Mit 15 bei der Tour

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

sciby
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Mit 15 bei der Tour

Beitrag: # 6710075Beitrag sciby
22.6.2008 - 13:12

Ich schreibe nun einen AAR über die Tour de France. Das Team ist, wie schnell zu erkennen, Barloworld. Ich spiele im Einzelrennmodus außerhalb der Karriere, da mir eine Karriere derzeit zum einen zu viel ist und zum anderen aufgrund von möglichen bugs noch zu früh erscheint.

Spiel: Radsport Manager Pro 2008
DB: Eigene auf Pepsi's DB aufgebaut

Die Geschichte ist rein fiktiv und frei erfunden.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Gespräche, die eigentlich in Englisch sind, sind kursiv, aber in Deutsch geschrieben, zur besseren Verständlichkeit. Dazu direkt die Frage: Wäre es in Englisch besser?



„Marco, pack die Flaschen alle ins Auto. Gleich geht’s los.“
„Ja, ich mach ja schon.“
Mit zittrigen Händen schleppte ich eifrig alle Flaschen von der Eingangshalle des Hotels zum Auto und legte sie ohne jegliche Ordnung in den Kofferraum des Teamwagens. Erst spät bemerkte ich, dass ich nur die Hälfte der Flaschen ins Auto bekam. Als ich staunend in den bereits voll bepackten Kofferraum starrte, sah mir Mario Pafundi über die Schulter.
„Räum noch mal alles raus. Ich zeig dir, wie du alles rein bekommst.“
Ich erschreckte, da ich mir eigentlich unbeobachtet vorkam. Mir war es peinlich, dass ich Hilfe benötigte, aber Mario war freundlich und zeigte mir, wie ich alle Flaschen im Kofferraum verstauen konnte.
„Das lernst du noch. Wir haben noch eine Viertelstunde bis zur Abfahrt. Ich zeig dir mal unseren Bus.“
Endlich sollte ich die Fahrer kennenlernen. Wir liefen auf die andere Seite des Hotels und da stand er. Der Bus. Vor ihm lehnten 7 nagelneue Bianchi Räder.

Bild

„Wieso nur 7 Räder?“
„Mauricio und Robert haben ein Spezielles, da wird noch was nachjustiert.“

Wir stiegen vorne in den Bus ein und begrüßten den Busfahrer. Alle 9 Fahrer saßen an einem runden Tisch zusammen und sprachen über die heutige Etappe. Pfanni grüßte mich sofort.
„Hey, wie geht’s? Du bist Marco oder?“
„…Hi, mir geht es gut. Ja ich bin Marco. Wie geht es denn dir?“
„Mir geht’s prima, vor allem wenn ich das Profil von heute betrachte.“
„Come on boys, we have to go.“, sagte Robert Hunter in die Runde und alle gingen raus, schwangen sich auf ihre Räder und düsten los. Pfanni sagte noch, dass ich ihm Glück wünschen solle und wünschte mir viel Spaß.
„Wir müssen jetzt auch los. Die Fahrer begeben sich mit dem Rad zum Start. Sind ja nur 6km, da können die sich gleich warmfahren.“
Zusammen gingen wir wieder zum Teamwagen, der Bus legte hinter uns los und fuhr in Richtung Zielort. Mario stieg in einen anderen Wagen als ich ein. Zusammen mit Giancarlo Bianchi, dem Chef-Mechaniker und Alberto Volpi fuhr ich im ersten Teamwagen zum Start. Ich war dabei. Mit 15 Jahren…
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sciby
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Beitrag: # 6710094Beitrag sciby
22.6.2008 - 14:49

Während der recht kurzen Fahrt dachte ich darüber nach, wie ich hierher gekommen bin. Es war vor circa 3 Monaten als ich die Südafrikanische Meisterschaft in meiner Klasse gewann. Eigentlich bin ich Deutscher, doch meine Eltern zogen vor 4 Jahren nach Kapstadt. Ich kam natürlich mit. Mein 6 Jahre älterer Bruder blieb in Deutschland und nur durch ihn bin ich zum Radsport gekommen. Hier in Kapstadt und Umgebung habe ich wunderbare Trainingsmöglichkeiten- Berge, Hügel, Ebene und immer schönes Wetter. Als ich dann Anfang des Jahres mitbekam, dass der Sieger der Südafrikanischen Meisterschaft in der Klasse U15 alle drei Wochen bei der Tour de France beim Team Barloworld sein darf, meldete ich sofort eine Südafrikanische Lizenz an. Seitdem habe ich auch einen Südafrikanischen Pass. Das Rennen war dann mein erstes überhaupt. Ich ging mit vollem Elan rein und konnte mich gegen die anderen 31 Fahrer durchsetzen. Radsport ist in Südafrika nicht gerade sehr beliebt und bekannt. Einzig das Team Barloworld engagiert sich für den Radsport in Südafrika.
Bei der Siegerehrung begrüßte mich dann Claudio Corti, der Manager des Team Barloworld. Er ist einer der besten und erfolgreichsten Manager im Radsport und leitete schon das Saeco Team. Er erklärte mir, dass ich das Team während der Tour de France begleiten werde- und zwar im Teamwagen. Ich werde alles miterleben, mit den Fahrer sprechen können, das Rennen live sehen und hinter die Kulissen schauen können.
Mittlerweile waren wir in Brest, dem Startort der Tour de France und der ersten Etappe, angekommen. Die Spannung stieg ins Unermessliche, obwohl der Start erst in einer halben Stunde erfolgen wird. Bis dahin galt es zu warten. Alberto erklärte mir inzwischen, wie das Team die heutige Etappe angehen wird. Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel erfahren werde, denn in den Teambesprechungen darf ich nicht dabei sein. Er sagte mir, dass man heute auf einen Sieg schielt. Die letzten 3km sind ansteigend und sowohl Pfannberger, Hunter als auch Gasparotto rechnen sich kleine Siegchancen aus. Hunter und Cooke sind die beiden Sprinter im Team, die das Grüne Trikot in Angriff nehmen wollen. Soler ist die einsame Spitze in den Bergen. Unterstützt werden soll er von Cheula, Duenas, Cardenas und Bellotti. Hauptsächlich will man den ein oder anderen Etappensieg holen, doch auch das Grüne und Gepunktete Trikot soll in Angriff genommen werden. Soler wird zunächst auf die Gesamtwertung fahren. Ein Platz unter den besten 15 ist sein Ziel. Pfanni fährt voll auf Etappensiege und Ausreißerfolge.
Dann ging das Rennen allmählich los. Unter brausendem Applaus der hunderten Zuschauer starteten die Fahrer und rollten los in Richtung Osten, nach Plumelec. Wir fuhren ihnen hinterher. Das Abenteuer Tour de France beginnt!
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Radler5
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Beitrag: # 6710108Beitrag Radler5
22.6.2008 - 16:11

Also zum Inhalt kann man ja noch nicht viel sagen, aber gefällt mir bis jetzt sehr gut.

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Andi91
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Beitrag: # 6710125Beitrag Andi91
22.6.2008 - 17:10

klasse Beginn

sciby
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Beitrag: # 6710197Beitrag sciby
22.6.2008 - 19:40

Während der Einrollphase bis zum eigentlichen Start, schaute ich mir den Tour Guide an, doch immer wieder schwankte mein Blick ab zum Feld. Es war beeindruckend, wie locker die Fahrer mit einander redeten.

Bild

Das Feld war mit richtigen starken Fahrern besetzt. Evans, Menshov, Valverde, Cunego und die fuhren alle nur hundert Meter vor mir. Selbst das Wetter spielte mit. Warm und keine einzige Wolke am Himmel.
Das Profil ließ einiges versprechen. Ausreißer, Massensprint, Attacken auf dem letzten Kilometer. Doch dann begann das Rennen. Der Tour Chef gab das Startzeichen. Jetzt galt es. Die Lockerheit verflog bei allen Fahrern und jeder war angespannt und konzentriert. Alberto sagte mir, dass sich das Team in Sachen Angriffen heute noch zurückhalten wird. Nach nur wenigen Metern attackierten dann vier Fahrer. Jalabert, Geslin, Wiggins und Weylandt fuhren dem Feld davon. Doch schnell attackierten vier weitere Fahrer und überholten sie.

Bild

Noch vor der ersten Bergwertung bildeten diese acht Fahrer dann die Spitzengruppe. Doch das Feld ging hinterher, selbst High Road, die mit Wiggins einen Fahrer vorne hatten, machte Tempoarbeit. Im Anstieg ließ man die Führenden dann aber ziehen und diese machten die Bergwertung unter sich aus. Kroon vor Jalabert und Geslin.
Im Feld beruhigte sich die Situation und die Ausreißer hatten freie Fahrt.
Doch kurz vor der Sprintwertung attackierten wieder weitere sechs Fahrer und stoßen nach vorne auf. Die Punkte dort holte sich Terpstra vor Weylandt und Jalabert. Das Feld erhöhte sofort wieder das Tempo, denn eine vierzehnköpfige Ausreißergruppe mit Hochkarätern, wie Wegmann und Kroon, konnte man nicht ziehen lassen. Der Abstand von 1:30“ schmolz dahin und als das Feld fast dran war, attackierten wieder drei Fahrer und die Spitzengruppe teilte sich an der zweiten Bergwertung in zwei Hälften. Vorne fuhren sieben Fahrer mit einer Minute Vorsprung vor zehn anderen, die circa vierzig Sekunden vor dem Feld fuhren. Die Bergwertung holte sich dann Jalabert vor Geslin und Usov. Im Feld wurde das Tempo erneut erhöht und die ersten Ausreißer konnten eingeholt werden. Nun wurde die Situation immer undeutlicher. Man wusste nie wann wer wo fährt und jede Sekunde änderten sich die Positionen und Abstände der Fahrer. Fahrer attackierten aus dem Peloton, die Spitzengruppe war sich nicht einig und wir hielten uns dezent zurück. Ich dachte schon, dass wir so viel Zeit verlieren können, wenn mal eine Gruppe durchkommt.
Cardenas kam zu uns ans Auto und holte Flaschen. Er fragte außerdem noch, ob man nicht in eine der Attacken mitgehen sollte. Alberto antwortete mit einem harten „No“. Ich war verwundert, wieso man es so defensiv angehen will, vor allem da die Fahrer allesamt zu brennen scheinen.
Kurze Zeit später lehnte sich das Hauptfeld wieder zurück und ließ die Ausreißer ziehen. Sechs Fahrer hatten nun zwei Minuten Vorsprung. Weiter vorne fuhren zwei weitere Solisten. Die zweite Sprintwertung gewann Rojas vor Mazzanti und Geslin. Doch die Fahrer vorne waren sich nicht einig und so fuhr fast jeder alleine in Richtung Plumelec. Zwar betrug ihr Vorsprung schon über vier Minuten, doch so können sie nicht ihre Kräfte sparen.
„Siehst du, deswegen sind wir nicht mitgegangen.“, sagte Alberto mit einem Augenzwinkern zu mir. Wusste er wirklich, dass es so kommen wird?
Das Rennen verflachte etwas, denn der Abstand nach vorne wuchs nur langsam und hinten tat man auch nicht dafür, dass er wieder schrumpft.
Eine zeitlang war sogar die Landschaft interessanter als das Rennen und ich schaute mir die Umgebung etwas an.

Bild

Wunderschöne Sonnenblumen in mitten einer hügeligen Landschaft und teilweise immer wieder Walddurchfahrten. So lässt sich eine langweiligere Rennphase gern überbrücken.
So langsam wurde dann im Hauptfeld das Tempo erhöht und der Abstand schmolz allmählig.
Die dritte und letzte Sprintwertung ging an Rojas vor Mazzanti und Jalabert.
Der Abstand zu den mittlerweile zwei gleichstarken Spitzengruppen betrug 50km vor dem Ziel nur noch gut zwei Minuten und ich machte mir keine Sorgen mehr, dass die Gruppe durchkommt.
Die letzte Bergwertung gewann Jalabert vor Rojas und Mazzanti. Somit wird Jalabert, der Altmeister des Attackierens bei der Tour de France, morgen im Gepunkteten Bergtrikot an den Start gehen.
28km vor dem Ziel waren dann alle Ausreißer gestellt und die Endphase des Rennens begann. Cardenas holte ein letztes Mal Flaschen für das ganze Team und fuhr mit vollem Elan in Richtung Spitze des Pelotons. In der Abfahrt vor dem vorletzten Anstieg suchte jeder dann die perfekte Position für die noch folgenden beiden Anstiege. Pfanni war sehr aufmerksam. Nun zählt es.
Kurz vor dem Anstieg in Richtung Ziel ging er dann an die Spitze. Hunter ging an sein Hinterrrad. Er wollte Robert den Sprint anziehen, doch Pfanni fuhr zu lange im Wind und ehe der Anstieg begann war Hunter schon alleine vorne. Jetzt wird es schwer für ihn, den Sprint durchzuziehen. Die Sprinter formierten ihre Züge und vor allem Bennati war in sehr aussichtsreicher Position. Hunter fiel noch vor der Flame Rouge zurück, doch von links kam Enrico Gasparotto. Er kam mit einem unglaublichem Tempo und ging an allen vorbei. Die Sprinter waren auf ihrer rechten Seite eng zusammen und Enrico hatte freie Bahn. Alberto schrie lautstark ins Headset: „Go Enrico go.“ Ich dachte er würde es packen und ballte bereits die Fäuste. Auf den letzten 200 flachen Metern war er noch vorne, doch dann verließen ihn die Kräfte und ein starker Stuart O’Grady zog noch an ihm vorbei. Enrico blieb nur der undankbare zweite Platz. Ich war sehr enttäuscht, denn es wäre beinahe der Sieg gewesen und ich wäre dabei gewesen.

Bild

Robert kam trotz des leichten Einbruchs noch auf den sechsten Rang. Insgesamt war es eine starke Leistung des Teams. Zurückgehalten und am Ende zwei Fahrer in den Top Ten, doch leider nicht der krönende Sieg.
Alberto freute sich trotzdem sehr über das Resultat.
„Da hat sich unsere Taktik doch bezahlt gemacht. Und man hat gesehen wie schwer der Schlussanstieg war“.
Und schwer war er wirklich. Cadel Evans kam auf Platz 8, doch überraschen tat mich vor allem Fabian Wegmann, der trotz eines langen Aufenthalts in einer der ersten Spitzengruppen noch unter die besten zehn kam.




Ich finde das exportierte Rennergebnis nicht. Wo ist das?
Zuletzt geändert von sciby am 22.6.2008 - 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 6710228Beitrag Lance Armstrong Fan
22.6.2008 - 20:31

Auf jeden Fall finde ich die Idee nett gestaltet, da kannst du wirklich was interessantes daraus machen. Du hast doch die Möglichkeit, da richtige Emotionen rein zu bringen. Aufregung, Angst, ... Ich vermisse das so ein wenig. Wenn man mit 15 bei der Tour dabei sein darf, dann bin ich doch nervös. Das hättest du wirklich rüberbringen sollen. Nicht böse sein, aber so ist der AAR einer unter vielen. Wenn du wirklich das Ganze noch ein bisschen lebendiger und Anekdotenreich schreibst, wird der AAR wirklich besser.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

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Beitrag: # 6710239Beitrag HSV23-GreenDay
22.6.2008 - 21:30

Find ich fürs erste gut :)

sciby hat geschrieben: Ich finde das exportierte Rennergebnis nicht. Wo ist das?
ich denke mal bei Eigene Datein/Dokumente/Pro Cycling Manager 2008/Export/Events bei Vista zumindest ;) Hab den neuen RSM noch nicht daher denk ich mal das es da sein müsste ;)

sciby
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Beitrag: # 6710240Beitrag sciby
22.6.2008 - 21:34

Am Abend saß ich mit Alberto und den Fahrern zusammen im Speisezimmer. Wir redeten über das Rennen. Alberto lobte das ganze Team und sagte, dass es das nächste Mal klappen wird. Er war sehr beeindruckt, da zwei Fahrer in den Top Ten waren. Während des gesamten Abendessens war Pfanni sehr ruhig, hat kaum ein Wort gesprochen und ließ den Kopf hängen. Er war auch der erste, der auf sein Zimmer ging. Die anderen sprachen derweil mehr über private Dinge und ich entfernte mich ebenfalls und wünschte allen eine Gute Nacht.
Jedoch ging ich nicht auf mein Zimmer, sondern suchte das von Pfanni. Nachdem ich an der Rezeption gefragt hatte, klopfte ich an Zimmer 52 an und bat Pfanni mich rein zulassen. Er öffnete mir sofort die Tür und begleitete mich ins Zimmer.
„Du bist sehr unglücklich, oder?“
„Ja, ich habe gedacht, dass ich heute gewinnen kann.“
„Und warum war das nicht der Fall?“
„Ich weiß es nicht. Ich war zwar bereits sehr früh vorne, doch normalerweise hätte ich das durchziehen können, denn ich habe mich sehr gut gefühlt.“
„Das passiert doch manchmal. Es gibt noch 20 weitere Etappen. Davon gewinnst du sicherlich noch eine.“
„Na wenn du das sagt… . Ich habe gehört, dass du Südafrikanischer Meister bist und daher hier bei uns bist?“
„Ja das stimmt.“
„Aber Schneider klingt nicht wirklich afrikanisch.“
„Ich bin ja auch eigentlich Deutscher. Nur lebe ich seit 4 Jahren in Kapstadt.“
„Achso. Und du fährst auch Radrennen. Willst du also auch mal hier aktiv mitfahren?“
„Ja klar, wer will das nicht?“
„Ich zum Beispiel. Vor allem wenn ich nicht gewinne.“
„Du wirst schon gewinnen!“
„Ja okay. Vielleicht morgen? Oder nächste Woche? Wir werden es sehn. Ich leg mich jetzt auch schlafen, morgen ist ein langer Tag. Du solltest auch schlafen gehen.“
„Ja das mach ich. Gute Nacht. Wir sehen uns morgen“
Ich verließ das Zimmer und ging in meins.
Ich war richtig geschafft von dem Tag. Ich war hautnah dabei, wie ein Team bei der Tour de France arbeitet und habe schon fast den ersten Sieg mitfeiern können. Bevor ich mich schlafen legte rief ich meine Mutter an. Ich erzählte ihr, dass es interessant zu sehen ist, wie alles abläuft und dass wir fast schon einen Sieg einfahren konnten, doch das wusste sie schon und sie sagte mir, dass ich auf jeden Fall noch einen Sieg feiern kann. Immer wieder fragte sie mich, ob es denn nicht zu viel Stress für mich sei, doch ich sagte ihr, dass ich gar nicht so viel machen muss, und einfach nur froh bin, alles mal hautnah mitzuerleben. Trotzdem war ich müde vom Tag und verabschiedete meine Mutter und legte mich ins Bett. Auf diesem fühlte ich mich wie im Himmel. Das Bett war, wie alles in diesem Hotel erster Klasse. Alberto sagte mir, dass sich das im Laufe der Tour noch ändern wird.
Zwar war ich müde, doch schlafen konnte ich nicht. Ich war noch immer zu aufgeregt und machte mir immer wieder Gedanken über das heutige Rennen. So stark, dass es gar nicht mehr das heutige, sondern das gestrige Rennen war. Es war bereits 2Uhr nachts und ich bildete mir immer wieder ein, dass ich daran Schuld sei, dass sowohl Robert, Pfanni als auch Enrico am Schlussanstieg leicht einbrachen. Ich dachte, ich hätte die Flaschen mit zu wenig Wasser gefüllt und so hatten sie nicht mehr genügend zu trinken und konnten nicht voll durchziehen. Immer wieder sagte ich mir, dass ich der Schuldige sei. Erst spät bemerkte ich, dass es Schwachsinn ist. Die paar Milliliter mehr machen den Unterschied auch nicht aus. Schlafen konnte ich dann erst, nachdem ich mir vornahm morgen mehr Wasser in die Flaschen einzufüllen.



Habe den Rennpost nochmal etwas verbessert. Die Rennergebnisse sind leider nicht im Ordner Events. Ich hoffe, dass es jedoch bei der nächsten Etappe der Fall ist.
Ich danke schonmal, vor allem LAF, für die Kritik und werde diese wahrnehemn.
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Gottsbrain
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Beitrag: # 6710248Beitrag Gottsbrain
22.6.2008 - 22:06

It had been reported an corrected, but it seems there are still some problems in some masters.

Please create the directory My documents\Pro Cycling Manager 2008\Export\Exported_Results if it is not already created. Then it should work.

Vllt kann das dein Problem lösen ;)

Jan Ullrich 1234
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Beitrag: # 6710249Beitrag Jan Ullrich 1234
22.6.2008 - 22:07

sciby hat geschrieben:

„Achso. Und du fährst auch Radrennen. Willst du also auch mal hier aktiv mitfahren?“
„Ja klar, wer will das nicht?“
„Ich zum Beispiel. Vor allem wenn ich nicht gewinne.“
Bisher finde ich ganz gute AAR, aber dies kommt mir bisschen komisch vor.

Ich glaube nicht das ein Profi-Radspotler nach einer "Niederlage" sagen würde, nicht mehr radfahren zu wollen, nur weil er einmal geschlagen wurde. Das sind Profis! ;)

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Grabba
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Beitrag: # 6710254Beitrag Grabba
22.6.2008 - 22:24

"Das sind Profis..." ... die aber durchaus auch mal so frustriert sein können, so etwas von sich zu geben. Gerade das bringt, wie ich finde, einen schönen Grad an Realismus in den AAR (solange es nicht überzogen ist, aber das ist es hier meines Erachtens sicherlich nicht).
Überhaupt war dieser letzte Beitrag echt gut gelungen; ich musste am Ende wirklich sehr schmunzeln über das mit den Flaschen. Zwar wirkt es fast, als würdest du dir LAFs Ratschlag zu extrem zu Herzen nehmen und die Emotionen aufzwingen wollen, aber es war wirklich nicht schlecht geschrieben.
Überhaupt gibt es da einen Punkt, der massig Potential bietet: Dein Protagonist, der einerseits noch das total aufgeregte Kind ist, das über zu wenig Wasser in den Flaschen nachdenkt, aufgeregt ist, sich fast schon deplatziert fühlt, der andererseits jedoch wie ein altehrwürdiger sportlicher Leiter die Niedergeschlagenheit seines Schützlings bemerkt und sich um ihn kümmert. Dieser Status zwischen Kind und Erwachsenen, ob nun gewollt oder nicht, hat sehr viel Potential. Ich bin gespannt, was daraus noch erwächst.

Ach ja, mit diesen Sonnenblumen hast du mich natürlich sowieso für deinen AAR gewonnen. Ne, hat mich wirklich sehr gefreut, als ich den Screenshot gesehen habe. :)

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HSV23-GreenDay
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Beitrag: # 6710257Beitrag HSV23-GreenDay
22.6.2008 - 22:27

Na das riecht doch nach einen vortlaufenden AAR mit Marco den neuen Jungstar bei Baroworld. ^^

sciby
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Beitrag: # 6710260Beitrag sciby
22.6.2008 - 22:30

Jetzt aber mal langsam.

Er ist erst 15.

Danke bis hierhin für die Kritik.

@Grabba: Das musst ich einfach machen. Sind zu schön die Sonnenblumen und Zäune findet Marco nicht ganz so interessant :wink:
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sciby
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Beitrag: # 6711039Beitrag sciby
25.6.2008 - 13:35

Heut wird es vielleicht noch weitergehn.
Aber dafür benötige ich zunächst eine Antwort auf die Frage, ob Dialogen, die in Englisch gesprochen werden (zB mit Soler), auch in Englisch geschrieben werden sollten oder nicht?
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Rene75
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Beitrag: # 6711043Beitrag Rene75
25.6.2008 - 13:46

ich bin ganz klar für Deutsch, da mein Englisch aus der Schule ist und ich seit 14 Jahren dort raus bin :)

matze298
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Beitrag: # 6711057Beitrag matze298
25.6.2008 - 14:25

Deutsch ist mir auch lieber. Aber deine Entscheidung ^^

PS
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Beitrag: # 6711106Beitrag PS
25.6.2008 - 15:35

Eindeutig Deutsch. wir sind ja in einem deutschen Forum. :wink:
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

RotRigo
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Beitrag: # 6711150Beitrag RotRigo
25.6.2008 - 16:23

Ich fänd Englisch gar nicht mal so uninteressant...
Wenn du das gut machst, dann könnte es sehr schöne Gespräche geben und ich denke vom Verständnis her, hätte hier auch niemand wirklich ein Problem. Schließlich unterhält sich Mauricio Soler mit einem 15 Jahre alten Jungen auch nicht auf Wissenschafts-Englisch!

sciby
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Beitrag: # 6711166Beitrag sciby
25.6.2008 - 16:46

Genau.
Ich habe mir es gedacht, da es dann atmosphärisch um Längen besser sein könnte. Außerdem werden es ja meistens nur kurze Sätze, wie Anweisungen und Fragen sein.

Heute wird nur noch ein kleiner Vorrennbeitrag kommen.
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Grabba
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Beitrag: # 6711167Beitrag Grabba
25.6.2008 - 16:47

Englisch. Gründe siehe Rot.

sciby
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Beitrag: # 6711201Beitrag sciby
25.6.2008 - 18:01

Fünf lächerliche Stunden schlief ich diese Nacht. Um 8 Uhr morgens stand ich auf. Ich war immer noch müde, aber wusste, dass es nur noch eine halbe Stunde lang Essen am Frühstücksbuffet gab. Also duschte ich schnell, zog mich an und ging herunter in den Speisesaal. In letzter Minute bekam ich noch zwei Brötchen und Fleischwurst und setzte mich an einen Einzeltisch. Das gesamte Team, die Fahrer, Betreuer und Sportlichen Leiter waren zu dieser Zeit schon mit dem Frühstück fertig. Ich aß in Ruhe und machte mich dann auf den Weg um Alberto zu suchen.
Ich fand ihn im Mannschaftsbus vor. Zusammen mit Baden Cooke und Robert Hunter sprach er über die heutige Etappe.
„Good morning. Come to us, we are talking about the todays race.“
„Hi Alberto, Hi Baden and Robert.“
„Nice to see you. So let´s go on. We two are the only one who are good as possible in sprint. So I think we have to do it alone with no help. Am I right?“
„Yeah Robert. I think that you have to be captain and Baden, you have to work the last kilometre to get Robert into a perfect position. You are able to win this race and many others and to wear the green dress.“
„Well, okay. I’ll work for Robert. Butt he next few days it should be able for me to win a stage, too.“
„Yes. We have to see. Maybe I’m not so good how I think. But if I, I can get the green dress for the whole tour.“
„Okay. So try to get the best position in the last kilometre. You both have to look for others to ride in front, but try to go in the wind very late. The finale is difficult.“
„Okay. At 10 o`clock we´ll see us in front of the bus. The start is at 12, or? We will start to ride to the beginnig of the stage at 11.“
„Yeah. Okay. See you!“


Alberto verließ den Bus. Ich blieb drinnen. Baden und Robert sahen sich nochmals kurz die kleine Profilkarte an, steckte sie dann in ihre Taschen und setzten sich zu mir. Sie wollten beide mit mir reden. Ich hätte nie gedacht, dass ich je mit Robert Hunter, dem besten südafrikanischen Rennfahrer, und Baden Cooke, dem einzigen Gewinner des Grünes Trikots, spreche.
„So you are riding, too?“
„Yeah. But it’s hard to show how good you are, if you are live in South-Africa.“
„Me too. It’s no problem. You only have to be strong. Work for that that you most want.“
„Yes. I’ll do. But I want to know more about you.“
„Okay. Let’s talk, we have enough time.“
„Good. You don’t want to concentrate before race?“
„No. He don’t. But me. I’m going to my room to concentrate on the race. See you.“
„Ok. Goodbye Baden and please don’t be so hard with Alberto, you will have your chance to win a stage.“
„Goodbye Baden. Well Robert. What do you think about the todays race?“
„It is my part of Tour de France that I love. Flat stages. Power in sprint and victories by me.“
„You will win the race today?“
„Maybe not today, but in the next days I want to win. My goal is the green dress.“
„I think that you are able to wear the green dress in Paris.“
„Oh. Thank you. I’ve heard that you spoke with Chris. You can speak German?“
„Yes. I am German.“
„But you are speaking English very good. Are Germans learning English so good in school?“
„No. Never. But I live in Capetown for four years and I learned English more than in Germany and to live in South-Africa you need to be good in English.“
„Yeah, really. There is a fifteen kilometres way from here to the starting point. We will ride, because we want to be fit at the start. Do you want to come with us?“
„Are you sure that you aren’t to fast for me?“
„No. We will ride slow. Only want to get warm.“
„I prefer would. But I have to do some things for Alberto.“
„That’s no problem. I will talk to him. Normally he doesn’t have somebody who help him like you. So he can make it one time alone.“
„That would be great.“

Danach ging ich zusammen mit Robert aus dem Bus. Auf dem Weg zu Alberto ins Hotel trafen wir Mauricio Soler und Felix Cardenas.
„Oh, Robert. You’ve got a new friend?“
„Very funny. Just go away or you will never see me in front of you in the mountains.“

Ich war entsetzt, dass einerseits so mit Robert und anderseits mit mir im Team umgegangen wird. Anscheinend war er nicht der Freund aller im Team. Ich nahm mir vor, dass ich ihn darauf ansprechen werde.
Als wir im Hotel Alberto sahen, redete Robert kurz mit ihm und kam freudestrahlend auf mich zu und sagte: „Now we will choose a bike for you“.
Ich strahlte wesentlich mehr Freude aus als er. Ich konnte es nicht fassen, dass ich in circa einer Stunde zusammen mit dem Barloworld Team zum Start der zweiten Etappe der Tour de France radeln werde. Endlich kann ich wem zeigen was ich kann. :wink:
Wir gingen direkt zu Giancarlo, dem Mechaniker, und Robert bat ihn freundlich ein Rad für meine Größe herauszusuchen und es für mich fertig zu machen. Also durfte ich auch noch auf einem über 5000€ teurem Rennrad fahren. Unfassbar. Was will man mehr? Okay einen Tour de France Sieg, aber der kommt später. Hoffe ich zumindest.
„I’m going to the bus now and will speak with the team. You can help Giancarlo and at 11 o’clock we will see us in front of the bus and then we will start.“
„Okay. See you“

Robert ging zum Bus und ich setzte mich auf einen kleinen Hocker und sah Giancarlo beim Austauschen eines Kettenblatts zu.
„It’s Chris’ bike. He want to get a bigger one. The result of yesterday wasn’t good for him.“
Also lag der fehlgeschlagene Erfolg doch nicht an Pfanni selbst? Er hatte nur einen zu großen Gang drin? Etwas anderes kann es ja nicht sein, immerhin war er ansonsten prima drauf.
„Have you experience to repair a bike and work on it?“
„Yes. I have to repair my bike at myself, because there is no good bike-shop close to me.“
„Good. Then you can help me. Please hold this and put the bolt into the …“


Ich half Carlo, so sagte er, dürfte ich ihn nennen, noch bei Pfannis Rad und stellte dann ein Ersatzrad zusammen mit ihm auf meine Größe ein. Ich erklärte ihm auch, dass ich große Übersetzungen benötige, da ich immer einen großen Tritt fahre.
Wir brauchten gar nicht so lange, denn Carlo ist ein Mann vom Fach, und mit meiner Hilfe brauchten wir nicht lange. Schnell noch die Kette geölt und die Bremsen getestet und schon schwang ich mich auf’s Rad, bedankte mich bei Carlo und fuhr in Richtung Bus. Die Fahrer erwarteten mich schon…


EDIT: war ja doch gar nicht so wenig wie ich zunächst dachte. Viel Spaß beim Lesen. Hoffe doch ihr lest erst morgen, oder geht´s nicht zum Public Viewing? :P Hab´s jetzt wie man sieht in Englisch geschrieben. Ich finde, es klingt super und vor allem ist es nicht schwer zu verstehen.
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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