Mit 15 bei der Tour

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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tobikaka
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Beitrag: # 6714698Beitrag tobikaka
5.7.2008 - 16:56

sciby hat geschrieben:Bild
den Text habe ich noch nicht gelesen, dazu hatte ich keine Zeit, aber dieser Screen hat mich einfach umgehauen!
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sciby
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Beitrag: # 6714699Beitrag sciby
5.7.2008 - 17:00

Danke. Hatte da einfach eben die Idee. Auch wenn mir die Umsetzung noch nicht ganz gefällt (würde gern noch den Scheibeneffekt drin haben), denke ich, dass so was öfters kommen wird. Vor allem in Zeitfahren und bei kleinen Gruppen (zB Ausreißergruppen)
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

sciby
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Beitrag: # 6715660Beitrag sciby
7.7.2008 - 20:56

„Whoooa. I am Lance Armstrong.“
„Wake up Mauricio. You are dreaming.“
„No. Look here. The pinball-machine is telling me that I’m Lance Armstrong.“
„Oh very funny. Let’s hope that you will win like Lance.“
„Eh. Yes, I try to do it.“

Alberto verließ danach den Raum und ging mit den anderen Betreuern und Sportlichen Leitern in den Speisesaal und sie unterhielten sich noch über die kommenden Tage, aber auch über private Dinge.
Mauricio spielte zusammen mit Felix weiter am Flipper und ich versuchte Pfanni im Billardspielen voranzubringen. Die anderen spielten an einem großen Tisch Poker. So etwas ist nichts für mich. Das Ausspionieren anderer Leute ist nicht gerade meine Spezialität und außerdem spiele ich lieber aktiv mit dem Körper und beim Poker bewege ich mich zu wenig.
Wir waren alle froh, dass es einen solchen Aufenthaltsraum im Hotel gab. So konnten wir abschalten und dabei noch Spaß haben. Gerade nach dem heutigen Zeitfahren war das wichtig. Zwar war der Tag vom Rennen her für die Fahrer nicht so anstrengend wie eine 200km Etappe, doch der zwischenzeitliche Stress- das Warten auf den Start und das kurze Abkühlen durch Pausen nach und vor dem Rennen- machte uns zu schaffen. Vor allem mir. Die Fahrten und die Pausen dazwischen waren sehr anstrengend, doch das merkte ich erst im Hotel.
Aber immerhin konnte ich mich nun erholen. Pfanni war gut gelaunt. Ihm haben die bisherigen Tage nur wenig zu schaffen gemacht und vor allem heute ist er locker durchgefahren. Er erklärte mir, dass er auf der Etappe nach Super-Besse oder nach Aurillac und nach Bagneres-de-Bigorre in Ausreißergruppen gehen wolle. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, dass er die Bergwertung in Angriff nehmen wolle. Dazu hatte er alle Freiheiten vom Team erhalten. Außerdem ließ Alberto ausrichten, dass immer ein Fahrer in Ausreißergruppen dabei sein sollte, wenn das Profil einigermaßen schwer ist.
Seine Leistung in Sachen Billard war allerdings auch nach meinem Training noch sehr mäßig. Ihm fehlte die Kontrolle über den Queue und als ich hinter ihm stand und er zum Stoß ansetzte, traf er mich genau auf die Brust. Wieder hatte ich diese Schmerzen, doch ich ließ mir nichts anmerken. Chris fragte mich zwar, ob alles mit mir in Ordnung sei, doch ich versuchte ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Ich wollte einfach nicht, dass ich erneut ins Krankenhaus muss, auch wenn dort möglicherweise wieder eine solch nette Krankenschwester auf mich warten würde. Ich hatte Angst, dass es eine schlimmere Verletzung sein würde und ich so abreisen müsste. Ich wollte mir meine einmalige Chance nicht zerstören. Ich wollte nach Paris, wie alle anderen im Team. Doch ich bemerkte schon an diesem Abend, dass ich kämpfen musste. Die Schmerzen ließen nicht nach, doch ich spielte mit ihm weiter Billard. Allerdings konnte ich mich nicht mehr so auf das Spielen konzentrieren und so wurde ich immer schlechter, sodass Pfanni am Ende gegen mich sogar gewann.
„Was ist los mit dir? Bist du schon müde?“
„Ähm, ja. Der Tag war sehr anstrengend. Ich glaube ich geh schon auf mein Zimmer. Wir sehen uns ja dann morgen. Gute Nacht euch allen.“

Ich verabschiedete mich von allen und ging dann auf mein Zimmer. Ich war froh, dass Pfanni mich darauf ansprach. So konnte ich gehen, ohne dass ich mir eine Ausrede suchen musste oder meine Verletzung doch noch auffiel.
Im Zimmer legte ich mich sofort aufs Bett und schrieb meiner Mutter noch kurz eine SMS, dass alles in Ordnung sei und ich nur zu müde zum Telefonieren bin. Während ich lag, erholte ich mich von den Schmerzen. Ich machte mir große Sorgen, was es denn sei und hoffte, dass es nichts Schlimmes sei und vor allem, dass ich die Tour de France nicht beenden muss.
Ich dachte darüber nach, was mein Bruder Marius derzeit macht. Seit Weihnachten habe ich nichts mehr über ihn erfahren. Er kam an Heiligabend sogar zu uns nach Kapstadt und erzählte uns über sein Leben in Deutschland. Er wohnte noch immer in Salzgitter und war glücklich mit seiner Freundin zusammen. Er redete fast nur über sie. Sie sei so wundervoll, so liebevoll, einfach sagenhaft. Doch mit nach Kapstadt kam sie nicht. Anscheinend hatte sie so viel mit der Arbeit zu tun und musste in Deutschland bleiben. Immerhin war sie die einzige, die Geld an Land brachte. Mein Bruder war arbeitslos und das verärgerte meinen Vater sehr. Er selbst war an der Börse in Frankfurt tätig und war daher sehr oft nicht zu Hause, bis er eines Tages nach Hause kam und wir um einige Millionen reicher waren. Kurze Zeit später zogen wir nach Südafrika, dem großen Traum meines Vaters. Ich interessierte mich kaum dafür, wie er das Geld so urplötzlich verdient hatte, doch er meinte, dass er ein ungewöhnlich gutes Geschäft gemacht habe. Zu dieser Zeit war ich sehr mit meinem Training beschäftigt. Mein Bruder trainierte viel mit mir und setzte teilweise große Hoffnungen in mich.
Nach dem Streit an Heiligabend über die Arbeitslosigkeit meines Bruders, wo mein Vater ihm immer wieder sagte, wie hart er für das Geld gearbeitet habe, hörten wir bis jetzt nichts mehr von ihm. Kurz vor seiner Abreise sprach er allerdings noch mit mir. Er sagte mir, dass er kurz vor dem Durchbruch in den Profibereich stünde. Allerdings schenkte ich ihm wenig Glauben darin. Er übertrieb es oft und enttäuschte viele mit seinen meist viel zu hohen Versprechungen. Aber bis heute hoffte ich, dass er es geschafft hat oder noch schaffen wird. Wer weiß, vielleicht fährt er ja bei der Tour de France mit. Als ich mir diese Frage stellte, dachte ich ernsthaft daran, dass es doch so sein könnte. Ich sprang sofort auf und suchte die Startliste, die ich von Alberto am ersten Tag bekam, doch leider wurde ich enttäuscht und fand Marius nicht auf der Liste. Wie konnte ich auch glauben, er sei dabei?
Ich hoffte, dass ich ihn in nächster Zeit mal wieder sehen würde und ihm von der Tour de France erzählen kann…
Und da sah ich ihn. Er stand direkt vor mir und begrüßte mich freudig. Er scherzte herum und machte mich lächerlich, dass ich bei der Tour sei. Außerdem stand er sehr wohl auf der Startliste. Ich übersah ihn allerdings, da ich die Startnummer 1 nicht betrachtete. Dann fiel mir auf, dass er das Gelbe Trikot anhatte. Er präsentierte es mir stolz. „Siehst du, ich hab’s geschafft. Du wirst es niemals schaffen.“
Der Erfolg hatte ihn verändert…
Zuletzt geändert von sciby am 7.7.2008 - 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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matze298
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Beitrag: # 6715719Beitrag matze298
7.7.2008 - 22:01

Diese Familienstory gefällt mir gut. Vor allem ist das soziale Umfeld von Marco total durchwirbelt und überall gibt es kleine Probleme. Weiter so!
BTW: Ich hab noch nen Rechtschreibfehler entdeckt:
Kurz vor seiner Abreisung [Abreise!] sprach er allerdings noch mit mir.
-

Allerdings schenkte ich ihm wenig Glauben darin. Er übertrieb es [es lässt man hier wohl weg] oft und enttäuschte viele mit seinen meist viel zu hohen Versprechungen
So,d as wars. Ich erwarte mit Spannung die Fortsetzung.

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Megamen 1
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Beitrag: # 6716652Beitrag Megamen 1
9.7.2008 - 16:22

Ich bin gespannt wie´s weiter geht. Ich hab da schon eine Vorahnung, aber ich behjalt sie für mich, mal schaun ob ich mit ihr recht haben werde.
Aber ddie Geschichte ist toll, mach weiter so, mein Lieblings aar zur Zeit

sciby
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Beitrag: # 6716679Beitrag sciby
9.7.2008 - 17:27

„Marius?“
Ich wachte auf. Es war mein Handywecker, der mich aus meinem Schlaf und meinen Träumen riss. Wo war mein Bruder geblieben? Als ich das Licht anschaltete, bemerkte ich, dass ich nur träumte und mein Bruder gar nicht bei mir war. Ich war traurig und enttäuscht. Ich hoffte so sehr, dass ich ihn endlich mal wieder sehe und ihm von diesem Event hier erzählen kann. Apropos Event, ich bin ja dabei und musste gleich schon wieder Alberto und den anderen helfen. Die Etappe heute war sehr lang und so war der Start auch schon etwas früher. Also zog ich mich an und packte meine Sachen zusammen und ging zu Alberto in die Lobby.
„Hey Marco. Can you help Carlo reapairing some bikes? He needs somebody helping him, because he overslept.“
„Hehe. Okay, I’ll help him.“
„Thank you. Mario will pack the cars. He doesn’t need your help.“

Sofort machte ich mich auf den Weg zum Material-LKW. Dort drin reparierte und justierte Carlo die Rennräder.
„Hey Carlo! You overslept? Very funny. Perfect examplar for me.“
„Haha. Very funny. I phoned to my wife yesterday very long. We have little problems, but please don’t tell Alberto about it. And now please bring me the screwdriver. We need to repair the brake of Solers bike and the gearshift of Hunters bike. I had to control all bikes because the truck had a little crash and so I had to check if all bike are okay. And we have to be quick now.“

Sofort machten wir uns an die Arbeit. Ich half Carlo und mit meiner Hilfe waren wir recht schnell fertig. Doch trotzdem war es bereits 10:30. In bereits einer Stunde begann die Etappe. Also fuhren wir, nachdem wir die Räder noch mal alle durchcheckten, mit Alberto zum Startort nach Cholet. Die Fahrer waren bereits da und auch die Räder kamen kurze Zeit später nach. Sie waren trotzdem die allerletzten an der Einschreibekontrolle. Leider konnte ich an diesem Morgen mit keinem der Fahrer sprechen.
Im Auto warteten wir auf den Start.
„Todays stage is the longest of the whole tour. It’s nearly completely flat. I think it will end in a masssprint. It will be the last before the two hard day in the central massif. We will try all for getting green today. Robert told me that he want to win today, but Baden and Enrico have to work hard for him to get the victory.“
„Yes. Will one of us break out?“
„No, but tomorrow. Today we want to get a masssprint so that Robert can get much points for green.“
„Ok. So we have to wait for eagerness the whole stage.“
„Maybe. But there will be many attacks before a possible masssprint. Ähm… I have to told you that a cycling-magazine asked me for interviewing you. They want a little interview with you about your feelings and emotions of the tour. They are interested in you.“
„Really? Me? … Okay, I would do it.“
„Great. They want to interview you after the stage to Aurillac. Before it we have to talk what you mustn’t told them, because we dont want to get problems. Oh look the race is starting now.“

Ich konnte es nicht fassen. Ein Radsportmagazin möchte ein Interview mit mir machen. Warum gerade mit mir? Ich glaubte es nicht. Gut zwei Minuten lang starrte ich nur auf die Fußmatte des Autos. In dem SKODA Schirftzug lief ein kleiner Film ab:
Ein Reporter interviewte mich und fragte mich gerade, ob ich mir vorstellen könnte, Sportlicher Leiter zu werden. Noch bevor ich antwortete, unterbrach mich Alberto.
„Hey. The race started. Why you aren’t looking ahead?“
„Eh. Yes, okay. I will look ahead.“
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Megamen 1
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Beitrag: # 6716735Beitrag Megamen 1
9.7.2008 - 18:57

Megamen 1 hat geschrieben:Ich bin gespannt wie´s weiter geht. Ich hab da schon eine Vorahnung, aber ich behjalt sie für mich, mal schaun ob ich mit ihr recht haben werde.
Aber ddie Geschichte ist toll, mach weiter so, mein Lieblings aar zur Zeit
hat sich meine Vermutung doch bestätigt :D

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Megamen 1
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Beitrag: # 6718830Beitrag Megamen 1
14.7.2008 - 14:49

Ähhmmm, Sciby, wann gehts weiter? Ich vermiss die Story schon^^

sciby
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Beitrag: # 6718831Beitrag sciby
14.7.2008 - 14:55

Entschildigung für die Auszeit.
Leider machen mir die Hintergrundstoryberichte wesentlich mehr Spaß und zu den Rennberichten muss ich mich immer quälen. Ich versuche allerdings so schnell wie möglich weiter zu machen.
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Gerrit
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Beitrag: # 6723210Beitrag Gerrit
22.7.2008 - 22:34

sciby hat geschrieben:Entschildigung für die Auszeit.
Leider machen mir die Hintergrundstoryberichte wesentlich mehr Spaß und zu den Rennberichten muss ich mich immer quälen. Ich versuche allerdings so schnell wie möglich weiter zu machen.

:?: :?: :?: Kommt noch was :cry: :cry:

sciby
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Beitrag: # 6728431Beitrag sciby
3.8.2008 - 19:50

Ich muss nun leider endgültig mitteilen, dass dieser AAR beendet ist.

ich danke allen für Kritik, Lob und alles andere.
Leider waren die Problematiken im Radsport der Hauptgrund für diese Entscheidung. Nach dem positiven Befund von Duenas war Barloworlds Situation zunächst unklar, also wartete ich ab. Doch alleine das nahm mir shcon den Reiz. Ich konnte nicht mehr mit Duenas im AAR weiterspielen, zumal er noch eine größere Nebenrolle spielte. (ich wollte ihn in der DB nach dem starken Auftritt nach Super-Besse schon stärker machen, doch dann kam der Schock) Auch der Ausfall von Soler, dem Kapitän, spielte mit ein. ich konnte einfach nicht einen AAR neben der Tour führen, der total anders als die Realität war. Sicherlich soll der AAR nicht die Realität wiederspiegeln, doch als ich Barloworld wählte, hoffte ich, dass dies mal ein gutes Team sei, doch leider wurde mir anderes gezeigt. Über die Vergangenheit der Teamleiter wusste ich vorher auch nicht Bescheid und nach den Vorfällen hatte ich eine ganz andere Sicht von ihnen. Ein zu ihnen aufsehender Junge passt da nicht mehr rein.

Es tut mir Leid, aber dadurch wurde mir einfach die Lust und der Spaß am Schreiben genommen. Durch eure Kritik und Bewertung weiß ich um die Qualität dieses AAR's Bescheid, doch trotzdem kann ich einfach nicht weitermachen.

Vielleicht seht ihr mich bald back in black.
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