfach nichts helfen, jede Ampel dich ich antraf schaltete kurz vor mir auf rot und wieder musste ich warten aber so blieb mir wenigstens Gelegenheit an meinen Wunderbaren Traum zurück zu denken, was würde ich nicht dafür geben, damit das so zu Stande kommt, es wäre einfach herrlich, doch dann hupte es auch schon wieder hinter mir und ich riss die Augen auf, legte den Gang ein und gab Gas, nun konnte nichts mehr schief gehen, jetzt gab es keine Ampeln mehr, nur noch Landstraße bis zu einem kleinen Gasthof, wo wir uns treffen wollten. Aber als ich plötzlich in den Rückspiegel sah kam ein blau silbernes Auto immer näher, ich kannte sofort was es war blickte auf den Tacho fast 100km/h also ging ich sofort vom Gas 80 waren erlaubt, wenig später vor die Polizei an mir vorbei und mir fast das Herz stehen – doch sie fuhren nur vorbei. Wenig später erreichte ich dann endlich gerade noch rechtzeitig den Treffpunkt, bis auf 2 wohl erkältete warteten alle, aber keiner schien zu wissen, dass ich kam.
Ich unterhielt mich kurz mit Klaus um die Trainingsrunde abzuklären und dann ging es auch schon los. Ich fuhr schön mit dem Auto hinterher und konnte beobachten wie sie sich immer schön ablösten dann ging es den Berg hoch, schon gingen vorne 3 Leute raus und Mizourov zog vorne das Tempo an, aber alle konnten ohne Probleme mitgehen, bis sie sich schließlich auf der anderen Seite hinabfallen ließen in Richtung Tal und so wurde ich Zeuge einer einzigartigen Ausfahrt, wie ich sie vorher noch nicht beobachten konnte, weder unter Profis noch unter Amateure, jeder achtete auf jeden und nicht wurde dem Zufall überlassen, am richtigen Teilstück war der Richtig Mann vorne als wäre das Training extra vorbereitet worden. Wussten sie vielleicht doch, dass ich kam? Naja, wie auch immer, es war einfach nur Genuss und so merkte ich nicht einmal wie kalt es im Auto war, erst als wir wieder nach guten 4 Stunden auf dem Parkplatz anhalten. Sofort kam Klaus zu mir rüber gelaufen und meinte nur was habt Ihr eigentlich in Eurem nunja „Urlaub“ gemacht, die sind ja wie ausgewechselt, diese Harmonie und diese Beachtung eines jeden einzelnen, das gab es vorher nie. Unser Training war zwar gewiss nie schlecht, aber so war es nie, jetzt hingegen fahren wie wir ein echtes Team mit dem gleichen Blut!
Wie haben nichts gemacht, nur Urlaub, Ski fahren, Party und dabei haben wir den Team Zusammenhalt gestärkt und haben uns so vielleicht ganz gut kennen gelernt mehr aber noch nicht.
... Aber ... ach egal ... und mit diesen Worten verzog er sich wieder in sein Auto und dampfte davon, bevor ich auch noch davon fuhr hielt ich noch eine kleine Ansprache an mein Team und lobte sie für das Training, dann schloss ich meine Rede mit – So, nun sind wir ein „Echtes Team“!

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6730860Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
14.8.2008 - 20:59

Die Katastrophe

22.01.2008 Tour DownUnder
Nun nach etlichen Wochen Vorbereitung war es endlich so weit, wir standen bereit für die Tour in Australien, doch es war alles anders als in meinem Traum, zunächst erkrankte die halbe Mannschaft, Bronchitis Erkältung Schleimbeutelentzündung und was es alles noch für feine Krankheiten gibt, dann stürzten 2 auf der Trainingsfahrt in Australien und konnten auch nicht starten so das wir nur noch mit 6 Mann starten konnten (Joachim und Schär, die alle eigentlich alles andere als Fit waren, weder gesundheitlich noch moralisch, denn wenn einem die halbe Mannschaft wegbricht und man eigentlich weiß, dass man auf dieser Tour keinerlei Ambitionen hat, dann ist die Moral nun mal am Boden, aber wir mussten eben starten Vorschrift ist Vorschrift.

Da ich zu meinem „Traumrennen“ unbedingt mit wollte übernahm ich auch gleichzeitig die Leitung und fuhr dann bei den Rennen das Teamfahrzeug, aber zunächst ging es erst mal darum einigermaßen gescheit in die Saison zu starten.
Also hatten wir in unserem Traum mit Haselbacher und Vaitkus 2 gute Sprinter am Start unterstützen sollte das ganze Ivanov als möglicher Tempomacher und Mizourov für den ein oder anderen Bergpunkt, zusätzlich kamen Kiriyev und Rast zum Einsatz.

Am ersten Tag war es schon angenehm warm und wir nahmen früh morgens unser Frühstück zu uns um uns dann an den Start zu begeben aber schon beim Frühstück war die Stimmung getrübt, keiner hatte so recht Lust auf das Rennen obwohl herrlichstes Wetter war, nach ca. 1 weiteren Stunde sprangen wie dann in den Bus und fuhren zum Start unterwegs vermittelte ich kurz die Teamtaktik für heute:
Je nach dem wie Ihr Euch fühlt (hört auf René und Thoma) fahren wir im Tempo und machen falls die reinen Sprintermannschaften nicht aktiv genug sind selber Tempo. Aber haltet Euch zurück, das Rennen ist stark besetzt und alle Namhaften Favoriten sind da und daher können sie auch auf eine starke Mannschaft zurückgreifen. Auf 2 Fahrer gilt es zu achten Palumbo und Astarloa, wenn einer dieser angreift sofort Nachführarbeit einleiten und so schnell wie möglich einholen, aber ruhig eine Weile an der langen Leine lassen, sonst greift er gleich wieder an.
Nachdem auch dieser Teil erledigt wäre unterhielten wir uns noch ein bisschen über das Rennen, ansonsten konnte man ja noch die Gegend genießen, sofern die zu genießen war. Naja beeindruckend war es ja in gewisser Weise schon, wir fuhren aus der Stadt heraus und biegen um eine Ecke und plötzlich wird aus der asphaltierten und gut gepflegten Straße eine befestigte Sandstraße die in Scheinbare „nirgends“ hin führte, doch tatsächlich auch hier standen Wegweiser und so fanden wir tatsächlich den Start, schnell ging es zum einschreiben unser Mechaniker machte noch eine letzten Check der Räder und schon ging es los zum Start.
Dann fiel der Startschuss und das Feld setzte sich in Bewegung, und genauso die Autokolonne hinter dem Feld, wir hatten die 8 Position bekommen und waren so einigermaßen in Reichweite für unserer Fahrer was Getränkte anging.
Während wir vor uns hin rollten und die karge Landschaft an uns vorbei zog machten wir uns auf wurde vorne bereits angegriffen 12 Fahrer versuchten die Flucht zu ergreifen doch die Sprintermannschaften wollten die Fahrer nicht entkommen lassen und machten sofort dampf, doch leider zuviel für Mizourov der sofort zurückfiel und dem Tempo im Feld nicht mehr folgen konnte. Nach nur 22km fiel er bereits aus dem Feld und es sah nicht nach Besserung aus, ganz im Gegenteil er fühlte sich beschissen, zumindest sagte er das. Bei km 27 waren alle wieder gestellt und Mizourov kam Sekunde um Sekunde näher, der Rückstand betrug dann nur noch ca. 1’20“ als aber schon die nächsten Angriffen und das Tempo wieder erhöht wurde und sofort wuchs der Vorsprung dann wieder, nach etlichen km reduzierten die Sprintermannschaften erst mal wieder das Tempo und ließen die verbliebenen Ausreißer erst mal gewähren so konnten sie sich bis km 52 einen Vorsprung von 4min und 58sek herausarbeiten, aber dann ging es im Feld wieder richtig zu Sache und das Tempo war extrem scharf 10km vor dem Ziel betrug der Vorsprung daher nur noch 22sek, das Feld hatte damit die Ausreißer wieder perfekt kontrolliert, aber dann 8km vor dem Ziel ein Sturz, die Ausreißern waren schon eingefangen gewesen und es erwischte gleich 2 Fahrer von mir Rast und Ivanov und damit einer der wichtigen Anfahrer für den Sprint, so ein erfahrerner Mann stürzte und das kurz vor dem Ziel das war bitter und nicht nur, dass Ivanov wälzte sich am Boden und stand nicht mehr auf, er schleppte sich zur Leitplanke und hielt sich die Schulter, ich konnte Ahnen was es war, aber auch die Beine waren rot vor Blut während Kiriyev weniger passiert ist stieg er wieder aufs Rad und jagt dem Feld mehr oder weniger schnell hinterher. Unterdesser formierten sich die Sprinterzüge Haselbacher und Vaitkus schnappten sich tatsächlich so wie in meinem Traum die Position hinter Freire und McEwen, dann ging es auf die Zielgerade auch hier eröffnete Eisel den Sprint, das Tempo zog an, doch dann als auch McEwen raus ging konnte Haselbacher nicht mehr folgen und auch Vaitkus war schon lange abgeschalgen, mit dem heutigen Rennausgang hatten sie nichts mehr zu tun McEwen gewann das Rennen vor Zabel und Freire. Vaitkus kam auf Platz 38. Haselbacher belegte Platz 44. – eine Blamage.
Aber das war mir egal viel eher wollte ich wissen wie es um Ivanov bestellt war, doch der saß nur auf der Leitplanke und schüttelte den Kopf und gab mir damit das Zeichen, das er auf gab, schon wenige Minuten später kam ein Hubschrauber angeflogen der ihn wegtransportierte, dem Sturzinitiator Wegelius ist fast nichts passiert, auch bei allen anderen verlief es wie bei Kiriyev einigermaßen glimpflich ab. Kurz nach dem der Hubschrauber abgeflogen war kam Mizourov mit großem Abstand an mir vorbei gefahren, er wirkte entkräftet, sein Gesicht sah bleich aus, doch er wollte zu Ende fahren, vielleicht erging es ihm besser als heute, aber daraus wurde nichts, im Ziel lautete der Rückstand 27’32“ Und damit fiel er aus der Karrenzzeit und musste Zeitbedingt aussteigen, damit waren wir nur noch zu 4.

Nach dem Renne überbrachte ich erst mal meine Kollegen die schreckliche Nachricht um Ivanov auch wenn sie es schon wussten, aber keiner hatte es mit angesehen, da ist alles noch mal ganz anders. Dann versuchte ich alle zu beruhigen, auch wenn ich mich fragte, was denn Ursache für dieses Ergebnis sei, aber was sollte ich machen?
Also zog ich nach dieser ersten Etappe erst mal eine kurze und schmerzvolle Bilanz der dies jährigen Saison.
1. Rennen 2 Fahrer geben im Vorraus auf, während die hälfte des Teams erkrankt oder verletzt ist. Auf der 1. Etappe ein schwerer Sturz mit Krankenhausfolge und ein völlig entkräfteter Mizourov, der nach der Etappe kaum sein Rad neben den Bus schieben konnte. – schrecklich, es konnte als nur noch besser werden.

Mit diesen Gedanken ging an diesem Abend früh zu Bett und hoffte auf einen besseren Tag, allerdings nicht bevor ich mich über Ivanov erkundigt hatte und erst mal lautet die 1. Prognose Schlüsselbeinbruch und Kniescheibe angebrochen und eine leichte Fraktur des Ellenbogengelenks.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6730975Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
15.8.2008 - 14:59

23.01.2008

Der 2. Tag der Australientour und heute war die Stimmung noch betrübter als am Vortag auch wenn das Wetter besser war als gestern, aber heute starrte jeder auf sein Frühstück trank sein Kaffee und hatte heute nur Augen für sich selbst, ich versuchte mehrmals ein Gespräch zu Stande kommen zu lassen, doch entweder gingen sie gar nicht darauf ein oder aber es war mit einer 3 Wort Bemerkung abgetan. Die Bedrückung löste sich leider auch nicht, als wir Richtung Start fuhren, sie waren offensichtlich zu schockiert und das obwohl ich Ihnen die Ergebnisse von Ivanov noch gar nicht erzählt hatte.
Dann nach einer schier unendlichen Ewigkeit fiel zur 2 und damit leicht hügeligen Etappe der Startschuss. Als mir nach gerade mal 10 gefahrenen Kilometern Vaitkus mitteilte, das er sich beschissen fühlt und es auch Haselbacher nicht besser geht gab ich für mein Team das Rennen frei und jeder konnte fahren wie er wollte. Diese Chance nutzte der einzige, der sich gut zu fühlen schien Rast und initiierte einen Angriff mehrer Fahrer gingen mit, so dass sich eine Spitzengruppe von 6 Fahrern bildete. Jedoch nach 20km Ausreißarbeit wo der Vorsprung schon deutlich über3 Minuten betrug und es gerader herunter ging, verbremste sich Lorenzetto und Rast konnte dem rutschenden Hinterrad seines direkten Vordermannes nicht mehr ausweichen und stürzte, auch Lorenzetto riss er dabei zu Boden, er machte sich jedoch gleich wieder aufs Rad und ließ sich langsam zurück ins Feld fallen, denn auch er spürte Schmerzen und wollte nicht alles auf dieser 2. Etappe riskieren. Lorenzetto erging es noch schlimmer, er wurde vom Feld eingeholt und wurde durchgereicht, das jetzt auch langsam Anfing das Tempo zu erhöhen und so kam es dazu, dass 20km vor dem Ziel die Ausreißer bereits gestellt waren. Unterdessen wurde auch Kiriyev abhangen, der bei einem steileren Hügel den Kontakt zum Hauptfeld verlor, Rast hingegen konnte sich gut im Feld halten und war sogar unter dem 1. Drittel verdrehten. Nun kam es wieder zu Sprint, meine beiden Sprinter reiten sich wieder ein, allerdings beide hintereinander, Haselbacher für Vaitkus direkt hinter Petacchi. Doch dann wurde der Sprint eröffnet, diesmal war es Dominguez der vorne als erster Antratt, von hinen kam gleich Zabel geschossen mit Freire am Hinterrad, sie zogen an uns vorbei anschließen versuchte Petacchi den beiden zu folgen, aber es wollte ihm nicht gelingen nur McEwen konnte folgen, anschließend ging Freire raus und attackierte Zabel mit McEwen in Windschatten, doch Zabel war heute zu stark und fuhr das Ding nach Hause, auch McEwen konnte Freire nicht mehr überholen und damit verteidigte der Deutsche sein Führungstrikot, ein bisschen freute ich mich ja schon, das Zabel gewann, aber die Plätze hoch in den 30 waren natürlich alles andere als gut, da hätte auch glatt Rast sprinten können, der wurde 56. und Kiriyev kam mit 8 Minuten Rückstand im Ziel an.

Gebrochen kam er in den Teambus mit leicht schmerz verzerrtem Gesicht, er schien sich gestern doch ordentlich verletzt zu haben, aber das war mir jetzt egal, denn bei seinen nächsten Worten zuckte ich wieder zusammen „Tut mir Leid Leute, aber das war’s, ich beende hier die Tour, das hat keinen Sinn, die schmerzen sind schlimmer als ich dachte und das bringt mir gar nichts, da sitze ich lieber daheim Erkältungssicher.“

Ich hatte gesagt schlimmer konnte es nicht kommen? Naja, ich hatte vielleicht recht, heute lief es fast doppelt so gut, nur ein Sturz statt 2, nur eine Aufgabe statt 2 und alle kamen im Ziel an, sollte ich mich freuen? Nein es war alles andere als schön, es war zum Verzweifeln!

P.S. Ich bitte alle AAR Leser zu entschuldigen, dass ich hierzu noch keine Screenshots habe, aber ich habe erst relativ spät Bilder gemacht, da ich auch erst recht spät dazu Übergegangen bin dies zu einem AAR zu machen. Von daher noch ein bisschen Geduld, ich hoffe das mindert den AAR nicht so stark. Aber keine Sorge ich werde ankündigen ab wann es Bilder gibt! Die ersten Bilder werden bei Paris Nizza auftauchen.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6731044Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
15.8.2008 - 22:29

27.01.2008 Der letzte Tag des letzen Mannes

Es war eine schreckliche Zeit, die Stimmung war schlimmer als ich es mir hätte je träumen lassen, meine beiden Sprinter hatten das Rennen ebenfalls beendet, einerseits aus Kräftemangel und um das Selbstwertgefühl nicht völlig zu zerstören, so kam es dazu, dass ich am Ende der Rundfahrt nur noch mit Rast dastand, den ich im Ziel empfing und er belegte einen „Sentsationellen“59 Rang“, der einzige Mann, der gestürzt ist und trotzdem durchgekommen ist. Bzw. überhaupt der einzige der durch kam.

Nach einer anstrengenden und ernüchternden Fahr zum Hotel ging es dann darum die Sachen einzupacken und über die Rundfahrt zu reden, doch keiner wollte darüber reden, doch was war hier los gewesen woher kam die plötzliche Krankheitsepedemie, wer war Schuld? Was war Schuld? War es der Urlaub oder das Training? Keiner wusste es und wollte es erzählen.
Es war der schlimmste Einsieg den ich mir vorstellen konnte, was möchte wohl Astana Sponsorchef dazu sagen, wenn wir zurückkommen, ich traue mich jetzt schon nicht daran zu denken wie mein E-Mailpostfach aussieht viel zur E-Mailbombe fehlt wahrscheinlich nicht mehr. Aber es half ja alles nichts, wir mussten packen weg von hier, fort von dem Land des Unglücks, doch was sollte ich zu Hause bloß den Fahrern sagen, ich hatte ja selber keinen Schimmer was hier schief gegangen war.

Also hieß es Abschied nehmen von der an sich ja eigentlich schönen Insel, aber in gewisser Weise war ich froh als ich im Flugzeug saß und sie hinter mir verschwinden sah. Im Flugzeug nutzte ich noch einmal die Chance zu schlafen, vielleicht war ja auch alles nur ein böser Traum und der vermeintlich 1. Traum war die Realität, schön wäre es, doch beim Anflug holte mich die Realität auf den Boden der Tatsachen zurück und ich musste erkennen, dass alles was ich in den letzten 6 Tagen erlebt hatte nichts als die reine Wahrheit war. Auf dem Flughafen alles abgeholt und wieder in der Heimat verabschiedeten wir uns nur kurz von einander und dann ging es erst mal zu mir nach Hause ich wollte einfach nur schlafen, alles erst mal für ein paar Stunden hinter mir lassen.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6731061Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
16.8.2008 - 0:54

Neue Tour – Neues Glück

01.02.2008
Nach dem nun alle wieder einigermaßen gesund waren und wieder professionell mit Training begonnen werden konnte bis auf die 2 verletzten, und nun richtete ich lieber meine Konzentration auf die Tour de Lankawi, der nächste große Auftritt, in der Hoffnung das es dort besser lief, doch diesmal schien nicht vorher die halbe Mannschaft flach gelegt zu sein, aber den anderen 8 die mitfuhren war ja vorher auch nicht anzusehen, was dort auf der großen Insel alles passieren würde.
Diesmal jedoch wollte ich gut vorbereitet starten eine mittelmäßige Mannschaft hatte ich eingeplant und keiner von denen hatte irgend etwas daran auszusetzen, auch wenn einigen davon der Schock genauso wie mir von Australien noch tief in Nacken saß, aber was sollten wir machen, gar nicht mehr Rad fahren oder mir noch 15.000 Mails vom Sponsor schreiben lassen, was das für eine Katastrophe war? Nein, diesmal mussten wir was zeigen und aktiver werden. Wir mussten uns zeigen, zeigen dass Astana wieder da ist und seine Vergangenheit hinter sich gelassen hat und auch Johann Bruyneel den Starmanager überhaupt in der Lage ist zu sich gut zu platzieren.
Auch wenn wir dieses Rennen nicht auf Sieg fuhren, aber zumindest wollten wir auf die ein oder andere Etappe fahren.
Dafür hatte ich ein mittelmäßig starkes Team eingeplant, mit Haselbacher als Sprintkapitän, vielleicht ist ja der ein oder andere Etappensieg drin, nachdem in Australien gar nichts los war wollte er es noch mal im Gegensatz zu seinem Kollegen wissen, außerdem sollten Zeits, Joachim, Navarro Garcia, Morabio und De Kort das Team verstärken insgesamt wollten wir also zu 7 starten.
Da es diese Jahr in Malaysia nicht so eine steilen Berg wie die Jahre zuvor oder gar 2 gibt hätten wir durch aus Chancen vorne im Gesamtklassement zu landen. Als Kapitän hatten wir Morabito gesetzt, er sollte die möglichst beste Platzierung herausfahren und am Berg versuchen so viele wie möglich hinter sich zu lassen, fleißig unterstützt werden sollte er dabei durch Navarro Garcia, sollte wider erwarten nicht bei Morabito laufen kann auch Garcia die Kapitänsrolle übernehmen. Die Tempomacher im Flachen sind Joachim und De Kort, Zeits wird hauptsächlich für das Wasser holen zuständig sein und eventuell um die anderen Teams in Zugzwang zu bringen, wenn er angreift, vorausgesetzt er verliert am einzigen Berg nicht zu viel Zeit. Hasselbacher wird als Sprinter antreten und damit versuchen auf den Flachetappen zu glänzen, auf der Bergetappe muss er nur ankommen und in der Karenzzeit bleiben, bei dem leichten Berg aber gar kein Problem, da wird keiner ausscheiden auf Grund von Zeitüberschreiten.

Am Abend ging ich dann zu Klaus und besprach mit ihm die Liste und auch er hatte keine Einwände, ebenfalls machte ich mit ihm aus, dass er die Tour begleiten würde, ich hingegen wollte hier bleiben, ich konnte es einfach nicht aushalten, wenn es noch mal zu so einem Debakel kommen sollte, von daher ging es einfach nicht, dass ich mitkam. Also wollte ich die Liste dem Veranstalter schicken. Doch dann bekam ich noch in allerletzter Sekunde eine Anfrage von Contador ob er nicht auch mitfahren dürfe, er wollte an dem Berg mal seine Form im Frühjahr testen aber im Endeffekt hatte er nicht viel vor, jedenfalls nicht auf Gesamtsieg fahren.
Ich: Hey Alberto, ich habe es mir überlegt, ich habe dich dazu geschrieben, aber die Kapitänsrolle wird weiterhin Morabito erhalten, da er auf Klassement fahren will, ist das in Ordnung für dich?
Alberto: Ja klar, mir geht es eigentlich nur um die eine Etappe, der Rest ist mir ziemlich egal aber die anderen Rundfahrten finde ich langweilig, Mallorca kenne ich auswendig von oben bis unten und Malaysia ist einfach mal was interessantes, was neues.
Ich: Ja klar, ist in Ordnung, ich wollte dir eben nur gesagt haben, das du nicht der Kapitän sein wirst, das heißt du wirst vermutlich auch auf der 8. Etappe komplett auf dich gestellt fahren müssen.
Alberto: Ja, das soll nicht das Problem sein, schreib mich ein und wir sehen uns am 04.02.
Ich: Okay, mache ich, aber ich werde nicht mitkommen, nach dem Desaster in Australien kann ich moralisch das einfach nicht vertragen da mitzukommen und muss erst mal hier bleiben, aber Klaus wird das bestimmt genauso gut machen.
Alberto: Gut, schade aber ich denke du hast recht Klaus wird das wunderbar händeln, also bis demnächst. Tschüss.
Ich: Ja, schönen Abend noch und Tschüss.... tut...tut.

Okay, mit dieser kleinen Neuerung auf der Liste lasse ich sie also dem Veranstalter zukommen um eine Bestätigung zu erhalten, nicht das schon alle Plätze belegt sind. Aber meistens ist zu dieser Zeit im Jahr der Andrang noch nicht so hoch, dennoch ist die Rundfahrt meist Favoritenmäßig gut besucht, zumindest war es die letzten Jahre immer so, durchaus gute Bergfahrer gewannen meistens die Rundfahrt evtl. war das kurze Zeitfahren entscheidend, aber meistens wurde es am Berg ausgefahren, nur wenn 2 dort sehr gleich waren, dann kam das Zeitfahren zum tragen. Doch diesmal war alles anders, der einzige Berg der dort war, war ein Rollerberg mit Steigungsspitzen von knapp 6%, also eigentlich nicht wirklich was für Kletterspezialisten wie Contador, der spätestens seit der Tour de France 2007 zu einem der besten Kletterer der Welt gehört, aber wenn es seine Entscheidung ist, will ich ihm die nicht ausreden, wir werden sehen ob sich trotzdem davon kämpfen kann. Warum er zwar seien Form schon im Februar antesten will weiß ich nicht, aber er scheint dieses Jahr ganz strukturiert nach Plan vorzugehen al la Lance. Ob er da ein Tipps von Johan Bruyneel erhalten hat?
Wie dem auch sei, für heute hatte ich genug gearbeitet und machte mich damit in Richtung Bett um die anderen zu verabschieden, denn morgen Abend sollte der Abflug für die Malaysiafahrer sein, d.h. der Veranstalter muss mir bis morgen die Bestätigung zugesandt haben, aber das war ja vermerkt von daher wird es schon klappen. Aber jetzt ist endgültig Feierabend, ich schaltete das Licht aus und machte mich auf und davon.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6731121Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
16.8.2008 - 18:52

04.02.2008
Am Tag des Rennens, blieb ich daheim, da ich noch einiges zu tun hatte, aber unser sportlicher Leiter Klaus wollte uns sofort informieren, sobald etwas wichtiges war bzw. wollte er mir einfach alles mitteilen was während des Rennen geschehen würde. Ich unterdessen überlegte, was das nächste Rennen werden sollte. Da zu dieser Zeit noch keiner der Fahrer einen Wunsch verspürte irgendein außerplanmäßiges Rennen zu fahren entschied dich mich erst mal dafür die Vuelta Ciclista a Mallorca zu besetzen. Anschließend noch die Californien Road und dann wäre ich erst mal für die nächsten paar Tage Rennmäßig vorbereitet.

Gesagt getan teilte ich die Fahrer ein:
Vuelta Ciclista a Mallorca:
Als Sprintkapitän war diesmal Vaitkus eingeteilt, der sich ein bisschen länger erholen wollte als Haselbacher in der Hoffnung, dass es diesmal erfolgreicher werden würde. Als Anfahrer hatte ich an Bazayev gedacht. Für den ein oder anderen Berg oder Hügel waren wir mit Horner gegen Überraschungen sicher. Auch mit Yakovlev konnten wir für Horner einen guten Berghelfer aufbieten, der aber wenn die Möglichkeit besteht auch eigene Chancen nutzen kann und sich eventuell das Bergtrikot zu holen. Paulinho und Mazet sollten das ganze Team komplettieren.

Californien Road:
Leipheimer als Kapitän, der in seiner Heimat glänzen will, asl Verstärkung für den Berg hat Igliniskiy und Noval, Muravyev fährt auf das Bergtrikot und wird für die Verpflegung der guten am Berg sorgen für den Sprint hatten wir diesmal keinen gesetzt auch diesmal sollte Paulinho wieder für bessere Kontrolle sorgen und komplettiert wurde das ganze mit Kireyev, dem es wieder gut ging.

Apropos gut, auch Ivanov zeigte sich wieder in besserem Zustand, seine Wunden waren dank guter ärztlicher Hilfe schnell wieder verheilt und er beginnt langsam wieder mit dem Training, damit er im April bei den großen Nordklassiker Rennen wieder dabei sein kann.

So dann wäre doch an alles Gedacht, also wartete ich nur noch ungeduldig auf den Anruf von Klaus, doch der kam und kam nicht, mehrmals musste ich mit mir kämpfen nicht selbst anzurufen, doch er wollte einfach nicht anrufen, Dann irgendwann gegen 8 Uhr klingelte das Telefon.
Hallo Chef, ich bin begeistert, es lief eigentlich wunderbar Haselbacher hat wunderbare Arbeit geleistet auch seine Anfahrer waren gut zur richtigen Zeit am richtigen Ort und so war es ihm möglich einen guten 8 Platz herauszufahren, Bazayev selber erreichte immerhin auch noch einen guten 14. Platz, was will man mehr.
Das ist ja großartig, wollen wir mal hoffen das es so weitergeht! Wie haben sich denn die anderen geschlagen.
Oh, alle haben gut mitgearbeitet, bis auf diesen Contador, der hat die ganze Zeit schön im Feld gehangen und nichts gemacht, ansonsten waren alle aktiv.
Ja, hättest du denn im ernst damit gerechnet, dass er Tempo macht, er fährt hier wegen der 8. Etappe mit und will es am Berg wissen nicht in der Ebene.
Na und, deswegen kann er doch wohl trotzdem mal den anderen helfen, schließlich verlangt er bei eben genannter Etappe, dass er da auch seine Hilfe bekommt.
Das wäre mir neu, ich habe mit ihm ausgemacht, das der Teamkapitän weiterhin Mizurov bleibt und er auf eigene Faust fahren muss und damit war er einverstanden.
Na wenn du meinst, du musst es ja wissen – als Teamchef, also wir hören dann morgen von einander.
Ja, aber rufe doch morgen mal gegen 19 Uhr an okay?
Ja, kann ich machen. Tut...tut.

Lege sachte den Hörer auf dem Telefon ab. Merkwürdig, ich werde irgendwie den Gedanken nicht los, das der unseren Contador nicht leiden kann, aber vielleicht ist das sogar genau das richtige, denn dann streckt er sich umso mehr an, denn ein unglaublichen Ehrgeiz hat der Junge. Naja, warten wir mal morgen ab, vielleicht kommt ja noch was gutes, ein 8. Platz kann sich doch schon mal sehen lassen. Vorher war das nur von hinten aus gezählt möglich.

Doch ich wollte gerade gehen, da klingelte das Telefon noch einmal.
> Ja, Astana Teamleitung.
Ja, hier ist der Pförtner, hier unten steht ein Johann, der meint sie würden ihn kennen!
>Zufällig mit Nachnamen Buyneel?
kurze Pause, stimmen sind zu hören Ja, soll ich ihn hochschicken?
>Ja, machen sie.
Ich lege auf. Komisch, warum kenne die sich nicht.

Wenig später kommt er aus dem Fahrstuhl herausspaziert. Grüße dich André, was sind denn das für komische Herren da unten, was ist mit den alten geschehen?
>Weiß ich doch nicht, ich stelle doch nicht den Pförtner ein!
Achso, ich habe mich schon gewundert, denn mir wäre es neu, das ich das Wachteam ausgetauscht habe, aber egal mit den Herrschaften hat man ja sowieso nicht viel zu tun, von daher ist es ja auch nicht so wichtig.
> Gut, wie kommt es, dass du dich hierher verirrt hast?
Ach, ich habe da eine nicht so tolle Nachricht mitbekommen wie es mit unserem Team in Australien lief.
>Oh ja, du hast deine Ohren aber auch überall, das war nicht nur nicht toll, beschissen wäre da noch geprahlt!!
Ach, komm beruhig dich erst mal, du machst das schon, wenn bei den Fahrern mal was nicht stimmt kannst du doch nichts dafür, außerdem kann das doch jedem mal passieren, bedenke doch es ist deine erste Saison die du hier versuchst als Teamleiter zu steuern und vor 2 Jahren wolltest du selber noch einmal in diesen Kreis kommen (allerdings als Fahrer).
>Ja ja, das mag ja sein, aber gleich mal hat dieser Kasache da angerufen und hast seine Forderungen noch mal mehr als deutlich betont und hat gesagt, das so etwas nicht noch mal passieren dürfe und er dafür in Zukunft mehr Engagement verlangen, die bauen einen furchtbaren Druck auf, was soll ich denen bloß sagen, ich will eine vernünftige Saison fahren, aber wenn von oben ständig gesagt bekommt das war scheiße, wenn das weiter so geht, dann bist du draußen und in Zukunft will ich das nicht mehr sehen bzw. die anderen Rennen müssen entsprechend besser sein!
Das mag ja sein, aber die Herren da oben reagieren immer ein bisschen über und meinen Radsport wird eben einfach Erfolgreich indem man viel Geld in die Hand nimmt und damit prahlt, ganz so einfach ist es aber nicht, wenn irgendwo etwas schief läuft und eben einer krank wird und die anderen ansteckt bevor er es bei sich selber merkt, dann hat man eben so ein Problem, wie es dich erwischt hat. Das es gerade das erste Rennen ist, war halt Pech aber da kann man nichts machen.
Ich habe übrigens mal versucht mit dem Herren mal ein bisschen zu reden, aber der behandelt mich, als würde er mich gar nicht kennen, denn ich sei ja nicht mehr Teamchef und da hätte ich mit ihm auch gar nicht zu reden, wenn es was wichtiges gäbe, dann solle ich das an dich weiterleiten und du kannst ihm das dann mitteilen, also ein vernünftiges Reden kannst du mit ihm vergessen.
>Ja, das habe ich schon bei den Forderungen über die Ziele die sie uns gesetzt haben gemerkt, - schau dir das mal an -, drücke ihm ein Blatt in die Hand.
ein ruhiger Moment vergeht Oh, das ist echt hart. Ich habe nicht gewusst, dass die so übertreiben, könnten ja gleich sagen gewinnt jedes Renn wo ihr teilnehmt, ist auch nicht viel schlimmer.
>Sei bloß ruhig, sonst kommt er noch auf die Idee und jetzt wo er mir sagte „da müssen die anderen Ergebnisse eben entsprechen besser sein“ was soll denn da noch besser werden, ich bin froh, wenn ich die Ziele überhaupt erreiche, soll ich jetzt vielleicht auch noch den Giro gewinnen, am besten mit 10min Vorsprung?
>Ne ne, lass dich mal nicht von dem Herren in Zugzwang bringen, ziehe dein Ding durch, so wie du es geplant hast, ich könnte Wetten, der ist nur so Sauer, weil er gleich mal eine Wette veranstaltet hat und meinte, dass wir mit dem Grünen und gelben Trikot in Australien abreisen und da hat er wahrscheinlich mit Geldern gewettet, die wir nie besitzen werden und nun hat er das ganze verloren und ist entsprechend Sauer, d.h. gewinne einfach ein paar kleine und er wird vermutlich glücklicher. Ach aus vertraulichen Quellen habe ich übrigens gehört in Mallorca soll es dieses Jahr auch für nicht so tolle Bergfahrer möglich sein, das Bergtrikot zu holen, ich denke da ist ein Chance da solltest du ansetzen. Ach noch was, was macht den Contador eigentlich im Malaysia?
>Du bekommst ja echt alles mit, ich denke das werde ich mal machen, ach und wegen Contador, da wollte er selber fahren und hat mich gefragt ob er mitfahren darf, allerdings fährt er auf eigene Faust und Kapitän ist Mizurov.
Das hast du gut gemacht, dass du dich von ihm hast nicht unter Druck setzen lassen.
>Das hat er auch gar nicht versucht, ich komme mit ihm sehr gut zurecht, er war direkt einverstanden.
Das freut mich, ja er ist sehr tolerant und muss nicht immer seinen Dickkopf durchsetzen, es sei denn es geht um sein größtes Ziel aber selbst da kann er zumindest etwas zurückstecken im Gegensatz zu seinem Vorgänger in meinem Team, ich denke du weißt von wem ich spreche. Wenn bei ihm etwas nicht 100% eher 1000% nach Plan lief, dann war eine Stimmung im Team die war nicht auszuhalten, lief alles glatt war er zufrieden, aber keineswegs erfreut.
>Gut zu wissen.
Okay, dann will ich dich mal nicht länger aufhalten und werde mich mal wieder davon machen, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und wenn mal was ist, dann rufe mich einfach an, ich denke ich kann dir an der ein oder anderen Stelle gut weiterhelfen. Und Trainingstechnisch ist es wichtig auf die Fahrer einzugehen, so schafft du einen guten Zusammenhalt und eine gute Moral, aber wie ich gehört habe hast du das ja noch besser hinbekommen als ich.
>Oh danke für die großen Worte, aber genau so habe ich das auch vor und aufhalten tust du mich keines Wegs, ich wollte sowieso gerade gehen.
Na dann, gehen wir doch zusammmen. Obwohl ich muss noch mal schnell wo hin.
>Kein Problem, ich komme schon alleine heim grinse ihn an

Na gut, dann mach es gut, bis demnächst und mit diesen Worten dreht er sich um und ging Richtung Fahrstuhl. Nach dem ich nun noch einiges zusammengeräumt hatte machte ich mich auch auf und davon, denn der Abend war schon weit vorangeschritten...

Benutzeravatar
Time2Play
Beiträge: 1449
Registriert: 22.7.2008 - 22:02
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6731273Beitrag Time2Play
17.8.2008 - 22:21

Finds bisher echt cool ^^ werd den AAR aufjedenfall weiter verfolgen =)

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6731744Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
20.8.2008 - 22:44

06.02.2008 - Tour de Lankawi 3. Etappe
2 Tage später nach dem Haselbacher einen guten 6.Platz herausgefahren hat, rief mich Klaus wieder an und klang auf den ersten Eindruck hin sehr zufrieden und genau diese Meinung bestätigte sich auch, als er weiter sprach.

Mensch André, heute haben wir das erste wirklich gute Ergebnis herausgefahren, auch wenn es hätte noch besser laufen können, es war so knapp aber was soll man machen. Ich erzähle am besten mal wie es war. Oder hast du einen Tipp wie es lief?
>Ja, ich tippe mal auf Vaitkus 3.
Oh nein, ganz falsch. Also der Start verlief ganz normal und dann bei km 25 attackierte Joachim und 5 Leute gingen ihm hinterher, so dass eine 6 Köpfige Ausreißergruppe entstand. Das Feld ließ sie erst mal ziehen, doch dann nach 5 gefahrenen Kilometern gab das Feld plötzlich Gas bolzte ordentlich Tempo, ganz vorne mit dabei Anna Savon für Palumbo und so kam es das Joachim, der nun das Tempo in der Gruppe als offensichtlich stärkster Fahrer hoch hielt alles alleine gegen den Wind fahren musste, dennoch wurden sie nach 15km eingeholt. Doch es dauerte keine 2km da kam der nächste Angriff initiiert von Gerrans hinterher ging auch diesmal wieder Joachim, dem die 3-4 Minuten offensichtlich zur Erholung gereicht hatten, ich pfiff ihn zurück und meinte er solle langsam machen, doch er reagierte gar nicht darauf und meinte es fühle sich heute blendend und wird versuchen zu gewinnen, auch wenn er gegen den ein oder anderen im Sprint keine Chance hatte, der dort mit dabei waren, aber bei einer Etappe dieser Länge kann sich das auch noch ändern. So fuhren sie gemeinsam in einer 12er Gruppe, 60km vor dem Ziel dann der erste Angriff von Crosbie und es gingen nur 8 Fahrer hinterher, darunter war auch Joachim, dann wenig später an der 70km Marke kam es noch mal zu einer Attacke Sitton der Fahrer, der alle Sprintwertungen bis auf die 1. abgegriffen hat ergriff jetzt die Initiative, da er in Putsep offensichtlich einen Konkurrenten sah, den er lieber nicht bei einer Sprintentscheidung dabei hätte. Der Vorsprung der ersten Gruppe betrug zu diesem Zeitpunkt übrigens mehr als 10 Minuten, aber es begann schon Tempo zu machen, auch wenn noch nicht so heftig. So konnte sich noch mal eine Gruppe lösen und tatsächlich Sittons Plan hatte funktioniert, denn Putspe sprintete zwar wenig später hinterher, konnte die Gruppe aber nicht ganz bekommen und viel dann immer weiter zurück, bis er schließlich in die Gruppe mit 4 Mann zurückfiel, doch zuvor kam erneut eine Attacke von Gerrans selber und das würfelte die Gruppe richtig klein, es waren danach nur noch 4 Mann in der Gruppe dabei, die anderen versuchten zwar aufzuholen, aber vorne waren sie einfach schneller und Joachim meinte zu mir er hätte bisher alle Angriffe ohne Probleme mitgehen können. Hinten zerfielen die kleinen Gruppen sogar in Ihre einzelnen Fahrer unterdessen kam das Feld immer näher heran, als wir km 40 erreichten wurden die ersten Fahrer schon vom Feld überrollt und unser Vorsprung betrug noch 6’24“ das Tempo war jetzt richtig scharf. Doch dann setzte Joachim eine Attacke und die Saß wie eine Granate, nur Gerrans konnte folgen, der heute offensichtlich Mühelos alles mitgehen konnte, diesen Eindruck hatte jedenfalls Joachim von ihm gehabt. Sitton und Crosbie konnten das Tempo nicht mehr halten und fielen auch zurück, Joachim wechselte sich mit Gerrans ca. 5km immer schön ab, doch dann blieb er plötzlich hinten, doch auch auf eine Aufforderung vor zu fahren reagierte er nicht und 3km später hatten wir den Grund, er ließ einfach abreißen und konnte nun dem Tempo von Joachim nicht mehr folgen. Jetzt war Joachim alleine unterwegs, auch wenn er nicht mehr so frisch aussah wie heute morgen, aber dennoch hatte er alle hinter sich gelassen und des sah nicht so aus, als ob wieder welche zurück kämen das einzige Probleme war das große Feld, das bei 20km vor dem Ziel nur noch einen Rückstand von 2’55“ hatte und das würde verdammt knapp werden. 14 vor dem Ziel wurde dann auch Gerrans von dem Feld eingefangen und Joachim war vorne ganz alleine unterwegs, unterdessen versuchte Haselbacher schon einmal nach vorne zu fahren um sich eine gute Position zu suchen hinter Pollack dürfte es klappen.
Dann waren es noch 3km und der Vorsprung betrug noch 0’27“ es sollt reichen, aber es würde verdammt knapp werden, Joachim bog auf die Zielgerade ein und es schien zu reichen, doch dann kamen die guten Sprinten, Dominguez, Palumbo und Velo und es wurde immer knapper, die Ziellinie aber Gott sie dank auch, doch dann 10m vor dem Ziel kamen sie zu 3 an ihm vorbeigeschossen, was für eine Tragödie, 1. wird Palumbo vor Velo und Dominguez, für Joachim reicht es für Platz 4. Haselbacher war diesmal leider nicht so gut, da er auf das falsche Pferd gesetzt hatte, denn Pollack ist gar nicht gesprintet, damit reichte es leider nur für Platzt 13. Schade 50m weniger und Joachim wäre mit Abstand 1.
Noch immer konnte ich die Euphorie in seiner Stimme hören, es muss wirklich ein Klasse Gefühl gewesen sein zu sehen, wie 1 Mann aus dem eigenen Team alle Ausreißer Konkurrenten in Grund und Boden fährt.
>Tja, schade, dass es nicht gereicht hat, aber da können wir leider nichts machen, Joachim wird sich sicherlich Vorwürfe machen, aber er kann genauso wenig dafür, auch wenn er denken wird hätte ich doch nur 2km eher angegriffen oder so was, aber am besten wäre es du beruhigst ihn, falls so was in ihm aufkommt, nicht das noch für Demotivation sorgt, das können wir bei der Stärke wirklich nicht gebrauchen.
Aber auf jeden Fall bedanke ich mich erstmal bei dir für die positive Nachricht.
Ja, dann bis morgen und ich hörte das tuten in der Leitung, doch ich brauchte noch eine Weile bis ich den Hörer auf das Telefon sinken ließ, es war einfach zu schön um war zu sein, fast hätte es zu einem Podiumsplatz gereicht und das unter meiner Führung als so junger Manager, doch eigentlich hatte ich ja gar nichts dazu beigetragen, ich hatte die ganze Zeit hier gesessen und auf gute Ergebnisse gehofft, mehr aber auch nicht, eigentlich wäre es Klaus zu verdanken. Egal ich werde beim nächsten Rennen beweisen, dass ich etwas drauf habe, auch wenn ich mir so sicher da nicht wahr, aber Johann hatte mir ja gesagt ich solle es nicht so ernst nehmen also glaubte ich an mich – oder war ich doch nicht der richtige Mann für diesen Job innerlich kamen immer wieder verschiedene Gedanken auf, wieso ich vielleicht doch nicht der geeignete Mann war, aber ich versuchte es immer zu unterdrücken, doch es wollte mir nicht immer gelingen.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6732417Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
26.8.2008 - 14:32

Danke für die Rückmeldungen, schön dass es doch ein paar gibt die den AAR "cool" finden, den als Schreiber freut man sich nun mal über jede Rückmeldung, besonders über positive.

Contador mit Problemen im Flachen

10.02.2008 – Tour de Lankawi 7. Etappe

Auch heute kam sein Anruf wieder pünktlich wie immer, doch heute klang er nicht so erfreut wie die vergangenen Tage, heute lag etwas ungutes, fast angesäuertes in der Stimme. War Haselbacher ausgeschieden, war er gestürzt???
Hey André, nachdem ein Sieg von René im Sprint weiter ausbliebt, lief es Heute für uns alles andere als perfekt, insgesamt haben es unser Jungs heute 3x versucht, aber jedes mal ging das Feld hinterher und dann bei der entscheidenden Gruppe ging keiner mit, es war einfach nur Pech, entweder wollte man uns nach den guten Ergebnissen der letzten Etappen kontrollieren (immer Platzt 4-6 mit dem ersten) aber auch das hätte nichts genutzt, denn das Feld machte schon 60km vor dem Ziel ein Tempo als wären es nur noch 15km und so war die erste Folge, das Contador bei dem 3. Hügel den Anschluss verlor, weil er hinter einigen anderen eingeklemmt war und dann, als es Flach war versucht er sich durchzukämpfen, das schaffte er auch, doch den Anschluss konnte er nicht mehr herstellen, so hieß es im Ziel dann knapp 4 Minuten Rückstand auf das Feld, alle anderen konnten mitgehen und das obwohl er nicht zu den Kranken gehört hatte.
Klaus klang richtig verärgert und erzählte mir, dass er Ewigkeiten mit ihm darüber diskutiert hatte aber so richtig einig wurden sie sich nicht, (wie auch, er hatte ja auch gar keine Schuld und selbst wenn über was sollten sie sich einig werden)?
Also versuchte ch Klaus ein bisschen runter zu bringen,, aber auch mir wollte es nicht recht gelingen, obwohl ich ihm mehrmals erzählte, dass Contador eigentlich gar nicht dabei gewesen wäre. Aber genau das motivierte ihn noch mehr dazu sauer zu sein, denn so ging es erst richtig los, von wegen dann hätte er ja auch daheim bleiben können anstatt uns vor alle zu blamieren usw.. Irgendwann als es mir zu bunt wurde legte ich einfach aus.
Oh Mann, der sollte mal nicht alles so ernst und persönlich nehmen, damit wollte er doch nicht uns kränken, sondern mehr ging eben nicht, manchmal hat man eben einen schwarzen Tag.
Nachdem ich mir noch mal alles durch den Kopf gehen ließ beschloss ich heute früh Feierabend zu machen und begab mich im Anschluss gleich in ein nettes Restaurant hier im Ort, denn jetzt in diesem aufgeheizten Hotel zu bleiben lag mir fern, da setze ich mich doch lieber an ein schönes Restaurant in Palma gleich um die Ecke um mich selber etwas zu entspannen, denn heute war echt ein stressiger und warmer Tag
Zuletzt geändert von Ullrich_gewinnt_2006 am 26.8.2008 - 15:15, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Time2Play
Beiträge: 1449
Registriert: 22.7.2008 - 22:02
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6732422Beitrag Time2Play
26.8.2008 - 15:05

Freue mich schon auf die 8. Etappe =)

Bin ja eigentlich nicht so pingelig, aber "Ich Klaus ein bisschen runter zu bringen", wenn ganze Worte fehlen stört das schon ein bisschen beim lesen ;)

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6734593Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
6.9.2008 - 21:57

11.02.2008 - 8. Etappe der Tour de Lankawi (Berg)

Während in Mallorca die 2. Etappe startete, nach dem es gestern nicht besonders toll lief startet auch heute die 8. Etappe der Tour de Lankawi (1. Bergetappe), auf der Contador versuchen wollte seine Form zu zeigen bzw. zu testen. Auch ich war nicht ganz untätig gewesen, denn heute wollte ich selber sehen was abgeht in Malaysia. Also beauftragte ich die technische Abteilung mir irgenwie eine Verbindung zum Fernsehen in Malaysia herzustellen, denn es muss doch irgendeinen Sender geben, der dieses Tour überträgt.

Also wartet ich ab bis ich eine positive Nachricht bekam doch nicht geschah, mehrmals blickte ich auf die Uhr, aus Informationsquellen wusste ich, dass eine gute Stunde bereits vergangen war, doch ich hatte immer noch nichts. Es würde wohl so werden wie die vergangen Tage ich bekam einen mehr als mäßigen Bericht dessen was geschehen war und sollte mir dann denken wir dies alles ausschaute, all das was ich soviel lieber in Echtzeit sehen würde.
Doch dann rief ein Kollege an, so es geht alles, folge den Anweisungen in deiner SMS und dann wird es funktionieren ich habe es hinbekommen.

Ich muss sagen ich war angenehm überrascht, die Ausführungen waren nicht wie bei einem Ikeaschrank so notdürftig wie nur irgend möglich, daher konnte ich auch wunderbar danach arbeiten und hatte tatsächlich nach einigem rumprobieren eine kriseligen Sender, bei dem zwar das Bild der Radfahrer sehen konnte, aber auch der Ton stimmte ab und zu mal nicht, aber das war mir sowieso egal, da ich von dem was der Reporter laberte kein Wort verstand, also machte ich mir lieber den Ton aus, davon bekommt man ja Kopfschmerzen.
Nun verfolge ich das ganze im Fernsehen und konnte mir tatsächlich nach wenigen Minuten ein Bild davon machen wo sie waren – keine 5 Minuten mehr von dem Anstieg entfernt, ich hatte wirklich keinen Moment zu früh eingeschaltet.

Als das Fahrerfeld endlich den Berg erreicht hatte konnte ich unsere Fahrer schon dank der recht auffälligen Farben trotz des schlechten Bildes sehr gut erkennen. Mizurov war ganz vorne platziert, kurz davor waren seine Helfer, die das Tempo versuchten zu kontrollieren, aber nicht besonders anzuziehen komplett einzeln und isoliert von der Konkurrenz fuhr Alberto auf der anderen Seite an einer relativ offenen Flanke des Feldes um jederzeit eingreifen zu können, falls irgendjemand gehen würde, den er für einen guten Begleiter hielt gehen würde, oder aber damit er angreifen könnte (gleich am Fuße) so wie er es wohl machen wird.
Doch Credit Agricole fuhr in diesen Berg mit einem solchen Tempo herein, so dass hinten schon die ersten Sprinter reißen lassen mussten und auch anderen schwache Fahrer, die Probleme hatten sobald die Straße anzusteigen beginnt mussten das Feld ziehen lassen. Doch warum machte Credit Agricole so ein Tempo? Wen hatten die den schon zum angreifen? Mit Gerrans war es schlecht vorstellbar .... doch meine Frage wurde beantwortet bevor ich zu Ende gedacht hatte, denn nach ca. 1,5km ohne Angriff von Alberto kam dann die Attacke von Edelaine, direkt hinterher ging Di Gregorio, der die Lücke zu Edelaine erst mal schließen musste aber damit schien er keine Probleme zu haben, ebenfalls dazu gesellte sich Axelson und wenig später kam auch Garzelli und unser Alberto hinterher gerast. Auch die beiden konnten auf den vorne attackierenden Edelaine aufschließen während hinten zum Feld schon einiger Abstand entstanden war. Unterdessen machte Quickstep Tempo, da sich auch bei ihnen das Trikot das Gesamtführenden befand, doch gegen die starke Spitze schienen die Tempomacher und auch der Träger des Führungstrikots, der selbst mit dabei war machtlos.

Doch schon bald sprang mir das Herz ein bisschen höher, denn unsere – oder eher meine? – große Hoffnung Alberto setzte sich und ließ die anderen ziehen Axelson ganz an der Spitze, an seinem Hinterrad hing Di Gregorio und Garzelli der noch sehr gut aussah, wie man sehen konnte als sich die Kamera in seine Richtung wendete. Edelaine hingegen hing schon am Ende und schien mit dem Tempo von Axelson zu kämpfen. Oder war einfach nur hinten weil er aus der Führung raus ging?
Doch was war das, von der Motorrad Kamera konnte man gut erkennen, das Alberto auf einmal wieder heranfuhr und immer näher kam, natürlich bekamen das die anderen mit also ging auch noch einmal Edelaine noch vorne, der doch nicht so schwach zu sein schien wie es aussah doch das alles nutzte nichts, wenig später war Alberto fast am Hinterrad von Garzelli doch da blieb er nicht! Er hatte das Hinterrad von Garzelli noch gar nicht richtig erreicht, da ging er aus dem Sattel und trat an, doch was für ein Antritt kraftvoll und stilistisch zu gleich, das war nicht einfach ein Antritt um zu schauen wie fit die anderen sein, nein, das war ernst eine ernst gemeinte Attacke, doch bis Garzelli das verstanden hatte war Alberto schon ein paar Meter weg, dennoch ging er hinterher Edelaine hingegen ging nicht hinterher, lediglich Di Gregorio versuchte es doch auch dieser setzte sich nach wenigen Metern wieder und nun was Alberto ganz alleine mit Garzelli unterwegs, der sich an dessen Hinterrad befand. Durch die Tempoverschärfung reihte sich die Gruppe wieder in einer Reihe auf, ganz vorne jetzt Di Gregorio, dahinter Axelsson und Edelaine, der offensichtlich mühelos mit fuhr wenn man dem Gesicht nach urteilen sollte.
Jetzt jedoch musste auch Garzelli abreißen lassen, der Angriff war einfach zu lang, das war zuviel des guten. Alberto schaute sich um lächelte kurz in die Kamera und setzte sich dann auch wieder ohne das Tempo gleich viel langsamer wurde, auch wenn natürlich nicht mehr so schnell wie bei seinem Antritt.

Im Feld unterdessen verabschiedete sich ein Helfer nach dem anderen von Mizurov, nur noch Morabito konnte ihm zur Seite stehen und vor wie ein „schweizer“ Uhrwerk vor ihm her somit waren nur noch 2 verblieben die sich in der nun ca. 25- 35Mann umfassenden Spitzengruppe halten konnten und weiterhin war es Quckstep die versuchten Tempo zu machen, doch immer wieder waren es Angriffe, die die Tempoarbeit von Quickstep stören sollten doch die Männer in blau ließen sich davon wenig stören und fuhren weiter ihren Stiefel, dennoch wuchs der Vorsprung der Spitze Sekund um Sekunde aber auch hier fielen noch weiter Leute zurück, sowohl Tempomacher für das Gelbe als auch Angreifer, die alles auf eine Karte gesetzt hatten sowie Leute die ihren Kapitän bis zuletzt beschützen mussten und eben diese, die das Tempo einfach nicht mehr mitgehen konnte.

In der Verfolgergruppe gab es nun eine Überraschende Wendung, denn Edelaine hatte inzwischen abreißen lassen müssen und fuhr nun mit einigen Metern Abstand hinter den anderen beiden mit langsamen und schwerfälligen Tritt her, dennoch kämpfe er um jeden Meter, aber es brauchte nichts der Abstand wurde immer größer und auf den längeren geraden Strecken war auch schon der blaue Zug des – sollte ich es Hauptfeld nennen? – zu sehen, Di Gregorio unterdessen fuhr mit einer enormen Kraft diesen Anstieg hoch und man konnte regelrecht erkennen, dass er Garzelli unbedingt noch einholen wollte, Axelson unterdessen kämpfte ernsthaft mit jedem Tritt des FDJeux Fahrers um Anschluss, vorne unterdessen spulte Alberto sauber eine Undrehung nach der anderen ab ohne Anzeichen von Schwäche.

Garzelli hingegen sah schon nicht mehr ganz so gut aus wie zum Anfang und verlor Meter um Meter auf Alberto und auch Di Gregorio kam Meter um Meter näher unterdessen setzte Joly eine weitere Attacke aus dem Hauptfeld heraus um Quickstep unter druck zu bringen, die nun inzwischen nur noch 2 Leute für das Gelbe parat hatten, die anderen hatten sich nach 110%iger Erschöpfung zurückfallen lassen und mussten nun eine Gruppe nach der anderen vorbei fahren lassen, da einfach nichts mehr ging.

Nun endlich hatte Rosseler der mit zusammen gebissenen Zähnen an der Spitze des Hauptfeldes fuhr Edelaine gestellt, während Joly sich auf und davon zu Di Gregorio machte, Di Gregorio unterdessen ließ Axelson stehen und hatte inzwischen auch Garzelli eingeholt, der inzwischen sogar hinter Axelson zurückgefallen war, wobei Axelson kaum 10m hinter Di Gregorio fuhr.
Ein Blick in Albertos Gesicht verriet, das er sich schon als der sichere sieger fühlte und das konnte er auch, denn die letzten Kilometer waren erreicht und die Verfolger waren nun inzwischen über 2min zurück. Auf den letzten Kilometern wurde es zwar noch mal deutlich flacher, denn da gab er offensichtlich nicht alles, vielleicht brauchte er noch Kraft für morgen, aber dennoch reichte es ganz klar für den Sieg, schon bei 500m vor dem Ziel lies er sich feiern und bedankte sich mit eindeutigen Gesten bei dem Publikum für die Anfeuerung und konnte nun ausgelassen jubeln.

2min und 7 Sekunden nach ihm überfuhr Di Gregorio das Ziel und 22 Sekunden hinter ihm überquerte auch Axelson das Ziel. Garzelli unterdessen hatte doch noch das gleiche Schicksal ereilt wie Edelaine, denn auch er war von der inzwischen nur noch 15 Fahrer umfassenden Gruppe gestellt worden, auch Morabito hatte sich leider verabschieden müssen, so dass nur noch Mizurov dabei war, aber auch dieser hatte mit dem Anschluss zu kämpfen. Axelson konnten sie gerade noch über den Zielstrich fahren sehen und Joly, der etwa 5 Sekunden vor ihnen fuhr würde wohl noch eingeholt werden, spätestens als der Mann in Gelb (Barredo) angriff war klar, das sein Jolys Schicksal besiegelt war, denn Barredo schien noch einiges an Energie zu haben, auch wenn einige dies als guten Anfahrt nutzen um hinterher zu fahren hatte es doch noch einen Nachteil, denn so wurde Mizurov so wie einige wenige andere der Gruppe noch um den Anschluss gebracht weil sie dem verschärften Tempo nicht mehr folgen konnten.
Als Sieger aus dieser Gruppe heraus konnte sich Paolo Tiralong körnen lassen, direkt hinter ihm jedoch fuhr Barredo über die Linie und damit verteidigte er sein Trikot Mühelos.

Nach einiger Zeit, nachdem ich noch einige über die Linie kommen sah wurde dann die Gesamtwertung eingeblendet, schnell schoss ich ein Foto um etwas handfestes zu haben anschließend warf einen Blick darauf
1. Barredo
2. Bites
3. Contador

Ich traute meinen Augen nicht, aber dann als ich mir überlegte war es gar nicht so unlogisch, schließlich hatte er schon über 2min auf Di Gregorio herausgeholt. Auf der nächsten Seite der Gesamtwertung konnte Mizurov mit einem 23. Platz wahrscheinlich alles andere als zufrieden sein. Aber was soll man machen, manchmal läuft es eben nicht nach Plan, vielleicht hatte er auch einfach einen schlechten Tag.

Ich freute mich für meine Fahrer und als dort schon lange irgend ein anderes Programm kam schaltet ich endlich den Fernseher ab und setzte mich glücklich in mein Büro – Ich glaube er ist gut in Form, ich hoffe nur nicht zu früh.

Wie jeden Abend saß ich nun vor dem Telefon und wartete auf den Anruf, und bis es soweit war ließ ich die heutige Etappe hier von Port d’Alcudia einmal im Kreis und wieder zurück in meinem Kopf noch mal geschehen. Denn auf genau dieser Etappe konnte Yakovlev heute das Bergtrikot erobern, konnte aber leider auch gute 20km vor dem Ziel zusammen mit seinen 3 Ausreißer Gefährten gestellt werden.

Als mich dann am Abend wie immer Klaus anrief ging mein Plan perfekt auf, er war total verdutzt woher ich einige Dinge aus dem Rennen schon wusste, bis ich das ganze auflöste, dennoch konnte er mir einige Dinge mitteilen, die recht bedeutend waren, so z.B. das Mizurov heute einfach einen super schlechten Tag gehabt hat, Contador hingegen hatte am Anfang nicht etwa nicht weiter mitgehen können, als es sich setzte, nein ganz im Gegenteil es gab 2 Gründe 1. Er wollte die anderen in Sicherheit wiegen und sie entkommen lassen und andererseits wollte er nicht wegen übertrieben ausgedrückt 0,5km/h schneller seine Energie im stehen verpulvern. – Was ein Taktiker, ob er das bei Johann gelernt hat? –
Aber viele weitere wichtige Dinge gab es nicht mehr, galt es nur noch auf morgen zu hoffen, offensichtlich verstanden sich nun auch Klaus und Alberto etwas besser, vielleicht durch den Sieg etwas begünistigt.

Nunja, inzwischen waren alle Fahrer die in Californien starten würden informiert, es gab eigentlich keine großen Diskussionen sie waren offensichtlich einverstanden und im Team glücklich. Leipheimer, der dort als Teamkapitän fahren sollte fühlte sich zwar nach eigenen Angaben alles andere als in Form, aber den anderen würde es ja zu dem Zeitpunkt der Saison nicht anders gehen.
Zuletzt geändert von Ullrich_gewinnt_2006 am 6.9.2008 - 22:30, insgesamt 1-mal geändert.

Ullrich_gewinnt_2006
Beiträge: 341
Registriert: 9.8.2005 - 22:57
Kontaktdaten:

Beitrag: # 6734601Beitrag Ullrich_gewinnt_2006
6.9.2008 - 22:30

13.02,2008 - Letzte Etappe in Malaysia mit Pech und 3. Etappe auf der Insel der Radsportler

Nachdem ich nun auch das Ergebnis der letzten Etappe mitgeteilt bekommen habe waren die Fahrer nun wieder auf dem Weg in Richtung heimatliche Hütte, leider hat am letzten Tag Contador noch mal ein kleines Missgeschick gehabt, so dass er noch einmal 2’42“ verlor und somit wieder auf Platz 24 abrutschte noch hinter Mizurov der nun mit Platz 19 leider doch hinter seinen Vorstellungen und Möglichkeiten blieb, aber mal schauen irgendwann klappt es noch mal und zwar besser.

In Mallorca unterdessen testeten die Favoriten heute schon mal an dem Berg in der Mitte der Etappe, wer konkurrieren kann und leider mussten unsere Fahrer alle klein bei geben, außerdem übernahm Anton Hernandez die Bergwertung von Yakvolev - und zwar deutlich mit 51 Punkten, damit würde es schon schwer werden ihm das Bergtrikot noch abzunehmen, da insgesamt nur 133 Punkte verteilt werden und 56 schon weg sind, bleiben also nur noch 77 und die müsste einer schon alle holen (vorausgesetzt er hat noch keine), ohne das Hernandez minimal 21 Punkte holt und so wie der heute auftrat waren das nicht seine einzigen die er bekommen würde.

Nach dem Rennen ging ich mal gegen meine Gewohnheit ein bisschen an den Stand zum spazieren, das Wetter war zwar noch nicht zum Baden und auch noch nicht wirklich sommerlich, aber auf jeden Fall wärmer als bei uns in Deutschland. Es war einfach ein herrliches Gefühl hier in Mallorca herumzulaufen, Urlaub zu machen während man arbeitet, dieses Glück wiederfährt nicht jedem, eigentlich sollte ich ja noch ein bisschen arbeiten, aber es war einfach zu schön mal so ungestört alleine herumzulaufen und einfach nur nachzudenken, nachzudenken über alte Zeiten über meine Vergangenheit meine Zukunft, was mein eigentliches Ziel ist und all solche Dinge, doch bei dem Wort Vergangenheit fiel es mir wieder ein, der schrecklichste Moment in meinem Leben:

Ich war gerade einmal 19 Jahre alt, würde aber noch 20 werden und fuhr daher in der U23 in der B- Klasse, noch im Jahr zuvor bin ich aus C-Klasse aufgestiegen, ich habe die Jahre zuvor viel trainiert, obwohl ich erst mit 14 Jahren zum Rennradfahren gekommen bin, auch dieses Jahr schien wieder alles Perfekt zu laufen und wenn alles weiter so geht, dann waren die Chancen nicht einmal schlecht auch dieses Jahr noch die B-Klasse zu verlassen und dann würde ich bei den ganzen Cracks fahren die A-Klasse, keine Rennen wären mehr Tabu, außer reine C oder B – Klasse Rennen, aber da wollte ich dann sowieso nicht mehr hin, ich würde mit den besten der besten der Amateure fahren und wäre gerade erst einmal 20 Jahre, damit standen die Chancen gut einmal Profi zu werden, außerdem betreute ich neben her schon seit über einem Jahr die Jugendmannschaft und Coachte die ein bisschen und so einige Erfolge fuhren sie auch ein, wobei ich mir selber anerkennend zugestehen muss, dass einige Erfolge nur durch die vorher ausgemachte gute Teamtaktik funktioniert haben.

Einige von meinem Verein sagten daher, ich sollte doch lieber Trainer werden, aber eigentlich wollte ich lieber selber fahren. Es ist einfach viel schöner, diese Faszination sich zu quälen, wenn einem der Schweiß in strömen runter rinnt und die Oberschenkel brennen, während der Gegner im Wiegetritt scheinbar spielend vor einem her fährt und einen angrinst, doch genau dieses grinsen musste man ihm aus dem Gesicht wischen und dafür bedarf es alle Willenskraft und das ist einfach die Faszination Radsport, nichts ist so abwechselnd, schön und einfach sportlich wie der Radsport, in keiner Sportart opfert man sich so auf, bis man fast nicht mehr laufen kann, nur damit der Teamkollege gewinnen kann, das Gefühl zusammen zu gehören und sich zu unterstützten, gemeinsam zu siegen, das ist die Faszination und das vermittelt nur der Radsport in diesem Maße.

Kurz vor dem Ende der Saison war es dann soweit, ich hatte noch ein wichtiges Rennen vor mir, wenn ich dieses Gewann war der Aufstieg in die A-Klasse eigentlich nur noch Formsache und die Chancen standen gut, meine Form war an ihrem Höhepunkt angekommen und mein schärfster Konkurrent hatte den Aufstieg schon sicher, von daher würde er nicht mehr alles geben um es mir zu versauen, aber dennoch war es kein Zuckerschlecken, es würde hart werden, extrem hart. Also stand ich Sonntags morgen am Start, ich war gerade mit dem einschreiben beschäftigt, als sich hinter mit eine Gruppe Radfahrer lautstark unterhaltend dem Einschreibepodest näherte, ich kannte sie, es waren meine Konkurrenten, bloß nicht auf ein Gespräch einlassen, die wollen nie etwas gutes, wenn sie sich mit dir unterhalten, also machte ich mich davon ohne mich auch nur einmal umzudrehen, schnell suchte ich Schutz bei einer mir bekannten Radgruppe, welche ich erst mal begrüßte, darunter fand ich meinen ehemaligen "Interessenwecker". Er war, der mich damals mit 14 Jahren in den Radsport geholt hatte, ihm habe ich es zu verdanken, dass ich heute hier bin. Ansonsten würde ich wahrscheinlich immer noch vollkommene verzweifelt versuchen mit ein bisschen Kampfsport oder Schach meine Freizeit zu vertreiben, aber das war nicht das wahre leben, immer musste ich gegen Leute kämpfen, die teils gute 10kg mehr wogen als ich und das war ein entscheidender Nachteil. Beim Schach war es zwar anders, nicht das ich schlecht wäre, aber wer interessiert sich denn schon für Schach, in der Schule brauchte man das schon mal gar nicht zu erzählen, wenn man Glück hatte fand man 2 Leute die wussten wie man Schach schreibt, was aber noch nicht bedeutete das sie es auch spielen konnten.

Außerdem spielen nur Weicheier oder wie ich es heute zu pflegen sagen würde (auch wenn ich es niemals sagen würde) "Gelsattelfahrer" Schach, was nicht bedeutet, dass ich diese Spiel inzwischen nicht mehr mag, aber so war jedenfalls die Meinung rund um mich herum, keiner hatte Interesse an diesem überaus interessanten und so komplexen Spiel, den meisten war es einfach zu kompliziert und als Ausrede mussten sie es nieder machen, was aber nichts an der Tatsache änderte, dass ich dadurch keinerlei Beachtung bekam, selbst als ich in meiner Altersklasse 1x Hessenmeister war. Daraufhin traf ich Georg mal zufällig beim fahren mit dem MTB, ich fuhr gerade ein bisschen durch die Berge und überholte einen mit einem Rennrad, dieser war schockiert und überrascht zu gleich, wie ich den mit einem MTB jemanden mit einem Rennrad überholen konnte und das auch noch am Berg, auch wenn er nur Grundlage trainierte, aber was habe ich denn damals mit 13 Jahren auch gewogen?
Fast nichts, also fiel mir das Klettern entsprechend leicht. Dennoch ließ ich mich an diesem Tag auf ein Gespräch mit dem Herren ein, der mich zurückrief, er war beeindruckt von mir, wie ich fuhr und ich nicht zu den gehörte die einfach mal ein Rennrad überholen müssen, nur um zu zeigen, dass ich schnell bin. Doch als wir dann wieder unten am Berg waren hatte ich mit meinem MTB ernsthafte Schwierigkeiten dort mitzuhalten. Georg merkte das und sagte mir dann wo wir uns trennten: Junge, du solltest dir unbedingt ein Rennrad zulegen, ein Junge mit deinem Fitnessstand, sollte unbedingt ein Rennrad haben, du könntest ja die Berge hochfegen wie kaum ein anderer und außerdem könntest du dann auch besser in der Ebene folgen. Überlege es dir mal, ein Einsteigerrad mit guter Qualität bekommt man schon für 800€uro, wenn es dir dann Spaß macht kannst du immer noch aufrüsten oder dir ein neues kaufen.
Mit diesen Worten verabschiedeten wir uns, ich überlegte mir lange was er gesagt hatte, hatte ich wirklich eine Chance einmal so zu fahren wie Marco Pantani oder Jan Ullrich, nein dieses Niveau würde ich nie erreichen aber was wollte ich dann mit einem Rennrad?

Als ich dann eines Tages in dem Fitnessstudio, in dem auch mein Vater Mitglied ist eine Probewoche in einem Gewinnspiel gewonnen hatte und ich etwas von Spinning las ging ich doch glatt dort hin und als ich an dem besagten Tag in dem Spinningraum hereinging traf ich niemand anderen als Georg, den selben Mann, denn ich vor 2 Wochen draußen getroffen hatte, ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn jemals wieder treffen würde, schon gar nicht hier als Trainer, aber er schaute mich nur an und sagte setz dich. Also suchte ich mir ein Rad legte mir das Handtuch über den Lenker so wie die anderen und schlüpfte in die Körbchen rein und fing an zu fahren, während die meisten anderen noch auf den Stundenanfang warteten. Drehte ein bisschen an dem Widerstand, bis ich einen geeigneten gefunden hatte und fuhr nun schnell tretend vor mich hin. Nach ca. 10 Minuten ging dann offiziell die Stunde los, Georg begrüßte alle neuen stellte sich kurz vor und erzähle wie so eine Stunde ablaufen würde, dann ging die Musik los, wir sollten nach einem Takt fahren, nach welchem Takt, ich hatte so was noch nie gemacht, also versuchte ich zu konzentrieren und in der Musik einen Takt zu finden, doch egal wie ich mich anstrengte ich fuhr immer anders als die anderen, entweder zu schnell oder zu langsam und wenn ich dann den richtigen Rhythmus gefunden hatte, weil ich ständig zu meiner Nachbarin schaute, dann wechselte das Lied und schon ging wieder alles von vorne los.
So ging das die gesamte Dreiviertelstunde, den Widerstand habe ich fast die ganze Stunde nicht angerührt, da ich ihn ganz vergessen hatte, fahre ja sonst nicht mit festem Widerstand, doch als wir plötzlich schnell Berg ab fahren sollten mit 140U/min streikten meine Beine, so schnell hatte ich noch nie getreten, ich holte mir einen Sekundenkrampf nach dem anderen, meine Muskeln pochten immer wieder, aber ich kämpfte mich durch, es waren schließlich nur noch 3Minuten bis zum ende, mein vorheriges lächeln verformte sich zu einem beißen, es wurde richtig Schmerzhaft, doch dann endlich kam die Ansage von Georg, „so die letzten 30 Sekunden.“
Aber diese 30 Sekunden kamen mir vor wie 3 Minuten, doch dann war es endlich vorbei, ich zog die Füße schnell raus bevor mich das Schwungrad über den Lenker abladen würde und ließ die Pedalen kreisen, ich war fertig voll kommen am Ende, ich fühlte mich als wäre ich gerade 2x den Frankfurter Fernmeldetrum hochgelaufen und wieder runter, jetzt meldeten sich meine Beine, ich spürte wie sie sauer wurden schwer wie eine Kugel Blei, nun sprang ich vom Rad versuchte noch so gut wie eben möglich mich mit zu Dehnen, doch viel war da nicht zu machen, also säuberte ich danach noch das Rad. Ich war gerade fertig geworden, da sprach mich eine weibliche Stimme an: „Hey Junge, du fährst echt Klasse, fährst du schon lange Rennrad?“ Ich fahre kein Rennrad aber danke für das Lob. „Oh, Respekt, du hast echt das Zeug zu einem guten Fahrer, du solltest dir ein Rennrad kaufen“
Auch an ihrem Gesicht konnte ich erkennen, dass die Stunde nicht Spurlos an ihr vorbei gegangen war, um aber nicht als unfreundlicher Mensch dazustehen, sagte ich ihr noch schnell – Sie sind aber auch gut gefahren.
„Danke, danke“ Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Raum und nur noch Georg war da.
Hey Andreas, wenn ich mich richtig entsinne, du hast ja morz Eindruck gemacht, eh die Frau was sagt muss es schon gut gewesen sein. Aber für die Zukunft, den Widerstandsknopf kann man auch während dem fahren bedienen und man sollte ihn auch bedienen, du musst nicht die ganze Stunde mit dem gleichen Widerstand fahren.
Oh ja, ich bin so was eben nur noch nicht gewöhnt, ich habe hier eine kostenlose Woche gewonnen. Ach und übrigens André, nicht Andreas aber fast richtig.
Achso, dann komm doch am Samstag noch mal vorbei, da gebe ich auch wieder einen Kurs. Ach übrigens hast du es dir mit deinem Rennrad überlegt?
Ich weiß noch nicht, ich konnte mich noch nicht dazu bringen mit meinen Eltern darüber zu reden. Na gut, wie du meinst aber du wärst auf jeden Fall ein Klasse Fahrer, jetzt hast du es nicht nur 1x gehört.
Okay, ich werde noch mal darüber nachdenken und damit ging ich raus die Treppe hoch, wovon jede Stufe den Aufstieg zum Mount Everest gleich kam, auch wenn ich da noch nie oben war, aber nach geschätzten 5 Minuten hatte ich alle Stufen geschafft und schleppte mich in die Umkleide.
Nachdem ich dann wieder draußen war lief das Fahrrad fahren hingen schon wieder ganz gut, okay, der Muskel schmerzte noch ganz ordentlich aber das war gut so, denn nur vom trainieren wird man besser. Ich war mir zwar immer noch nicht schlüssig, wie ich das meinem Vater rüberbringen sollte, dass ich jetzt auch ein Rennrad haben wollte, aber ich wusste jetzt wenigstens, dass es noch andere Sportarten gab in denen ich gut war, obwohl ich das bisher nur so zum Spaß an der Freude gemacht habe.

Noch Tagelang hatte ich mir überlegt wie ich es anstellen sollte, wie ich meinen Vater fragen sollte, ich konnte ja nicht zu ihm hingehen „Hey Vater ich will ein Rennrad, kaufst du mir eines?“ Doch das war auch gar nicht nötig, denn am Freitag kam eine überraschende Wendung. Als wir alle gemeinsam unser Abendessen einnahmen und über alles mögliche sprachen, mein Vater schnitt wie immer das Thema Sport an und dass er jetzt bei seinem 3. Jedermannrennen starten wollte und dann meinte er plötzlich apropos Rennrad, der Georg vom Spinningkurs hat mich heute angesprochen und hat gemeint du wärst am Montag bei ihm im Kurs gewesen und hättest extrem Eindruck verschafft, außerdem hat er dich die Tage drauf in die Schule fahren sehen und so wie du fährst brauchst du unbedingt ein Rennrad, ich habe darüber nachgedacht, ich würde dir eines kaufen, aber nur unter der Bedingung, dass du im Zeugnis mindestens eine Schnitt von 2,2 hast.
Ich konnte meine Freude gar nicht richtig zum Ausdruck bringen, doch mein Vater wusste genau wie es mir erging, dass hatte ich im Gefühl, und der 2,2er Schnitt war ja mal gar kein Problem ich hatte Konstant immer 2,2 und dieses Jahr schien es noch besser zu werden, also durchstöberte ich mal alle möglich Kataloge und das Internet nach Rennrädern die mir gefallen könnten, doch nach gefallen konnte man nicht gehen, denn immer wenn ich eines fand, das mir gefiel dann war ich bei 3000€ und mehr, alle anderen sahen so gleich aus, aber waren mit Sicherheit auch gut um mir da eine Meinung bilden zu können wäre es wahrscheinlich besser, wenn ich mich mal in einem Radgeschäft informiere, doch warum sollte ich da vorher hin, wenn es doch an dem Tag genauso gut geht, ich denke kaum das mich der Händler dann anders beraten wird.

Gesagt getan nach ca. 1 Woche elenden wartens und einem weiteren Spinning kurs, bei dem alles bedeutend besser ging fuhr ich gemeinsam mit Ihm in ein Radgeschäft, dass mir Georg empfohlen hatte.
Der Laden machte auch gleich einen guten Eindruck, aber es waren nicht nur Rennräder dort, auch MTBs vom feinsten, normale Trekkingräder und Triathlon- und Zeitfahrmaschinen vom feinsten waren zu sehen. Nach einiger kam der Geschäftsführer, den mein Vater sofort verlangt hatte, offensichtlich hatten sie sich auf einigen Wettkämpfen schon mal gesehen, jedenfalls begrüßten sie sich nett und dann erklärte er ihm warum wir hier waren. Kurz beschrieben setzte sich der Verkäufer in Bewegung musterte mich während es gehens „Ich tippe mal Rahmengröße 57/58, dann hätten wir hier in der Ecke eine ganze Auswahl, kannst ja mal schauen, was dir so zusagt, aber keine Sorge vermessen werden wir dich noch später.

Ich schaute mir die Räder alle an, einige konnte ich sofort ausschließen, einerseits gefielen sie mir überhaupt nicht (rosa – vermutlich Damenräder) oder aber sie lagen zwischen 4 und 6.000€ und damit außerhalb des Budgets, doch schließlich hatte ich noch 3 Räder die mir gefielen vor mir stehen, ich zeigte sie den beiden. Mein Vater meinte nur die Wahl liegt bei dir, du musst sie fahren. Doch sofort mischte sich der Händer ein, vielleicht ist es einmal an der Zeit, dass ich dir die unterschiede der 3 erkläre, komm mal mit wir setzen uns besser. Also führt er mich in den hinteren Teil des Ladens wo wir uns auf eine Plasikgartenmöbelgarnitur setzen. Mein Vater unterdessen fragte nach seinem Rad, wie es mit der Reparatur stand.

Nach einer guten viertel Stunde Beratung mit 3 Kettenblättern vorne, Messerspeichen, Triathlonaufsatz, 9er oder 10er Ritzelpaket war ich zwar überfüllt mit Informationen und wusste nicht unbedingt viel weiter, doch ich konnte anschließend als wir noch mal hingingen eine Entscheidung fällen, meine Wahl viel auf ein schwarzes Rad, welches nicht glänzte sondern so komisch krümelig aussah.
Auf dem Schild stand 1299€ war das zuviel?

Antworten