Der spezielle Weg eines Taktikers - und 2 Nachwuchstalenten

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Kann Roy Nijdam das Bergtrikot gewinnen?

Umfrage endete am 25.7.2008 - 11:03

JA
10
43%
Die Chancen stehen 50 zu 50
8
35%
NEIN
5
22%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 23

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tobikaka
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Beitrag: # 6702998Beitrag tobikaka
23.5.2008 - 14:23

Roy weiss nicht, wie er sich fühlen soll. Auf der einen Seite sind die vielen Journalisten, Fotographen und Medienvertreter, die ihn mehr belagern als die Topfahrer, die ihm immer die gleichen Fragen stellen. Das nervt ihn schon gehörig, aber er weiss auch warum das so ist. Trotzdem schweigt er weiterhin. Nichts will der zu den ganzen Vorwürfen sagen, nichts zu seiner angeblich neuen Freundin und auch nichts dazu, wo er in den letzten Wochen war. Es ist seine Sache. Einzig die Teamleitung von Rabobank, sein Mentor Michael Boogerd und seine Familie wissen Bescheid, was wirklich abgelaufen ist, aber auch sie schweigen. Auf der anderen Seite ist Roy die Freude, endlich wieder ein Rennen zu bestreiten, förmlich anzusehen. Auch wenn er die Dauphiné Libéré sicher noch nicht gewinnen kann, hat es die eine oder andere Etappe, die seinen Fähigkeiten entspricht und auf genau diese Etappen hat er sein Augenmerk gerichtet. So gilt er in seiner Heimat schon seit längerem als Nachfolger von Michael Boogerd, hat er das bei grösseren Renen im Ausland bisher noch nie beweisen können. Doch er selbst, wie auch das Team, weiss, dass er besonders bei langen Anstiegen wie auch beim Zeitfahren noch extremes Steigerungspotenzial hat. Doch er will es ihm verübeln? Denn sein grösstes Ziel ist nicht der Sieg bei der Tour de France, sondern im gleichen Jahr Lüttich - Bastogne - Lüttich, Fleche Wallone, Amstel Gold Race, Classica San Sebastian, die Lombardei - Rundfahrt und die Weltmeisterschaft zu gewinnen. In dieser, schon speziellen Saison, soll er die erste Chance dafür erhalten und hier in Frankreich soll er beweisen, dass er Form- und Leistungsmässig auf dem richtigen Weg ist.

Roy ist nach dem Einschreiben der letzte Rabobank - Fahrer, der wieder beim Teamlager ankommt. Er wirkt extrem locker, wie noch nie vor einem Zeitfahren. Er setzt sich auf den Hometrainer neben zwischen seine Trainingspartner Robert Gesink und Thomas Dekker. Thomas schaut Roy jedoch nur kurz an und senkt seinen Blick sogleich wieder. In seiner Konzentrationsphase muss er immer für sich alleine sein. Robert ist da das pure Gegenteil. Kaum hat Roy platz genommen, wollte er von Roy wissen, wo er denn war in den letzten Wochen "Komm schon Robert. Die Journalisten Fragen mich das schon genug. Du musst jetzt nicht auch noch damit kommen", erwidert Roy leicht genervt. Doch Robert gibt nicht auf. "Aber wir sind doch Kameraden. Mir kannst du das sagen. Oder sag mir zumindest, was du getan hast. Das würde mir auch schon reichen." "Ich war trainieren", ist alles, was Roy dazu sagt. Er steckt sich seine Kopfhörer seines iPod in die Ohren und radelt weiter. Seine Musik ist so laut, dass sogar Michael Boogerd, ein paar Meter weiter, sie hört. Doch er lässt seinen Schützling machen.
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tobikaka
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Beitrag: # 6704471Beitrag tobikaka
27.5.2008 - 8:31

Sidney war noch im Kraftraum, als Eurosport schon umschaltet und mit der Live - Übertragung begann. Gespannt warf er einen Blick auf den aktuellen Fahrer. Er schien in sehr gut zu kennen, den Fahrstil, die Körperhaltung. Doch es viel im nicht ein wer das war. Zu seiner Verteidigung ist zu sagen, dass er sich die Startliste auch noch nicht angeschaut hat. Sidney machte weiter sein Programm und warf ab und zu einen Blick auf den Bildschirm. Wirklich spannend war es ja noch nicht. Es führte Rosseler vor Lang und Verbrugghe. Doch als die Kamera wieder auf den Rabobankfahrer von eben umschaltete, begann es in Sidney wieder zu arbeiten. Er war am überlegen, doch es wollte ihm einfach nicht in den Sinn kommen
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Da half Eurosport nach, wenn auch ungewollt. Roy befand sich auf den letzten Meter mit einer, für seine Verhältnisse, normalen Zeit. Zeitfahren war noch nie seine Stärke, es machte ihm auch noch nie besonders Spass. Spass machte es Sidney auch nicht mehr. Wieder muss er zusehen, wie einer, den er in den Nachwuchsrennen fast immer geschlagen hat, bei der Dauphiné Libéré mitfahren kann und erst noch bei einem grossen Team, während er im Kraftraum schwitzte. Roy fehlten am Ende 12 Sekunden auf die Zeit von Rosseler. Aber Sidney war das jetzt irgendwie egal. Er beendete noch seine Übung und ging dann nach hinten an einen der PC für die Gäste. Dort druckte er sich einmal die Startliste aus. Es war erstaunlich, welche Teams bei der Dauphiné fehlten und welche dafür mitfahren durften.
Bild
Italienische Teams fehlten gleich ganz auf der Liste und auch das gelbe Trikot von Saunier Duval war nirgends zu sehen. Sidney faltete das Blatt zusammen und nahm es mit sich in die Garderobe. Normalerweise ist er nicht lange in der Garderobe des Kraftraumes, doch heute liess er sich speziell unter der Dusche sehr viel Zeit. Denn Zeit ist genau das, was er jetzt braucht, Zeit zum überlegen. Er hat die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, dass er in absehbarer Zeit wieder ein Rennen fahren wird. Doch gerade Mental wirkt er extrem Müde. Doch mit dem Gedanke, dass in diesem Jahr noch alle grossen GT's zu fahren sind, dass auch noch ein paar Klassiker auf dem Programm stehen und dass ja auch noch die WM ist, lässt es sich doch ein bisschen einfacher zu werke gehen. Auch wenn die Teilnahme bei der Tour de France immer unwahrscheinlicher wird. Als Sidney zu hause ankam, war nur noch ein Fahrer auf der Strecke, David Zabriskie vom Team CSC. Der Ami gilt bei Zeitfahren immer als potenzieller Sieger, doch heute wurde daraus nichts. Er klassierte sich am Ende gar nur auf dem 10 Rang. Gewonnen wurde der Prolog von Astana's Paolo Savoldelli. Was ja nicht wirklich verwunderlich ist. Denn bei einer normalen Saison, wäre der Giro seit etwa 2 Wochen vorbei, demnach wäre der Italiener in einer sehr guten Form gewesen. Auf dem 2. Platz folgte ein weiterer Italiener, Marco Pinotti von T - Mobile. Die Deutschen habe bei einer Pressekonferenz kurz vor dem Rennen bekannt gegeben, dass es ihr Abschlussrennen ist. Ein Nachfolgesponsor hat der Teammanager Bob Stapleton bereits gefunden und zwar seine eigene Firma. Ab der Tour de France wird die Ära Telekom/T - Mobile vorbei sein und auch die Magenta - Trikots werden passé sein. Das Team wird unter dem Namen High Road entweder in ganz schwarzen oder in schwarz/weissen Trikots fahren. Komplettiert wird das Podium vom Australier in Französischen Diensten, Bradley McGee, dessen Start war übrigens sehr lange unsicher, da er seinen Kumpel Jean - Luc Forel im Spital in Brasilien besuchen ging. Der junge Franzose soll in den nächsten Tagen nach Frankreich verlegt werde und dann in etwa 2 Wochen, das Spital verlassen können.

Ergebnis:
1 Paolo Savoldelli ASTANÁ 5'53
2 Marco Pinotti T-MOBILE TEAM s.t.
3 Bradley McGee FRANÇAISE DES JEUX s.t.
4 Bradley Wiggins COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 1
5 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
6 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO s.t.
7 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 2
8 Andreas Klöden ASTANÁ s.t.
9 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
10 David Zabriskie TEAM CSC + 3
11 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE s.t.
12 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 4
13 Sébastien Rosseler QUICK STEP - INNERGETIC + 5
14 Bobby Julich TEAM CSC + 6
15 Sebastian Lang GEROLSTEINER s.t.
16 William Bonnet CRÉDIT AGRICOLE s.t.
17 Rik Verbrugghe COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
18 Bert Grabsch T-MOBILE TEAM + 7
19 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE s.t.
20 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 8
21 Jaroslav Popovych DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
22 Benoît Vaugrenard FRANÇAISE DES JEUX s.t.
23 Sandy Casar FRANÇAISE DES JEUX + 9
24 Denis Menchov RABOBANK + 10
25 Dmitri Grabovski QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
26 José Luis Rubiera DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 11
27 Stef Clement BOUYGUES TELECOM + 12
28 Timothy Gudsell FRANÇAISE DES JEUX s.t.
29 Brian Vandborg DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 13
30 Juan Manuel Gárate QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
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tobikaka
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Beitrag: # 6704492Beitrag tobikaka
27.5.2008 - 12:51

Flachetappe, die einzige Flachetappe der diesjährigen Dauphiné. Für Roy hiess es auch heute wieder Kräfte zu sparen. Das er heute auch Wasserträger für Boogerd, Menchov und Freire sein musste, war kein Problem für ihn. Er sprühte nur so vor Tatendrang und konnte den Start kaum abwarten. Den kleinen Disput mit Dekker von gestern Abend hat er schon lange wieder vergessen. Erik Breukink hatte vor versammelter Mannschaft erklärt, dass Roy ab der 3. Etappe auf eigene Rechnung fahren dürfe. Die Teamleitung will sehen, wie er sich verhält, wenn er kein Team im Rücken hat, sondern nur auf sich alleine gestellt ist. Zudem hat man die Strategie endgültig festgelegt. Freire soll die heutige Etappe nach hause holen. Max van Heeswijk soll ihn dabei unterstützen, auch während dem weiteren Verlauf der Rundfahrt. Die Kapitäne sind ganz klar Boogerd und Menchov, während Dekker, Gesink und Ardila sie unterstützen sollen. Dekker soll im Hinblick auf die Tour de France auf der 3. Etappe seine Form testen dürfen und etwas probieren. Doch ihm reichte das nicht. Auf eine Art natürlich verständlich, darf einer, der in der Gesamtwertung keine Rolle spielen wird auf eigene Rechnung fahren, während er den Helfer spielen muss und nur an einem Tag den Freifahrtsschein erhält. Bei Ardila und Gesink sieht das anders aus. Der Kolumbianer soll beim Giro zu seiner Form auflaufen, was er in der letzten Saison nicht geschafft hatte und der Holländer soll bei der Vuelta für Furore sorgen. Roy liess sich den ganzen gestrigen Abend immer wieder durch den Kopf laufen. Es war wie ein Film. Vor lauter Gedanken bemerkte er irgendwie gar nicht so ganz, was alles passierte. Boogerd war es schliesslich, der ihn wieder zurück auf die Strasse holte. „Hey Roy, ich muss heute Abend noch mit dir sprechen. Es geht um das bisher geschehene und um die nächste Saison.“ Roy wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. Warum in aller Welt kommt er mitten in einem Rennen mit einem solchen Satz auf ihn zu. Er wusste im ersten Moment nicht was sagen, bis er sich wieder etwas gefasst hatte und ihm sagte, dass es kein Problem sei. Boogerd begann zu lachen. Der Altmeister hatte sichtlich seinen Spass an seinem „Nachfolger“. „Mach dir nicht zu viele Gedanken mein Junge. Komm lass uns zusammen nach hinten fahren und ein paar Flaschen und Riegel zu holen. Zu zweit macht das doch mehr Spass als alleine“, fügte Boogerd, immer noch lachend, an. Er fuhr auf die Seite und liess sich zurückfallen. Roy tat ihm das nach. Während die beiden sich wieder nach vorne zu den Teamkameraden arbeiteten, begann vorne Gerolsteiner, das Tempo anzuziehen. An der Spitze fuhr eine 5-köpfige Gruppe mit Axel Merckx, Zaballa, Etxebarria, Sastre und was ein bisschen zu befürchten war, Thomas Dekker.
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Dekker hielt sich heute demnach nicht an die Spielregeln, oder er hatte sich mit der Teamleitung abgesprochen, dass er lieber heute etwas probieren wollte. Auf jeden Fall war es eine sehr starke Gruppe und auf dem hügeligen Terrain nicht zu unterschätzen. Doch je länger die Etappe dauerte, desto mehr Teams beteiligten sich an der Tempoarbeit im Feld. Den letzten Anstieg bevor es dann runter nach Roanne ging meisterte der grösste Teil des Feldes ohne Probleme. Während Boogerd und Menchov zusammen irgendwo versteckt im Feld mitfuhren, gingen Gesink und Roy nach vorne zu Freire. Der Spanier hatte keine Probleme in dieser Steigung. Ganz anders der Holländer van Hesswijk. Am Ende schaffte es aber auch er und konnte sich an unsere Seite in die Abfahrt stürzen. Vom Gipfel waren es noch etwa 40km bis ins Ziel und Breukink gab über Funk durch, dass für die Ausreisser keine Chance bestünde. Bei einer Minute Vorsprung auch verständlich, da half selbst die Zeitfahrstärke von Dekker nichts. Während er Abfahrt wurde immer wieder umhergefunkt. Freire war sich noch nicht 100% sicher ab der Strategie. Hatte er heute morgen noch ohne Zweifel gesagt, dass er reichen würde, wenn van Heeswijk ihn an das Hinterrad von O’Grady oder Haussler führen würde, tönte er jetzt überhaupt nicht mehr so überzeugt davon. Er schlug einen vor, dass wir uns etwa 1500 Meter vor dem Ziel mit 4 Leuten an die Spitze setzen und zwar in der Reihenfolge Gesink, Nijdam, van Hesswijk, Freire. Gesink und Roy Nijdam sollen bis etwa 800 Meter vor dem Ziel für das Tempo sorgen, dann sollte van Hesswijk den Sprint für den Spanier anziehen und der würde dann etwa 400 Meter vor dem Ziel losdüsen. Eine sehr gewagte Idee, wenn man bedenkt, dass das in dieser Form und Zusammensetzung noch nie trainiert wurde. Doch die Sicherheit, die Freire zu diesem Zeitpunkt ausstrahlte, gab auch den anderen das nötige Selbstvertrauen. Breukink mischte sich da gar nicht mehr ein, schliesslich ist Freire erfahren genug. So versteckten sie sich noch ein bisschen im Feld aber immer so, dass sie jeden Moment nach vorne fahren könnten....
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tobikaka
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Beitrag: # 6704660Beitrag tobikaka
28.5.2008 - 8:53

Die letzen 5 Kilometer. Mit Etxebarria ist soeben der letzte Ausreisser gestellt worden. Das Tempo ist mörderisch hoch. Obwohl die Positionen hart umkämpft sind wird das Feld immer länger und länger. Wer zu lange im Wind fährt verliert extrem viel Kraft. An welcher Position Roy im Moment war konnte er nicht so genau sagen. Für ihn zählte nur eines. Er war am Vorderrad von Gesink und van Hesswijk und Freire sind an seinem Hinterrad. Wieder warf Roy einen Blick auf den Velozähler. „52 km/h“, zeigte dieser an. Das Tempo war schon jetzt am Limit. Immer mehr Fahrer gingen vorne aus der Führung. Doch es war kein bestimmtes Team, das für das Tempo verantwortlich war. Roy sah die 2km – Marke. „Noch 2km, nur noch 2km. Gleich wird dein Einsatz kommen, jetzt noch einmal auf die Zähne beissen und treten“, motivierte sich Roy selbst. Er hatte sich mit Gesink klar abgesprochen. Etwa 1500 Meter vor dem Ziel sorgt Gesink dafür, dass der Rabobank – Zug an die Spitze des Feldes kommt, dann wird es die Aufgabe von Roy sein, das Tempo zu halten. Von hinten gab Freire immer wieder ein paar Kommandos, aber die waren eher für Max van Heeswijk. Roy konzentrierte sich noch einmal bis aufs äusserste, es musste gleich soweit sein und tatsächlich. „Let’s go Boys”, war von Freire zu hören. Gesink schwenkte ein bisschen nach rechts raus und trat an. Es war wie ein zögerlicher Angriff, den Gesink startet. Roy schaltete, ging aus dem Sattel und hielt das Rad von Gesink. Immer wieder warf er einen Blick nach hinten, ob die beiden anderen noch da waren. „Es klappt bis jetzt. Nur nicht aufgeben, du musst das Tempo mindestens so hoch halten, bleib dran, du schaffst das“, pushte sich Roy noch einmal. Die Flamme Rouge sah man auf der geraden Strasse schon von weitem. Gesink hatte es mittlerweile fast geschafft. Er warf Roy noch einen letzten Blick zu, ballte die Faust und liess sich dann zurückfallen. Jetzt war der Augenblick gekommen. Der Augenblick um sich für die nächsten Tagen schon im Voraus zu revanchieren. Roy trat noch einmal ein bisschen an. Von hinten hörte er immer wieder den Spanier, der ihn pushte und lobte ab dem Tempo. Die Beine begannen zu brennen, jeder einzelne Tritt wurde langsam zur Qual. Roy dachte immer, das sei nur bei hügeligem Terrain so schlimm, doch er wurde eines besseren belehrt. Er warf van Hesswijk einen Blick zu, seine Arbeit ist gleich verrichtet. Doch was er vom Niederländer zu sehen bekam, verhiess nicht gutes. Van Heeswijk schien überhaupt nicht in Form zu sein und war jetzt schon mehr am beissen als Roy. Roy richtete seinen Blick wieder nach vorne. „Komm schon Roy, jetzt musst du noch ein bisschen weiter durchziehen, du schaffst das. Bleib dran. Es sind nur 200 Meter mehr. Bleib dran.“ Wieder pushte sich Roy selbst. Er war total am Anschlag. Vorne sah er die letzte Linkskurve. Eigentlich hätte er die Führungsarbeit schon lange abgeben sollen, doch das wäre das Todesurteil für einen möglichen Sieg. „Noch die Kurve, dann kannst du die anderen ziehen lassen. Noch die Kurve“, pushte sich Roy ein letztes Mal. Noch einmal ging er aus dem Sattel, trat von neuem an. Er ging auf die rechte Seite der Strasse, fuhr die Kurve perfekt an. In der Kurve wagte er einen Blick nach hinten und da sah er, dass Freire nun schon an seinem Hinterrad war. Van Heeswijk war dann für eine kleine Lücke zwischen dem Spanier und Haussler zuständig. Kaum hatte Roy die Kurve genommen schwenkte er nach links aus, pushte Freire noch einmal und nahm die Beine hoch. Obwohl von hochnehmen absolut kein Rede war, dafür waren sie zu fertig. Sein Blick war nur nach vorne gerichtet. Fahrer um Fahrer gingen an ihm vorbei und machten Jagd. Jagd auf etwas, was nicht mehr zu holen war. Freire feierte vorne einen klaren Sieg. Während der Spanier sich freute, streckte auch Roy die Hände zum Himmel. Letztendlich war er als 24. ins Ziel gekommen. Doch das heute hat ihm gezeigt, dass er auch noch andere Qualitäten besitzt. Van Hesswijk kam trotz seiner Probleme noch auf den erstaunlichen 7. Rang, was angesichts der Konkurrenz aber noch verständlich war. Aufs Podium neben Freire fuhren Haussler als 2. und O’Grady als 3.
Bild Bild

Für Rabobank war es heute ein Sieg auf der ganzen Linie. Auch wenn die Attacke von Dekker sicher noch für Teaminternen – Gesprächsstoff sorgen wird, hat er alle Trümpfe in der Hand um sich zu rechtfertigen. Er hat nicht nur die Führung in der Bergwertung übernommen, sondern dank den Bonussekunden bei den Sprintwertungen auch die Führung im Gesamtklassement. Demnach waren auch die meisten Fahrer, die Interviewt wurden, Fahrer von Rabobank.


“Ich habe heute allen gezeigt, dass ich für die Tour de France bereit bin. Ich will mir dort das grüne Trikot holen und das lasse ich mir nicht nehmen“, Oscar Freire auf die Frage, was das wichtigste für ihn sei nach diesem Sieg

“Führungstrikot, Bergtrikot, was will man mehr nach einer solchen Flucht? Ich habe wirklich alles gegeben und muss sagen, dass meine Form im Hinblick auf die Tour de France stimmt. Auch wenn ich noch nicht so ganz zufrieden bin. Jetzt freue ich mich auf die Bergetappen, besonders auf den Ventoux. Ich bin gespannt in welcher Verfassung Contador bereits ist.“ Thomas Dekker

“Rabobank war heute schon nur als Team zu stark und mit einem Freire in einer solchen Form, der dann nur noch vollenden muss bleiben dir nur noch die Ehrenplätze. Mir bleibt eigentlich nichts anderes übrig als ihm zu Gratulieren für den Sieg und nach vorne zu schauen. Ich könnte ja das Team wechseln, dann könnte ich das nächste Mal so gewinnen (lacht). Jean-Patrick Nazon

“Gratulation ans Team. Das war eine grossartige Leistung. Freire ist schon jetzt in bestechender Form, aber wir müssen zugeben, dass er ohne die famose Leistung von Nijdam extrem zu kämpfen gehabt hätte. Nijdam hat heute gezeigt, dass er ebenfalls ein hervorragender Anfahrer ist!“ Erik Breukink mit seiner Einschätzung zum Sieg des Spaniers.

Ergebnis:
1 Oscar Freire RABOBANK 4h55'06
2 Heinrich Haussler GEROLSTEINER s.t.
3 Stuart O'Grady TEAM CSC s.t.
4 Jean-Patrick Nazon AG2R PRÉVOYANCE s.t.
5 William Bonnet CRÉDIT AGRICOLE s.t.
6 Giuseppe Palumbo ACQUA & SAPONE - CAFFÈ MOKAMBO s.t.
7 Max van Heeswijk RABOBANK s.t.
8 Fabrizio Guidi BARLOWORLD s.t.
9 Kevin Van Impe QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
10 Leonardo Duque COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
11 Peter Wrolich GEROLSTEINER s.t.
12 Jérôme Pineau BOUYGUES TELECOM s.t.
13 Gabriele Balducci ACQUA & SAPONE - CAFFÈ MOKAMBO s.t.
14 Tiziano Dall'Antonia CERAMICA PANARIA - NAVIGARE s.t.
15 Sébastien Hinault CRÉDIT AGRICOLE s.t.
16 Markus Zberg GEROLSTEINER s.t.
17 David Kopp GEROLSTEINER s.t.
18 Charles Guilbert BRETAGNE ARMOR LUX s.t.
19 Matteo Priamo CERAMICA PANARIA - NAVIGARE s.t.
20 Patrice Halgand CRÉDIT AGRICOLE s.t.
21 Bradley McGee FRANÇAISE DES JEUX s.t.
22 Serge Baguet QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
23 Andrea Moletta GEROLSTEINER s.t.
24 Roy Nijdam RABOBANK s.t.
25 Aurélien Passeron ACQUA & SAPONE - CAFFÈ MOKAMBO s.t.
26 Dmitri Fofonov CRÉDIT AGRICOLE s.t.
27 Staf Scheirlinckx COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
28 Chris Anker Sørensen TEAM CSC s.t.
29 Frantisek Rabon T-MOBILE TEAM s.t.
30 Robert Gesink RABOBANK s.t.


Gesamtklassement:
1 Thomas Dekker RABOBANK 5h00'51
2 Bradley McGee FRANÇAISE DES JEUX + 8
3 Paolo Savoldelli ASTANÁ s.t.
4 Marco Pinotti T-MOBILE TEAM s.t.
5 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 9
6 Bradley Wiggins COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
7 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
8 Andreas Klöden ASTANÁ + 10
9 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
10 David Zabriskie TEAM CSC + 11
11 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE s.t.
12 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 12
13 Sébastien Rosseler QUICK STEP - INNERGETIC + 13
14 William Bonnet CRÉDIT AGRICOLE + 14
15 Bobby Julich TEAM CSC s.t.


Punktewertung:
1 Paolo Savoldelli ASTANÁ 20
2 Oscar Freire RABOBANK 20
3 Thomas Dekker RABOBANK 17
4 Marco Pinotti T-MOBILE TEAM 17
5 Heinrich Haussler GEROLSTEINER 17


Bergwertung:
1 Thomas Dekker RABOBANK 17
2 Constantino Zaballa CAISSE D'EPARGNE 8
3 Carlos Sastre TEAM CSC 4
4 Unai Etxebarría EUSKALTEL - EUSKADI 3
5 Axel Merckx T-MOBILE TEAM 3
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Beitrag: # 6705971Beitrag tobikaka
2.6.2008 - 13:56

Sidney sass in seinem Garten und beobachtete das Wasser. Es war faszinierend, wie jeder einzelne Regentropf die Wasseroberfläche des Neuenburgersees von neuem veränderte. Doch Sidney machte das nicht, weil er gut gelaunt war, weil er auf jemand wartete, weil er der absolute Naturfanatiker ist, sondern weil er nicht wusste, was er sonst tun sollte. Trainiert hat er heute noch nicht und die Lust ist auch nicht wirklich da. Wieso auch? Er hat kein Team, steckt mit niemandem in Verhandlungen und die Aussicht auf ein Rennen hat er schon lange aus den Augen verloren. Kurz: Er ist am Boden. Immer wieder kommen Erinnerungen in ihm hoch, positive wie negative. Doch erst jetzt merkt er, wie einsam er ist, wie viel er in seiner, noch jungen Karriere schon falsch gemacht hat. Er hat keine Freunde, keine Bezugspersonen, niemand. Seit 2 Wochen wohnt er jetzt hier in Yverdon. In einem schönen Haus, direkt am Neuenburgersee, alleine. Der einzige Mensch, dem er vertraut ist Alexandre Moos, der aber fast nie in der Schweiz ist. Sidney fühlt sich ein Mies. Er kann es immer noch nicht begreifen, dass er, das wohl grösste Radsporttalent der letzten 50 Jahre und der Gegenwart, kein Team findet. Noch schlimmer findet er, dass er bei Ag2r keine neue Chance erhielt. Ohne Begründung wurde sein Stagaires - Vertrag aufgelöst. Klar wusste er, dass Jean - Luc Forel einen grossen Anteil daran hatte, dass er überhaupt eine Chance beim französischen Topteam bekam. Er hatte ja sogar das Gefühl, sie zu nutzen, aber er musste schmerzlichst erfahren, dass "Gefühle" im Radsport nicht mehr für alle zählenn, wenn es um neue Verträge geht. Sideny merkte, wie er so langsam aber sicher wütend wurde. Wütend über die Teammanager, die ihm keine Chance geben, wütend über sich selber, ab den vielen Dummheiten und Fehler, die er gemacht hat. Er ging wieder ins Haus rein. So langsam wurde es ihm zu kalt draussen. Auf dem Weg in die Küche ging er an den Trikots von der Romandie vorbei. Die beiden Trikots an der Wand gaben ihm sichtlich einen neuen Schub. Noch einmal die Motivation, heute doch noch aufs Rad zu steigen, es noch einmal zu versuchen und nicht aufzugeben. So zog sich Sidney um und stieg aufs Rad, doch wenn er sich jetzt schon trainieren ging, musste es sich auch lohnen.

Er fuhr los in Richtung Jura. Das wellige Profil brauchte er jetzt. Er wollte sich wieder einmal so richtig verausgaben. Nach etwas mehr als 3 Stunden die er unterwegs war, sah er vor sich eine grössere Radgruppe fahren. Sie fuhren nicht besonders schnell. Doch Sidney dachte sich nichts dabei. Normalerweise würde er jetzt extra ein bisschen beschleunigen, um noch schneller an der Gruppe vorbeiziehen zu können. Doch er liess es für heute bleiben. Dafür war er einfach nicht in der Stimmung. Er fuhr weiter sein Tempo und als er hinter der Gruppe war scherte er nach links aus, fuhr vorbei, ohne die anderen Fahrer auch nur anzuschauen. Das alle gleich gekleidet waren, war ihm schon vorher aufgefallen. Doch was sollte schon speziell sein dabei? Sidney hatte schon wieder einige Meter zwischen sich und diese Gruppe raus gefahren, als er neben sich zwei Fahrer bemerkte. Sidney drehte sich zu ihnen um und bemerkte, dass es David de la Fuente und Juan José Cobo waren. Mit gebrochenem Englisch sprach de la Fuente Sidney an. “Sorry, du bist doch Sidney Taylor. Der Junge der die Romandie gewonnen hatte“, fragte der Spanier. Sidney war schon etwas verwundert und verwirrt, dass ihn ein Fahrer erkannte und ansprach, der selbst nicht einmal bei der Romandie dabei war. Etwas verwirrt bejahte er die Frage, da fragte ihn Cobo, ob sie ein bisschen mit ihm Fahren dürften. Sidney informierte die beiden, dass er schon ein paar Stunden auf dem Rad sei und nicht wisse, wie lange er noch weiterfahren würde. Doch das war den beiden egal. Sie schlossen sich ihm an und so fuhren sie zu dritt weiter.
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Beitrag: # 6706045Beitrag tobikaka
2.6.2008 - 20:02

Endlich. Ein paar Tage früher als geplant wurde ich nach Frankreich ins Hospital National von Marseille verlegt. Die Schmerzen lassen so langsam nach, doch kann ich noch nicht einmal laufen. Seit 2 Wochen liege ich jetzt den ganzen Tag im Bett und schaue TV oder höre Musik. In Argentinien hatte ich das Glück, in einem Einzelzimmer zu sein, genauso wie hier in Marseille. Seit ich nun wieder in Europa bin habe ich mich natürlich wieder auf den neusten Stand der Geschehnisse im Radsport gebracht. So war ich umso erstaunter, als ich hörte, dass Sidney keinen Vertrag mehr bei Ag2r erhielt. Auch wenn ich ein bisschen enttäuscht darüber war, merkte ich, dass ich mit anderen Leuten im Moment nicht mitleiden kann. Dafür geht es mir noch zu schlecht. Auch wenn mir die Sportärzte sagten, dass ich je nach Heilungsverlauf so im September oder Oktober wieder aufs Rad kann, weiss ich noch nicht, was ich tun soll. Ich habe es als Radfahrer in meinen jungen Jahren versucht, vergebens. Mein Körper war damals noch nicht so weit. Auch als sportlicher Leiter habe ich es versucht, den einen oder anderen Erfolg sogar aufzuweisen, doch auch da habe ich am Ende wieder versagt. Jetzt, als ich endlich eine Chance erhielt, es noch einmal als Radprofi zu versuchen, passierte das. Zudem hat sich von Tinkoff seitdem ich erfolgreich operiert wurde keiner mehr gemeldet. Für mich schon sehr enttäuschend, dass in den 2 Wochen kein Telefon, nichts erhalten habe. Dafür war ich umso überraschter, ab dem Besuch von Bradley McGee, der extra für mich seinen Start bei der Dauphiné aufs Spiel setzte. Auf jeden Fall hat er mir versprochen, dass er mir beim Aufbautraining helfen will. Das machte mir schon ein erstes Mal mut, nicht aufzugeben. Trotzdem ist meine Zukunft ungewiss. Als Radfahrer habe ich noch keinen Erfolg aufzuweisen und in meinem Vertrag mit Tinkoff besteht im ersten Jahr eine Klausel, dass das Team sowie der Fahrer mit einer 2-monatigen Kündigungsfrist den Vertrag auflösen können. Wenn ich ehrlich bin, rechne ich schon seit Tagen mit der entsprechenden Nachricht. Wieso? Kann ich nicht wirklich sagen. Ist so ein Gefühl das ich habe und nicht mehr loswerde. Na ja, im Moment schaue ich, dass ich in absehbarer Zeit wieder aufs Rad kann und dann schaue ich weiter wie es aussieht. Aufgeben habe ich aber noch nicht im Sinn. Im Moment auf jeden Fall nicht.
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Beitrag: # 6706502Beitrag tobikaka
5.6.2008 - 10:28

Critérium du Dauphiné Libéré 3. Etappe
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Hügeliges Terrain und nur 157km lang. Die 3. Etappe von Saint Paul en Jarez nach Saint Etienne war wie geschaffen für Roy, die Profiradsportbühne endgültig zu betreten. Nach den vielen kleineren Rennen die er bestreiten musste, oder den Rennen wie gestern, als er als Helfer im Feld arbeiten und mitfahren musste, ist jetzt alles bereit um auch in Frankreich ein bisschen auf sich aufmerksam zu machen. Kaum hatte das Rennen begonnen, kamen schon die ersten Attacken. Doch das Feld, angeführt von Discovery Channel und CSC holte jeden Angreifer wieder ein, so dass das Feld geschlossen in die erste Steigung hinein fuhr. Weder von Roy oder sonst jemandem von Rabobank war bisher nichts zu sehen. Einige 100 Meter nachdem die Steigung begonnen hatte kamen auch schon wieder die nächsten Ausreissversuche. Der erfahrene Boygues Telecom Fahrer Laurent Brochard versuchte sein Glück. Sofort sprangen weitere Fahrer hinterher. Es wurde wieder hektisch im Feld. Während einige Fahrer einen Angriff nur antäuschten, versuchten andere zu Brochard aufzuschliessen. Das erste Flachstück bevor es dann noch einmal hinauf zur 1. Bergwertung ging, verschaffte Klarheit. Ganz vorne hatte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe gebildet. In dieser Spitzengruppe fuhren Dimitri Grabovski, Laurent Brochard, Maxim Iglinski, Jean Mespoulède und David Lelay. Etwa 25 Sekunden dahinter fuhr überraschenderweise Roy Nijdam, der sich alleine auf der Verfolgung der Spitze befand, bevor das Feld mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf den Niederländer folgte. Doch für Roy war es hart. Er hatte seine Attacke etwas zu spät gesetzt, hatte es verpasst die Attacke von Brochard mit zugehen. Doch er gab nicht auf. Auf seinem Terrain wusste auch er, dass er den Anschluss an die Spitze schaffen konnte. Immer wieder beschleunigte er und schliesslich einen Kilometer vor der Bergwertung hatte er es geschafft. Er war hinten an der Spitzengruppe dran. Doch das Tempo war alles andere als hoch. "Roy, du musst das Tempo erhöhen, wenn du mit dieser Gruppe lange vorne bleiben willst. Drücke noch einmal aufs Tempo, du kannst dich in der Abfahrt dann etwas erholen", hörte Roy per Funk. Er schaltete, ging aus dem Sattel und zog an der Gruppe vorbei. Es war keine konsequente Attacke, sollte es auch nicht. Sofort kamen die anderen Fahrer hinterher. So nebenbei gewann Roy noch die Bergwertung, doch das war zu diesem Zeitpunkt nicht wichtig. Er wollte dafür sorgen, dass das Tempo hoch genug ist. Sollte es noch schwer genug sein auf dem Flachstück den Vorsprung zu halten. Die Gruppe harmonierte hervorragend. Bei der ersten Sprintwertung 94 Km vor dem Ziel betrug der Vorsprung etwas mehr als 8 Minuten. Im Feld waren es immer noch Discovery und CSC, die das Tempo bestimmten. So langsam begann der Vorsprung zu schmelzen. Der Spitze war das lange Flachstück anzumerken. Trotzdem nahmen sie geschlossen den zweiten Anstieg in Angriff.

Relativ schnell verlor der Franzose Lelay den Anschluss. Roy hielt immer noch sehr gut mit. Er gewann auch diese Bergwertung und kam seinem Teamkollege Thomas Dekker in der Bergwertung bis auf 5 Punkte heran. Roy wollte es jetzt so richtig wissen. Dank dem bisherigen Rennverlauf hatte er viel Selbstvertrauen und Motivation tanken können. So setzte er eine Attacke in der Abfahrt. Er wusste wohl, dass er einer der besten Abfahrer im Feld ist. Denn seiner spektakulären und gefährlichen Fahrweise hinunter ins Tal konnten oder wollten nur noch Iglinski und Brochard folgen. Zu dritt ging es in den letzten Anstieg. Brochard war der erste, der das Tempo noch einmal forcierte. Während Iglinski immer wieder kleinere Lücken offen liess, biss sich Roy am Hinterrad des Franzosen fest. Er wollte ihn nicht einfach so ziehen lassen. Brochard versuchte seine ganze Erfahrung gegen den jungen Niederländer einzusetzen. Immer wieder folgten kleiner Tempoverschärfungen, die Roy's Beine immer müder und träger machten. Doch er gab nicht auf. Er wusste dass auch der Franzose immer müder wurde ab seinen Attacken. Von hinten kam das Feld immer wie näher. Würde die Strecke nach der Bergwertung gleich hinunter nach Saint Etienne gehen hätten Brochard und auch Roy noch eine kleine Chance, das Rennen zu gewinnen. So aber wussten wohl beide, dass ihr Kampf nur noch um die Bergpunkte ging. Noch 1300 Meter bis zur Bergwertung. Wieder setzte Brochard eine Attacke. Roy setzte nach und als Brochard mit dem Tempo wieder etwas nachliess ging er aus dem Sattel. Er wusste wohl selber nicht so genau was er tat und woher diese Kraft auf einmal kam. Doch er konnte ein kleines Loch zwischen sich und Brochard reissen. Der Altmeister reagierte nicht mehr. Ob es an der fehlenden Kraft in den Beinen oder im Kopf lag, war auch egal. Roy zog jetzt bis zur Bergwertung durch. Er liess sich die Punkte nicht mehr nehmen und wusste, dass er morgen im Bergtrikot fahren durfte. Sobald er die Wertung überquert hatte, nahm er die Beine hoch, schliesslich waren die Favoriten nur noch 25 Sekunden hinter ihm. Wenige Meter später war es dann soweit. Roy versuchte erst gar nicht mit zugehen. Er wusste, dass er keine Chance hatte. Egal ob er jetzt schon seit über 100 Km auf der Flucht war, oder ob er sich das ganze Rennen im Feld versteckt hätte. Doch er war trotzdem glücklich. Glücklich über sein Rennen und auch glücklich darüber, das immerhin heute Menchov und überraschenderweise auch Dekker mit Contador mithalten konnten. Auch ein CSC - Fahrer war noch dabei, den er aber nicht erkennen konnte. Etwas weiter zurück folgte Boogerd, der den Anschluss nicht ganz schaffen konnte und dann das Feld. Roy ging zusammen mit Boogerd in die Abfahrt, doch er ging nicht mehr das gleiche Risiko wie sein Mentor und liess sich kurz vor dem abschliessenden Flachstück vom Feld einholen. Seine Arbeit für diesen Tag war damit gemacht. Ganz anders ging es bei den Favoriten zu und her. Contador bewies gleich heute, wie stark er bereits in Form ist und gewann den Sprint vor Andy Schleck und Denis Menchov. Dekker wurde 4. und Boogerd mit 42 Sekunden Rückstand 5. Für Dekker war das Ergebnis leider besonders hart. Contador übernahm dank der Bonifikation die Führung im Gesamtklassement um eine Sekunde.
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Ergebnis:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 3h53'37
2 Andy Schleck TEAM CSC s.t.
3 Denis Menchov RABOBANK s.t.
4 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
5 Michael Boogerd RABOBANK + 42
6 Bernhard Kohl GEROLSTEINER + 1'03
7 Juan Manuel Gárate QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
8 Roy Nijdam RABOBANK s.t.
9 Josep Jufre PREDICTOR - LOTTO s.t.
10 Michael Rogers T-MOBILE TEAM s.t.
11 José Luis Arrieta AG2R PRÉVOYANCE s.t.
12 Frank Schleck TEAM CSC s.t.
13 Axel Merckx T-MOBILE TEAM s.t.
14 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO s.t.
15 Patrice Halgand CRÉDIT AGRICOLE s.t.
16 Bradley McGee FRANÇAISE DES JEUX s.t.
17 Pierrick Fédrigo BOUYGUES TELECOM s.t.
18 Dimitri Fofonov CRÉDIT AGRICOLE s.t.
19 Laurent Brochard BOUYGUES TELECOM s.t.
20 Sylvain Chavanel COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
21 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE s.t.
22 Oscar Freire RABOBANK s.t.
23 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE s.t.
24 Hubert Dupont AG2R PRÉVOYANCE s.t.
25 Linus Gerdemann T-MOBILE TEAM s.t.
26 Alexandre Botcharov CRÉDIT AGRICOLE s.t.
27 Thomas Voeckler BOUYGUES TELECOM s.t.
28 Giuseppe Guerini T-MOBILE TEAM s.t.
29 Antonio Colom ASTANÁ s.t.
30 Dimitri Muravjev ASTANÁ s.t.


Gesamtklassement:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 8h54'27
2 Thomas Dekker RABOBANK + 1
3 Denis Menchov RABOBANK + 15
4 Andy Schleck TEAM CSC + 25
5 Michael Boogerd RABOBANK + 1'06
6 Bradley McGee FRANÇAISE DES JEUX + 1'12
7 Paolo Savoldelli ASTANÁ s.t.
8 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 1'13
9 Andreas Klöden ASTANÁ + 1'14
10 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
11 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE + 1'15
12 David Zabriskie TEAM CSC s.t.
13 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 1'16
14 Bobby Julich TEAM CSC + 1'18
15 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE + 1'19


Punktewertung:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 31
2 Thomas Dekker RABOBANK 30
3 Paolo Savoldelli ASTANÁ 20
4 Oscar Freire RABOBANK 20
5 Marco Pinotti T-MOBILE TEAM 17


Bergwertung:
1 Roy Nijdam RABOBANK 19
2 Thomas Dekker RABOBANK 17
3 Maxim Iglinski ASTANÁ 9
4 Constantino Zaballa CAISSE D'EPARGNE 8
5 Laurent Brochard BOUYGUES TELECOM 8


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Das Zeitfahren (4. Etappe) und die 5. Etappe zum Ventoux hinauf folgen in einem Post zusammen. Die Dauphiné ist dann doch etwas zu unspektakulär, als das ich über ein Zeitfahren in einem Post berichten möchte. Zudem kommt so die Tour de Suisse und die TdF schneller näher und darauf freue ich mich schon. Ev. werde ich die Tour dann schon mit dem neuen RSM spielen. Kommt ganz darauf an, wie Bugfrei er bereits ist :D
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Beitrag: # 6706601Beitrag tobikaka
6.6.2008 - 10:59

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Das 41 Km lange Einzelzeitfahren rund um Anneyron sollte eine erste Vorentscheidung im Gesamtklassement sorgen. Doch angesichts der folgenden 5. Etappe hinauf zum Mont Ventoux war auch denkbar, dass sich einige Fahrer ein bisschen zurückhalten. Die Anwärter auf den Gesamtsieg fuhren auf jeden Fall auch heute mit vollem Einsatz. Das leicht hügelige Profil verlangte von den Fahrer einiges ab und nicht wenige hatten so ihre lieben Mühen mit dem Parcour. Doch am Ende kam das Zeitfahren so hinaus, wie es fast immer hinaus kommte, wenn Fahrer wie Michael Rogers oder David Zabriskie im Feld mitfahren. Der Ami und der Aussie lieferten sich einen grossartigen Fight um den Tagessieg. Bei Kilometer 16 und der 1. Zwischenzeit lag Michael Rogers gerade einmal eine Sekunde vor Zabriskie. Letzterer drehte den Spiess bei der 2. Zwischenzeit - bei Km 29 - um und führte 9 Sekunden vor Rogers. Am Ende rettete der Ami magere vier Sekunden vor Rogers ins Ziel und siegte letztendlich verdient. Auch das Duell um das gelbe Trikot versprach viel Spannung. Dekker ging mit gerade einmal einer Sekunde Rückstand auf Contador ins Rennen und war von der ersten Sekunde gewillt, das Trikot zurück zu holen. Der Niederländer fuhr ein sehr ansprechendes Rennen und wurde am Ende dritter, vier Sekunden vor dem Spanier Contador. Was bedeutet, dass Dekker das gelbe Trikot hinauf zum Mont Ventoux tragen darf. Mit lediglich drei Sekunden Vorsprung auf Alberto Contador.

Ergebnis:
1 David Zabriskie TEAM CSC 55'54
2 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 4
3 Thomas Dekker RABOBANK + 27
4 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 31
5 Bobby Julich TEAM CSC + 32
6 Paolo Savoldelli ASTANÁ + 36
7 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 48
8 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 55
9 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 1'13
10 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE + 1'20
11 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE + 1'25
12 Denis Menchov RABOBANK + 1'28
13 Óscar Pereiro Sio CAISSE D'EPARGNE s.t.
14 Stef Clement BOUYGUES TELECOM + 1'30
15 László Bodrogi CRÉDIT AGRICOLE s.t.


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War es die Müdigkeit von den letzten Tagen? Die Tour de Suisse und die Tour de France im Hinterkopf? Oder war es der Respekt vor dem Mont Ventoux? Es ist schwierig zu sagen. Auf jeden Fall gestaltete sich das Rennen nicht sonderlich spannend und attraktiv. 3/4 Fahrer versuchten ihr Glück zu Beginn der Etappe in einem Fluchtversuch, wurden aber vom Feld relativ schnell wieder geschluckt. Das Feld bummelte wortwörtlich die Strecke entlang. Roy Nijdam störte das nicht. Seine Moral ist im Moment absolut auf dem Höhepunkt, auch dank dem sehr guten Zeitfahren von gestern. Er wusste, dass er heute sein Bergtrikot verlieren würde, konnte dank der Tatsache, dass keine Ausreisser vor dem Feld fuhren trotzdem noch einmal 10 Punkte dazu gewinnen und sich so die Chance offen lasse, das Trikot im Verlaufe der Rundfahrt wieder zu holen. Gestern Abend hatte er noch mit Erik Breukink gesprochen. Roy machte ihm klar, dass er am liebsten das Bergtrikot gewinnen würde und Breukink gab ihm dazu die Freigabe. Das war auch ein Grund dafür, wieso sich Nijdam heute wieder voll in den Dienst von Menchov, Boogerd und Dekker stellte. Hinauf zum Ventoux hat er sowieso keine Chance mit den besten mit zuhalten. Wieso es überhaupt versuchen, wenn die Ziele anders ausgelegt sind. Doch die Zielankunft auf dem Ventoux wurde mit Spannung erwartet. Kaum hatte der Anstieg begonnen erhöhte das Team CSC das Tempo enorm. Man hoffte wohl auf einen Exploit von Schleck oder Sastre. Während sich Nijdam hinten im Feld mit Thomas Voeckler und Stef Clement zusammen tat, ging vorne sofort die Post los. Die erste Attacke setzte Robert Gesink. Auch wenn er in der Hierarchie von Rabobank momentan nur die Nummer 4 ist, wagte er einen ersten Vorstoss. Er konnte sich auch ein bisschen vom Feld absetzten. Doch es war noch ein weiter weg hinauf bis ins Ziel. Wenig später waren es dann tatsächlich die Leute von CSC, welche die Gruppe endgültig sprengten. Sastre bereitete eine Attacke von Andy Schleck mustergültig vor und der junge Luxemburger zog davon. Hinten schaute man sich an, alle erwarteten einen Konter vom Mann in Gelb, doch der blieb aus. Thomas Dekker war nicht in der Lage, Schleck zu folgen und auch der mittlerweile wieder eingeholte Gesink konnte nicht mehr reagieren. Dafür setzte der Spanier Contador eine Attacke. Völlig überraschend aus der 4. oder 5. Reihe griff er an, konnte aber die erfahrenen Fahrer im Feld nicht düpieren damit. Evans, Menchov, Moreau und Boogerd konnten folgen und mit Contador zusammen zu Schleck aufschliessen. Ein paar Kilometer blieb die 6er Gruppe zusammen. Bis Contador wieder angriff. Diesmal konnte ihm keiner folgen. Zu stark war der Spanier an diesem Tag, wie von vielen befürchtet. Er holte Sekunde um Sekunde auf seine Verfolger heraus, wobei sich Evans und Schleck noch von den anderen absetzen konnten. Am Ende gewann Contador überlegen und holte sich das gelbe Trikot wieder zurück und wird das für dieses Jahr wohl auch nicht mehr abgeben. Auf Rang 2 fuhr Cadel Evans vor Andy Schleck, der wohl alle Experten überraschte ab seiner enormen Stärke am Berg.

Roy Nijdam kam mit einem Rückstand von 14 Minuten 59 zusammen mit Thomas Voeckler ins Ziel und hat dabei auf dieser Etappe einen neuen Kumpel gefunden.
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Ergebnis:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 4h50'46
2 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 2'05
3 Andy Schleck TEAM CSC + 2'34
4 Michael Boogerd RABOBANK + 3'13
5 Denis Menchov RABOBANK s.t.
6 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE s.t.
7 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 4'15
8 Andreas Klöden ASTANÁ + 4'23
9 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE + 4'31
10 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
11 Carlos Sastre TEAM CSC + 4'47
12 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
13 Frank Schleck TEAM CSC + 4'55
14 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 5'19
15 Robert Gesink RABOBANK + 5'27
16 Paolo Savoldelli ASTANÁ + 5'51
17 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE + 5'59
18 Haimar Zubeldia EUSKALTEL - EUSKADI + 6'15
19 Giuseppe Guerini T-MOBILE TEAM + 6'32
20 Francisco Perez Sanchez CAISSE D'EPARGNE + 6'56
21 Maxim Iglinski ASTANÁ + 7'12
22 David Zabriskie TEAM CSC + 7'20
23 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO + 7'36
24 Joan Horrach CAISSE D'EPARGNE s.t.
25 Óscar Pereiro Sio CAISSE D'EPARGNE + 8'00
26 Antonio Colom ASTANÁ + 8'08
27 Wim Van Huffel PREDICTOR - LOTTO + 8'16
28 Michael Rogers T-MOBILE TEAM s.t.
29 Axel Merckx T-MOBILE TEAM s.t.
30 Christophe Le Mével CRÉDIT AGRICOLE + 8'24


Gesamtklassement:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 14h41'38
2 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 4'00
3 Denis Menchov RABOBANK + 4'25
4 Thomas Dekker RABOBANK + 4'44
5 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE + 5'21
6 Andy Schleck TEAM CSC s.t.
7 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 5'52
8 Michael Boogerd RABOBANK + 6'04
9 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 6'09
10 Andreas Klöden ASTANÁ + 6'37
11 Paolo Savoldelli ASTANÁ + 7'08
12 Robert Gesink RABOBANK + 7'53
13 David Zabriskie TEAM CSC + 8'04
14 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE + 8'08
15 Frank Schleck TEAM CSC + 8'28


Punktewertung:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 64
2 Thomas Dekker RABOBANK 49
3 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO 36
4 Andy Schleck TEAM CSC 32
5 Denis Menchov RABOBANK 30


Bergwertung:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 40
2 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO 35
3 Andy Schleck TEAM CSC 30
4 Roy Nijdam RABOBANK 29
5 Michael Boogerd RABOBANK 26
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Beitrag: # 6706642Beitrag Grabba
6.6.2008 - 18:24

An dieser Stelle ist wohl einfach mal ein Lob angebracht, und zwar für den in meinen Augen besten AAR, an dem momentan geschrieben wird! :)

Da ich ja oft genug kritisiere will ich hier und jetzt auch einfach mal Positves herauskehren. Du hast mit Sidney Morris Taylor den vielleicht interessantesten aller AAR-Charaktere geschaffen. Jedenfalls gehört er für mich schon jetzt zu den besten Figuren die ich aus AARs kenne. Auch Roy hat als Figur durchaus ein gutes Potential, das bis jetzt allerdings noch nicht gänzlich ausgenutzt wurde - aber das wird sicherlich noch kommen.
Dann die Aufmachung des AAR. Ich glaube ich habe es schonmal gesagt: Einfach klasse. Super Format, Schriftgrößen toll, wunderbare Mischung aus Farbe und Schwarz, Screenshots fügen sich nahtlos in die Beiträge ein. Und die Texte wirken rein vom Optischen her einfach kompakt und nicht gestückelt. Also Formatierung ist super. :)
Sprachlich setzt du zwar keine neuen Maßstäbe, und fehlerfrei bist du auch nicht (auch dir könnte es gut tun, Beiträge vor dem Abschicken vielleicht nochmal einen Tag ruhenzulassen und dann gegenzulesen).Aber es liest sich flüssig, es liest sich nett, es liest sich angenehm.

Inhaltlich steckt aber auch abseits von Taylor ein gewaltiges Potential in diesem AAR. Du bist einer der ersten, vielleicht sogar der erste überhaupt, der eine "andere Radsportsaison" wirklich ausarbeitet. Die Idee zu neuen Rennserien hatten schon viele, aber in einem solchen richtigen Story-AAR eingebettet und vor allem ausgeführt kannte ich es bis dato noch nicht.
Wenngleich die Ausführung natürlich noch viel mehr zulässt (ich gehe aber davon aus, dass da noch mehr kommen wird). Beispielsweise hattest du folgendes gesagt: "wobei Sprinter und Hügelspezialisten nicht zu kurz kommen werden, da es während den einzelnen Rundfahrten Spezialwertungen geben wird." Die vermisse ich bisher bei der Dauphiné. Auch ansonsten steckt in der ganzen Sache noch viel mehr Potential, als du bisher herausholen konntest, aber du hast jedenfalls schonmal einen sehr guten Weg eingeschlagen, den du eigentlich nur weiterverfolgen musst. :)

Dann noch etwas, was bei so einem AAR zwangsläufig irgendwann auftritt, vor allem wenn man längere Pausen zwischen Beitragsblöcken hat. Das war bei arkons AAR so, das Problem kenne ich vom Schreiben meines eigenen AARs, und es tritt auch bei dir auf: Inhaltliche Inkohärenzen. Beispielsweise wird einmal geschrieben, dass Astana sich zurückziehen wird, wenig später wechselt Contador dann zu diesem Team. Von den neuen Trikots habe ich auch noch nichts gesehen (kann aber auch beabsichtigt gewesen sein) und da waren noch zwei, drei Kleinigkeiten, derer ich mich gerade aber nicht mehr entsinnen kann.
Was da Abhilfe schaffen könnte wäre eine Art "Planungsdokument". Ich schicke dir per PM mal das von meinem AAR. Das ist nicht toll, aber ich habe einige Dinge darin, damit ich nicht den Überblick verliere. Irgendwie so etwas in der Richtung wäre für dich sicherlich auch nicht verkehrt, denn je mehr du dich von der realen Radsportszenerie entfernst, desto schwieriger wird es, über alles den Überblick zu behalten. Wenn du mein Dokument mal überfliegst müsstest du verstehen, was ich in etwa meine.

Ok, im Endeffekt habe ich ja jetzt doch wieder ein wenig kritisiert, aber um nochmal alles Positive zu sagen: Wunderbare Formatierung, solide, gute Sprache, sehr schöne Ideen, Kreativität, wunderbare Charaktere, einfach ein sehr schöner AAR. Mach weiter so! :)

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Beitrag: # 6706722Beitrag tobikaka
7.6.2008 - 12:42

Es war schon wieder sehr heiss um diese Jahreszeit in Vitoria - Gasteiz. Sidney war sich immer noch nicht im klaren, worauf er sich eingelassen hat. Es ging alles sehr schnell, nach der Trainingsfahrt mit de la Fuente und Cobo. Die beiden machten ihm klar, dass er unbedingt und so schnell wie möglich ein Team braucht. Egal ob ProTour, Prof. Continental oder Continental. De la Fuente schliesslich wusste ein Team, bei dem er sehr gut aufgehoben sein sollte. Aus seiner Verzweiflung heraus sagte Sidney ohne langes überlegen zu und so stand er jetzt vor einem schönen, grossen Haus, etwas oberhalb von Vitoria - Gasteiz, an der Seite von David de la Fuente. Als die Tür aufging, war Sidney erstaunt, wie jung der Mann war, der sie hinein bat. Sie folgten ihm ins Wohnzimmer, wo sieben weitere Personen wartete. Es waren alles sehr junge Leute, alle so in seinem Alter, bis auf einen. Das war auch der, der sich als erstes Vorstellte. "Salu Sidney. Ich will mich kurz fassen und viel zu sagen gibt es ja auch nicht. David hat mir gesagt, dass du ein Team suchst und unser Team kann einen Fahrer von deinem Kaliber noch so gut gebrauchen. Wir sind ein kleines baskisches Team, gesponsert von Euskaltel. Im Moment sind wir 7 Fahrer. Bis jetzt fuhren wir bei kleineren Rennen hier in der Umgebung. Talent hat hier jeder, entdeckt wurde aber noch keiner wirklich. In diesem Jahr haben wir aber die Chance, endlich bei einem grossen Event teilzunehmen. Darum könnten wir dich auch sehr gut gebrauchen. Hier hast du den Vertrag. Er läuft erst einmal bis ans Ende des Jahres 2007, wie bei jedem hier. Danach schauen wir weiter. Ach ja, meinen Namen sollte ich dir auch noch sagen. Ich bin Ignacio, Ignacio Flores und ich bin der Manager von diesem Team. Du hast eine Woche Zeit zu überlegen, ob du unterschreiben willst oder nicht. Und jetzt entschuldige mich, ich muss mich um mein Geschäft kümmern." Der ältere Mann drückte ihm den Vertrag in die Hand, klopfte ihm noch auf die Schulter und ging. Sidney wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Er dachte, auch wenn er in einem kleineren Team fahren würde, dass es mindestens so um die 15 Fahrer hätte. "Was um alles in der Welt habe ich hier verloren", fragte er sich, "Ich wurde als möglicher Nachfolger von Eddy Merckx gehandelt und jetzt bin ich hier im Baskenland in einem kleinen Team." Sidney versuchte seinen ersten Frust zu verbergen und setzte sich erst einmal. De la Fuente stellte ihm nun das Team vor. "Schau Sidney, wenn du hier mit fährst, wirst du merken, dass du der kompletteste Fahrer von allen bist hier. Die Jungen hier sind alles ungeschliffene Diamanten, zwar keiner mit deinem Talent, aber am Berg wirst du mit ihnen nicht einfach so locker mithalten können. Darf ich vorstellen, Emanuel Hernandez, Henry Vazquez, Alberto Menzeguez, Carlos Menzeguez und Aitor Txurruka sind die Bergflöhe im Team. Auf einer reinen Bergetappe gehören sie wohl schon jetzt zu den besten U25 - Fahrer auf der ganzen Welt. Dann ist da noch Claudio Arranga, der einigermassen anständig über die Berge kommt, seine Stärke doch bei Sprintankünften liegt. Am Ende wäre da noch Andres Ravel, vom Fahrertyp ähnlich wie Samuel Sanchez." Sidney begrüsste alle sehr freundlich, wenn auch ein bisschen skeptisch, ab dem Lob von de la Fuente. Etwas später verliess der Spanier die junge "Bande" wieder, er musste wieder zurück zum Team, dass ebenfalls hier in der Nähe den letzten Schliff für die Tour de France holt. So liess er Sidney alleine bei seinem möglichen neuen Team, obwohl für Sidney trotz allen Zweifel schon klar war, dass er unterschreiben würde. Emanuel Hernandez war es dann, der Sidney fragte, ob er schon heute mit ihnen trainieren komme. Sidney lehnte natürlich nicht ab. Er wollte sich ein Bild von seinen neuen Teamkameraden machen. Hernandez gab Sidney noch das Mannschafttrikot. "Wir wollen ein bisschen professionell aussehen" fügte Hernandez mit einem Augenzwinkern an. So gingen die acht Fahrer das erste Mal zusammen trainieren.
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Für alle die, die jetzt Angst haben, den Überblick zu verlieren, könnt ihr im 1. Post die Infos zu den wichtigsten Personen nachlesen. Das Team, bei dem Sidney Taylor jetzt neu fährt habe ich erfunden, jedoch nicht komplett neu. Lesers meines letzten AAR's kommen die Personen vielleicht noch bekannt vor und ich dachte einfach, ich binde diese jetzt in diesen AAR ein, mit einem anderen Teamname.
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Beitrag: # 6706761Beitrag tobikaka
7.6.2008 - 16:19

Dauphiné Libéré 6. Etappe - Mission Bergtrikot
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Die Dauphiné Libéré geht langsam in die entscheidende Phase, auch wenn Alberto Contador gestern schon einmal klar gezeigt hat, wer der Stärkste ist, werden seine Konkurrenten sicher nicht aufgeben. Doch die Gesamtwertung ist nicht das einzige, was die Radsportfans an diesen Tagen interessiert. Beispielsweise was mit den Teams T - Mobile und Discovery Channel passiert, die gestern Abend in einer Pressemitteilung erklärten, dass nach der Tour de Suisse definitiv Schluss sei, auch wenn die Tour de France unmittelbar bevor stünde. Klarheit wird da aber erst nach der Dauphiné herrschen, wo beide Teams eine Pressekonferenz angekündigt haben. Ebenfalls im Fokus stand heute das Team Rabobank, das gestern gleich zwei Trikots an Contador verlor. Umso interessanter waren die Aussagen vor dem Rennen.

"Es stehen noch 12 Bergwertungen auf dem Programm. Heute und Morgen sind es ganze 9. Bleibt mir noch genügend Zeit das Trikot wieder zu holen. An der Kraft soll es nicht liegen, ich fühle mich gut und konnte mich gestern sogar ein bisschen schonen. Aber ich will hier nichts versprechen, sondern Taten folgen lassen." So schätze Roy Nijdam die restlichen drei Tage und seine Chancen aufs Bergtrikot ein. Ein Mann der vielen und klaren Worte war er noch nie und wird es wahrscheinlich auch nicht werden. Ganz anders tönte es da beim Altmeister Michael Boogerd, der gestern überraschend mehr Zeit auf Contador verlor als Teamkollege Dekker. "Was soll ich sagen. Gestern ging bei mir einfach nichts. Die Beine wollten nicht, den Kopf kriegte ich nicht frei, kurz es war ein scheiss Tag. Ich habe jetzt noch drei Tage um zu beweisen, dass ich für die Tour doch in einer guten Form bin und da sicherlich etwas bewegen kann. Aber es liegt alleine an mir und ich weiss, dass ich es schaffen kann." Waren dann doch sehr klare Worte von ihm. Ganz anders tönt es vom älteren der beiden Schleck - Brüder, Frank Schleck, der bei der diesjährigen Dauphiné bisher eine der grossen Enttäuschungen war. "Ich bin noch nicht so in Form, wie ich es gerne wäre, oder besser wie ich es sein sollte. Es ist schon deprimierend zu sehen, dass sogar der jüngere Bruder mit den Besten mithalten kann, und du selbst immer wieder den Anschluss verlierst. Über den Tour - Favoriten dagegen brauchen wir gar nicht zu sprechen. Contador fährt im Moment seine eigenen Rennen und wird auch bei der Tour fast nicht zu schlagen sein." Da verlor doch noch einer der Konkurrenten ein Wort über den Dominator der Dauphiné und sein Teamchef Johan Bruyneel meinte auf die Frage, ob Contador bei der Tour zu schlagen sei, nur: "Er hat gezeigt, dass er der Stärkste ist. Wir wissen nicht, in welcher Form die Italiener und Spanier sind, doch ich glaube kaum, dass jemand Contador schlagen kann. Trotzdem muss er die Tour zuerst fahren."

Ja, Spannung versprach die 6. Etappe Nyons nach Digne les Bains auf jeden Fall und mit einer Bergwertung der 1. Kategorie kurz vor dem Ziel durfte auf jeden Fall mit einem Angriff der Favoriten gerechnet werden. Doch zuerst standen andere Fahrer im Blickpunkt der TV - Kameras. Schon bei KM 11 hatte sich eine starke Gruppe vom Feld absetzen können. Wie erwartet war auch Roy Nijdam dabei, der junge Niederländer muss sich im Moment wirklich stark fühlen, dass er immer wieder in Spitzengruppen mitfahren kann. Wenn er sich da nur nicht überschätzt. Mit ihm fuhren noch Laurent Lefèvre von Boygues Telecom, Rik Verbrugghe und David Moncoutié von Cofidis, Cédric Vasseur von Quick Step, Giuseppe Muraglia von Aqua & Sapone und Markus Zberg vom Team Gerolsteiner vor dem Feld. Eine interessante Konstellation mit drei Franzosen und je einem Belgier, Italiener, Schweizer und Niederländer. Auch das Cofidis mit 2 Fahrern in der Spitzengruppe war, schien nicht allen zu gefallen. Besonders der Schweizer Zberg fuhr seine Führungsarbeit nicht immer mit der letzten Konsequenz. Für Roy lief die Etappe sehr gut. Er musste nicht um seine Punkte fürs Bergtrikot kämpfen und hatte nach der dritten Bergwertung das Trikot wieder zurückerobert. Doch auch sonst war es ein typischer Tag nach einer harten Etappe. Keiner der Ausreisser konnte Contador gefährlich werden, so liess man sie lange gewähren, zu lange. 50 KM vor dem Ziel betrug der Vorsprung der Spitzengruppe, aus der sich Muraglia bereits verabschiedet hatte, noch etwas mehr als 8 Minuten. Die Ausreisser wurden nervöser, denn sie wussten dass einer aus dieser Gruppe das Rennen gewinnen könnte. Doch alle warteten auf eine Attacke von Cofidis. Doch sie kam und kam nicht. Schliesslich wurde es dem Franzose Vasseur zu bunt. Er nutzte das etwas steilere Gelände nach der Sprintwertung um zu attackieren. Erfolgreich konnte er sich von den anderen lösen, welche einander nur blöd anschauten. Roy wusste nicht was tun. Er fühlte sich gut, sehr gut sogar, doch soll er seine Kraft verschwenden um um den Sieg zu kämpfen, oder soll er seine Kraft für die nächsten Etappen sparen? Auf jeden Fall wollte er nicht der erste sein, der versuchte zu Vasseur aufzuschliessen. Das musste er auch nicht. Lefèvre war der nächste, der jetzt attackiert. Roy reagierte blitzartig und ging hinterher. Zu zweit schlossen sie relativ schnell zum Franzosen auf, der sichtlich Erschöpft ausschaute. Die Gruppe war jetzt endgültig gesprengt. Von hinten drohte keine Gefahr mehr, auch nicht von Zberg, vor dem Roy am meisten Respekt hatte. Für Roy war das eine ganz neue Situation. Noch nie war er in einer Gruppe mit zwei so erfahrenen Fahrern, mit denen er um den Sieg kämpfte. Erik Breukink merkte seinem Schützling die Nervosität an und fuhr immer wieder zu ihm nach vorne. Er motivierte ihn immer und immer wieder, erklärte, dass er sich nicht zu viele Gedanken machen soll, sondern sich nur auf sei Gefühl und sein Gespür verlassen soll. Roy half die Unterstützung von Breukink sichtlich. Doch sogar für den sportlichen Leiter war es eine Überraschung, als Nijdam 3 KM vor der Bergwertung attackierte und seine beiden Begleiter abschüttelte. Verdutzt schauten sich Lefèvre und Vasseur an und wussten nicht was sie tun sollten. Beiden fehlte wohl auch die Kraft, hinterher zu fahren und während Roy vorne immer weiter davon zog, setzte sich im Feld eine Gruppe um Boogerd, Moreau und Menchov vom Feld ab. Von Contador war nichts zu sehen in dieser Gruppe. Entweder verliess er sich auf seinen Vorsprung, oder er konnte einfach nicht reagieren. Eine Person interessierte das überhaupt nicht. Roy Nijdam fuhr nach einer grandiosen Leistung als erster über die Ziellinie und feierte seinen bis dahin wichtigsten Erfolg. Die Gruppe um Boogerd konnte sogar noch eine Minute auf die Gruppe Contador herausfahren. Was in der allgemeinen Überraschung ab der Leistung von Nijdam doch etwas unterging.
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Ergebnis:
1 Roy Nijdam RABOBANK 4h51'28
2 Laurent Lefèvre BOUYGUES TELECOM + 2'45
3 Cédric Vasseur QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
4 Michael Boogerd RABOBANK + 3'14
5 Rik Verbrugghe COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
6 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE s.t.
7 Andreas Klöden ASTANÁ s.t.
8 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
9 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
10 Juan Manuel Gárate QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
11 Denis Menchov RABOBANK s.t.
12 Haimar Zubeldia EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
13 Robert Gesink RABOBANK s.t.
14 Giuseppe Muraglia ACQUA & SAPONE - CAFFÈ MOKAMBO + 3'56
15 Frank Schleck TEAM CSC + 4'14
16 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
17 Mario Aerts PREDICTOR - LOTTO s.t.
18 Óscar Pereiro Sio CAISSE D'EPARGNE s.t.
19 Francisco Perez Sanchez CAISSE D'EPARGNE s.t.
20 Xabier Zandio CAISSE D'EPARGNE s.t.
21 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE s.t.
22 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO s.t.
23 Maxim Iglinski ASTANÁ s.t.
24 Paolo Savoldelli ASTANÁ s.t.
25 Chris Anker Sørensen TEAM CSC s.t.
26 Antonio Colom ASTANÁ s.t.
27 Wim Van Huffel PREDICTOR - LOTTO s.t.
28 Constantino Zaballa CAISSE D'EPARGNE s.t.
29 Joan Horrach CAISSE D'EPARGNE s.t.
30 José Luis Rubiera DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.


Gesamtklassement:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 19h37'20
2 Denis Menchov RABOBANK + 3'25
3 Thomas Dekker RABOBANK + 3'44
4 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 4'00
5 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE + 4'21
6 Michael Boogerd RABOBANK + 5'04
7 Andy Schleck TEAM CSC + 5'21
8 Andreas Klöden ASTANÁ + 5'37
9 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 5'52
10 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 6'09
11 Robert Gesink RABOBANK + 6'53
12 Paolo Savoldelli ASTANÁ + 7'08
13 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 7'57
14 David Zabriskie TEAM CSC + 8'04
15 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE + 8'08


Punktewertung:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 64
2 Thomas Dekker RABOBANK 56
3 Roy Nijdam RABOBANK 48
4 Michael Boogerd RABOBANK 37
5 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO 36


Bergwertung:
1 Roy Nijdam RABOBANK 64
2 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 40
3 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO 35
4 Andy Schleck TEAM CSC 30
5 Michael Boogerd RABOBANK 26
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José Miguel
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Beitrag: # 6706777Beitrag José Miguel
7.6.2008 - 17:09

Einfach sehr sehr schön:D . Gut formuliert, spannend geschrieben und ansonsten auch all das, was Grabba bereits positiv anmerkte.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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tobikaka
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Beitrag: # 6706898Beitrag tobikaka
8.6.2008 - 13:34

Dauphiné Libéré 7. Etappe - Kampf ums Podest
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Rabobank ist momentan das Team der Stunde, das ist keine Frage. Nach dem Etappensieg von Freire und dem gestrigen Husarenritt von Nijdam wollen die Niederländer mit mindestens einem Mann aufs Podest. Die Chancen stehen bisher auch ganz gut, wobei Dekker und Menchov nicht immer den besten Eindruck machten. Ganz anders präsentiert sich der Altmeister Michael Boogerd, der wohl auch bei der Tour de France dabei sein wird. Er hat seinen grossen Worten nach der 5. Etappe Taten folgen lassen und gestern ein ersten Mal Zeit auf Contador gut machen können und meldete sich im Kampf ums Podium zurück. Heute wollte er für einmal nichts zum Rennen sagen, genauso wenig wie der Mann der Stunde, Roy Nijdam. Umso aussagekräftiger war seine Antwort im Rennen. Der Schwedische Meister Thomas Lövkvist war es, der gleich bei KM 4 angriff. Er gehört zu den grössten Enttäuschungen bisher und wollte wohl etwas gut machen. Der erste, der auf den Angriff reagierte, war zur Überraschung vieler wieder Roy Nijdam. Doch schon seinem Antritt an, war zu sehen, dass er sich von gestern noch nicht vollständig regeneriert hat. Nicht mehr so spritzig und explosiv wie zuvor, doch es reichte um sich mit Lövkvist vom Feld abzusetzen. Er holte sich die Punkte bei der Bergwertung, liess in der Abfahrt jedoch nur Lövkvist fahren. Auch auf dem Flachstück tat er nicht sehr viel fürs Tempo, was beim Schweden alles andere als eine Euphorie auslöste. Doch noch vor der Sprintwertung schloss von hinten eine weitere Gruppe, die sich in der Abfahrt gelöst hatte, zum Duo auf. Nun fuhren 10 Fahrer an der Spitze. Roy war das recht, so konnte er seine Kräfte ein wenig schonen, da er selbst merkte, dass er nahe am Limit fuhr. Die letzten 70 KM waren alles andere als locker zu fahren. Das Feld wollte heute um jeden Preis verhindern, dass wieder ein Ausreisser gewinnt und so wurde schon relativ früh ein sehr hohes Tempo gefahren. Roy musste kämpfen, wie seine Fluchtgefährten auch. Bis zur letzten Sprintwertung war die Spitzengruppe auf 4 Fahrer geschrumpft. Halgand, Iglinski, Lövkvist und Nijdam konnten sich noch vor dem Feld behaupten. Sie wussten aber, dass sie heute keine Chance haben werden. Denn einer war heute besonders heiss auf den Sieg, Alberto Contador. Es war schon erstaunlich, wie früh in der Schlusssteigung der Spanier attackierte und sich scheinbar locker vom Feld absetzten konnte. Folgen konnte, oder wollte zuerst keiner, bis es wieder der Überraschungsmann Andy Schleck versuchte. Zusammen mit Cadel Evans und Michael Boogerd, der heute wieder ein klasse Rennen zeigte, machte er sich auf die Verfolgung von Contador. Doch es war zwecklos. Keiner ist momentan in der Lage, den Spanier zu stoppen. Nach knapp sechs Stunden fuhr der Spanier Solo über die Ziellinie in Valloire und vergrösserte seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ohne Probleme. Auf Rang 2 sprintete Andy Schleck, der keine Probleme hatte sich gegen Boogerd, der auf Rang 3 kam, und Evans durchzusetzen. Der Rückstand dieser Gruppe betrug bereits 1.42. In kleineren Gruppen trafen nun die weiteren Mitfavoriten fürs Podest ein. Einen ganz schwachen Tag erwischten Denis Menchov und Thomas Dekker, vor dem Rennen noch auf Rang 2 und 3, verloren sie viel Zeit. Menchov hat zwar nur einen Rang verloren und ist jetzt dritter in der Gesamtwertung, während Dekker gar auf den 5. Platz zurück viel.
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Ergebnis:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 5h50'04
2 Andy Schleck TEAM CSC + 1'42
3 Michael Boogerd RABOBANK s.t.
4 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO s.t.
5 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE + 1'55
6 Andreas Klöden ASTANÁ s.t.
7 Frank Schleck TEAM CSC + 2'26
8 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 2'47
9 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE s.t.
10 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE s.t.
11 Francisco Perez Sanchez CAISSE D'EPARGNE s.t.
12 Paolo Savoldelli ASTANÁ s.t.
13 Giuseppe Guerini T-MOBILE TEAM s.t.
14 Carlos Sastre TEAM CSC s.t.
15 Denis Menchov RABOBANK s.t.
16 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
17 Bernhard Kohl GEROLSTEINER + 3'24
18 Haimar Zubeldia EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
19 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE s.t.
20 Óscar Pereiro Sio CAISSE D'EPARGNE s.t.

Bild

Dauphiné Libéré 8. Etappe - Viel Bewegung
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Die letzte Etappe der Dauphiné Libéré 2007. In drei Tagen sollte es bereits weitergehen mit der Tour de Suisse und dann stand das erste Top - Ereignis des Jahres an. Ob jetzt jeder Fahrer bereit war, heute das letzte aus sich heraus zu holen, oder ob er lieber ein bisschen pokern wollte, war auch nach der Etappe nicht zu sagen. Das Gesamtklassement präsentierte sich auf jeden Fall relativ spannend, wenn auch der Sieger zu 99% fest stand. Mit über fünf Minuten Vorsprung auf den zweit platzierten Cadel Evans war dem Spanier Alberto Contador der Sieg gewiss. Doch aufgrund des hügeligen Profils durfte sich sogar der achte, Andreas Klöden, Chancen auf das Podium ausrechnen. Hier sehen sie einen kleinen Überblick der ersten 10:

Gesamtwertung:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 25h27'24
2 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 5'42
3 Denis Menchov RABOBANK + 6'12
4 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE + 6'16
5 Thomas Dekker RABOBANK + 6'31
6 Michael Boogerd RABOBANK + 6'46
7 Andy Schleck TEAM CSC + 7'03
8 Andreas Klöden ASTANÁ + 7'32
9 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 8'39
10 Paolo Savoldelli ASTANÁ + 9'55

Das Rennen selbst gestaltete sich dann als eher langweilig. Roy Nijdam sicherte sich bei der ersten Bergwertung nach bereits 5 KM die Punkte aus dem Feld heraus und sicherte sich damit endgültig das Bergtrikot. Ein grossartiger Lohn, für seine harte Arbeit bei der Dauphiné 07. Vor der ersten Sprintwertung war es dann der Franzose Francis Mourey vom Team Fdj, der sich Solo vom Feld absetzte und die folgende Bergwertung gewann, danach jedoch wieder vom Feld eingeholt wurde. Doch dann wurde es doch noch einmal spannend. Der Russe Vladimir Karpets war der erste, der sich in Szene setzte und davon zog. Sofort ging Alberto Contador mit. Es wäre nicht mehr nötig gewesen, doch er wollte wohl noch einmal seine Stärke demonstrieren. Im Feld wollte niemand die Initiative übernehmen den beiden hinterher zu fahren. Auch nicht als sich Michael Boogerd vom Feld verabschiedete und versuchte die Lücke zu schliessen. Der Niederländer griff nach dem Podium. Während dann auch im Feld ein Kampf entbrannte, schloss Boogerd noch vor der Abfahrt zu Karpets auf, der alleine fuhr. Er konnte dem hohen Tempo von Contador nicht bis zur Bergwertung folgen. Wenn er auch nicht viel Zeit verlor. Am Ende holte sich Contador seinen 4. Etappensieg und krönte damit seine hervorragende Leistung. Boogerd gewann für einmal einen Sprint und wurde mit "nur" 37 Sekunden Tages zweiter und schob sich im Gesamtklassement nach vorne. Wie weit nach vorne hing von seinen Konkurrenten ab. Und diese tauchten dann für eine Zeit nicht auf. Mit fast zwei Minuten Verspätung auf den Niederländer tauchte dann Evans auf und somit war klar, dass sich Boogerd in der Gesamtwertung von Rang 6 auf Rang 2 nach vorne schob. Auf Kosten seines Teamkollegen Denis Menchov, der am letzten Tag seinen Podiumsplatz noch verlor.

"Ich konnte meinen Worten Taten folgen lassen und darüber bin ich froh. Ich bin bereit für die Tour. Doch für mich wird die Clasica - Tour wichtiger sein. Dort will ich unbedingt glänzen", resümierte ein zufriedener Michael Boogerd. Ebenfalls zufrieden war der Australier Cadel Evans der sich ab seinem Formstand doch noch etwas bedeckt gab. "Ich fühle mit bereit für die Tour. Ob alle Mitfavoriten bereits alles gezeigt haben weiss ich nicht. Ich muss jetzt schauen, ob ich noch zur Tour de Suisse fahren will und dann will ich in rund einem Monat in Paris auf dem Podium stehen. Mal schauen wie es heraus kommt."
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Ergebnis:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 3h19'33
2 Michael Boogerd RABOBANK + 37
3 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE s.t.
4 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 2'21
5 Andy Schleck TEAM CSC s.t.
6 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE s.t.
7 Denis Menchov RABOBANK s.t.
8 Robert Gesink RABOBANK s.t.
9 Roy Nijdam RABOBANK s.t.
10 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 2'45
11 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
12 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
13 Óscar Pereiro Sio CAISSE D'EPARGNE + 3'48
14 José Luis Arrieta AG2R PRÉVOYANCE s.t.
15 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE s.t.
16 Paolo Savoldelli ASTANÁ s.t.
17 Andreas Klöden ASTANÁ s.t.
18 Francisco Perez Sanchez CAISSE D'EPARGNE s.t.
19 Chris Anker Sørensen TEAM CSC s.t.
20 Antonio Colom ASTANÁ s.t.
21 Frank Schleck TEAM CSC s.t.
22 Carlos Sastre TEAM CSC s.t.
23 José Antonio Redondo ASTANÁ s.t.
24 Markus Zberg GEROLSTEINER + 4'06
25 Dmitri Grabovski QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
26 Matthieu Sprick BOUYGUES TELECOM s.t.
27 Giuseppe Guerini T-MOBILE TEAM s.t.
28 Bernhard Kohl GEROLSTEINER s.t.
29 Laurent Brochard BOUYGUES TELECOM s.t.
30 Andrea Tonti QUICK STEP - INNERGETIC s.t.


Gesamtklassement:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 28h46'47
2 Michael Boogerd RABOBANK + 7'27
3 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 8'13
4 Denis Menchov RABOBANK + 8'43
5 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE + 8'47
6 Vladimir Karpets CAISSE D'EPARGNE + 9'22
7 Thomas Dekker RABOBANK + 9'26
8 Andy Schleck TEAM CSC + 9'34
9 Andreas Klöden ASTANÁ + 11'30
10 Levi Leipheimer DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 13'38
11 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 13'39
12 Paolo Savoldelli ASTANÁ + 13'53
13 Robert Gesink RABOBANK + 14'23
14 Frank Schleck TEAM CSC + 14'52
15 Rubén Plaza CAISSE D'EPARGNE + 15'11
16 Haimar Zubeldia EUSKALTEL - EUSKADI + 16'37
17 Vladimir Efimkin CAISSE D'EPARGNE + 16'53
18 Francisco Perez Sanchez CAISSE D'EPARGNE + 17'43
19 Óscar Pereiro Sio CAISSE D'EPARGNE + 17'45
20 Carlos Sastre TEAM CSC + 17'51
21 Giuseppe Guerini T-MOBILE TEAM + 18'11
22 José Luis Arrieta AG2R PRÉVOYANCE + 21'22
23 Antonio Colom ASTANÁ + 22'09
24 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO + 23'14
25 David Zabriskie TEAM CSC + 23'31
26 Mauricio Ardila RABOBANK + 25'01
27 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 25'07
28 Maxim Iglinski ASTANÁ + 25'12
29 Juan Manuel Gárate QUICK STEP - INNERGETIC + 25'15
30 Roy Nijdam RABOBANK + 25'16


Punktewertung:
1 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 84
2 Roy Nijdam RABOBANK 61
3 Thomas Dekker RABOBANK 61
4 Michael Boogerd RABOBANK 54
5 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO 49
6 Denis Menchov RABOBANK 44
7 Andy Schleck TEAM CSC 43


Bergwertung:
1 Roy Nijdam RABOBANK 190
2 Alberto Contador DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 112
3 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO 99
4 Patrice Halgand CRÉDIT AGRICOLE 80
5 Michael Boogerd RABOBANK 74
6 Andy Schleck TEAM CSC 70
7 Christophe Moreau AG2R PRÉVOYANCE 69
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Beitrag: # 6707001Beitrag tobikaka
8.6.2008 - 23:25

Internationales Pressezentrum im "Haus des Radsports" in Lausanne

10:00 Uhr: Ungewohnte amerikanische Genauigkeit. Keine Minute nach 10 betrat Bob Stapleton mit einem älteren Mann an seiner Seite das Rednerpult. Er war es auch, der zuerst das Wort ergriff: "Meine Damen und Herren. Herzlich willkommen. Mein Name ist Klaus Czerwinski, ich bin einer der Presse verantwortlichen bei T - Mobile. Ich habe die unschöne Aufgabe, die Gerüchte der letzten Wochen und die Pressemitteilung vor ein paar Tagen zu bestätigen. Das Unternehmen T - Mobile zieht sich mit dem Ende der Tour de Suisse aus dem Radsportgeschäft zu 100% zurück. Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden aus dem einen Grund, dass der erhoffte Tour de France - Sieg seit dem Erfolg von Jan Ullrich 1997 aus blieb und auch ansonsten keine überragende Erfolge mehr zu feiern waren und aus dem anderen Grund, weil in den letzten Monaten zu viele Unstimmigkeiten über die Trainingsphilosophie aufgekommen sind, was zu verschiedene Entlassungen geführt hat. Das wir uns noch vor der Tour de France zurück ziehen hängt auch damit zusammen, dass wir dank Bob Stapleton bereits einen Nachfolgesponsor gefunden haben. Meine Damen und Herren, ich muss jetzt leider schon wieder weiter. Falls ihr noch irgendwelche Fragen habt, könnt ihr mich per Mail oder Telefon jederzeit erreichen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und übergebe das Wort weiter an Bob Stapleton." Zweifellos keine überraschende Mitteilung, die wir heute am frühen Morgen zu hören kriegten. Danach erklärte Bob Stapleton noch die Ziele für die Saison 2007 und für die kommenden Jahre. Das Team wird dementsprechend mit dem Namen "Team High Road" zur Tour de France antreten. Das neue Trikot wird dann auch bei der "Grande Boucle" das erste Mal zu sehen sein.


12:00 Uhr:Es war nicht die einzige Pressekonferenz an diesem Tag. Zwei Stunden nach dem erwarteten Rückzug von T - Mobile folgte eine doch grössere Überraschung. Das Team Unibet.com gab bekannt, dass es sich nach der Tour de France 2007 auflöst! Bis zur Tour wird das Team mit dem Namen Air New Zealand Cycling Team unterwegs sein. Für die Neuseeländische Airline ist das kurze Engagement im Radsportgeschäft wie eine Werbung.


14:00 Uhr: Die letzte Pressekonferenz um 14 Uhr war kurzfristig angesetzt, aber keineswegs überraschend. Zudem dauerte sie gerade einmal 10 Minuten! Johan Bruyneel kündigte an, was seitens des Sponsors schon lange klar war und erklärte den Journalisten, wie es mit dem Team weiter geht. Wobei es nicht mehr lange weitergeht mit dem Team und zwar nur noch bis ans Ende des Jahres 2007 und das erst noch unter einem anderen Namen. Discovery Channel folgt dem Beispiel von T - Mobile und steigt nach der Tour de Suisse aus. Bis zum Ende des Jahres wird das Team dann unter dem Namen "American Express - Trek" fahren. Damit bleibt der Sponsor und somit auch das Team amerikanisch. Ebenfalls klar ist damit der Start des grössten Tourfavoriten Alberto Contador.
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Beitrag: # 6707040Beitrag tobikaka
9.6.2008 - 13:41

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Die letzten 9 Etappen vor der Tour de France. Wie jedes Jahr waren viele Schweizer am Start, in Schweizer Hand war die Tour de Suisse auch dieses Jahr wieder nicht. Erwartet wurde ein Kampf zwischen Italien und Spanien, zwischen Damiano Cunego, Gilberto Simoni, Franco Pellizotti, Vincenzo Nibali, Danilo Di Luca, Rinaldo Nocentini, Pietro Caucchioli und Joaquin Rodriguez, Alejandro Valverde, José Angel Gomez Marchante, David Arroyo, Mikel Astarloza, Igor Antón. Doch sie waren nicht die einzigen Aspiranten auf einen möglichen Sieg. Die Amerikaner hofften auf Chris Horner und Tom Danielson, die Franzosen waren kurz vor der Tour gespannt und erwartungsvoll auf Sylvain Chavanel, David Moncoutié oder Cyril Dessel. Die Australier Bradley McGee und Matthew Lloyd kamen ebenfalls mit hohen Zielen an die Tour de Suisse, genauso wie der Luxemburger Kim Kirchen, der Belgier Jürgen Vandenbroeck oder die Deutschen mit Linus Gerdemann und Markus Fothen. Doch was wäre die Tour de Suisse ohne Sprinter, die sich vor der Grande Boucle ein letztes Mal abtasten wollen. Tom Boonen, Alessandro Petacchi, Stuart O'Grady, Koldo Fernandez, Matthew Goss, Gert Steegmans oder Mark Cavendish waren allesamt auch am Start wie auch Daniele Bennati, Robbie McEwen und Baden Cooke. Selten wartete eine Tour de Suisse Austragung mit so vielen Top - Stars auf. Vorneweg, die Tour de Suisse war genauso spannend und spektakulär, wie die Namen zu sagen schienen. Machen wir den Favoriten - Check für die Tour de France 2007.

Erster Mann in Gelb: Zwei Zeitfahren gab es während der Tour de Suisse. Eines Am Anfang uns eines am Ende. Mit dem Gewinn des Prologs hat sich Fabian Cancellara auch zum Topfavoriten in Frankreich gemausert. Dahinter bleibt der Dauphiné Dominator Alberto Contador, der bei der Tour de Suisse nicht dabei war, auf einem der Verfolgerplätze, genauso wie der Australier Michael Rogers, der beim Prolog in Olten den 4. Platz belegte, dafür das Abschlusszeitfahren in Bern gewann. Dort wiederum war Cancellara zweiter. Nicht ganz ausser acht sollte man Bradley McGee lassen, der in der Schweiz nicht mehr ganz so zu überzeugen vermochte wie noch bei der Dauphiné.
Favoritenbarometer:
*** Fabian Cancellara (CSC)
** Alberto Contador (DIS) - Michael Rogers (THR)
* Bradley McGee (FDJ) - Paolo Savoldelli (AST) - David Zabriskie (CSC)

Der Kampf um Grün: Zwei Sprintankünfte, zwei Sieger, viele Fragezeichen. Freire demonstrierte in Frankreich seine Stärke und liess die Tour de Suisse aus. Dafür setzte Baden Cooke ein Ausrufezeichen. Der Australier gewann die 2. Etappe von Olten nach Luzern und stellte damit seine Namhafte Konkurrenz in den Schatten. Doch war die 2. Etappe geprägt von Überraschungen. Unter den ersten Fünf waren mit Baden Cooke (1.), Stuart O'Grady (2.), Max van Heeswijk (3.) und Aurélien Clerc (5.) gleich vier Fahrer, die so weit vorne nicht erwartet wurden. Einzig Tom Boonen auf Rang vier deutete an, dass er für die Tour bereit sei. Cavendish auf 9, Petacchi auf 10, Bennati gar nur auf 14, geschweige denn McEwen der sogar nur auf Rang 131 kam und nicht mit sprintete. Etwas anders war dann die 8. Etappe in Schwarzsee. Dort gewann Petacchi vor Boonen, Steegmans, Pozzato und Cavendish. Einziges Fragezeichen bleibt weiterhin Robbie McEwen, der sich wiederum nicht am Sprint beteiligte und auf Rang 67 ins Ziel einrollte. Trotzdem bleibt die Geschichte schwer zu sagen, wer in 28 Tagen in Paris in Grün sein wird.
Favoritenbarometer:
*** Alessandro Petacchi (MRM)
** Tom Boonen (QST) - Oscar Freire (RAB)
* Mark Cavendish (THR) - Daniele Bennati (LAM) - Filippo Pozzato (LIQ)

Der Kampf um die gepunkteten Punkte: Der Niederländer Roy Nijdam hat in Frankreich seine Freude am Bergtrikot bereits zum Ausdruck gebracht. Auch Christophe Moreau spurtete gelegentlich um die Punkte mit. Ganz anders war es in der Schweiz. Keiner war wirklich auf das Bergtrikot aus, wenn auch der letztendliche Gewinner, Alejandro Valverde, bei den wichtigen Bergwertungen schaute, dass er vorne lag. Wenn sich bei der Tour keiner wirklich um das Trikot bemühen wird, wird wohl der Gesamtsieger dieses Trikot gewinnen.
Favoritenbarometer:
*** Roy Nijdam (RAB)
** Christophe Moreau (A2R) - Alberto Contador
* Cadel Evans (PRL) - Alejandro Valverde (CEI) - Damiano Cunego (LAM)

Strahlend in Gelb, das einzige was zählt: Fünf Bergetappen in der Schweiz und Spaniens Erwartungen steigen ins unermessliche! Contador der Dominator bei der Dauphiné und der Tourfavorit schlechthin, Valverde gewinnt vier von fünf Bergetappen in der Schweiz und gilt als schärfster Verfolger. Die Tour de Suisse 2007 gewann am Ende aber ein dritter Spanier, Joaquin Rodriguez. Während Franco Pellizotti mit dem Gewinn der Etappe nach Nauders Italiens Hoffnung aufrecht hielt, sorgte Sylvain Chavanel mit dem 4. Schlussrang für einen funken Hoffnung in Frankreich. Doch auch die vielen Fragezeichen bleiben bestehen. Damiano Cunego, Rang 22 mit 24'57 Minuten Rückstand. Bernhard Kohl, 43. mit 53'52 Minuten Rückstand. Mikel Astarloza, Rang 15 mit 16'16 Minuten Rückstand. Auf jeden Fall dürfen wir gespannt auf die Tour de France sein. Überraschungen wird es sicher geben.
Favoritenbarometer:
***** Alberto Contador (DIS)
**** Alejandro Valverde (CEI) - Joaquin Rodriguez (CEI)
*** Cadel Evans (PRL) - Michael Boogerd (RAB) - Sylvain Chavanel (COF)
** Andy Schleck (CSC) - Denis Menchov (RAB) - José Angel Gomez Marchante (SDV) - Vincenzo Nibali (LIQ)
* Damiano Cunego (LAM) - Frank Schleck (CSC) - Chris Horner (PRL) - Levi Leipheimer (DIS) - Christophe Moreau (A2R)


Die Ergebnisse der Tour de Suisse 2007:
1. Etappe Olten - Olten ITT
1 Fabian Cancellara TEAM CSC 4'18
2 William Bonnet CRÉDIT AGRICOLE + 4
3 Bert Grabsch T-MOBILE TEAM + 6
4 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 8
5 Stuart O'Grady TEAM CSC + 11

2. Etappe Olten - Luzern
1 Baden Cooke UNIBET.COM 4h01'34
2 Stuart O'Grady TEAM CSC s.t.
3 Max van Heeswijk RABOBANK s.t.
4 Tom Boonen QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
5 Aurélien Clerc BOUYGUES TELECOM s.t.

3. Etappe Brunnen - Nauders
1 Franco Pellizotti LIQUIGAS 7h01'28
2 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE s.t.
3 Sylvain Chavanel COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
4 Danilo Di Luca LIQUIGAS + 56
5 Jürgen Vandenbroeck PREDICTOR - LOTTO s.t.

4. Etappe Nauders - Triesenberg Malbun
1 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE 4h42'10
2 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE s.t.
3 Kim Kirchen T-MOBILE TEAM + 51
4 Jürgen Vandenbroeck PREDICTOR - LOTTO s.t.
5 Manuel Beltran LIQUIGAS s.t.

5. Etappe Vaduz - Giubiasco
1 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE 5h32'14
2 Danilo Di Luca LIQUIGAS s.t.
3 Samuel Sánchez Gonzalez EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
4 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO s.t.
5 Kim Kirchen T-MOBILE TEAM + 37

6. Etappe Giubiasco - Crans Montana
1 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE 5h38'33
2 Damiano Cunego LAMPRE - FONDITAL s.t.
3 Mikel Astarloza EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
4 Sandy Casar FRANÇAISE DES JEUX s.t.
5 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE + 34

7. Etappe Ulrichen - Grimselpass
1 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE 3h45'40
2 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE s.t.
3 David Moncoutié COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE s.t.
4 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO s.t.
5 José Rujano UNIBET.COM + 32

8. Etappe Innertkirchen - Schwarzsee
1 Alessandro Petacchi TEAM MILRAM 3h30'55
2 Tom Boonen QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
3 Gert Steegmans QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
4 Filippo Pozzato LIQUIGAS s.t.
5 Mark Cavendish T-MOBILE TEAM s.t.

9. Etappe Bern - Bern ITT
1 Michael Rogers T-MOBILE TEAM 37'48
2 Fabian Cancellara TEAM CSC + 7
3 László Bodrogi CRÉDIT AGRICOLE + 12
4 Dario David Cioni PREDICTOR - LOTTO + 15
5 Stijn Devolder DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 20

Gesamtwertung
1 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE 35h01'37
2 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO + 2'20
3 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE + 2'37
4 Sylvain Chavanel COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE + 5'00
5 José Angel Gomez Marchante SAUNIER DUVAL - PRODIR + 6'42

Punktewertung
1 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE 88
2 Joaquin Rodriguez Oliver CAISSE D'EPARGNE 51
3 Fabian Cancellara TEAM CSC 37

Bergwertung
1 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE 70
2 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO 47
3 Michael Rogers T-MOBILE TEAM 46

Nachwuchswertung
1 José Angel Gomez Marchante SAUNIER DUVAL - PRODIR 35h07'29
2 Vincenzo Nibali LIQUIGAS + 2'01
3 Jürgen Vandenbroeck PREDICTOR - LOTTO + 4'39
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Beitrag: # 6707325Beitrag tobikaka
10.6.2008 - 20:13

Seit ein paar Tagen ist Sidney jetzt im Baskenland am trainieren. Eingelebt hat er sich sehr gut. Ist ja auch kein Wunder bei dieser schönen Umgebung, diesem sehr schönen und Haus und auch seine neuen Teamkollegen sind super nett. Man ist wie eine grosse Familie, alle kommen sehr gut miteinander aus. Auch das Sprachproblem ist nicht so gross, wie Sidney am Anfang gedacht hatte. Alle können immerhin ein wenig Französisch, was die Kommunikation nicht stört. Die Trainings dagegen sind doch eine Stufe höher, als sich Sidney bisher gewohnt war. Auf flachem Terrain wurde bis jetzt noch nie trainiert und mindestens ein Berg wurde immer ins Programm integriert. Kein Wunder sind die hier alles so hervorragende Kletterer. Gerade da, hinkt Sidney noch ein bisschen nach und auch in den Abfahrten muss er schauen, dass er dran bleiben kann. Sobald das Terrain ein bisschen hügeliger wird, die Anstiege kürzer aber umso steiler hat Sidney klare Vorteile. Doch nicht umsonst prophezeit man Sidney eine ähnliche Karriere wie Eddy Merckx. So denkt Sidney, dass er in ein paar Wochen seinen Rückstand in den Bergen auf ein Minimum reduziert haben wird. Da kommt ihm gerade Recht, dass mit Felix Casañs noch ein weiterer Fahrer neu zum Team gestossen ist. Casañs hat Jahrgang 85 und ist ebenfalls Baske wie fast alle im Team. Auch er ist ein reiner Bergfahrer und passt demnach hervorragend dazu. Sidney stellte sich schon vor, wie das so sei bei einer Rundfahrt. Für ihn war natürlich klar, dass er der Kapitän sein würde. Auch wenn die anderen am Berg natürlich noch ein bisschen besser seien als er, so wäre er in der Endabrechnung doch der Beste des Teams. Doch das wird sich zeigen. Einen Tag bevor die Tour de France beginnt, startet im Baskenland eine 4 - tägige Rundfahrt und woran das Team teilnimmt. Das Streckenprofil verspricht auf jeden Fall Spannung. Zwei happige Bergetappen in den Pyrenäen, eine hügelige Etappe dazwischen und zum Abschluss ein Zeitfahren. Sidney wusste ganz genau, dass da wiederum Scouts von den ganz grossen Teams dabei sein werden und um in die Fussstapfen von Eddy Merckx zu treten muss er so schnell wie möglich für ein Top - Team fahren können. Die Ziele sind auf jeden Fall immer noch sehr hoch gesteckt, auch wenn er im Moment für ein drittklassiges Team fährt. Auch wenn Insider wissen, dass die Qualität weitaus höher ist. Was zählt ist am Ende das, was auf dem Papier steht. Das weiss auch der junge Ire. Was ihn im Moment ebenfalls sehr nervt ist, dass zum Beispiel der Sieger von Mailand - San Remo, Ivanov oder der Sieger von Lüttich - Bastogne - Lüttich, Xabier Zandio bei der Tour de France starten können, während der Sieger der Tour de Romandie im Baskenland bei einer unbedeutenden Rundfahrt starten muss. So ganz hat er sich mit seiner Situation noch nicht abgefunden. Trotz der neuen Motivation, die er in den letzten paar Tagen gewonnen hat.
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Beitrag: # 6707326Beitrag PepsiLight
10.6.2008 - 20:20

Super!
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Beitrag: # 6707670Beitrag tobikaka
12.6.2008 - 13:24

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----------------------------------------------------------------------------Die Tourkader sind bekannt - Die Vorschau Teil 1/4----------------------------------------------------------------------------

Der Tour de France Countdown läuft. Noch " Tage sind es bis zur Tour de France 2007. Eine gute Gelegenheit, die Teams näher unter die Lupe zu nehmen. Vorneweg gesagt, der nach hinten verlegte Giro, macht sich vor allem bei den italienischen Teams doch bemerkbar. So fahren viele eigentliche Giro - Favoriten die Tour de France 2007. Wollen wir hoffen, dass sie aber im Herbst auch beim Giro starten werden.

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AMERICAN EXPRESS - TREK
Ob jetzt American Express oder Discovery Channel. Das Team um Manager Johan Bruyneel bleibt Topfavorit auf den Tour - Sieg 2007. Jahr zwei nach der Ära - Armstrong will Bruyneel wieder den Thron besteigen. Angeführt wird American Express vom Spanischen Wunderkind Alberto Contador. Nach seiner sehr überzeugenden Leistung bei der Dauphiné ist er der Topfavorit schlecht hin. Dabei hat es im Team noch weitere Favoriten. Der Amerikaner Levi Leipheimer zählte schon zu seinen Zeiten bei Gerolsteiner immer zum erweiterten Favoritenkreis, konnte die Tour aber noch nie gewinnen. In den Bergen wird er unterstützt von seinen beiden Landsmänner Tom Danielson und dem erfahrenen George Hincapie. Ob Leipheimer auf eigene Faust fahren darf, wird sich zeigen. Doch gerade im Hochgebirge stehen Contador noch weitere, sehr gute Helfer zur Verfügung. Der Belgier Stijn Devolder hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Dazu erhält José Luis Rubiera noch einmal eine Chance, seinen Kritiker zu beweisen, dass seine Zeit noch nicht ganz abgelaufen ist und er immer noch in der Lage ist, wertvolle Helferdienste zu verrichten. Als letzter Fahrer für die Berge steht Yaroslav Popovych im Aufgebot. Er galt vor Jahren als potentieller Tour - Sieger, kam bisher aber nie über eine Rolle als Edelhelfer hinaus. In diesem Jahr wird das auch nicht anders sein. Seit seinem 12. Gesamtrang und dem Gewinn des weissen Trikots bei der Tour de France 2005 kam der Ukrainer nie mehr an seine Leistungsgrenze heran. Die letzten beiden Plätze nehmen Allan Davis und Fumiyuki Beppu ein. Davis hatte im Vorfeld schon einmal angetönt, dass er das grüne Trikot gewinnen will und erhielt mit Beppu einen Helfer.
Das Aufgebot im Überblick: Alberto Contador, Levi Leipheimer, Stijn Devolder, George Hincapie, Tom Danielson, José Luis Rubiera, Yaroslav Popovych, Allan Davies, Fumiyuki Beppu

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AG2R PRÉVOYANCE Das Podest bei der Tour bleibt das grosse Ziel des alternden Ag2r Kapitän, Christophe Moreau. Auch in diesem Jahr hat er wieder die Chancen, es zu packen, wenn gleich die Konkurrenz nicht schlechter geworden ist. Im Unterschied zu den letzten Jahren hat er dieses Mal vor allem in den Bergen ein besseres Team an seiner Seite. Auch wenn Sylvain Chavanel, zu Beginn der Saison noch für Ag2r startend, wieder zurück zu Cofidis gewechselt hat, Sidney Taylor und Valentin Iglinski ebenfalls nicht mehr im Team sind, ist das Team in den Bergen besser als zuvor. Cyril Dessel, Sylvain Calzati, Ludovic Turpin und Hubert Dupont sollten Moreau helfen können, seinen Traum zu verwirklichen. Als Edelhelfer steht Moreau sogar John Gadret zur Verfügung, den man eigentlich erst bei der Vuelta und beim Giro erwartet hatte. Daneben will man in diesem Jahr auch Etappensiege sehen, nach dem sehr erfolgreichen Frühjahr. So stehen mit Samuel Dumoulin, Jean - Patrick Nazon und Robert Hunter gleich drei Sprinter im Team. Hunter, einer der letzten den der ehemalige Teammanager Jean - Luc Forel ins Team geholt hatte, sollte eigentlich beim Giro starten, durch die Verschiebung sollen er und Nazon bei der Tour die ganz grossen herausfordern.
Das Aufgebot im Überblick: Cyril Dessel, John Gadret, Samuel Dumoulin, Sylvain Calzati, Ludovic Turpin, Robert Hunter, Hubert Dupont, Jean-Patrick Nazon, Christophe Moreau

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ASTANÁ
Jahr um Jahr stand er im Schatten von Jan Ullrich, immer blieb im nichts anderes übrig als die Rolle des Edelhelfers. Auch in diesem Jahr, war für ihn diese Rolle vorgesehen, bis Vinokourov und Kaschetschkin vom Team entlassen wurden. So kann Andreas Klöden die Tour de France 2007 als Teamkapitän bestreiten. Sein Team wird ihn gerade in den Bergen sehr gut unterstützen können. Mit dem zweifachen Giro - Sieger Paolo Savoldelli, der schon jetzt angekündigt hat, den Giro 2007 sicher zu fahren, den beiden Kasachen Maxim Iglinski und Andrei Mizourov und dem Spanier Antonio Colom besitzt der Wahlschweizer gute Chancen auf ein Top - Platzierung. Daneben erhielt der Russe Sergei Ivanov das Touraufgebot, wohl als Belohnung für seinen Sieg bei Mailand - San Remo. Auch für die Sprintankünfte hat Astana einen Mann dabei, Assan Bazajev der in Benoît Joachim seinen Helfer hat. Das Aufgebot komplettiert der Franzose Julien Mazet.
Das Aufgebot im Überblick: Andreas Klöden, Julien Mazet, Paolo Savoldelli, Maxim Iglinski, Antonio Colom, Sergei Ivanov, Andrei Mizourov, Assan Bazajev, Benoît Joachim

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BOUYGUES TELECOM
Wie jedes Jahr gilt Bouygues Telecom als das Team mit den geringsten Chancen auf einen Etappensieg. Trotzdem gelingt es ihnen immer wieder, zu überraschen. Angeführt wird das Team von Thomas Voeckler und Xavier Florencio. Daneben stehen mit Stef Clement, Johann Tschopp, Jerôme Pineau und Laurent Brochard vier weitere Fahrer im Team, die auf hügeligen Etappen für eine Überraschung sorgen können. Der Mann für die Sprintankünfte ist der Schweizer Aurélien Clerc, der bei der Tour de Suisse seine sehr gute Form unter Beweis stellte. Komplettiert wird das Team von Yoan Le Boulanger und Nicolas Crosbie.
Das Aufgebot im Überblick: Johann Tschopp, Stef Clement, Thomas Voeckler, Yoan Le Boulanger, Laurent Brochard, Xavier Florencio, Jérôme Pineau, Aurélien Clerc, Nicolas Crosbie

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CAISSE D'EPARGNE
Caisse d'Epargne ist zweifellos das Team der Stunde. Nach dem überzeugenden Tour de Suisse - Sieg von Joaquin Rodriguez Oliver und den vier Etappensiegen von Alejandro Valverde. Diese beiden führen das Team auch an, wobei Valverde eher bevorzugt wird als Rodriguez. Doch auch sonst ist das Team gespickt mit guten Fahrern. Etwa der Lüttich - Bastogne - Lüttich - Sieger von 2007, Xabier Zandio oder der Tour de France - Sieger von 2006, Oscar Pereiro Sio. Auch mit dem Russen Vladimir Karpets dürfte im Überraschungsfall zu rechnen sein, wird er jedoch aller Voraussicht nach, nicht auf eigene Rechnung fahren dürfen. Die restlichen Fahrer sind Helfer par excellence, jedoch vor allem für flaches Terrain. Die beiden Franzosen Mathieu Perget und Eric Berthou, sowie der Spanier Imanol Erviti. Der Russe Aleksei Markov wird wohl auch viel Helferarbeit verrichten müssen. Bei der einen oder anderen Flachetappe wird jedoch auch er versuchen, sein Glück bei einem Zielsprint zu versuchen.
Das Aufgebot im Überblick: Alejandro Valverde, Oscar Pereiro Sio, Vladimir Karpets, Aleksei Markov, Joaquin Rodriguez Oliver, Eric Berthou, Imanol Erviti, Xabier Zandio, Mathieu Perget
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Beitrag: # 6707707Beitrag tobikaka
12.6.2008 - 18:05

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----------------------------------------------------------------------------Die Tourkader sind bekannt - Die Vorschau Teil 2/4----------------------------------------------------------------------------

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COFIDIS, LE CRÉDIT PAR TÉLÉPHONE
Frankreichs Hoffnungen auf eine Topplatzierung. Nach Christophe Moreau gilt Sylvain Chavanel als Hoffnungsträger der Franzosen. Dass er das Talent zu einer Top 10 Platzierung hat, hat er schon oft genug bewiesen. Fehlte jedoch die Konstanz in seinen Leistungen. Neben ihm soll der Kolumbier Ivan Parra Pinto für Furore sorgen. Bei ihm darf man gespannt sein, ob er auf die Gesamtwertung fährt oder eher aufs Bergtrikot. In den Bergen erhalten die beide Unterstützung vom Franzosen David Moncoutié, dem Belgier Kevin De Weertund dem Schweizer Steve Zampieri. Daneben will man sich auch bei Cofidis durch Etappensiege profilieren. Dafür sollen die beiden Belgier Nick Nuyens und Maxime Monfort sorgen. Des Weiteren stehen mit dem Amerikaner Tyler Farrar und dem Kolumbier Leonardo Duque zwei Endschnelle Fahrer im Aufgebot. Auf Cofidis muss zu jedem Zeitpunkt ein Auge geworfen werden. Bei den Französischen Teams weiss man nie genau, was sie bei der Tour vor haben.
Das Aufgebot im Überblick: Nick Nuyens, David Moncoutié, Kevin De Weert, Steve Zampieri, Ivan Parra Pinto, Sylvain Chavanel, Tyler Farrar, Maxime Monfort, Leonardo Duque

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CRÉDIT AGRICOLE
Es geht gleich weiter mit einem Team aus Frankreich. Bei Crédit Agricole ist die Hierarchie jedoch um einiges klarer. Auf Flachetappen fahren alle für ihren Star, den Norweger Thor Hushovd. Er wird in diesem Jahr wieder versuchen, das grüne Trikot zu gewinnen. Als unmittelbare Helfer werden sicher Nicolas Roche und Julian Dean fahren. Daneben ist das Team doch mehr Richtung Etappensiege und Gesamtklassement ausgerichtet als auch schon. Mit Pietro Caucchioli und Alexandre Botcharov sind zwei erfahrene Bergfahrer dabei. Der Ungar Lászlo Bodrogi wird versuchen, sich in den Zeitfahren auszuzeichnen, während die Frankreich - Fraktion um Patrice Halgand, Christophe Le Mével und Pierre Rolland auf Etappensiege aus sein wird. Doch das Hauptaugenmerk muss auf Hushovd gelegt werden.
Das Aufgebot im Überblick: László Bodrogi, Pierre Rolland, Julian Dean, Christophe Le Mével, Alexandre Botcharov, Patrice Halgand, Pietro Caucchioli, Thor Hushovd, Nicolas Roche

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TEAM CSC
Das Team von Bjarne Riis hat den wohl komplettesten Kader an dieser Tour de France. Nur auf die Fähigkeiten geachtet, wäre das Team in der Lage, alle 21 Etappen zu gewinnen. Der Anfang könnte der Schweizer Fabian Cancellara, Paris - Roubaix - Sieger 2007, machen. Er ist ein ausgewiesener Zeitfahr - und Prolog - Spezialist. Falls es bei ihm nicht klappen würde, stünde mit dem Amerikaner David Zabriskie der nächste Spezialist in den bereit, um die Lücke zu füllen. Sie beide werden wohl auch bei den langen Zeitfahren ganz vorne dabei sein. Für die Flachetappen ist das Siegerpotential ebenfalls vorhanden. Ob für den Australier Stuart O'Grady oder für den Argentinier Juan José Haedo gefahren würde, wäre da wohl egal. Wenn gleich Haedo seine Klasse auf höchstem Niveau noch nie beweisen konnte. Sobald das Terrain hügeliger würde, hätte man den Amstel Gold Race - Sieger 2007, Karsten Kroon in seinen Reihen, oder aber auch der Luxemburger Frank Schleck, der sich auch auf diesem Terrain sehr wohl fühlt. Neben Frank Schleck hat man am Ende fürs Hochgebirge mit dem Spanier Carlos Sastre und dem jüngeren der beiden Schleck's Andy Schleck, der sich auf diesem Niveau noch beweisen muss. Zu guter letzt ist auch noch der Deutsche Jens Voigt dabei, der immer für einen Ausreisserfolg gut ist. Doch am Ende, könnten für das Team CSC nur die Ehrenplätze rausschauen, versüsst mit ein paar Etappensiegen.
Das Aufgebot im Überblick: Fabian Cancellara, Carlos Sastre, Frank Schleck, Andy Schleck, David Zabriskie, Jens Voigt, Stuart O'Grady, Karsten Kroon, Juan José Haedo

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EUSKALTEL - EUSKADI
Sorgenkind Mayo nicht mehr im Team, Sorgenkind Zubeldia mit Aufwind, Wunderkind Antón mit Blick auf die Vuelta. Im Baskenland blicken alle auf den Rückkehrer Mikel Astarloza, aus den genannten Gründen. Dass Haimar Zubeldia ein sehr guter Bergfahrer ist, ist längst bekannt. Doch die alten Zeiten sind längst passé und er konnte seine Ergebnisse seither nie mehr richtig bestätigen. Jetzt, im Jahr 2007 soll es wieder aufwärts gehen mit dem Basken. Doch das hiess es auch schon im Jahr 2006. Daneben steht mit dem jungen Igor Antón der Überrschungsmann der letzten Vuelta im Team. Doch aus Insider - Kreisen war zu hören, dass er sich wieder auf die Vuelta konzentrieren will. Eigentlich unlogisch, da Samuel Sanchez sich ebenfalls die Vuelta als Ziel gesetzt hat. Egal, auf jeden Fall ist das Potential in den Bergen wieder einmal sehr hoch bei den Basken, denn mit Amets Txurruka kommt das nächste Jungtalent zu seinem Tour - Debüt. Als Helfer werden der erfahrene Iñigo Landaluze sowie Gorka Verdugo, Yon Bru Pascal und Dionisio Galparsoro amten. Zudem stellt das Team in diesem Jahr ebenfalls einen Konkurrenzfähigen Sprinter mit Koldo Fernandez.
Das Aufgebot im Überblick: Mikel Astarloza, Amets Txurruka, Iñigo Landaluze, Gorka Verdugo, Yon Bru Pascal, Dionisio Galparsoro, Igor Antón, Haimar Zubeldia, Koldo Fernandez

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FRANÇAISE DES JEUX
Das grosse Unbekannte. Jedes Jahr werden in Fahrer wie Sandy Casar, Bradley McGee, Rémy Di Grégorio oder Thomas Lövkvist hohe Erwartungen gesteckt, Erwartungen die bisher nie erfüllt werden konnten. McGee scheint in dieser Saison wieder etwas aufzukommen. Doch die Form lässt sich erst nach den ersten Etappen bestimmen. Das gleiche gilt für den Franzosen Casar. Etwas anders sieht es bei den junge Fahrer Lövkvist und Di Grégorio aus. Die beiden gelten als sehr talentiert, konnten ihr Talent bisher noch nie wirklich ausschöpfen. Daneben stehen der Belgier Philippe Gilbert sowie die Franzosen Sébastien Chavanel, Benoît Vaugrenard, Sébastien Joly, und Matthieu Ladagnous im Aufgebot. Gerade von Chavanel wird bei Sprintankünften doch einiges erwartet. Es wird die wohl letzte Saison sein, in der FdJ so stark bei der Tour vertreten sein wird. Lövkvist, Gilbert und auch McGee werden mit anderen Teams in Verbindung gebracht. Wenn gleich das Team ebenfalls an einem guten Rundfahrer dran sein soll. In diesem Jahr müssen sie beweisen, was wirklich in ihnen steckt.
Das Aufgebot im Überblick: Philippe Gilbert, Sandy Casar, Sébastien Chavanel, Rémy Di Grégorio, Thomas Lövkvist, Benoît Vaugrenard, Bradley McGee, Sébastien Joly, Matthieu Ladagnous
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Beitrag: # 6707814Beitrag tobikaka
13.6.2008 - 11:51

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----------------------------------------------------------------------------Die Tourkader sind bekannt - Die Vorschau Teil 3/4----------------------------------------------------------------------------

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GEROLSTEINER
Bernhard Kohl und Markus Fothen sind zweifellos talentierte Rundfahrer. Doch werden die Erwartungen sind in jedem Jahr zu hoch. Wie auch in diesem Jahr. Logisch sind diese beiden Fahrer ihre Leute fürs Gesamtklassement wenn man ihr Aufgebot anschaut, doch werden sie, angesichts der sehr starken Konkurrenz, keine Top - Platzierung erreichen. Ansonsten setzt das Deutsche Team auf Etappenerfolge, Stefan Schumacher, Fabian Wegmann, Beat Zberg und Markus Zberg finden sich auch in hügeligem Terrain doch sehr wohl. Schumacher in diesem Jahr immerhin schon 2. bei der Fleche Wallone geworden. Dazu kommt mit Sebastian Lang ein Zeitfahrspezialist und mit dem jungen Italiener Oscar Gatto und dem Deutschen Heinrich Haussler zwei Endschnelle Leute.
Das Aufgebot im Überblick: Bernhard Kohl, Stefan Schumacher, Fabian Wegmann, Markus Fothen, Oscar Gatto, Sebastian Lang, Beat Zberg, Markus Zberg, Heinrich Haussler

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TEAM HIGH ROAD
Stimmt die Form, könnte das Team doch für Furore sorgen. Michael Rogers gilt als Geheimfavorit auf die vorderen Ränge. Ebenfalls gespannt darf man auf den Luxemburger Kim Kirchen sein. Zudem stehen mit Michael Barry, Giuseppe Guerini, Linus Gerdemann, Axel Merckx, Adam Hansen und Marco Pinotti gute Helfer im Team. Dazu kommt das erstmalige Tour - Aufgebot für den Briten mit dem Raketenantrieb, Mark Cavendish. Auf ihn darf man besonders gespannt sein, was er zu leisten vermag.
Das Aufgebot im Überblick: Michael Barry, Giuseppe Guerini, Linus Gerdemann, Mark Cavendish, Axel Merckx, Kim Kirchen, Michael Rogers, Adam Hansen, Marco Pinotti

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LAMPRE - FONDITAL
Späterer Giro, dann ab zur Tour. Frisch nach diesem Motto lässt sich das Lampre Aufgebot interpretieren. Als Kapitän fährt klar Damiano Cunego. Auch wenn er keinen Hehl daraus macht, dass er auch denn Giro gewinnen will, so ist die Tour für ihn keineswegs nur zum einfahren da. Das sieht man auch daran, was für eine Qualität seine Helfer haben. Marzio Brushegin, Marco Marzano, Tadej Valjavec, Moris Possoni, David Loosli. Es sind zweifellos gute bis sehr gute Bergfahrer. Dazu kommt mit Alessandro Ballan noch ein Fahrer für Ausreissererfolge. Auch im Kampf ums grüne Trikot will Lampre ein Wörtchen mitreden. Mit Danilo Napolitano und Daniele Bennati hat man gleich zwei sehr starke Sprinter im Team.
Das Aufgebot im Überblick: Damiano Cunego, Marzio Brushegin, Marco Marzano, Moris Possoni, Tadej Valjavec, Danilo Napolitano, David Loosli, Alessandro Ballan, Daniele Bennati

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LIQUIGAS
Der Verzicht auf Danilo Di Luca ist schon ein etwas grössere Überraschung, kommt aber nicht ganz von ungefähr. So wird der Italiener für die nächste Saison mit anderen Teams in Verbindung gebracht. Darum darf Franco Pellizotti das Team zusammen mit Filippo Pozzato anführen. Als Helfer fürs Gebirge sind mit Vincenzo Nibali, der sich allenfalls auch aufs weisse Trikot konzentrieren könnte, Manuel Beltran, Dario Cataldo und Andrea Noé doch sehr starke Fahrer dabei. Dazu kommen die Helfer für Pozzato, der Schwede Magnus Bäckstedt und der Brasilianer Murilo Fischer. Komplettiert wird das Aufgebot vom Schweizer Michael Albasini, der für Di Luca nachgerückt ist.
Das Aufgebot im Überblick: Franco Pellizotti, Vincenzo Nibali, Manuel Beltran, Filippo Pozzato, Michael Albasini, Magnus Bäckstedt, Dario Cataldo, Murilo Fischer, Andrea Noé

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TEAM MILRAM
Etappensiege sind das Einzige was zählt. Etwa so lässt sich das Aufgebot beschreiben beim Team Milram. An der Spitze steht verständlicherweise Alessandro Petacchi. Der in der Lage ist, mehrere Etappen zu gewinnen. Unterstützt wird er von Erik Zabel, Marcel Sieberg, Carlo Scognamiglio und Niki Terpstra. Der ehemalige Weltmeister Igor Astarloa sowie Mirko Celestino sollten auf Hügeletappen in der Lage sein, die Rennen mit zu bestimmen, während Andrei Grivko und überraschenderweise auch Sergio Ghisalberti dann doch ein Auge aufs Gesamtklassement werfen.
Das Aufgebot im Überblick: Mirko Celestino, Andrei Grivko, Niki Terpstra, Sergio Ghisalberti, Alessandro Petacchi, Igor Astarloa, Marcel Sieberg, Carlo Scognamiglio, Erik Zabel
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Beitrag: # 6707863Beitrag tobikaka
13.6.2008 - 15:42

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----------------------------------------------------------------------------Die Tourkader sind bekannt - Die Vorschau Teil 4/4----------------------------------------------------------------------------

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AIR NEW ZEALAND PRO CYCLING TEAM
Neuer Teamname, alte Fahrer, letzte Tour. Es ist klar, dass es der letzte Auftritt dieses Teams ist. Umso besser ist die Qualität für ihre letzte Tour de France. Ein wirklicher Siegesanwärter besitzt Air New Zealand zwar nicht, trotzdem sind mit José Rujano, Matteo Carrara, Victor Hugo Peña, Laurens Ten Dam und Luis Pasamontes doch fünf Fahrer im Team, die das Potential haben, vorne mitzufahren. Dazu kommen mit Jimmy Casper und Baden Cooke zwei gute Sprinter dazu. Das Aufgebot komplettieren der Schwedische Zeitfahrspezialist Gustav Larsson und der Italiener Marco Zanotti.
Das Aufgebot im Überblick: Jimmy Casper, Baden Cooke, Matteo Carrara, Marco Zanotti, José Rujano, Luis Pasamontes, Victor Hugo Peña, Laurens Ten Dam, Gustav Larsson

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PREDICTOR - LOTTO
Cadel Evans ist der unbestrittene Kapitän im Team. Selbst Robbie McEwen muss da seine eigenen Ambitionen etwas zurückstecken. Der Australische Sprinter hat mit Fred Rodriguez gerade einmal nur ein Helfer dabei. Alle anderen fahren für Evans und dafür hat man die besten Fahrer im Team aufgeboten. Leif Hoste als Tempomacher in der Ebene. Dazu Matthew Lloyd, Wim Van Huffel, Chris Horner, Dario Cioni und der junge Belgier Jürgen Vandenbroeck für die Berge. Bei Predictor ist die Operation Tour - Sieg schon seit langen angelaufen. Jetzt liegt es nur noch an Evans, die Operation erfolgreich zu gestalten.
Das Aufgebot im Überblick: Leif Hoste, Matthew Lloyd, Wim Van Huffel, Robbie McEwen, Chris Horner, Dario David Cioni, Cadel Evans, Jürgen Vandenbroeck, Fred Rodriguez

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QUICK STEP - INNERGETIC
Etwas anders sieht die Situation bei Quick Step aus. Einen Fahrer fürs Gesamtklassement haben sie nicht und auch keinen so dominanten Kapitän wie zum Beispiel Evans. Denn neben dem Belgier Tom Boonen steht mit dem Italiener Paolo Bettini der nächste nominelle Kapitän im Aufgebot. Hinzu kommen Gert Steegmans, Carlos Barredo, Juan Manuel Garate, Bram Tankink, Kevin Seeldraeyers, Cédric Vasseur und Giovanni Visconti. Doch auch Steegmans traut man durchaus zu, dass er auf eigene Rechnung fahren will und somit die teaminterne Hierarchie etwas auf den Kopf stellen könnte. Zumal auch gerade Garate keineswegs gewillt sein wird, in den Bergen den Einzelkämpfer zu spielen.
Das Aufgebot im Überblick: Tom Boonen, Gert Steegmans, Carlos Barredo, Paolo Bettini, Juan Manuel Garate, Bram Tankink, Kevin Seeldraeyers, Cédric Vasseur, Giovanni Visconti

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RABOBANK
Kommt der Nachfolger von Michael Rasmussen als Bergkönig wieder aus dem Team Rabobank? Auf jeden Fall hat der junge Überraschungsmann, Roy Nijdam bereits angekündigt, dass er das Trikot sehr gerne gewinnen würde. Wenn auch nur zaghaft. Jetzt mit dem Touraufgebot sind seine Chancen natürlich noch etwas gestiegen. Weiter sind mit Denis Menchov und Michael Boogerd zwei Mitfavoriten im Team. Doch auf der Spanier Juan - Antonio Fleche wird seine Chance auf einen Etappensieg suchen. Genauso wie Oscar Freire das grüne Trikot endlich gewinnen will. Als Helfer stehen Robert Gesink, Joost Posthuma, Leon Van Bon und Graeme Brown bereit. Gesink könnte zu den Überraschungen der diesjährigen Tour werden.
Das Aufgebot im Überblick: Denis Menchov, Michael Boogerd, Juan-Antonio Flecha, Joost Posthuma, Robert Gesink, Roy Nijdam, Leon Van Bon, Oscar Freire, Graeme Brown

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SAUNIER DUVAL - PRODIR
Last but not least das Team Saunier Duval. Wer jetzt wirklich der Kapitän ist, ist wohl auch Teamintern nicht so ganz klar. Zum einen wäre da der Spanier José Angel Gomez Marchante der sich schon seit Beginn der Saison auf die Tour de France vorbereitet hat. Dazu kommt die Italien - Fraktion um Gilberto Simoni, Leonardo Piepoli und Riccardo Ricco. Mit Koldo Gil, David Millar, Christophe Rinero, Francisco Ventoso und Remmert Wielinga stehen den vier doch sehr gute Helfer zur Verfügung. Doch welcher Fahrer die volle Unterstützung erhält, ist sowohl der Teamleitung wie auch den Fahrern noch nicht ganz klar. Freiwillig wird auf jeden Fall keiner für den anderen fahren. Jede Menge Zündstoff also.
Das Aufgebot im Überblick: José Angel Gomez Marchante, Francisco Ventoso, Remmert Wielinga, Gilberto Simoni, Leonardo Piepoli, Riccardo Ricco', Christophe Rinero, Koldo Gil, David Millar
tobikaka***
3Mermillod B.0Lindell-V.3Babikov0 Brooks0Descombes S.0 Slavik0 Bailey0E Gasparin0

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