Grosse Ziele, ein Talent auf dem Weg nach oben

[Claudio]

Da ich ein sehr Radsportbegeisterter Mensch bin hab ich mich nun auch dazu entschlossen einen eigenen AAR zu schreiben. Diese Geschichte ist jedoch rein fiktiv und hat absolut gar nichts mit der Realität zu tun.
Ich schreibe aus der Sicht eines jungen Rennfahrers namens Stefan Peters, den ich selbst ins Team Wiesenohf-Felt eingefügt habe. Er hat den grossen Traum in einem Profi Team zu fahren und eine grosse Rundfahrt zu gewinnen.

Daten:
Spiel: Radsport Manager Pro 2006
Patch: 1.0.0.4
Database: Meine eigene 2007 DB

Ich hoffe euch gefällt der AAR.

Gruss Claudio


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1.1.2007

Es war ein sehr kühler Samstagmorgen in Münster. Ich stand bereits um 7.00 Uhr auf um wie jeden Tag Brötchen zu holen. Die Strecke zum Becker (2km) bewältigte ich natürlich mit meinem Rad. Wieder zu Hause, frühstückte ich erst einmal, danach setzte ich mich wie üblich aufs Rad um einige Kilometer zu bolzen, das Rennen vergangene Woche, bei dem es über 3 harte Berge ging, hatte mir meine Grenzen aufgezeigt und deshalb entschloss ich mich noch härter und länger zu trainieren als sonst. Nur so kann ich meinem grossen Ziel näher kommen, nämlich in einem Profi-Team fahren und irgendwann einmal ein grosses Rennen gewinnen. An diesem morgen brachte ich es allerdings auf lediglich 40km, ich fühlte mich nicht besonders. Das Rennen steckte mir noch sehr in den Beinen, ich hatte wirklich hart gekämpft aber dennoch fehlte ein ganzes Stück für eine vordere Platzierung.

Wieder zu Hause klingelte plötzlich das Telefon. Ein Herr Müller meldete sich am Hörer:

Herr Müller: „Einen schönen guten morgen Herr Peters. Müller mein Name, Franz Müller“
Ich: “Ehmm, guten morgen Herr Müller, kenne ich sie?“
Herr Müller: “Ich vermute nicht. Ich habe sie beim Rennen in der letzten Woche beobachtet,
ihre kämpferische Art hat mir sehr imponiert.“
Ich: “Ach, vielen Dank, aber ich bin 63. von 96 Startern geworden, dass ist nicht das was ich mir erhofft habe. Aber sagen sie, was wollen sie eigentlich von mir?“
Herr Müller: “Ach ja, ich bin der Sportliche Leiter des Teams Wiesenhof Felt, da wir auf der Suche nach jungen Talenten sind wollte ich sie fragen ob sie eventuell Lust hätten ein Probetraining bei uns zu absolvieren. Ich weiss das klingt jetzt komisch, aber wir brauchen noch dringend einen jungen und talentierten Fahrer für unseren Kader 2007!“
Ich: „Wer, wie, wo? Sie wollen mir also erzählen das sie DER Franz Müller sind, der Leiter des Teams Wiesenhof? Entschuldigen sie aber ich bin wirklich nicht zum scherzen aufgelegt.
Herr Müller: „Glauben sie mir, das ist kein Scherz. Am Montagmorgen um 10.00 Uhr im Trainingszentrum findet das nächste Mannschaftstraining statt, wir sehen uns.“
Ich: „Moment, nicht so schnell, ich würde noch……hallo? Herr Müller, sind sie noch da??“

Er hatte aufgelegt. Völlig verlegen legte ich mich erstmal auf die Couch und versuchte zu begreifen, was mir da gerade widerfahren ist. Ein Probetraining bei einem Continental Team? Trotz meiner aus meiner Sicht schwachen Leistung? Das kann doch eigentlich nicht wahr sein…..

[Claudio]

Hier der 2. Teil, morgen wirds dann warscheinlich nur einen weiteren Teil geben, mal sehen.

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Montag, 3.1.2007

Mein Wecker holte mich um 8.30 Uhr aus den Federn, gemütlich schlenderte ich in die Küche um etwas zu essen, denn für das vermeindliche Probetraining beim Team Wiesenhof wollte ich fit sein, auch wenn ich nicht daran glaubte das ich dort irgendwie teilnehmen dürfte.
Gegen 9.00 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Trainingszentrum, das ziemlich ausserhalb von der Innenstadt, an dem sich angeblich die Mannschaft traf, lag. Auf der einen Seite freute ich mich auf das Treffen mit den Fahrern, auf der anderen Seite konnte und wollte ich das alles noch nicht richtig realisieren, denn vor gut 2 Wochen fuhr ich noch Amateurrennen und nun winkte womöglich ein Profivertrag bei einem Continental Team!?
Auf dem Trainingsgelände angekommen sah ich plötzlich Robert Retschke und Felix Odebrecht gemütlich miteinander plaudern. Ich traute meinen Augen nicht. Etwas verlegen bewegte ich mich auf die beiden zu.

Retschke: „Ach hallo Stefan, Franz hat uns bereits gesagt das du heute zum Training kommen würdest.

Ich: “Ähh, ja hallo Herr Retschke, ich….ich kann das alles noch gar nicht richtig glauben, hoffentlich kann ich einigermaßen mit den ganzen Profis mithalten.“

Retschke: „ Ach da mach dir mal keine Sorgen. Und du kannst uns ruhig alle dutzen, die kochen auch alle nur mit Wasser (Ich schmunzelte). Komm, die anderen warten drinnen.“


Er führte mich zu den anderen hinein, alle waren sie da, auch Teamkapitän Steffen Wesemann, es war eine grosse Ehre für mich den ganzen Stars die Hand zu schütteln.
Nach einigen Plaudereien machten wir uns auf den Weg. Als wir zu den Rädern liefen kam plötzlich auch Franz Müller zu uns, er erzählte mir was er von mir erwarte um mir einen Vertrag anbieten zu können.
Danach machte ich mich gemeinsam mit den anderen Fahrern vom Team Wiesenhof auf den Weg. Schon zu Beginn der Trainingseinheit merkte ich, dass es sehr schwer sein würde das Tempo der anderen zu halten, aber ich wollte mich nicht schon beim ersten Training blamieren und so versuchte ich mit einem entspannten Gesichtsausdruck das Tempo der anderen mitzugehen, was mir das gesamte Training über dann auch gelang. 98km haben wir zurückgelegt, ich war zwar kaputt, aber glücklich, dass ich mit den anderen mithalten konnte. Auch Franz war sehr zufrieden mit mir und so hoffte ich auf ein mögliches Vertragsangebot von ihm.
Wieder am Trainingsgelände angekommen kam der Teamchef auf mich zu:

Franz: “Du hast mir heute wirklich sehr gut gefallen, am besten wir treffen uns am nächsten Dienstag um 14.30 Uhr im Cafe „Leo“ um deine weitere Zukunft beim Team zu besprechen. Wäre dir das Recht?“

Ich: „Ja klar, ich freu mich schon, bis Dienstag!“


Ich verabschiedete mich noch von den anderen und machte mich wieder auf den Weg nach Hause.

Sofort rief ich den Coach meines Amateurteams an und erzählte ihm alles. Ungläubig sagte er mir, dass wenn ich einen Vertrag bekommen sollte, er mir alles Gute für meine Zukunft wünscht. Auch meinen Eltern wollte ich diese Unglaubliche Begebenheit nich vorbehalten, sie waren sehr begeistert und drückten mir die Daumen für das Treffen am Dienstag. Glücklich widmete ich mich wieder meinem Studium, in voller Vorfreude auf die nächste Woche.

[Claudio]

Dienstag 9.1.2007, Café „Leo“

Franz: „ So Stefan ich habe mir noch einmal Gedanken über dich und deine Zukunft im Team gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir einen Kämpfer wie dich gut gebrauchen können.

Ich: „Ist das wirklich ihr Ernst? Sie wollen mir wirklich einen Platz im Team anbieten?“

Franz: „Auf jeden Fall, ich baue grosse stücke auf dich und bin der Überzeugung das wir mit dir grosses leisten können. Hier habe ich den Vertrag, du musst nur noch unterschreiben.“


Ich las mir alles sorgfältig durch, ein Zweijahresvertrag, mit einem vernünftigen Gehalt und einer Rolle als Helfer und Jungtalent. Da konnte ich einfach nicht nein sagen und unterschrieb. Somit ist es also Wirklichkeit, ich fahre in dieser Saison für das Team Wiesehof-Felt!


Franz: „Herzlich Willkommen im Team Stefan! Ich werde dir in den kommenden Tagen eine E-Mail mit den Terminen für deine ersten Rennen schicken.“

Ich: „Danke, ich muss mich leider schon wieder verabschieden, die Uni ruft. Auf wieder sehen.“

Franz: „ Auf wieder sehen und auf eine gute Saison 2007.“


Als ich das Café verließ war ich unfähig irgendetwas zu tun, ich wollte nur doch die ganze Welt umarmen, so glücklich fühlte ich mich. Aber ich musste wieder in die Uni, apropos Uni, würde ich das überhaupt noch alles unter einen Hut bekommen? Uni und Profiradsport?

[Claudio]

11.1, Zeitungsbericht

2 Tage nach dem ich den Vertrag für die kommende Saison unterzeichnet hatte, schlug ich die Zeitung auf und ich traute meinen Augen nicht:



Wieso wissen diese Journalisten immer gleich alles? Naja, zumindest meinen Namen kennen sie noch nicht.....

[Claudio]

21.1.2007, Nachricht vom Chef

2 Wochen lang hatte ich nichts mehr von Franz gehört, auch das Mannschaftstraining fand erst zweimal statt. Doch dann erreichte mich eines morgens eine E-Mail:


Hallo Stefan,
am 28.01 findet die Teamvorstellung in Karlsruhe statt. Das komplette Team wird dort anwesend sein und da sollst du nicht fehlen. Es werden Journalisten aus ganz Deutschland da sein. Stell dich schon mal auf einige Fragen seitens der Reporter ein.
Den Terminplan für deine Saison habe ich nun fast komplett für dich ausgearbeitet, ich werde ihn dir in den kommenden Tagen zukommen lassen. Wenn er dir nicht passt dann sag es mir bitte.

Dein Teamchef, Franz Müller


Naja, kurz war sie die E-Mail, aber ich freute mich auf die Teamvorstellung, denn dort würde ich mich endlich den Journalisten präsentieren können…..

[Claudio]

28.1, die Teampräsentation:

Ich war schon sehr früh da, meine zukünftigen Kollegen waren jedoch bereits eingetroffen. Mein Sportlicher Leiter erklärte mir wie alles ablief. Als ich mich umsah, erblickte ich jede Menge Journalisten. Wir Fahrer standen auf einer aufgebauten Bühne. Dann gings los…..

Herzlich Willkommen meine Damen und Herren zur Teampräsentation des Teams Wiesenhof – Felt 2007. Das Team hat sich einiges vorgenommen, man will in der Continental Wertung angreiffen und attraktiven Radsport bieten...

Gleich zu Beginn möchte ich ihnen den Kapitän der Mannschaft präsentieren, begrüssen sie mit mir Steffen Wesemann:


Er soll Akzente setzen und auch den jungen Fahrer Tipps geben.

Unterstützt wird er von seinen Helfern:
Tomas Konecny
Torsten Schmidt
Gregor Willwohl
Lubo Tesar
Corey Sweet
Christian Leben
Lars Wackernagel
Robert Retschke
Felix Odebrecht
Und unserem Neuzugang: Stefan Peters, er soll eventuell auch bei kleineren Rundfahrten auf sich aufmerksam machen. (Ich war ein wenig erstaunt als ich dies hörte)

Folgende Leute gehören in diesem Jahr zu der Sprinterfraktion:
Artut Gajek
Daniel Musiol
Stefan Radochla

Co-Kapitän wird der Österreichische Kletterspezialist Gerhard Trampusch sein:



Die Ziele für dieses Jahr sind folgende:
-Wildcard für die Deutschland Tour
-Etappensieg bei der Bayern Tour
-Etappensieg bei der Hessen Rundfahrt
-Attraktiven Radsport bieten

Teamchef Franz Müller: "Die Ziele für dieses Jahr sind sicherlich nicht gerade leicht, aber wir sind guter Hoffnung und denken, dass die Kombination zwischen jung und alt sehr gut zusammenpassen wird. Die Fahrer stehen ihnen nun zu einigen Interviews bereit."


Interview mit Stefan Peters:

Nach der Präsentation wollte einer der Reporter noch ein Interview von mir, zwar hatte ich keine Lust aber absagen konnte ich auch nicht.


Reporter: „Hallo Herr Peters, sie sind neu im Team und noch sehr jung, was erwarten sie sich von dieser Saison?“

Ich: „Hallo. Erwartungen habe ich eigentlich gar keine, ich will mich so gut es geht in Szene setzen und das zeigen was ich drauf hab. Aber am wichtigsten ist es sicherlich Erfahrung zu sammeln, denn es wird bestimmt kein Zuckerschlecken im ersten Jahr mit einem Profiteam.“

Reporter: „Ich habe gehört, dass sie auch noch ihr Studium zu Ende machen wollen, schaffen sie das denn überhaupt noch als Profi?“

Ich: „Nun ja, darüber muss ich mir noch Gedanken machen, wahrscheinlich werde ich ein Jahr pausieren und dann schauen wie es weitergeht.“

Reporter: „Vor wenigen Wochen fuhren sie ja noch in einem Amateurteam und jetzt sind sie in einem Team mit Steffen Wesemann. Ging ihnen das alles ein wenig zu schnell?“

Ich: „Sicherlich kam der Anruf von Franz Müller überraschend für mich, ich wollte es auch zuerst nicht glauben, doch so langsam beginne ich zu begreifen was hier mit mir geschieht.“

Reporter: „Was sagen ihre Familie und Freunde zu diesem Schritt?“

Ich: „Also um ehrlich zu sein habe ich seit dem Anruf von Franz lediglich mit meinen Eltern darüber gesprochen, ich werde wohl heute meine Freunde und Verwandten kontaktieren, denn ich will nicht das sie meinen Wechsel aus der Zeitung erfahren. (Der Reporter lachte)

Reporter: „Was haben denn ihre Eltern zu dieser Entscheidung gesagt?“

Ich: „Sie freuten sich unheimlich für mich, mein Vater ist ja sowieso ein Radsportverrückter Mensch und als ich ihm das alles erzählte fiel er fast in Ohnmacht.“

Reporter: „Ich bedanke mich für dieses kurze, aber interessante Interview, ich wünsche ihnen viel Glück für die kommende Saison, auf Wiedersehen.“

Ich: „Auf wieder sehen und vielen Dank.“


Nach diesem Gespräch ging ich wieder zurück zur Mannschaft, wir tranken noch ein Glas Bier zusammen und dann verabschiedete ich mich von ihnen….

[Claudio]

29.1, Positiv überrascht

Ich war immer noch total glücklich, dass die Teampräsentation so gut verlaufen war. Nun kannten auch die Journalisten meinen Namen.
Als ich gerade am frühstücken war schlug dich den Radsportteil der Zeitung auf:



Das war ja der Hammer, nun steh ich schon in der Zeitung, so kanns weiter gehen dachte ich mir mit einem lächeln auf dem Mund…..

[Claudio]

Hab jetzt mal alle Kommenatre von einem Mod löschen lassen,da der Anfang übersichtlich sein soll. Ab jetzt könnt ihr gerne wieder Kommentare schreiben.
Gruss Claudio

[Claudio]

29.1, Endlich geht’s los

An diesem Tag erhielt ich eine E-Mail von Franz, er hatte mir meine Rennen für die Monate Februar und März aufgelistet:


Rennen im Februar:
1.2 GP de Marseille
15-19.2 Algarve Rundfahrt

Rennen im März:
1.3. Fayt-le-Franc
24-26.3 Criterium Internacionale (noch nicht sicher)


Dazu schrieb er mir alle Einzelheiten bezüglich der Hotels usw.
Es war zwar nicht das was ich mir erhofft hatte, aber letztendlich war ich zufrieden mit dem Programm. Ich war auch schon gespannt mit welchen meiner Kollegen ich starten würde.
Der GP de Marseille startete schon in 2 Tagen, ich musste also noch heute nach Marseille fliegen.
Ich rief sofort den Airport an und buchte mir einen Flug nach Frankreich, ich hatte zwar kaum Geld dafür aber mein Gehalt für diesen Monat würde ja bald kommen.
Dann packte meine Sachen und ab ging es zu meinem ersten Rennen 2007……

[Claudio]

1.2, Mein erstes Rennen

Ich war bereits gestern in Marseille angekommen, dort traf ich mich im Mannschaftshotel mit meinen Teamkameraden. Auch unser Manager Frank Hallenfot war da..
Zuerst wurde die Mannschaftstaktik besprochen, wir sollten in erster Linie für Robert Retschke fahren, sollte es zu einem Sprint kommen setzen wir auf Daniel Musiol, auch ich sollte in einen möglichen Massensprint reinhalten. Dann zeigte er uns die Startliste und zu guter letzt das Profil:


es war durchaus anspruchsvoll.

Hier unser Kader für das Rennen:
Stefan Peters
Lubo Tesar
Daniel Musiol
Robert Retschke --- > Kapitän
Gregor Willwohl
Felix Oderbrecht


Das Rennen:
Um 10 ging es also los:
10km waren absolviert und ich hielt mich weiter hinten im Feld auf


Erstaunlicherweise gab es keine Angriffe zu Beginn des Rennens. Geschlossen nahm das Hauptfeld den ersten Anstieg in Angriff. Für uns lief es alles andere als rosig, während ich problemlos im Feld mitrollte, musste Daniel Musiol abreissen lassen, er verlor schnell 2 min auf die Hauptgruppe. Taktikänderung hieß das wohl, die anderen merkten wie stark ich mich fühlte und so bekam ich alle Freiheiten von Kapitän Retschke.

Auf dem Flachstück zwischen dem 1. und dem 2. Berg gab es dann die erste Attacke:
Putsep, Kleynen, Delpech und Bas Giling setzten sich vom Hauptfeld ab.


Situation nach 60km:
Spitzengruppe
> +1.49 Hauptfeld
> +1.12 Gruppe Musiol

So nahmen wir den 2. Anstieg des Tages in Angriff. Daniel Musiol, der zwischenzeitlich wieder den Anschluss schaffte musste erneut abreissen lassen. Ich hielt mich relativ weit vorne auf, jedoch wurden die Beine immer schwerer. Die Gruppe um T-Mobile Profi Bas Giling kam vorne nicht sonderlich weit weg.

Situation nach 100km:
Spitzengruppe (4 Fahrer)
> +2.01 Hauptfeld
> +1.48 Gruppe Musiol

In der Abfahrt konnte die abgehängte Gruppe erneut wieder aufschliessen, gerade rechtzeitig, denn als bei km 110 der Vorsprung der 4 Spitzenreiter immer noch bei über 4min lag, machten CSC, Davitamon Lotto und Unibet richtig Dampf und der Vorsprung wurde immer kleiner.
Am Fusse des 3. und letzten Anstiegs waren die 4 Führenden schon in Sichtweite. Als ich dann auch noch in das Gesicht von Robert Retschke und Felix Odebrecht sah wusste ich: Auf einen Sprint können wir es nicht ankommen lassen und so nahm ich mein Herz in beide Hände und attackierte, sofort hatte ich das Hinterrad von Bas Giling und das Hauptfeld war gut 50sek hinter der jetzt 5-köpfigen Spitze.


Als der Gipfel fast erreicht war blickte ich mich um und sah schon das Peloton heranrasen, jetzt holte ich das letzte aus mir raus und setzte noch einmal eine Attacke, Giling, Putsep und Delpech wurden gestellt, Kleyen der bereits vor mir attackierte war mir um schon 50sek enteilt. Ich versuchte noch einmal alles.


Das Feld war jedoch stärker und so wurde ich in der Abfahrt gestellt, völlig erschöpft klammerte ich mich ans Ende der Hauptgruppe, nun war nur noch Kleyen von Chocolades Jaques an der Spitze.

20km vor dem Ziel zog CSC noch einmal richtig an und so blieb auch dem letzten Moikaner das Schicksal der anderen Ausreisser nicht erspart.

Es kam also zum Massensprint einer 25-köpfigen Gruppe………
…in der ich erstaunlicherweise der einzigste übriggebliebene meines Teams war und so versuchte ich noch einmal in den Sprint reinzuhalten, Kurt Asle Arvesen von CSC eröffnete den Spurt, Jeremy Hunt hängte sich an sein Hinterrad, hatte jedoch am Ende keine Chance gegen den souveränen Sieger aus Norwegen


Ich konnte mich über einen fantastischen 14. Platz freuen, den ich mir selbst im Traum nicht zugetraut hatte.

Tagesresultat:

1 Kurt-Asle Arvesen Team CSC 5h10'06
2 Jeremy Hunt Unibet.com s.t.
3 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
4 Kurt Hovelynck Chocolade Jacques s.t.
5 Jakob Piil T-Mobile Team s.t.
6 Julian Dean Crédit Agricole s.t.
7 Jérôme Pineau Bouygues Telecom s.t.
8 John Nilsson Auber 93 s.t.
9 W. Van Mechelen Chocolade Jacques s.t.
10 José Luis Arrieta Ag2r Prévoyance s.t.
11 Lars Ytting Bak Team CSC s.t.
12 Wim Van Huffel Davitamon - Lotto s.t.
13 Stefan Schreck T-Mobile Team s.t.
14 Stefan Peters Wiesenhof - Felt s.t.
15 Angel Castresana Unibet.com s.t.
59 Robert Retschke Wiesenhof - Felt s.t.
60 Lubo Tesar Wiesenhof - Felt s.t.
62 Felix Odebrecht Wiesenhof - Felt + 3'17


Nach dem Rennen kamen die Kollegen auf mich zu und gratulierten mir zu meinem gelungenen Einstieg in die Saison. Ich war einfach überglücklich……

[Claudio]

2.2, Schon wieder in der Zeitung!

Als ich am morgen nach dem Rennen die Zeitung aufschlug, konnte ich erneut meinen Augen nicht trauen:



Schon wieder war ich in der Zeitung erwähnt worden, unfassbar....

[Claudio]

Also ihr dürft ruhig Kommenatare in den AAR schreiben, über negative würde ich mich auch nicht beschweren, denn ich bin froh wenn ich den AAR noch verbessern könnte.

Gruss Claudio

[Sinke]

schöner Einstieg ins erste Rennen. Hoffe du bist noch nicht bei deiner Topform angekommen ;-)

[Claudio]

schöner Einstieg ins erste Rennen. Hoffe du bist noch nicht bei deiner Topform angekommen ;-)

Nene Aber die kommenden Rennen werden zeigen das Ich (Stefan) schon in jungen Jahren einiges drauf habe

[Claudio]

3.2, Wieder zu Hause

Gestern machte ich mir noch einen schönen Tag in Frankreich, das Team sowie Teammanager Frank Hallenfot fuhren nach Paris um sich den Eifelturm anzusehen. Der Teamzusammenhalt wurde dadurch noch einmal erheblich gestärkt. Wieder zu Hause erhielt ich einen Anruf von meinem Sportlichen Leiter Franz Müller:

Franz: „Hallo Stefan, Herr Hallenfot hat mir alles erzählt, herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Resultat, du hast meine Erwartungen wirklich übertroffen. Und in der Zeitung wurdest du ja auch erwähnt wie ich gehört habe. Jetzt haben dich also auch die Journalisten wahrgenommen.“

Ich: „Danke Franz, es war ein sehr hartes Rennen und nachdem ich eingeholt wurde gings mir ziemlich dreckig aber am Ende konnte ich dann zum Glück die letzten Reserven mobilisieren. Der Bericht in der Zeitung hat mich wirklich gefreut, dann auch noch in "Radsport aktuell", echt klasse.“

Franz: „Das hat mich auch sehr erstaunt, schade das die Fernsehsender ein Rennen wie GP de Marseille nicht live zeigen, oder zumindest eine Zusammenfassung, das ärgert mich wirklich.“

Ich: „Schade ist es schon, aber was will man machen. Weißt du schon den Kader für die Algarve Rundfahrt?“

Franz: „Bis jetzt nehmen wohl Steffen Wesemann, Lubo Tesar und Felix Odebrecht sicher teil.“

Ich: „Echt? Der „Wese“ fährt mit? Das freut mich aber, endlich mit dem Chef in einem Rennen.“

Beide lachten

Franz: „Freu dich aber nicht zu früh, er weiß noch nicht ob er an den Start geht, gesagt hat er mirs zwar, aber so wie ich den Steffen kenne hängt es immer davon ab wie er gerade gelaunt ist.“

Ich: „Naja mal abwarten, ich habe mich übrigens dazu entschlossen ein Jahr lang das Studium zu unterbrechen, ab jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf meine Laufbahn als Profiradsportler.“

Franz: „Freut mich zu hören, bei deinem Talent sollten die großen Siege in den nächsten Jahren von ganz alleine kommen. Du musst auf jeden Fall Geduld haben, nicht schon zu früh zu viel wollen, das hat schon so manchen Sportler kaputt gemacht. Ich muss Schluss machen, auf wieder sehen Stefan, bis zur Algarve Rundfahrt.“

Ich: „Bis dann Franz. Ich freu mich schon.“


Ich nahm mir großes für die Tour durch Portugal vor, denn schliesslich startete vielleicht Steffen Wesemann und da wollte ich mich von meiner besten Seite zeigen……

[Claudio]

Kurze Info am Rande: Da ich nun auch wieder Bock hab ne eigene Karriere zu zocken, wird es nicht mehr so viele Texte an einem Tag geben.
gruss Claudio

[Claudio]

13.2, Auf nach Portugal

Mir ging es nicht besonders gut an diesem Tag. Ich plagte mich einer leichte Grippe herum, die hoffentlich noch nachlassen würde. Ich hatte gut trainiert in den letzten Tagen, gemeinsam mit Robert Retschke, der nicht weit weg von mir wohnte. Zwischen uns ist so etwas wie eine Freundschaft entstanden, was mich sehr freute.

Am Flughafen gab es bereits erste Komplikationen, einige Flüge hatten sich nach hinten verschoben, so auch meiner. Ich flog nicht wie geplant um 15.00 Uhr sondern musste 4 Stunden am Airport warten um dann um 19.00 Uhr endlich meine Reise nach Portugal anzutreten.
Der Flug verlief so wie der Tag anfing, ein Ruckler nach dem andern, ich stand kurz davor mich zu übergeben.


Endlich in Portugal!

Nach gut 2 Stunden Flug und einem mulmigen Gefühl im Magen betrat ich endlich Portugiesischen Boden. Gemeinsam mit den anderen Passagieren wartete ich nun in der Halle auf meinen Koffer, ich wartete und wartete und wartete……bis nur noch ich und eine etwas in die breite gegangene Frau dastanden.

Frau: „Ach das ist ja nicht zum aushalten, 1 Stunde warte ich nun schon auf meinen Koffer, was machen diese verdammten Portugiesen nur.“

Ich antwortete nicht, sondern bewegte mich in Richtung eines Mitarbeiters des Flughafens und fragte auf Englisch nach meinem Koffer. Er hatte auch keine Erklärung dafür und sagte mir, dass ich ihm meine Hoteladresse geben sollte, sobald sie den Koffer finden, würden sie ihn mir zuschicken. Völlig entnervt gab ich ihm die Adresse und verlies wutentbrant den Flughafen.
Draußen rief ich mir ein Taxi…

Im Hotel angekommen bezahlte ich den Taxifahrer und ging ins Hotel. In der Lobby sah ich bereits Frank Hallenfot, unseren Teammanager auf mich zu kommen.

Frank: „Hallo Stefan, wir haben ein riesiges Problem.“

Ich: „Eins? Euch geht’s ja gut, ich habe genau zwei große Probleme!“

Frank: „Ehmmm ja. Wie dem auch sei, Steffen Wesemann hat kurzfristig seine Teilnahme an der Algarve Rundfahrt abgesagt und nun fehlt uns ein Mann für die Gesamtwertung.“

Ich: „Verdammt. Schade das Steffen nicht fährt. Und warum kommst du da ausgerechnet zu mir?“

Frank: „Naja, also nach deinem starken Auftritt vor 2 Wochen scheinst du der einzigste momentan zu sein der eine halbwegs vernünftige Form hat und da wollte ich dich fragen ob du eventuell Lust hättest die Kapitänsrolle zu übernehmen? Ich habe das schon mit den anderen besprochen und sie wären einverstanden.“

Ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Ich: „Also, ähm, ich weiß nicht so genau, ich bin leicht erkältet….also gut, ich machs!“

Frank: „Sehr schön, Lubo Tesar, Gregor Willwohl, Felix Odebrecht, Daniel Musiol und Tomas Konecny werden dich unterstützen.“

Ich: „Ich warte übrigens noch auf meinen Koffer, den haben die blöden Portugiesen irgendwie verschlammt. Ich hoffe das sie ich mir bereits morgen bringen.“

Frank: „Das wird schon noch klappen.“

Er gab mir den Zimmerschüssel und dann legte ich mich erst einmal eine Runde schlafen um diesen ganzen Tag ein wenig zu vergessen, ich als Kapitän, na das kann ja was geben. Mein Koffer war im Übrigen auch schon eingetroffen…..

[eisel92]

Wow, schon so früh die Kapitänsrolle bekommen. Wie sehen den die Werte aus, hat er irgendwo 80 oder so? Musst ja nicht die genauen Werte sagen, nur grob. Würde mich mal interessieren.

[Claudio]

Wow, schon so früh die Kapitänsrolle bekommen. Wie sehen den die Werte aus, hat er irgendwo 80 oder so? Musst ja nicht die genauen Werte sagen, nur grob. Würde mich mal interessieren.

Also da ja wirklich so gut wie alle ausser Form sind bis auf Stefan hat er eben die Rolle,die Werte liegen so im 68-69 Bereich,allerdings auch nicht viele,mehr sag ich net Und die übrigen wiesenhof Fahrer sind ja nicht viel stärker, kannste ja selbst im Spiel nachschauen.
Gruss Claudio

[eisel92]

Okay, dass sind normale Werte für nen jungen Fahrer. Danke für die schnelle Antwort.

[Claudio]

15.2, Endlich geht’s los

Heute ging sie also los, die erste Rundfahrt die ich als Kapitän bestreiten durfte. Sicher ging das alles sehr schnell mit meiner Entwicklung, aber ich versuchte alles so gut es ging als „normal“ anzusehen.
Um 7.30 Uhr frühstückte das Team, um 8.00 Uhr machten wir uns gemeinsam mit Frank auf den weg zum Startort der 1. Etappe....
Auf dem Weg dorthin lasen wir die Startliste: Robbie McEwen, Davide Rebellin und auch Kim Kirchen würden an den Start gehen. Dann sahen wir uns das Profil an:

Eigentlich keine so schwere Etappe, sie führte über 164km von Albufeira nach Tavira.


9:45 Uhr, die 1. Etappe
Gespannt standen wir am Start, Robbie McEwen war nur wenige Meter von mir entfernt, für ein Autogramm war das allerdings kein guter Zeitpunkt. Ein Schuss ertönte und das 168 Fahrer große Peloton rollte los.

In den ersten Kilometern tat sich sehr wenig, Davitamon Lotto und T-Mobile bestimmten das Tempo, wir hielten uns noch bedeckt, einen Fahrer wollten wir jedoch sicher in einer Ausreissergruppe platzieren.
Nach 20km bildete sich dann eine 6-köpfige Ausreissergruppe mit unserem Fahrer Lubo Tesar, Southam, Ladagnous, Garcia Dapena, Chuzda und Rohregger vom Team Elkhaus.
Diese Spitzengruppe bestimtme das komplette Rennen über die Situation…..

30km vor dem Ziel spannten sich dann T-Mobile, die mit Ciolek, Greipel, Pollack und Cavendish gleich 4 starke Sprinter hatten und Davitamon Lotto erneut vor das Hauptfeld.
Situation 25km vor dem Ziel
6-köpfige Spitze
>+1.13min Hauptfeld

Noch 20km waren es bis ins ziel und die Spitze verlor immer mehr an Boden. Die Fahrer unseres Teams versteckten sich im Feld, denn für einen Massensprint war ich heute der Mann der reinhalten sollte, mein Anfahrer Felix Odebrecht war stehts in meiner Nähe.
Vorne nahm sich Tomas Rohregger noch einmal ein Herz und attackierte, er konnte sich rasch von seinen Begleitern absetzen. 10km vor dem Ziel wurden dann die 5 Ausreißer gestellt, Lubo Tesar wurde genau wie die anderen durchgereicht und konnte das Tempo des Feldes nicht mitgehen. Jetzt hieß es also: Thomas Rohregger gegen das heranjagende Feld. Noch 7km bis ins Ziel, es formierten sich die Züge, der Österreicher hatte noch 20sek an Vorsprung, dass würde wohl nicht reichen. Felix Odebrecht fuhr mich an das Hinterrad von Gerald Ciolek. 4km vor dem Ziel war dann auch die lange Flucht von Thomas Rohregger beendet. Es kam zum Massensprint…….
Tom Steels zog für Robbie McEwen an, dahinter kamen für T-Mobile Olaf Pollack und Gerald Ciolek, ich selbst versuchte etwas weiter hinten noch einmal alles. Vorne war gegen McEwen kein Kraut gewachsen, er gewann vor seinem Anfahrer Tom Steels, Ciolek wurde 3. vor Zarebski, 5. wurde Robert Förster. Für uns war nicht mehr als ein 15. Platz drin, Felix Odebrecht lag als 21. allerdings auch nicht schlecht im Rennen.

Das Bild vom Sieger:




Das Endresultat:
1 Robbie McEwen Davitamon - Lotto 3h53'35
2 Tom Steels Davitamon - Lotto s.t.
3 Gerald Ciolek T-Mobile Team s.t.
4 Jaroslaw Zarebski Intel Action s.t.
5 Robert Förster Gerolsteiner s.t.
6 Steven Caethove Chocolade Jacques s.t.
7 Olaf Pollack T-Mobile Team s.t.
8 Guennadi Mikahilov Discovery Channel s.t.
9 André Greipel T-Mobile Team s.t.
10 Dariusz Rudnicki Intel Action s.t.
11 Kurt Hovelynck Chocolade s.t.
12 Kirk O'Bee Health Net Presented By Maxxis s.t.
13 Markus Zberg Gerolsteiner s.t.
14 Benny De Schrooder Chocolade Jacques s.t.
15 Stefan Peters Wiesenhof – Felt s.t.


Gesamtwertung:
1. Robbie McEwen (DVL)
2. Tom Steels (DVL) +8sek
3. Gerald Ciolek (TMO) +12sek
.
.
.
15. Stefan Peters (WIE) +20sek
.
21. Felix Odebrecht (WIE) +20sek

Bergwertung:
Tesar 6 Punkte
Southam 4 Punkte
Rohregger 2 Punkte

Ich war sehr zufrieden mit meinem ersten Auftritt als Kapitän. Beim Abendessen besprachen wir schon einmal die Taktik für morgen, vielleicht ist da mehr drin……………