800 Pixel ist glaub das breiteste.
Super, dass der AAR weitergeht. Hoffentlich in gewohnt starker Manier.
Das dritte Jahr im Radsport - Rückkehr von Phonak
Moderator: Grabba
Es kommt ganz auf die Auflösung des Lesers darauf an. Ich habe zum Beispiel ein Auflösung von 1900*1200... da kannst du gnadelos grosse Bilder reinhauenRicardo84 hat geschrieben:Kurze Frage, weiß einer was die maximale Breite ist, die hier hinpasst, ohne das unten die Leiste zum Scrollen eingeblendet wird?? Geht darum die optimale Größe für die Screens zu finden.
Danke im Vorraus falls jmd Bescheid weiß.
(danach wär stark, wenn der Beitrag wieder gelöscht wird hehe)
Die kleinste Auflösung (die von Usern hier gebraucht wird) ist wohl 1024*768... Also würde ich bei der breite so circa 600 Pixel wählen. Am besten den eigenen Bildschirm schnell auf die Auflösung umstellen und anschliessend schauen ob es passt.Zwei Nachrichten hatte Centeno heute zu vermelden - eine erfreuliche und leider auch eine weniger gute Nachricht. Zum ersten mal seit drei Wochen hatte sich Ivan heute wieder auf Anordnung der Mediziner auf sein Rad gewagt und absolvierte eine lockere Trainingsfahrt. Eine gute halbe Stunde genoss er den Fahrtwind, der ihm ins Gesicht prasselte - lange hatte er dieses Gefühl nicht mehr gehabt. Und er sollte es voll auskosten, denn was danach passierte - Frust pur. Auf einer Abfahrt übersah ihn ein fremdes Auto und Centeno musste hart in die Eisen steigen, um ein Haar hätte das böse enden können. Zunächst geschockt und teils auch erleichtert fuhr der Italiener weiter, doch danach erst wurde ihm das Ausmaß dieses Vorfalls deutlich. Verschwand das Adrenalin langsam aus seinem Körper, so stiegen die Schmerzen in der rechten hinteren Oberschenkelmuskulatur. Er kannte das Gefühl, schon beim Giro d'Italia machte ihm eine Verhärtung an dieser Stelle zu schaffen. Doch diesmal war der Schmerz stärker, das war nicht nur eine Verhärtung. Insgeheim hoffte Centeno, dass es sich hier nur um eine Zerrung handelte, denn ein Muskelfaseriss würde ihn erneut einige Wochen zurück werfen. Wie er sich die Schmerzen holte, war dem Italiener selbst ungewiss, vielleicht geschah es beim heftigen Bremsmanöver. Doch das spielt so oder so keine Rolle, seine Moral war erst einmal am Boden. Drei Wochen lang hatte er nicht mehr auf dem Rad gesessen - und jetzt war nach einer halben Stunde wieder alles vorbei. Zunächst versuchte er noch locker nach Hause zu radeln, doch selbst das war am Ende nicht mehr möglich. Er griff in seine Hosentasche und wählte die Nummer von Alberto. Als dieser knappe zwanzig Minuten später zur Stelle war, sah er einen Centeno mit Tränen in den Augen. "Kopf hoch Ivan, so etwas ist nicht ungewöhnlich, dass man sich von einer Verletzung in die nächste schleppt. Das wird wieder." Doch Ivan halfen diese Worte heute wenig, zu sehr liebte er seinen Sport - und er war ein anderer Mensch, wenn er eben diesen nicht ausführen konnte, wie es zur Zeit der Fall war.
Doch Moment, wo war denn die gute Nachricht?? Richtig!! Alberto, der nicht nur sein Manager, sondern auch einer seiner besten Freunde war, hatte noch eine Überraschung parat - und die sorgte dann auch für ein kleines Lächeln bei Ivan. Der Tag war zumindest teilweise gerettet....
Doch Moment, wo war denn die gute Nachricht?? Richtig!! Alberto, der nicht nur sein Manager, sondern auch einer seiner besten Freunde war, hatte noch eine Überraschung parat - und die sorgte dann auch für ein kleines Lächeln bei Ivan. Der Tag war zumindest teilweise gerettet....
Obwohl Erik Breukink zwar Gesprächsbereitschaft signalisierte, klang das alles nicht wirklich überzeugend für Ivan. Wenn man ihn um jeden Preis halten wolle, hätte man ihm schon längst ein schriftreifes Angebot vorlegen können. Doch nun sollte sich Ivans Situation ändern, denn Alberto präsentierte ihm einen Umschlag - Absender: Das Team Francaise des Jeux.
Der Inhalt war schließlich keine große Überraschung, eine erste Anfrage, nebendran standen erste Gehaltsvorstellungen der Franzosen. Nun gut, es war in etwa die Summe, die Ivan auch bei Rabobank verdient hatte in dieser Saison, doch wichtiger war etwas anderes - Er hatte sich also auch außerhalb Italiens einen Namen gemacht. Fdjeux.com war zwar keine Top-Adresse, aber es war ein junges Team in der Pro-Tour, was dafür stand jungen Fahrern die Chance zu geben, sich weiterzuentwickeln. Und man versuchte Ivan Centeno immerhin mit der Kapitäns-Rolle bei den großen Rundfahrten zu locken, er wäre die klare Nummer 1 bei den Franzosen. Das sollte ihm doch endlich Sicherheit geben, er würde sich die Sache genauer anhören und hätte dann zumindest ein Team in der Hinterhand, falls Rabobank wirklich auf seine Dienste verzichten möchte.
Zudem bekam Ivan Aufklärung über seine Verletzung im Oberschenkel, er hatte Glück gehabt. Es handelte sich "nur" um eine Zerrung, und Ivan dürfte nach ein par Tagen Pause wieder aufs Rad steigen - die Welt sah also wieder rosiger aus für den Italiener. Und auch heute schaute er wieder gespannt ins Internet, um die Neuigkeiten der Radsport-Welt zu erfahren.
"Gerolsteiner", murmelte Ivan nachdenklich in sich hinein...
Der Inhalt war schließlich keine große Überraschung, eine erste Anfrage, nebendran standen erste Gehaltsvorstellungen der Franzosen. Nun gut, es war in etwa die Summe, die Ivan auch bei Rabobank verdient hatte in dieser Saison, doch wichtiger war etwas anderes - Er hatte sich also auch außerhalb Italiens einen Namen gemacht. Fdjeux.com war zwar keine Top-Adresse, aber es war ein junges Team in der Pro-Tour, was dafür stand jungen Fahrern die Chance zu geben, sich weiterzuentwickeln. Und man versuchte Ivan Centeno immerhin mit der Kapitäns-Rolle bei den großen Rundfahrten zu locken, er wäre die klare Nummer 1 bei den Franzosen. Das sollte ihm doch endlich Sicherheit geben, er würde sich die Sache genauer anhören und hätte dann zumindest ein Team in der Hinterhand, falls Rabobank wirklich auf seine Dienste verzichten möchte.
Zudem bekam Ivan Aufklärung über seine Verletzung im Oberschenkel, er hatte Glück gehabt. Es handelte sich "nur" um eine Zerrung, und Ivan dürfte nach ein par Tagen Pause wieder aufs Rad steigen - die Welt sah also wieder rosiger aus für den Italiener. Und auch heute schaute er wieder gespannt ins Internet, um die Neuigkeiten der Radsport-Welt zu erfahren.
"Gerolsteiner", murmelte Ivan nachdenklich in sich hinein...
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blauer_alex
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- Wohnort: Osnabrück
Also das mit Voigte und Ete wusste ich ja noch gar nicht... 
Erfolge (u.a.)
1. Platz Bundesliga 2014/15
1. Platz Bundesliga 2020/21
2. Platz Bundesliga 2010/11
2. Platz Bundesliga 2011/12
2. Platz Bundesliga 2015/16
3. Platz Bundesliga 2013/14
3. Platz Bundesliga 2017/18
3. Platz Bundesliga 2018/19
3. Platz Bundesliga 2022/23
1. Platz Bundesliga 2014/15
1. Platz Bundesliga 2020/21
2. Platz Bundesliga 2010/11
2. Platz Bundesliga 2011/12
2. Platz Bundesliga 2015/16
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3. Platz Bundesliga 2018/19
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Während der letzten Tage hatte sich Erik Breukink gemeldet. Man wolle miteinander reden, genaueres wurde am Telefon nicht verraten. Das hatte nichts zu sagen, doch Ivan hatte kein sonderlich gutes Gefühl bei der Sache. Seine Wertschätzung im Team und im Trainerstab hatte durch seine ständigen Verletzungen auf jeden Fall gelitten - vielleicht so sehr, dass man das Risiko eines weiteren Jahres voller Verletzungen nicht eingehen wollte? Er würde sich überraschen lassen, was Breukink ihm zu sagen hat. Eins ist klar, er hatte sich bei Rabobank wohlgefühlt. Doch die Welt würde für ihn nicht untergehen, wenn seine Ära bei den Niederländern vorbei wäre. Aber nicht nur Breukink meldete sich, auch einige Pressevertreter wollten Auskünfte - über seine Zukunft, seinen Fitnesszustand. Centeno war nicht der extrovertierte Typ, der diese Auftritte nutzte, um sich zu profilieren. Er war immer froh, wenn er wieder seine Ruhe hatte und so stand er den Journalisten brav Rede und Antwortw. Und bei seiner abendlichen Internet-Recherche wurde er heute überrascht. Man hatte ihm gleich eine ganze Seite gewidmet, gespannt las Ivan, was dort über ihn geschrieben wurde.
'Will Ullrich wirklich eine Biographie schreiben, oder ist das ein Scherz?' Ivan war ein großer Bewunderer von Jan Ullrich gewesen, bei nahezu jeder Tour drückte er dem deutschen Volksheld die Daumen, endlich den Kampf gegen Armstrong zu gewinnen. Auch vor Lance hatte er großen Respekt, doch zu sehr erschien der US-Amerikaner wie ein Roboter. Genau diese fehlende Perfektion bei Ullrich, machte den Deutschen für Centeno so sympathisch. Gerne wäre er nochmal gegen Ullrich und Armstrong Rennen gefahren, doch die Zeiten sind vorbei. Doch an einer möglichen Biographie Ullrichs würde er dran bleiben, das würde wohl das erste Buch sein, welches Centeno von Anfang bis Ende durchliest. Und nach mehrmaligem Durchlesen entdeckte er noch etwas - 'Typisch Presse', dachte sich Ivan. Von einem möglichen Interesse Liquigas' an seiner Person war natürlich überhaupt nichts dran. Oder hatte ihm Alberto etwas vorenthalten?
'Will Ullrich wirklich eine Biographie schreiben, oder ist das ein Scherz?' Ivan war ein großer Bewunderer von Jan Ullrich gewesen, bei nahezu jeder Tour drückte er dem deutschen Volksheld die Daumen, endlich den Kampf gegen Armstrong zu gewinnen. Auch vor Lance hatte er großen Respekt, doch zu sehr erschien der US-Amerikaner wie ein Roboter. Genau diese fehlende Perfektion bei Ullrich, machte den Deutschen für Centeno so sympathisch. Gerne wäre er nochmal gegen Ullrich und Armstrong Rennen gefahren, doch die Zeiten sind vorbei. Doch an einer möglichen Biographie Ullrichs würde er dran bleiben, das würde wohl das erste Buch sein, welches Centeno von Anfang bis Ende durchliest. Und nach mehrmaligem Durchlesen entdeckte er noch etwas - 'Typisch Presse', dachte sich Ivan. Von einem möglichen Interesse Liquigas' an seiner Person war natürlich überhaupt nichts dran. Oder hatte ihm Alberto etwas vorenthalten?
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PepsiLight
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Monaco
Natürlich fühlte sich Ivan Centeno geschmeichelt vom angeblichen Interesse Liqiugas'. Doch offiziell war noch niemand von deren Seite herangetreten, weder bei Alberto, noch bei Ivan selbst. Auch auf anderem Wege holte man sich eine Abfuhr. Interessant war das Interview mit Hans-Michael Holzer, Gerolsteiner suche noch einen Top-Rundfahrer. Ivan hätte sich das sehr gut vorstellen können und so knüpfte Alberto alte Kontakte und bot seinen Schützling indirekt bei der Gerolsteiner-Equipe an - doch diese blockte ab. Man beobachte die Entwicklung von Centeno sehr genau, doch hätte dieser derzeit noch nicht das Spitzenniveau, wie man es sich von einem neuen Kapitän wünsche. Somit war das Angebot von Francaise des Jeux weiterhin das einzig konkrete, was derzeit auf dem Tisch lag. Ob dieses überhaupt ein Thema werden würde, sollte sich morgen klären. Gegen 18 Uhr hatte man sich in einem Cafe verabredet, Ivan mitsamt Manager und Erik Breukink. Irgendwie hatte der Italiener ein wenig Bammel vor diesem Gespräch, befürchtete er doch schlechte Nachrichten von Breukink. Einerseits war es unwahrscheinlich, dass man den Giro-Dritten dieses Jahres wegschicken würde - doch aufgrund seiner dauerhaften Verletzungsprobleme befürchtete Ivan eben genau dies. Es sollte eine unruhige Nacht für Ivan werden, in der er wenig Schlaf fand. Zu sehr beschäftigte ihn einfach seine Zukunft, doch vorher entdeckte er noch eine interessante Neuigkeit im Internet - die Zukunft des Radsports nahm langsam Formen an.
Danke, auf die nächsten 2 Jahre
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Österreicher
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Habe mir jetzt endlich die Zeit genommen, deinen AAR vom ersten Post an durchzulesen. Denn bis jetzt war ich vom Team Phonak etwas abgeschreckt, Landis und so...
Ich weiß, ein bescheuerter Grund, ich bereue es nun selbst. Dein AAR ist wirklich klasse, bitte mach so weiter. Vorallem das Design deiner Zeitungs-/Internetartikel gefällt mir sehr gut.
TOI, TOI, TOI!
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DanyHilarious
Bananen Sind Kalt. Echt?!.
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Auch das noch, es war mittlerweile bereits viertel nach Sechs - Ivan Centeno und Alberto standen immer noch im Stau. Und es ging und ging nicht vorwärts. Alberto hatte mittlerweile den Motor ausgemacht und stieg aus dem Fahrzeug aus, mehrere Leidtragende des dichten Verkehrs standen bereits neben ihren Fahrzeugen. Man rätselte, wieso hier mitten in der Stadt kein Vorwärtskommen war. Manche wollten in der Ferne einen Unfall ausmachen, andere hörten von einer riesigen Polizei-Kontrolle, welche für den Stillstand verantwortlich sein sollte. Weitaus ärgerlicher war jedoch der Umstand, dass Alberto seit knapp einer Stunde vergeblich auf Empfang seines Handys wartete, man konnte Erik Breukink nicht mal über die Verspätung informieren. Ivan fühlte sich merklich unwohl und rutschte nervös auf seinem Sitz hin und her. "Meinst du er wird sauer sein Alberto??". "Ich weiß es nicht, aber wir können für das Theater hier ja nichts", antwortete Alberto gelassen. Er wollte Centeno nicht unnötig beunruhigen, doch auch er erkannte, dass dies eine sehr dumme Situation war. Er kannte viele Manager, die auf Verspätungen sehr sehr ärgerlich reagierten, teilweise auch Konsequenzen zogen. Doch Breukink hatte er anders kennengelernt, ein ruhiger Mensch.
Die Zeit des Wartens kam Ivan vor wie eine Ewigkeit, und als es schließlich mühsam weiterging, war der kleine Zeiger schon fast ganz bei der Sieben. Schon eine Stunde war vergangen, hoffentlich würde Breukink auf sie warten. Doch jetzt ging es endlich vorwärts, Alberto legte auch gleich einen Zahn zu und bewies seine italienischen Fahrkünste. Nach weiteren zehn Minuten war man endlich angekommen - Cafe del Mar. Ein schönes gemütliches Lokal, direkt am Marktplatz. Jetzt erinnerte sich auch Ivan, genau hier hatte man sich vor gut einem Jahr getroffen und über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Rabobank und Centeno geeinigt.
Alberto stellte den Wagen ab und gemeinsam eilten sie in das Cafe. Draußen waren die Plätze leer, ein leichter Nieselregen zwang die Gäste ins Innere. Ivan ging als Erster und schob seinen Kopf durch die Tür, drehte ihn nach links und nach rechts, konnte aber auf den ersten Blick keinen älteren Herren erblicken, der auch nur die Ähnlichkeit von Erik Breukink besaß. War sein Chef tatsächlich schon gegangen?
Danke für die Rückmeldungen
Die Zeit des Wartens kam Ivan vor wie eine Ewigkeit, und als es schließlich mühsam weiterging, war der kleine Zeiger schon fast ganz bei der Sieben. Schon eine Stunde war vergangen, hoffentlich würde Breukink auf sie warten. Doch jetzt ging es endlich vorwärts, Alberto legte auch gleich einen Zahn zu und bewies seine italienischen Fahrkünste. Nach weiteren zehn Minuten war man endlich angekommen - Cafe del Mar. Ein schönes gemütliches Lokal, direkt am Marktplatz. Jetzt erinnerte sich auch Ivan, genau hier hatte man sich vor gut einem Jahr getroffen und über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Rabobank und Centeno geeinigt.
Alberto stellte den Wagen ab und gemeinsam eilten sie in das Cafe. Draußen waren die Plätze leer, ein leichter Nieselregen zwang die Gäste ins Innere. Ivan ging als Erster und schob seinen Kopf durch die Tür, drehte ihn nach links und nach rechts, konnte aber auf den ersten Blick keinen älteren Herren erblicken, der auch nur die Ähnlichkeit von Erik Breukink besaß. War sein Chef tatsächlich schon gegangen?
Danke für die Rückmeldungen
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José Miguel
- Beiträge: 5881
- Registriert: 3.11.2004 - 18:53
- Kontaktdaten:
Sehr schön gemachte Artikel und ein toller Schreibstil, ein rundum schöner AAR, den ich öfter verfolgen werde.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14
Danke schön @ Jose.
Ivan saß zuhause vor seinem Laptop, fast schon wie ein Häufchen Elend. Heute sollte er eigentlich Klarheit über seine Zukunft erhalten, doch diese ist nun offener denn je. Das Treffen mit Breukink war geplatzt, der Niederländer hatte nach einer knappen Stunde Wartezeit genug und verließ das Cafe. Obwohl Alberto am späten Abend die Wogen glätten konnte, fühlte sich Ivan immer noch schrecklich. Insgeheim hatte er sich gewünscht, dass er heute für weitere Jahre bei Rabobank unterschreiben würde, daraus wurde vorerst nichts. Ziellos irrte der Italiener im Internet umher, also er vom Klingeln seines Telefons aufschreckte - es war Alberto.
"Ivan, ich hab Neuigkeiten"
"Was ist los? Bin ich raus aus dem Team?"
"Nein, Nein. Ich habe gerade nochmal mit Erik Breukink telefoniert, er war alles andere als sauer, seine Frau hing ebenfalls in diesem Stau fest."
"Ein Glück - und was sagt er noch? Ein neuer Termin??"
"Kein Treffen. Merkwürdig, aber Breukink meinte, dass ein Treffen eigentlich nicht zwingend notwendig wäre, er würde uns heute abend alles zuschicken per Faxx. Mein Menschenverstand wird also bestätigt, Breukink ist genau so locker drauf, wie ich ihn eingeschätzt hatte."
"Er schickt uns direkt einen neuen Vertrag?? Wahnsinn!"
Mit einem Male fiel der ganze Ballast von Ivan ab. Eben noch bedrückt durch seine unsichere Zukunft, hätte er jetzt die ganze Welt auf einmal umarmen können. Gleich mehrere Freudensschreie hallten durchs Telefon.
"Ruhig, Ruhig Ivan. Erstmal abwarten, was genau Breukink uns zuschickt. Aber ich denke er hat genug Kenntnis über deinen Marktwert, so dass er ein faires Angebot schickt."
"Alberto, du weißt gar nicht, wie du mir gerade den Abend gerettet hast. Ich liebe dich!!!"
"Das hast du dir erarbeitet Ivan, mit deinen tollen Leistungen, dank nicht mir. Aber hör zu Ivan, wenn dich das Faxx später erreicht, dann schicke es mir am besten per E-Mail zu, dann gehen wir das ganze nochmal gemeinsam durch."
"Alles klar, ich sende es dir rüber. Ich kann es kaum erwarten!! Bis dann mein Freund"
"Ciao Ivan"
Unglaublich, der Tag war eigentlich gelaufen. Ivan hatte sich vor lauter Enttäuschung nicht mal die Zeit genommen für seine abendliche Mahlzeit. Und nun diese Wendung. Die ganze positive Energie kehrte mit einem Male in seinen Körper zurück - er, Ivan Centeno würde ein weiteres Jahr in der Pro-Tour fahren. Ein weiteres Jahr in der Rabobank-Equipe und würde 2008 einen Vollangriff auf den Sieg des Giro d'Italias starten, wenn möglich sogar noch bei der Tour de France überraschen.
Auch seine Gedanken wurden nun wieder klarer, erst jetzt bemerkte er, dass er in zwei Stunden Internet-Recherche an der Tagesschlagzeile komplett vorbeigelesen hatte. Der Dominator des letzten Jahres, Alberto Contador hat einen neuen Vertrag unterschrieben. Für zwei Jahre verpflichtet sich Contador der kasachischen Astana-Equipe. Centeno kann sich noch gut erinnern, an sein Gespräch mit dem Astana-Chef Marc Diver. 'Der wird dort Kohle verdienen', dachte sich Ivan und musste schmunzeln. Astana hatte nun wirklich eine Hammertruppe zusammen. Andreas Klöden und Levi Leipheimer, der erst gestern bei den Kasachen unterschrieben hatte. Und nun auch noch Contador - wer sollte dieses Team noch stoppen?
Doch das war Ivan in diesem Moment völlig egal, er freute sich über seine eigene Zukunft und behielt die nächsten Stunden permanent sein Faxx-Gerät im Auge. Und kurz vor Mitternacht war es soweit, das Gerät machte sich bemerkbar und Ivan hastete dorthin. Ungeduldig wartete er, bis er das Fax endlich unter die Lupe nehmen konnte.
Das war alles? Das konnte nicht sein, es musste sich hier um ein Irrtum handeln. Ivan brach in Schweiss aus, taumelte umher und fiel zu Boden....
Ivan saß zuhause vor seinem Laptop, fast schon wie ein Häufchen Elend. Heute sollte er eigentlich Klarheit über seine Zukunft erhalten, doch diese ist nun offener denn je. Das Treffen mit Breukink war geplatzt, der Niederländer hatte nach einer knappen Stunde Wartezeit genug und verließ das Cafe. Obwohl Alberto am späten Abend die Wogen glätten konnte, fühlte sich Ivan immer noch schrecklich. Insgeheim hatte er sich gewünscht, dass er heute für weitere Jahre bei Rabobank unterschreiben würde, daraus wurde vorerst nichts. Ziellos irrte der Italiener im Internet umher, also er vom Klingeln seines Telefons aufschreckte - es war Alberto.
"Ivan, ich hab Neuigkeiten"
"Was ist los? Bin ich raus aus dem Team?"
"Nein, Nein. Ich habe gerade nochmal mit Erik Breukink telefoniert, er war alles andere als sauer, seine Frau hing ebenfalls in diesem Stau fest."
"Ein Glück - und was sagt er noch? Ein neuer Termin??"
"Kein Treffen. Merkwürdig, aber Breukink meinte, dass ein Treffen eigentlich nicht zwingend notwendig wäre, er würde uns heute abend alles zuschicken per Faxx. Mein Menschenverstand wird also bestätigt, Breukink ist genau so locker drauf, wie ich ihn eingeschätzt hatte."
"Er schickt uns direkt einen neuen Vertrag?? Wahnsinn!"
Mit einem Male fiel der ganze Ballast von Ivan ab. Eben noch bedrückt durch seine unsichere Zukunft, hätte er jetzt die ganze Welt auf einmal umarmen können. Gleich mehrere Freudensschreie hallten durchs Telefon.
"Ruhig, Ruhig Ivan. Erstmal abwarten, was genau Breukink uns zuschickt. Aber ich denke er hat genug Kenntnis über deinen Marktwert, so dass er ein faires Angebot schickt."
"Alberto, du weißt gar nicht, wie du mir gerade den Abend gerettet hast. Ich liebe dich!!!"
"Das hast du dir erarbeitet Ivan, mit deinen tollen Leistungen, dank nicht mir. Aber hör zu Ivan, wenn dich das Faxx später erreicht, dann schicke es mir am besten per E-Mail zu, dann gehen wir das ganze nochmal gemeinsam durch."
"Alles klar, ich sende es dir rüber. Ich kann es kaum erwarten!! Bis dann mein Freund"
"Ciao Ivan"
Unglaublich, der Tag war eigentlich gelaufen. Ivan hatte sich vor lauter Enttäuschung nicht mal die Zeit genommen für seine abendliche Mahlzeit. Und nun diese Wendung. Die ganze positive Energie kehrte mit einem Male in seinen Körper zurück - er, Ivan Centeno würde ein weiteres Jahr in der Pro-Tour fahren. Ein weiteres Jahr in der Rabobank-Equipe und würde 2008 einen Vollangriff auf den Sieg des Giro d'Italias starten, wenn möglich sogar noch bei der Tour de France überraschen.
Auch seine Gedanken wurden nun wieder klarer, erst jetzt bemerkte er, dass er in zwei Stunden Internet-Recherche an der Tagesschlagzeile komplett vorbeigelesen hatte. Der Dominator des letzten Jahres, Alberto Contador hat einen neuen Vertrag unterschrieben. Für zwei Jahre verpflichtet sich Contador der kasachischen Astana-Equipe. Centeno kann sich noch gut erinnern, an sein Gespräch mit dem Astana-Chef Marc Diver. 'Der wird dort Kohle verdienen', dachte sich Ivan und musste schmunzeln. Astana hatte nun wirklich eine Hammertruppe zusammen. Andreas Klöden und Levi Leipheimer, der erst gestern bei den Kasachen unterschrieben hatte. Und nun auch noch Contador - wer sollte dieses Team noch stoppen?
Doch das war Ivan in diesem Moment völlig egal, er freute sich über seine eigene Zukunft und behielt die nächsten Stunden permanent sein Faxx-Gerät im Auge. Und kurz vor Mitternacht war es soweit, das Gerät machte sich bemerkbar und Ivan hastete dorthin. Ungeduldig wartete er, bis er das Fax endlich unter die Lupe nehmen konnte.
"Lieber Ivan,
da unser Treffen heute leider geplatzt ist, habe ich mich dazu entschieden diesen Weg zu gehen, den ich ursprünglich bewusst vermeiden wollte. Wir sind stolz auf das, was du beim Giro d'Italia geleistet hast, doch haben wir lange diskutiert, wie es mit dir weitergehen soll. Es ist uns nicht leicht gefallen, doch nach intensiver Beratung mit unserer medizinischen Abteilung mussten wir zu dem Entschluss kommen, dass dein aktueller Marktwert nicht in einem Verhältnis zu dem Risiko steht, welches dein labiler Körper mit sich bringt. Von daher werden wir dir keinen neuen Vertrag anbieten. Wir wünschen dir trotzdem alles Gute für deine weitere Laufbahn, in erster Linie aber Gesundheit und ein Ende des ständigen Verletzungspechs.
Erik Breukink"
Das war alles? Das konnte nicht sein, es musste sich hier um ein Irrtum handeln. Ivan brach in Schweiss aus, taumelte umher und fiel zu Boden....
Die Luft war stickig, man hatte wohl vergessen hier die Klimaanlage einzuschalten. Wenn es überhaupt eine gab. Trotzdem verharrten alle Journalisten im Raum und warteten weiter gespannt darauf, dass Patrick Levefre erschien und seine neue Rennserie vorstellen würde. Während das allgemeine Gemurmel immer mehr zunahm, erschienen schließlich drei hagere Männer auf der Bühne, dahinter kam endlich auch Levefre. Die Männer setzten sich der Reihe nach hin und ein großer Mann zur linken Levefres übernahm zuerst das Wort.
"So, ich möchte sie alle ganz herzlich zur heutigen Pressekonferenz begrüßen. Patrick Levefre wurde ja schon vor einigen Tagen als neuer Präsident der UCI vorgestellt, im Verlauf dieser Sitzung wird Mr Levefre etwas zu den Zielen seiner Amtszeit sagen, sowie unsere neue Rennserievorstellen. Somit übergebe ich das Wort am besten gleich zu ihm, möchte sie vorher aber noch bitten, mit ihren Fragen zu warten, bis Mr Levefre seinen Vortrag beendet hat."
Patrick Levefre zwinkerte dem Mann zu und räusperte sich.
"Auch von mir erstmal ein Willkommen an alle. Ja, sie alle waren wahrscheinlich genauso überrascht wie auch ich, als vor kurzem der Rücktritt von Pat McQuad verkündet wurde. Pat hat sehr sehr gute Arbeit eleistet, die ich zum großen Teil fortsetzen möchte. Nachdem die letzten 2-3 Jahre nicht perfekt für den Radsport liefen, haben wir uns alle natürlich gefragt - was können wir ändern? Was müssen wir ändern? Unser Ziel stand ziemlich schnell fest: Den Radsport wieder als packenden Teamsport zu verkaufen, der die Fans begeistert und in ihren Bann zieht. Auf der anderen Seite wollten wir natürlich weiter den Kampf für einen sauberen Radsport vorantreiben und ich denke in diesem Fall ist uns der Durchbruch gelungen. In Zusammenarbeit mit US-Labor in Seattle, werden ab dieser Saison alle Atlethen mit einem kleinen Mini-Chip versehen sein, der 365 Tage im Jahr komplette Kontrolle über die Fahrer ermöglicht. Wir haben etliche Testreihen durchgeführt und können voller Stolz behaupten, dass dieser Chip einwandfrei funktioniert, und den Radsport ein für allemal von den Sorgen der letzten Jahre befreit. Viel mehr will ich darüber auch gar nicht mehr verlieren, denn die Aufmerksamkeit gehört von nun an der Zukunft. Und in dieser werden wir auch was die Rennplanung angeht, eine Innovation bieten. Wie schon berichtet, wird es sich dabei um neun Landesrundfahrten handeln, die alle in die endgültige Wertung mit einfließen. Folgende Rennen werden in der Saison 2008 in der Pro-Tour absolviert werden:"
"Nach Ablauf der 9 Rennen wird also das Ergebnis jedes einzelnen Fahrers, sowie das der Teams zusammen addiert und die Gewinner ermittelt. Der Gewinner dieser Rennserie darf sich dann als bester Fahrer der Welt nennen. Doch neben dem Prestige wird es noch einen weiteren Anreiz geben. Zum Glück gibt es immer noch sportbegeisterte Unternehmen, die auch in den Radsport investieren wollen und so ist es uns gelungen drei tolle Co-Sponsoren für die UCI zu finden, welche mit uns die neue Pro-Tour ausrichtet. Zum einen gilt mein Dank an den großen US-Sportausrüster NIKE, der uns große finanzielle als auch organisatorische Hilfe angeboten hat. Ebenfalls offizieller Sponsor der neuen Pro-Tour wird der Autohersteller Hyundai, der uns in dieser Saison nicht nur wunderschöne Begleitfahrzeuge liefern wird, sondern ebenfalls einen großen finanziellen Beitrag versichert hat, von dem ein Großteil als Siegprämie an das beste Team/ den besten Fahrer ausgezahlt werden. Abschließend noch Bed and Win, das uns ebenfalls hervorragende Unterstützung anbietet. Ich muss gestehen, ich freue mich auf die neue Pro-Tour wie ein kleines Kind. Bevor noch Fragen zu den restlichen Pro-Tour Rennen und den Klassikern kommen noch ein letztes Wort dazu. Diese Rennen werden natürlich auch dieses Jahr stattfinden, nur eben geht es dort um keine Pro-Tour Punkte. Trotzdem wird auch dort toller Radsport geboten werden. Das wars nun erstmal von meiner Seite, wir können mit den Fragen beginnnen."
Levefre schnaufte erstmal tief durch und lehnte sich zurück in den Stuhl - der erste Teil war geschafft. Ein anderer Mann übernahm nun das Kommando und legte die Reihenfolge fest, in der die Journalisten fragen stellen durften.
"Den Anfang macht der Herr hier ganz vorne links, Stefan Dumond vom französischen Fernsehen."
"Mr Levefre, sie sagten die restlichen Pro-Tour Rennen die aus der Wertung fallen werden trotzdem ohne Punktevergabe gefahren. Droht hier nicht, dass diese Rennen immer mehr an Wert verlieren und Traditionsrennen wie Mailand-San Remo zu kurz kommen? Was sagen die Veranstalter dieser Rennen dazu?"
"Nunja, natürlich waren die Ausrichter der Klassiker nicht begeistert von der Umsetzung unserer neuen Pro-Tour. Doch wir sind nicht dazu da, um es allen Recht zu machen - außerdem werden alle gestrichenen Pro-Tour Rennen zum Teil finanziell entschädigt. Zum anderen kann ich ihre Sorgen nicht wirklich nachvollziehen. Wie sie selbst sagen besitzen viele Klassiker wie etwa Mailand-San Remo soviel Tradition und Prestige, dass diese auch ohne Pro-Tour Wertung ein absolutes Highlight bleiben."
"Mr Berger, vom Kicker"
"Sie sprachen von Preisgeldern für den bestern Fahrer der Pro-Tour. Können sie hier genaue Zahlen nennen?"
"Ich denke sie verstehen, dass ich hier vorerst keine Zahlen nennen will, aber eins kann man sagen. Das Preisgeld ist gewaltig und übertrifft alle
bisherigen Zuschüsse für die Profis um Welten."
"Nächste Frage, Gianni Valenti von der Gazetta della Sport, bitte"
"Mr Levefre, eine Sache welche ich schwer nachvollziehen mag ist die Punkteverteilung ihrer neuen Pro-Tour. Wieso sind die Punktunterschiede
zwischen der Tour de France und dem Giro derartig groß? Der Giro ist definitv das schwierigere Rennen, und nur wer den Giro gewinnt ist ein wahrer Champion!"
"Danke Mr Valenti, ich hatte diese Frage bereits erwartet. Sicher, der Giro d'Italia mag vom Profil her fast noch schwieriger sein wie die Tour
de France. Aber was in unsere Bewertung mit einfließt sind eben nicht nur die Anforderungen der Rundfahrt. Beim Giro fehlen eben ein Großteil der
Rundfahrer-Spezialisten, die sich lieber auf die TdF vorbereiten. Und wieso tun sie das?? Weil die Tour de France einfach das weitaus größere Prestige
besitzt. Wieso gewann Lance Armstrong 7x die Tour de France, aber keinen Giro d'Italia??"
Der Italiener fühlte sich leicht gekränkt in seinem Stolz, hakte aber nicht weiter nach.
"Enrique Monfils, Le-Tour Magazin."
"Bis vor kurzem waren sie noch Team-Manager von Quickstep. Muss die Radsportwelt nun Angst haben, dass sie Quickstep bevorzugen?
"Monsieur Monfils, diese Frage können sie sich selbst beantworten oder? Werfen sie mal einen Blick auf den Kader von Quickstep. Gespickt mit Klassikerjägern, denen die neue Umsetzung der Pro-Tour mit acht Rundfahrten alles andere als entgegen kommt. Ganz im Gegenteil - das war pure Absicht, um meinem Nachfolger das Leben so schwer
wie möglich zu machen."
- Der letzte Satz war natürlich blanke Ironie, doch Patrick Levefre brachte diesen so ernsthaft rüber, so dass der Großteil des Saals in ein kurzes Lachen überging. -
"Der Mann in der letzten Reihe mit dem großen Leberfleck am Hals, Christian Wöhrns, BILD-Zeitung"
"Die neue Pro-Tour verleitet natürlich dazu, alle Rundfahrten zu bestreiten. Können wir uns also darauf einstellen bestimmte Fahrer bei allen Rundfahrten am Start zu sehen, oder wird es hier eine Reglementierung seitens der UCI geben, die eine maximale Anzahl von Rennen vorschreibt?"
"Jetzt haben sie mich erwischt, diesen Punkt hatte ich vorhin in meiner Ausführung vergessen. Wir haben uns dazu entschlossen den Fahrern maximal zwei der großen Rundfahrten einzugestehen, sonst gibt es aber keine Einschränkungen.
"Tyler Chapfield, New York Times"
"Mr Levefre, nicht wenige Tage nach dem "Rücktritt" von Pat McQuad wurden sie bereits als neuer Präsident vorgestellt. Stimmt es, dass sie im Hintergrund an der Entlassung von McQuad gewerkelt haben??"
"Ich stand bis zum Zeitpunkt seines Rücktritts in keinem Kontakt zur UCI und war genauso überrascht über seinen Rücktritt wie sie alle."
Leicht erbost stand nun der vierte Mann neben Levefre auf, der bisher noch keinen Ton von sich gegeben hat. "Keine Fragen mehr über Pat McQuad oder sonstige Dinger der Vergangenheit."
"Alexander Schrangl, Spielsucht-Experte aus Österreich"
"Wird durch die Zusammenarbeit mit Bed and Win nicht erneut die Gefahr erhöht, dass Betrugsversuche stattfinden?"
"Kein Kommentar"
"Nächster, Maurico Montilles, Canal Deporte"
"Eine Frage zur Teambesetzung der Pro-Tour. Ist der Ausschluss Astana wiederrufbar?? Wenn nicht, wer kommt als Nachfolger in Frage - wann wird die Entscheidung verkündet?"
"Ja, die Entscheidung Astana aus der Pro-Tour zu nehmen steht und ist definitv. Astana wird zu 1000% in der Continental-Tour starten, was nächstes Jahr passiert wird man sehn. Welches Team nachrückt kann ich noch nicht mit Gewissheit sagen. Wir haben einige Kandiadaten, und werden uns am Ende für das Team entscheiden, welchen wir am ehesten zutrauen eine gute Rolle zu spielen. Mit einer Entscheidung können sie in 1-2 Wochen rechnen.
"Wenn keine weiteren Fragen mehr bestehen, dann erkläre ich die heutige Pressekonferenz hiermit für beendet. Auf Wiedersehen und allen eine
gute Heimreise"
"So, ich möchte sie alle ganz herzlich zur heutigen Pressekonferenz begrüßen. Patrick Levefre wurde ja schon vor einigen Tagen als neuer Präsident der UCI vorgestellt, im Verlauf dieser Sitzung wird Mr Levefre etwas zu den Zielen seiner Amtszeit sagen, sowie unsere neue Rennserievorstellen. Somit übergebe ich das Wort am besten gleich zu ihm, möchte sie vorher aber noch bitten, mit ihren Fragen zu warten, bis Mr Levefre seinen Vortrag beendet hat."
Patrick Levefre zwinkerte dem Mann zu und räusperte sich.
"Auch von mir erstmal ein Willkommen an alle. Ja, sie alle waren wahrscheinlich genauso überrascht wie auch ich, als vor kurzem der Rücktritt von Pat McQuad verkündet wurde. Pat hat sehr sehr gute Arbeit eleistet, die ich zum großen Teil fortsetzen möchte. Nachdem die letzten 2-3 Jahre nicht perfekt für den Radsport liefen, haben wir uns alle natürlich gefragt - was können wir ändern? Was müssen wir ändern? Unser Ziel stand ziemlich schnell fest: Den Radsport wieder als packenden Teamsport zu verkaufen, der die Fans begeistert und in ihren Bann zieht. Auf der anderen Seite wollten wir natürlich weiter den Kampf für einen sauberen Radsport vorantreiben und ich denke in diesem Fall ist uns der Durchbruch gelungen. In Zusammenarbeit mit US-Labor in Seattle, werden ab dieser Saison alle Atlethen mit einem kleinen Mini-Chip versehen sein, der 365 Tage im Jahr komplette Kontrolle über die Fahrer ermöglicht. Wir haben etliche Testreihen durchgeführt und können voller Stolz behaupten, dass dieser Chip einwandfrei funktioniert, und den Radsport ein für allemal von den Sorgen der letzten Jahre befreit. Viel mehr will ich darüber auch gar nicht mehr verlieren, denn die Aufmerksamkeit gehört von nun an der Zukunft. Und in dieser werden wir auch was die Rennplanung angeht, eine Innovation bieten. Wie schon berichtet, wird es sich dabei um neun Landesrundfahrten handeln, die alle in die endgültige Wertung mit einfließen. Folgende Rennen werden in der Saison 2008 in der Pro-Tour absolviert werden:"
"Alle Rundfahrten werden im gewohnten Ablauf stattfinden, jedoch werden wird es eine abschließende Punkteverteilung für Position im Gesamtklassement, Tagessiege sowie den Gewinner des Berg/Punktetrikots geben. Die Verteilung der Punkte steht ebenfalls fest und wird folgendermaßen aussehen:"-Paris-Nizza
-Tour de Romandie
-Giro d'Italia
-Volta a Catalunya
-Dauphine Liberé
-Tour de Suisse
-Tour de France
-Vuelta
-Deutschland Tour
Tour de France:
1. - 30
2. - 25
3. - 20
4. - 16
5. - 13
6. - 11
7. - 10
8. - 09
9. - 08
10.- 07
11.- 06
12.- 05
13.- 04
14.- 02
15.- 01
Etappensiege: - 03
Bergtrikot: - 06
Punktetrikot: - 06
Giro/Vuelta:
1. - 20
2. - 16
3. - 12
4. - 10
5. - 08
6. - 07
7. - 06
8. - 05
9. - 04
10.- 03
11.- 02
12.- 01
Etappensiege: 02
Bergtrikot: 04
Punktetrikot: 04
Rest:
1. - 12
2. - 09
3. - 07
4. - 05
5. - 04
6. - 03
7. - 02
8. - 01
Etappensiege: 01
Bergtrikot: 01
Punktetrikot: 01
"Nach Ablauf der 9 Rennen wird also das Ergebnis jedes einzelnen Fahrers, sowie das der Teams zusammen addiert und die Gewinner ermittelt. Der Gewinner dieser Rennserie darf sich dann als bester Fahrer der Welt nennen. Doch neben dem Prestige wird es noch einen weiteren Anreiz geben. Zum Glück gibt es immer noch sportbegeisterte Unternehmen, die auch in den Radsport investieren wollen und so ist es uns gelungen drei tolle Co-Sponsoren für die UCI zu finden, welche mit uns die neue Pro-Tour ausrichtet. Zum einen gilt mein Dank an den großen US-Sportausrüster NIKE, der uns große finanzielle als auch organisatorische Hilfe angeboten hat. Ebenfalls offizieller Sponsor der neuen Pro-Tour wird der Autohersteller Hyundai, der uns in dieser Saison nicht nur wunderschöne Begleitfahrzeuge liefern wird, sondern ebenfalls einen großen finanziellen Beitrag versichert hat, von dem ein Großteil als Siegprämie an das beste Team/ den besten Fahrer ausgezahlt werden. Abschließend noch Bed and Win, das uns ebenfalls hervorragende Unterstützung anbietet. Ich muss gestehen, ich freue mich auf die neue Pro-Tour wie ein kleines Kind. Bevor noch Fragen zu den restlichen Pro-Tour Rennen und den Klassikern kommen noch ein letztes Wort dazu. Diese Rennen werden natürlich auch dieses Jahr stattfinden, nur eben geht es dort um keine Pro-Tour Punkte. Trotzdem wird auch dort toller Radsport geboten werden. Das wars nun erstmal von meiner Seite, wir können mit den Fragen beginnnen."
Levefre schnaufte erstmal tief durch und lehnte sich zurück in den Stuhl - der erste Teil war geschafft. Ein anderer Mann übernahm nun das Kommando und legte die Reihenfolge fest, in der die Journalisten fragen stellen durften.
"Den Anfang macht der Herr hier ganz vorne links, Stefan Dumond vom französischen Fernsehen."
"Mr Levefre, sie sagten die restlichen Pro-Tour Rennen die aus der Wertung fallen werden trotzdem ohne Punktevergabe gefahren. Droht hier nicht, dass diese Rennen immer mehr an Wert verlieren und Traditionsrennen wie Mailand-San Remo zu kurz kommen? Was sagen die Veranstalter dieser Rennen dazu?"
"Nunja, natürlich waren die Ausrichter der Klassiker nicht begeistert von der Umsetzung unserer neuen Pro-Tour. Doch wir sind nicht dazu da, um es allen Recht zu machen - außerdem werden alle gestrichenen Pro-Tour Rennen zum Teil finanziell entschädigt. Zum anderen kann ich ihre Sorgen nicht wirklich nachvollziehen. Wie sie selbst sagen besitzen viele Klassiker wie etwa Mailand-San Remo soviel Tradition und Prestige, dass diese auch ohne Pro-Tour Wertung ein absolutes Highlight bleiben."
"Mr Berger, vom Kicker"
"Sie sprachen von Preisgeldern für den bestern Fahrer der Pro-Tour. Können sie hier genaue Zahlen nennen?"
"Ich denke sie verstehen, dass ich hier vorerst keine Zahlen nennen will, aber eins kann man sagen. Das Preisgeld ist gewaltig und übertrifft alle
bisherigen Zuschüsse für die Profis um Welten."
"Nächste Frage, Gianni Valenti von der Gazetta della Sport, bitte"
"Mr Levefre, eine Sache welche ich schwer nachvollziehen mag ist die Punkteverteilung ihrer neuen Pro-Tour. Wieso sind die Punktunterschiede
zwischen der Tour de France und dem Giro derartig groß? Der Giro ist definitv das schwierigere Rennen, und nur wer den Giro gewinnt ist ein wahrer Champion!"
"Danke Mr Valenti, ich hatte diese Frage bereits erwartet. Sicher, der Giro d'Italia mag vom Profil her fast noch schwieriger sein wie die Tour
de France. Aber was in unsere Bewertung mit einfließt sind eben nicht nur die Anforderungen der Rundfahrt. Beim Giro fehlen eben ein Großteil der
Rundfahrer-Spezialisten, die sich lieber auf die TdF vorbereiten. Und wieso tun sie das?? Weil die Tour de France einfach das weitaus größere Prestige
besitzt. Wieso gewann Lance Armstrong 7x die Tour de France, aber keinen Giro d'Italia??"
Der Italiener fühlte sich leicht gekränkt in seinem Stolz, hakte aber nicht weiter nach.
"Enrique Monfils, Le-Tour Magazin."
"Bis vor kurzem waren sie noch Team-Manager von Quickstep. Muss die Radsportwelt nun Angst haben, dass sie Quickstep bevorzugen?
"Monsieur Monfils, diese Frage können sie sich selbst beantworten oder? Werfen sie mal einen Blick auf den Kader von Quickstep. Gespickt mit Klassikerjägern, denen die neue Umsetzung der Pro-Tour mit acht Rundfahrten alles andere als entgegen kommt. Ganz im Gegenteil - das war pure Absicht, um meinem Nachfolger das Leben so schwer
wie möglich zu machen."
- Der letzte Satz war natürlich blanke Ironie, doch Patrick Levefre brachte diesen so ernsthaft rüber, so dass der Großteil des Saals in ein kurzes Lachen überging. -
"Der Mann in der letzten Reihe mit dem großen Leberfleck am Hals, Christian Wöhrns, BILD-Zeitung"
"Die neue Pro-Tour verleitet natürlich dazu, alle Rundfahrten zu bestreiten. Können wir uns also darauf einstellen bestimmte Fahrer bei allen Rundfahrten am Start zu sehen, oder wird es hier eine Reglementierung seitens der UCI geben, die eine maximale Anzahl von Rennen vorschreibt?"
"Jetzt haben sie mich erwischt, diesen Punkt hatte ich vorhin in meiner Ausführung vergessen. Wir haben uns dazu entschlossen den Fahrern maximal zwei der großen Rundfahrten einzugestehen, sonst gibt es aber keine Einschränkungen.
"Tyler Chapfield, New York Times"
"Mr Levefre, nicht wenige Tage nach dem "Rücktritt" von Pat McQuad wurden sie bereits als neuer Präsident vorgestellt. Stimmt es, dass sie im Hintergrund an der Entlassung von McQuad gewerkelt haben??"
"Ich stand bis zum Zeitpunkt seines Rücktritts in keinem Kontakt zur UCI und war genauso überrascht über seinen Rücktritt wie sie alle."
Leicht erbost stand nun der vierte Mann neben Levefre auf, der bisher noch keinen Ton von sich gegeben hat. "Keine Fragen mehr über Pat McQuad oder sonstige Dinger der Vergangenheit."
"Alexander Schrangl, Spielsucht-Experte aus Österreich"
"Wird durch die Zusammenarbeit mit Bed and Win nicht erneut die Gefahr erhöht, dass Betrugsversuche stattfinden?"
"Kein Kommentar"
"Nächster, Maurico Montilles, Canal Deporte"
"Eine Frage zur Teambesetzung der Pro-Tour. Ist der Ausschluss Astana wiederrufbar?? Wenn nicht, wer kommt als Nachfolger in Frage - wann wird die Entscheidung verkündet?"
"Ja, die Entscheidung Astana aus der Pro-Tour zu nehmen steht und ist definitv. Astana wird zu 1000% in der Continental-Tour starten, was nächstes Jahr passiert wird man sehn. Welches Team nachrückt kann ich noch nicht mit Gewissheit sagen. Wir haben einige Kandiadaten, und werden uns am Ende für das Team entscheiden, welchen wir am ehesten zutrauen eine gute Rolle zu spielen. Mit einer Entscheidung können sie in 1-2 Wochen rechnen.
"Wenn keine weiteren Fragen mehr bestehen, dann erkläre ich die heutige Pressekonferenz hiermit für beendet. Auf Wiedersehen und allen eine
gute Heimreise"
